Buches Depot

  • Indizes und Rohstoffe mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:


    Gold -1,45%
    Silber -2,19%
    WTI/Öl +1,57%
    NG/Erdgas -15,63%
    DAX: -1,79%
    SPX: +0,27%


    Positionen
    1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw.;
    Veränderung zum Einstand in Euro; Veränderung zur Vorwoche (Vw) in Heimatwährung.


    - Silber 1,0x - 3,03% (- 1,54% zur Vw) Discounter 09/23 Cap $27
    - Silber 1,0x + 1,43% (- 1,44% zur Vw) Discounter 12/23 Cap $27
    - AM 0,5x - 2,88% (- 2,34% zur Vw)
    - AR 2,0x -11,12% (- 8,57% zur Vw)
    - FRU 1,0x - 0,36% (- 0,20% zur Vw)
    - PPL 1,0x -10,08% (- 0,31% zur Vw)
    - TPZ 2,0x - 2,30% (- 0,24% zur Vw)
    - BTI 1,0x - 8,32% (- 1,69% zur Vw)
    - IOS 2,0x -26,41% (- 0,29% zur Vw)


    Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 2:6,5:3 - wenig bewegt


    Die Edelmetalle gaben in der zurückliegenden Woche weiter ab. Silber begann am Freitag zumindest eine kleine Erholung von einer am Donnerstag erreichten Unterstützung. Die Schlußkurse der Standardwerte spiegeln die Bewegungen im Wochenverlauf nicht wider, die hauptsächlich von der Entwicklung um die Schuldenobergrenze in den USA beeinflußt waren. Mit der Hoffnung auf eine Lösung erzielte der SPX am Freitag sogar ein kleines Wochenplus. Erdgas gab die starken Gewinne der Vorwoche wieder ab, während sich Öl langsam höher arbeitete.


    Die Nachrichtenlage blieb für die Depotwerte dünn und nicht relevant.


    Im Depot kam eine weitere Tranche Silber hinzu. Mit der Ausnahme von AR hielten sich die Depotwerte im Wochenverlauf vergleichsweise stabil.


    Silber konnte die Marke bei $22,80 für eine Gegenreaktion nutzen, hat nun aber zwischen $23,60 und ca. $24,20 eine massive Widerstandszone liegen. Ob es dort direkt hindurchgeht, wird von der Interpretation der Lösung um die Schuldenobergrenze abhängen. Diese kann sowohl bullisch (wirtschaftliche Stabilität führt zu mehr Silbernachfrage) als auch bärisch (alle wieder rein in Standardwerte) ausgelegt werden - hier sollte man meines Erachtens dem Markt eher folgen als zu versuchen die Reaktion vorauszusehen.



    Der DAX war in der abgelaufenen Woche nur für Daytrader handelbar und folgte nicht meinen bevorzugten Erwartungen. Er fiel zunächst bis zur Unterseite der alten Handelsspanne bei 15.700, bildete dort einen Boden aus und handelte am Freitag durch die gesamte Spanne wieder bis zur 16.000 hinauf. Insgesamt deutet die Wochenbewegung eher auf Stärke hin; der Markt läßt die Shorts nicht heraus, bietet aber auch keine günstigen Long-Einstiege. Für mich sieht das mittelfristig weiter nach einem zähen Hochdrücken aus, ggf. beginnend mit einem kräftigen Schub durch die Lösung der Schuldenkrise zum Wochenanfang (die Wochenend-Indikationen legen dies bereits nahe). Auch hier werde ich die Marktreaktion zunächst beobachten.



    Kleine Meckerei am Rande: Der Forums-Server lehnt zunehmend Logins über den Tor-Browser ab. Aus Admin-Sicht ist das nachvollziehbar und okay für mich, da viel Dreck aus dem Tor-Netzwerk kommt. Aus Nutzer-Sicht ist es hingegen bedauerlich, da - speziell auch unter Berücksichtigung der Forums-Themen - eine Anmeldung über das Clearnet keine Option ist, da man sonst nicht ausschließen kann, daß ggf. gesammelte IP-Adressen in die falschen Hände abfließen. Falls ich hier in Zukunft unregelmäßiger schreibe, liegt es also schlichtweg daran, daß ich keinen sicheren Zugang mehr herstellen kann bzw. nicht die Zeit hatte, stundenlang nach einem ungeblockten Exit-Node zu suchen.

  • Indizes und Rohstoffe mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:


    Gold +0,06%
    Silber +1,38%
    WTI/Öl -1,28%
    NG/Erdgas -0,41%
    DAX: +0,42%
    SPX: +1,83%


    Positionen
    1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw.;
    Veränderung zum Einstand in Euro; Veränderung zur Vorwoche (Vw) in Heimatwährung.


    - Silber 1,0x - 1,72% (+ 1,39% zur Vw) Discounter 09/23 Cap $27
    - Silber 1,0x + 2,82% (+ 1,37% zur Vw) Discounter 12/23 Cap $27
    - AM 0,5x - 0,37% (+ 2,49% zur Vw)
    - AR 2,0x -12,55% (- 1,62% zur Vw)
    - FRU 1,0x - 0,64% (- 1,64% zur Vw)
    - PPL 1,0x - 7,50% (+ 2,60% zur Vw)
    - TPZ 2,0x + 2,18% (+ 3,16% zur Vw)
    - BTI 1,0x - 9,52% (- 1,32% zur Vw)
    - IOS 2,0x -28,13% (- 1,62% zur Vw)


    Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 2:6,5:3 - wenig bewegt


    Die Edelmetalle verzeichneten einen freundlichen Wochenverlauf, etwas geschmälert durch Abgaben im Laufe des Freitags. Bei den Standardwerten wurden am Mittwoch die Tiefs markiert, bis die Erholung nach der Lösung des Schuldenlimits in den USA eintrat. Erdgas eröffnete die Woche höher, rutschte dann aber kontinierlich ab. Öl folgte den Standardwerten, erreichte nach starken Abgaben zum Wochenbeginn aber nicht mehr die Pluszone.


    PPL macht sich Gedanken über die Zeit nach Öl und Gas und plant ein Projekt zur CO2-armen Produktion von Wasserstoff und Ammoniak für den asiatischen Markt.
    ENB senkt die Transportgebühren für seine Mainline-Pipeline um 12%, um auf Konkurrenz durch den zweiten Trans Mountain-Strang zu reagieren, der im nächsten Jahr fertiggestellt wird. Für kanadische Produzenten dürfte sich dies positiv auswirken.


    Im Depot gab es keine Veränderungen. Die Energiewerte steckten den WTI-Ausrutscher unter $70 gut weg und insbesondere der Midstream-Bereich erholte sich gut.


    Silber entwickelte sich besser als erwartet mit einem erneuten Ausbruch über $23,60 und den mittelfristigen Abwärtstrend. Die $23,60 wurde zum Freitagsschluß erneut getestet. Ein Abpraller nach oben wäre sehr bullisch; ein kurzer Rückfall unter $23,60 fände schon 20 cent tiefer eine Kreuzunterstützung. Bei ca. $24 ist oben ein neues kurzfristiges Hindernis entstanden.
    Auf der Unterseite sehe ich momentan wenig Potential und damit auch keine Zukaufsmöglichkeiten. In Richtung $24,50 wird es sich voraussichtlich lohnen, den September-Discounter in einen Schein vom Dezember zu tauschen um Rollgewinne mitzunehmen.



    Der DAX lief ebenfalls besser als erwartet. Nimmt man die Kursspitze aus der Mai-Mitte heraus, entwickelt sich ein Megaphon-Muster, das mehr Volatilität ankündigt. An der momentanen Stelle kann ein sofortiger Ausbruch nach oben oder eine Fortsetzung des Megaphons erfolgen - toll für Daytrader, unbrauchbar für mittelfristige Positionierungen.



    Wenn man sich fragt, warum der DAX trotz Rezession in Deutschland kurz vor dem Ausbruch nach oben steht - die meisten DAX-Unternehmen sind offensichtlich so global aufgestellt, daß ihnen die wirtschaftspolitischen Fehler zuhause wenig ausmachen. Im MDAX und SDAX wird die Situation besser abgebildet - hier wäre ein besserer Ansatzpunkt um Deutschland zu shorten. Ich denke momentan in Richtung MDAX nach; hier muß man wegen der geringen Liquidität aber tierisch aufpassen, daß einen die Emittenten nicht über den Tisch ziehen.


  • Indizes und Rohstoffe mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:


    Gold +0,58%
    Silber +2,76%
    WTI/Öl -1,94%
    NG/Erdgas +4,14%
    DAX: -0,63%
    SPX: +0,46%


    Positionen
    1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw.;
    Veränderung zum Einstand in Euro; Veränderung zur Vorwoche (Vw) in Heimatwährung.


    - Silber 1,0x mit +0,71% aufgelöst
    - Silber 1,0x + 5,15% (+ 2,26% zur Vw) Discounter 12/23 Cap $27
    - AM 0,5x + 1,02% (+ 1,40% zur Vw)
    - AR 2,0x -12,60% (- 0,05% zur Vw)
    - FRU 1,0x - 6,33% (- 6,39% zur Vw)
    - PPL 1,0x - 8,37% (- 1,63% zur Vw)
    - TPZ 2,0x + 1,88% (- 0,99% zur Vw)
    - BTI 1,0x - 8,54% (+ 1,09% zur Vw)
    - IOS 2,0x -31,35% (- 5,08% zur Vw)


    Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 1:6,5:3 - nur Silber bewegt sich noch


    Die Märkte liefen extrem zwiespältig: Silber und der SPX versuchten sich nach oben abzusetzen, während Gold und der DAX zurückblieben. Öl und Erdgas verliefen ebenfalls langweilig.


    Es gab keine relevanten Nachrichten.


    Im Depot verkaufte ich am Freitag kurz vor Börsenschluß den 09/23er Discounter auf Silber, um das Rollen auf einen späteren Schein vorzubereiten. FRU stach negativ bei den Energiewerten heraus, wobei keine ursächlichen Nachrichten auffindbar waren. Ich vermute daß die Entwicklung der Waldbrände in Kanada Verunsicherung schafft.


    Silber lieferte eine beeindruckende Wochenperformance, die am Freitag nach einer Kurslücke nach oben zunächst an der $24,50 gestoppt wurde. Im größeren Bild sieht es nach einer invertierten SKS aus, die am Freitag nach oben aufgelöst wurde (grüne Skizze). Einige Tage Konsolidierung vor dem Ausbruch über die $24,50 würde ich trotzdem noch einplanen und nutzen, um den verkauften Discounter überzurollen.


    Was mich allerdings etwas skeptisch macht ist die schlechte Performance der Silberminen (u.a. im SIL-Index zu sehen) sowie die schwächere Entwicklung von Gold und den Goldminen, die eher danach aussehen neue Tiefs zu erreichen.
    Eine Abkopplung des Silbers von Gold und den Minen wäre extrem ungewöhnlich.




    Der DAX keilte sich im Wochenverlauf weiter ein, was zunehmend nach einer volatilen Auflösung verlangt. Im größeren Zeitrahmen gilt weiterhin das in der letzten Woche thematisierte Megaphon-Muster. Ich bin kurzfristig weder von long noch short überzeugt, da die Wahrscheinlichkeit in beiden Richtungen groß ist, von einem Fehlausbruch überrollt zu werden.




    --


    Handelsergebnis seit 01/23, Einzelwerte in Prozent einer Positionsgröße:


    Silber +10,31%
    DAX -57,6%

  • Schade, Silber wird wie befürchtet vom Gold mitgezogen und hat die SKS vom Wochenende nun ungültig gemacht. Daher wurde die verbleibende Position mit +2,38% aufgelöst.


    Die Marktreaktion auf die gestrigen Ausführungen der FED ist bemerkenswert:


    • Edelmetalle lesen die Äußerungen korrekterweise zinsbullisch
    • Öl folgert korrekterweise daraus eine Rezession
    • Die Bullenstampede bei den Standardwerten geht ungebremst weiter; der DAX erreicht neue Höchstkurse.


    Das ist eine sehr unschöne Dissonanz, aber sich aus Trotz dagegenzustellen ist nicht sinnvoll.
    Bei den Energiewerten werde ich in Erholungen die Investitionsquote verringern und die Depotaufstellung danach überdenken.

  • Indizes und Rohstoffe mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:


    Gold -0,21%
    Silber -0,52%
    WTI/Öl +1,55%
    NG/Erdgas +15,78%
    DAX: +2,56%
    SPX: +2,47%


    Positionen
    1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw.;
    Veränderung zum Einstand in Euro; Veränderung zur Vorwoche (Vw) in Heimatwährung.


    - Silber 1,0x mit +2,38% aufgelöst
    - AM 0,5x + 0,90% (+ 1,75% zur Vw)
    - AR 2,0x - 9,57% (+ 5,40% zur Vw)
    - FRU 1,0x - 7,54% (- 0,59% zur Vw)
    - PPL 1,0x -11,37% (- 2,60% zur Vw)
    - TPZ 2,0x - 0,22% (- 1,38% zur Vw)
    - BTI 1,0x - 9,39% (+ 0,92% zur Vw)
    - IOS 2,0x -24,91% (+10,23% zur Vw)


    Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 0:6,5:3 - bereits im Sommerloch?


    Die Märkte wurden in der zurückliegenden Woche von der Fed-Zinsentscheidung und dem großen Derivateverfall am Freitag beeinflußt. Gegensätzliche Bewegungen gab es bei den Edelmetallen (schwächer) und Standardwerten (stärker), während sich Öl leicht und Erdgas stark erholte.


    Es gab keine relevanten Nachrichten zu den Einzelwerten.


    Im Depot wurde die verbleibende Silber-Position ausgestoppt; im Nachhinein betrachtet nicht optimal, da nahe an den Wochentiefs. IOS war der stärkste Wochengewinner. Die nächsten Tage müssen zeigen, ob der Anstieg nur verfallsbedingt war oder ob eine Bodenbildung eingeleitet wurde. Mit Ausnahme der beiden Anteros enttäuschte die Entwicklung der Energiewerte.


    Silber zeigt im Gegensatz zur Vorwoche diesmal kein eindeutiges Bild (die Vorwoche war technisch eindeutiger, aber dennoch ein Fehlsignal). Am Montag wäre ein direkter Ausbruch bullisch; ein Abprallen nach unten würde voraussichtlich einen erneuten Test des Vorwochentiefs bei $23,20 nach sich ziehen, das sich allmählich als neue Unterstützung herausbildet. Ich schätze die Aussagekraft der Abwärtsbewegung nach der Fed-Konferenz höher ein als die verfallsbedingte Erholung danach und werde deshalb zunächst auf einen erneuten Rückgang warten.



    Der DAX erreichte am Freitag ein neues Allzeithoch, von dem er gegen Abend wieder leicht zurückkam. Es ist gut vorstellbar, daß der Rücksetzer zunächst noch etwas weiter läuft - bei 16.200 hätte ich ein Minimalziel, darunter böte sich noch der Bereich zwischen 16.000 und 15.900 an. Danach wird sich zeigen, ob neue Hochs angelaufen werden - momentan ist davon auszugehen.


  • Indizes und Rohstoffe mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:


    Gold -1,88%
    Silber -7,16%
    WTI/Öl -3,19%
    NG/Erdgas +4,20%
    DAX: -3,23%
    SPX: -1,37%


    Positionen
    1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw.;
    Veränderung zum Einstand in Euro; Veränderung zur Vorwoche (Vw) in Heimatwährung.


    - Silber 1,0x - 2,76% (- 5,05% zur Vw) Discounter 12/23 Cap $27
    - AM 0,5x - 1,93% (- 2,81% zur Vw)
    - AR 2,0x -14,40% (- 5,34% zur Vw)
    - FRU 1,0x - 9,81% (- 2,46% zur Vw)
    - PPL 1,0x -14,47% (- 3,50% zur Vw)
    - TPZ 2,0x - 4,50% (- 4,29% zur Vw)
    - BTI 1,0x - 8,48% (+ 1,01% zur Vw)
    - IOS 2,0x -30,71% (- 7,86% zur Vw) Stand der VW war falsch


    Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 1:6,5:3 - schwache Woche


    Die beobachteten Märkte waren bis auf Erdgas im Wochenverlauf short. Gold hielt sich besser als Silber, und der SPX gab weniger als der DAX ab.


    PPL begibt $500Mio in Anleihen um die Kreditlinie abzulösen. Offensichtlich geht man von weiteren Zinserhöhungen aus und möchte so die zukünftige Zinslast planbarer machen. Dagegen ist nichts einzuwenden, außer daß man es schon früher hätte machen können.


    Im Depot wurde eine Silber-Position wieder zurückgekauft. Der Einstieg war zu früh, was mir häufig passiert, auf allen Zeitebenen. Dies gilt auch für die Rohstoffwerte, die momentan nicht der Depotperformance zuträglich sind. Hier sollte spätestens im nächsten Jahr aufgrund nachlassender Rezessionssorgen (Upstream) und fallender Zinsen (Midstream) wieder Rückenwind aufkommen. Bei IOS war der Anstieg der Vorwoche nur ein Strohfeuer und der Wert wird das Depot verlassen sobald ich den Verlustvortrag benötige.


    Beim Silber stimmte die angenommene Richtung aus der Vorwochenbetrachtung; nur ging es deutlich tiefer als erwartet. Der Bruch der $22,80 ist bärisch und die Marke wird nun zum Widerstand. Da Silber bereits deutlich überverkauft ist, wäre bei $21,70 eine gute Möglichkeit für eine kurzfristige Erholung, die ich voraussichtlich auch handeln werde. Ein Bruch dieser Marke würde zugleich den Aufwärtstrend vom September 2022 negieren und dann sähe Silber mittelfristig nicht mehr gut aus.



    Auch im DAX ging es tiefer als erwartet; der skizzierte Verlauf aus der Vorwoche war trotzdem in beide Richtung intraday gut zu traden. Solange sich der DAX über der 15.700 hält, ist er reif für eine Gegenbewegung, was ich für die wahrscheinlichere Variante halte. Fällt er gleich am Montag unten heraus, wären die 15.500 sowie die Kurslücken (blau) darunter Ansatzpunkte für Zwischenerholungen. Auch diese Skizze eignet sich nur für Trades innerhalb eines Tages; die Richtung für mittelfristige Positionen ist meines Erachtens noch nicht abzusehen und das Chance-Risiko-Verhältnis ist in beide Richtungen auf dem momentanen Niveau unbefriedigend.


  • Mag sein, daß ich mich mit Erdgas allmählich verrenne, aber eine Aktie geht noch...


    Angeregt durch einen Artikel auf SA (ggf. hinter Bezahlschranke) habe ich mir Tourmaline Oil (TOU.TO) genauer angesehen. TOU ist Kanadas größter Erdgasproduzent und die Muttergesellschaft der hier schon diskutierten TPZ. Ebenso wie TPZ sind sie ein kombinierter Upstream/Midstream-Konzern (Verarbeitung, keine Pipelines, alles ziemlich neu und damit finanziert).


    TOU kann mit einigen beeindruckenden Werten aufweisen: Sie haben 12 Jahre Reserven und 75 Jahre drilling inventory, sind schuldenfrei (wären also ggf. auch etwas für @vatapitta ;) ) und generieren freien Cashflow bis hinunter zu US$ 1,50/bcf. Größere Projekte und Zukäufe sind in naher Zukunft nicht geplant. Das Management hat vor, einen Großteil des Cashflows quartalsweise als Sonderdividende auszuschütten. Mit Cheniere haben sie einen langfristigen Abnahmevertrag, was ihnen ermöglicht von den weltweiten LNG-Preisen zu profitieren. Dies und der hohe Anteil an Kondensaten sollte dazu führen, daß sie eine Prämie auf den Gaspreis erhalten.


    Der Chartvergleich zeigt, daß sie US-Erdgas (NG, Henry Hub) ganz gut folgen, mit deutlicher Outperformance seit Anfang des Jahres. Im Gegensatz zum PB6GAS / BNQ9, der durch Rollkosten seit Jahresanfang gesunken ist, wird man bei TOU für das Warten bezahlt (Dividenden sind nicht im Chart enthalten und kommen noch obendrauf).



    Nach meinem Dafürhalten hat der Wert Charme, nicht zuletzt auch durch die Möglichkeit, nach einem Quartal mit starken Erdgaspreisen eine saftige Sonderdividende zu erhalten. Ich werde mir im Tagesverlauf in Toronto eine Anfangsposition zulegen.

  • Indizes und Rohstoffe mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:


    Gold +0,05%
    Silber +1,61%
    WTI/Öl +1,87%
    NG/Erdgas +1,65%
    DAX: +2,01%
    SPX: +2,37%


    Positionen
    1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw.;
    Veränderung zum Einstand in Euro; Veränderung zur Vorwoche (Vw) in Heimatwährung.


    - Silber 1,0x - 1,23% (+ 1,60% zur Vw) Discounter 12/23 Cap $27
    - AM 0,5x + 5,93% (+ 8,01% zur Vw)
    - AR 2,0x - 7,27% (+ 8,33% zur Vw)
    - FRU 1,0x - 7,90% (+ 2,83% zur Vw)
    - PPL 1,0x -11,02% (+ 4,75% zur Vw)
    - TPZ 2,0x - 1,48% (+ 3,88% zur Vw)
    - TOU 0,5x + 1,19% (+ 3,95% zur Vw) (Neuzugang)
    - BTI 1,0x - 8,34% (+ 0,15% zur Vw)
    - IOS 2,0x -29,85% (+ 0,93% zur Vw)


    Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 1:7:3 - guter Quartalsabschluß


    Standardwerte und Energie legten zum Quartals- und Halbjahresschluß zu, während Edelmetalle vernachlässigt blieben. Am schwächsten beendete Gold die laufende Woche, Silber und die Edelmetallproduzenten schnitten etwas besser ab.


    Es gab keine relevanten Nachrichten zu den Depotwerten.


    Im Depot kam eine Erstposition Tourmaline (TOU) hinzu. Da der Wert zum Einstiegszeitpunkt schon gut gelaufen war, halte ich für einen möglichen Zukauf noch Pulver trocken. Insgesamt machten die Energiewerte ihre Verluste aus der Vorwoche wett und erfreuten so mit einem freundlichen Quartalsabschluß.


    Silber überschritt im Wochenverlauf mehrmals die $22,80, schloß aber letztendlich genau an dieser Marke. Damit verlief Silber etwas stärker als am letzten Wochenende skizziert, traf aber die Erwartung, die Hürde bei $22,80 nicht direkt überwinden zu können. Direkt an der wichtigen Schaltmarke entspricht die Prognosewahrscheinlichkeit einem Münzwurf. Ich habe mögliche Verläufe eingezeichnet, aber keine Präferenz für einen der beiden Wege.



    Auch der DAX hielt sich gut an den Fahrplan aus der letzten Woche mit einem Boden über 15.700 und einer fulminanten Rallye in den Halbjahresschluß. So irre das ist - da müssen in der nächsten Wochen neue Hochs kommen, oder? Aber wer außer Daytradern kauft auf dem Niveau eigentlich noch... dennoch präferiere ich zunächst den blauen Weg, der sich sowohl zu einem Doppelhoch ausbilden als auch in einen Ausbruch übergehen kann.




    Also zusammenfassend: Die Prognosesicherheit ist momentan gering, die ersten Tage der Woche müssen "auf Sicht" gefahren werden.

  • Indizes und Rohstoffe mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:


    Gold +0,25%
    Silber +1,39%
    WTI/Öl +4,84%
    NG/Erdgas -6,92%
    DAX: -3,37%
    SPX: -1,14%


    Positionen
    1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw.;
    Veränderung zum Einstand in Euro; Veränderung zur Vorwoche (Vw) in Heimatwährung.


    - Silber 1,0x + 0,09% (+ 1,38% zur Vw) Discounter 12/23 Cap $27
    - AM 0,5x + 4,06% (- 0,86% zur Vw)
    - AR 2,0x -10,43% (- 2,52% zur Vw)
    - FRU 1,0x - 6,90% (+ 1,79% zur Vw)
    - PPL 1,0x -14,07% (- 2,76% zur Vw)
    - TOU 0,5x + 3,06% (+ 2,55% zur Vw)
    - TPZ 2,0x - 0,54% (+ 1,65% zur Vw)
    - BTI 1,0x - 9,58% (- 0,45% zur Vw)
    - IOS 2,0x mit -31,35% aufgelöst


    Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 1:7:1 - vergleichsweise stabil geblieben


    Der Markt hielt eine schlechte Woche für die Standardwerte bereit, wobei er dem DAX deutlich härter zusetzte als dem SPX. Die Edelmetalle hielten sich gut und retteten ein kleines Plus ins Wochenende. Silber war aufgrund der Verteidigung der wichtigen $22,80er-Marke überzeugender als Gold, das sich noch nicht über $1.930 etablieren konnte. Öl und Erdgas liefen gegensätzlich und erzeugten bei den Energiewerten je nach deren Schwerpunkt leichte Abgaben oder Zugewinne.


    TOU kündigt eine unveränderte Quartalsdividende von C$0,26 an und berichtet, daß nur noch ein Standort aufgrund der Waldbrände außer Produktion ist. Insgesamt wird für das zweite Quartal ein Entfall von 1,5-2% der Produktion erwartet.


    Im Depot wurde IOS verkauft, um den Verlustvortrag nutzen zu können. Der Börsengang war grenzwertig und ich werde mir sehr genau merken, wer daran beteiligt war. Voraussichtlich werde ich die freiwerdenden Mittel in eine Anfangsposition WPM (s.u.) umschichten.


    Silber löste die Pattsituation aus der letzten Woche nach oben auf und sieht nun technisch spannend aus, da es unmittelbar unter dem Abwärtstrend vom Mai schloß. Eine Bewegung darüber setzt Potential in den Bereich $24,50-$24 frei und verschafft eine gute bullische Ausgangsposition für weitere Anstiege.



    Gold hat eine ähnlich interessante Ausgangslage. Ein Überschreiten der $1.930 würde ebenfalls den Abwärtstrend vom Mai überwinden und weitere Anstiegsmöglichkeiten eröffnen.



    Wenn der Wochenanfang diese Aussichten nicht gleich zunichte macht, werde ich auf eine weitere positive Entwicklung mit einer Anfangsposition WPM spekulieren. WPM hat unter den großen Royalties den höchsten Silberanteil, was mir als Silver-Bug natürlich gefällt (TFPM wurde durch die MMX-Übernahme deutlich goldlastiger). In der letzten Zeit ist WPM etwas unter die Räder gekommen, da es bei einigen Minen zu Lieferverzögerungen kam, unter anderem bei der Silbermine Penasquito, die zur Zeit bestreikt wird. Dann werden die ausgefallenen Unzen halt später gefördert, idealerweise wenn der Silberpreis bereits höher steht :D .


    Der DAX erfüllte nicht die Erwartung eines bullischen Abschlusses und machte sich stattdessen direkt zu einer viertägigen Abwärtsbewegung auf. Eine obere Umkehr wurde angedeutet (gelb). Ich sehe einen daraus entstehenden Abwärtstrend noch nicht als zwingend an, da immer noch viel Kaufdruck im Markt zu sein scheint. Die grüne Line trennt zwei Schiebezonen bei ca. 16.400 - 15.700 und 15.700 - 14.900. Ein Aufsuchen des unteren Randes bei 14.900 würde die blau eingezeichneten Kurslücken schließen. Der Wochenanfang muß zunächst eine Entscheidung an der 15.700 liefern. Dann ergeben sich intraday Möglichkeiten, long bzw. short von den Rändern der Schiebezonen weg zu traden, aber längerfristig halten werde ich diese Positionen nicht. Eine eindeutige Abwärtsbewegung sehe ich erst unter 14.900, aber dann ist es schon reichlich spät für short.


  • Das sieht doch gut aus :D


    Wie am Wochenende angekündigt habe ich eine Anfangsposition WPM hinzugekauft.
    Außerdem verkaufte ich den Silber-Discounter mit +2.84% und tauschte ihn in MAG, um ohne Deckel am Silberpreis profitieren zu können.


    --


    Handelsergebnis seit 01/23, zusammengerechnet in Prozent einer Positionsgröße:


    Edelmetallwerte: +15,53%
    Standardwerte: -130,3% (DAX-Short + Ionos)

  • Besser spät als nie ... am Wochenende war mir kein Anmelden möglich...


    Indizes und Rohstoffe mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:


    Gold +1,56%
    Silber +7,84%
    WTI/Öl +1,91%
    NG/Erdgas -1,32%
    DAX: +3,22%
    SPX: +2,37%


    Positionen
    1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw.;
    Veränderung zum Einstand in Euro; Veränderung zur Vorwoche (Vw) in Heimatwährung.


    - Silber 1,0x Disc. 12/23 Cap $27 mit +2,84% aufgelöst
    - MAG 1,0x + 0,77% (+ 6,26% zur Vw) (Neuaufnahme)
    - WPM 1,0x + 3,08% (+ 7,58% zur Vw) (Neuaufnahme)
    - AM 0,5x + 4,33% (+ 2,09% zur Vw)
    - AR 2,0x -11,48% (+ 0,62% zur Vw)
    - FRU 1,0x - 6,41% (+ 1,90% zur Vw)
    - PPL 1,0x -14,66% (+ 0,67% zur Vw)
    - TOU 0,5x + 2,12% (+ 0,45% zur Vw)
    - TPZ 2,0x - 2,12% (- 0,24% zur Vw)
    - BTI 1,0x -11,20% (+ 0,00% zur Vw)


    Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 2:7:1 - Edelmetalle führen an


    Die Edelmetalle vollzogen zum Wochenanfang ihre Ausbrüche aus den mittelfristigen Abwärtstrends und lieferten eine starke Performance zum Wochenschluß ab. Ebenso vollzogen die Standardwerte sowie Öl eine kräftige Aufwärtsbewegung, allerdings mit weniger charttechnischer Relevanz. Erdgas blieb vernachlässigt.


    KMI baut zusammen mit HEP die Kapazitäten zum Erdgas-Transport in Texas aus.


    Davon abgesehen beschränkten sich die Nachrichten auf das Ankündigen von Quartalsterminen und stabilen Dividendenausschüttungen.


    Im Depot wurde der Silber-Discounter gegen eine Position MAG eingetauscht sowie eine Neuposition in WPM eröffnet.


    Silber vollzog den erwarteten Ausbruch über den mittelfristigen Abwärtstrend und überrannte die Marke von $24,50 im selben Atemzug. Kurzfristig ist Silber nun überhitzt und die primäre Erwartung ist eine Korrektur in den Bereich zwischen $24,00 und $24,50, die eine Zukaufmöglichkeit wäre. Falls sich der Anstieg noch weiter fortsetzt, sollte spätestens in der Nähe von $26 eine Gegenbewegung einsetzen. Oberhalb dieser Marke eröffnen sich wesentlich höhere Kursziele.



    MAG zeigte in der letzten Zeit Schwäche und es zog auch in der abgelaufenen Woche noch nicht richtig mit dem Silber mit. Im 5-Jahres-Chart sieht man als mögliche Erklärung einen Entscheidungskampf an einer langfristigen Dreiecksspitze. Es kommt durchaus in dieser Situation vor, daß die erste Bewegung ein Fehlausbruch wird und es dann explosiv in die Gegenrichtung läuft. In meinen Augen bereitet sich ein entsprechendes Setup mit Ausbruch nach oben vor, aber natürlich gilt auch hier: Keine Anlageempfehlung und bitte selbst die Situation überprüfen, denn es kann auch sein, daß der Markt bei MAG ein fundamentales Problem voraussieht und den Pfad in Richtung $6 beschreitet.



    Der DAX entschied sich an der 15.700 für die Rückkehr in den oberen Bereich, was nicht der primären Erwartung entsprach, aber zumindest im Chart skizziert war. Ein konsequenter Long über der 15.700 war für einige hundert Punkte Gewinn gut. Für die nächste Woche erwarte ich ein Verbleiben in der Zone 15.700-16.200; Kursbewegungen aus dem Bereich heraus sollten sich als Fehlausbrüche erweisen. Voraussichtlich werde ich den DAX in der kommenden Woche nicht oder nur mit kleinem Einsatz handeln.


  • Indizes und Rohstoffe mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:


    Gold +0,39%
    Silber -1,21%
    WTI/Öl +2,39%
    NG/Erdgas +6,48%
    DAX: +0,45%
    SPX: +0,74%


    Positionen
    1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw.;
    Veränderung zum Einstand in Euro; Veränderung zur Vorwoche (Vw) in Heimatwährung.


    - MAG 1,0x + 0,88% (- 0,79% zur Vw)
    - WPM 1,0x + 2,78% (- 1,19% zur Vw)
    - AM 0,5x + 6,26% (+ 0,94% zur Vw)
    - AR 2,0x - 4,16% (+ 7,30% zur Vw)
    - FRU 1,0x - 3,68% (+ 2,22% zur Vw)
    - PPL 1,0x -12,31% (+ 2,06% zur Vw)
    - TOU 0,5x + 8,90% (+ 5,91% zur Vw)
    - TPZ 2,0x + 0,99% (+ 2,49% zur Vw)
    - BTI 1,0x -11,20% (+ 3,21% zur Vw)


    Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 2:7:1 - Energie war der beste Sektor


    Die Edelmetalle drehten in der zweiten Wochenhälfte nach unten, konnten ihre Ausbruchsmarken aber verteidigen. Gold hielt sich besser als Silber. Der SPX zeigte zum Wochenschluß ebenfalls Ermüdungserscheinungen, während der DAX weiter nach oben driftete. Öl und Erdgas hatten eine starke Woche und so erfreuten die Up- und Midstreamwerte mit Kurszuwächsen.


    KMI erreichte im2. Quartal die Analystenschätzungen beim Non-GAAP EPS, erzielte beim "distributable cash flow" (DCF) von $1.076M jedoch 100 Millionen weniger als im Vorjahresquartal. Pro Aktie haben sie DCF von $0,48 und damit mehr als für die Dividende von $0,2825 benötigt wird. Ein Teil des Überschusses wurde für Aktienrückkäufe verwendet und der Rest in die Cashposition gestellt. Der Verschuldungsgrad wird zum Ende des Jahres auf 4x sinken, da zur Zeit wenig Investitionsmöglichkeiten gesehen werden. Auch wenn sie offiziell an ihrem Ziel von 4,5x für die Verschuldung festhalten, so sehe ich hier ein indirektes Eingeständnis, daß der Schuldenstand weiter reduziert werden muß. Der Ausblick bleibt verhalten und ein Investment drängt sich meines Erachtens auch auf dem momentan ermäßigten Niveau noch nicht unmittelbar auf.


    Für den Gesamtmarkt ist interessant, daß die Aufnahmevolumen von Erdgas im Vergleich zum Vorjahresquartal um 19% stiegen. Die Erdgasproduzenten haben ihre Produktion also aufgrund der niedrigen Preise nicht zurückgefahren und das nimmt meines Erachtens etwas Phantasie aus dem Erdgaspreis heraus.


    Im Depot gab es keine Veränderungen.


    Silber war am Do/Fr echt nicht schön mitzuerleben, aber im 1-Monatschart sieht man, daß eigentlich noch nicht viel passiert ist. Insbesondere hat die Unterstützung bei $24,50 gehalten. Ich sehe eine 60%ige Wahrscheinlichkeit dafür, daß die $24,00 noch einmal angelaufen wird, um die in den letzten Tagen Zugestiegenen herauszuschütteln, und eine 40%ige Wahrscheinlichkeit, daß es bereits ab der $24,50 wieder nach oben dreht.



    MAG produzierte eine schwache Wochenkerze. Es gilt nun wachsam zu sein, ob sich das in der letzten Woche skizzierte Ausbruchsszenario noch durchsetzt. Im Zweifelsfall werde ich die Position glattstellen und wieder in den Silber-Discounter tauschen.



    Der DAX verlief wie erwartet langweilig und erreichte noch nicht einmal sein unteres Minimalziel. Ich erwarte, daß er weiter in seinem Keil nach oben driftet, bis sich ein neuer Grund zum Abverkauf findet (z.B. durch die Kommentare zur nächsten Zinsentscheidung, oder weitere Rückschläge in der Berichtssaison). Solange sich aber kein derartiger Grund manifestiert, bleibe ich dem Markt fern.


  • An der Börse werden sie langsam infantil... was war das denn heute... zum Glück habe ich es nicht live mitbekommen, da ich endlich wieder Zeit hatte, per Zug und Fuß in der Umgebung unterwegs zu sein. Den Move in den Edelmetallen werde ich heute nicht bewerten und erst morgen den Wochenschluß abwarten. Rein gefühlt ist da heute etwas an den Standardmärkten gebrochen, so wie wenn man im September an einem kühlen Tag plötzlich spürt, daß es das nun mit dem Sommer war. Okay, genug philosophiert...


    Unterwegs habe ich mir die Zahlen von AR angeschaut; im Gegensatz zum Markt hat mich das Zahlenwerk nicht vom Hocker gehauen: Bei den momentanen Erdgaspreisen wurde das Quartal mit einem Verlust abgeschlossen, und der Prämienaufschlag gegenüber Henry Hub fiel auf Null. Das Auflösen der Hedges war definitiv eine Fehlentscheidung. Wenn Erdgas nicht steigt, werden sie ein Underperformer bleiben.


    Daher verließen sie eben das Depot mit +2,31%, um Liquidität zu schaffen. Gegebenenfalls kaufe ich sie später tiefer wieder zu; allerdings bin ich momentan stärker daran interessiert, TOU und AM auf eine volle Position auszubauen.



    Die Zahlen von AM waren in Ordnung, wenn auch nicht weltbewegend. Wenn es so weiter läuft, ist die Dividende abgesichert und sie können langsam ihre Schulden weiter abtragen. Das Management ließ durchblicken, daß das Ziel eines Schuldenstandes von 3.0x nicht fest ist und auch unterschritten werden kann. Das ist zu begrüßen, denn es ist für mich nicht nachvollziehbar, warum man feste Untergrenzen für die Verschuldung haben soll (ENB, KMI). Das kostet nur unnötig Geld.


    Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es eine Steigerung des Gasdurchsatzes von 11%. Damit deuten sich wie bei KMI noch keine Produktionskürzungen an, was mich darin bestärkt, die Gewichtung von Erdgas zu reduzieren, was mit Ausschlaggebend für die Trennung von AR war.


    --


    Handelsergebnis seit 01/23, zusammengerechnet in Prozent einer Positionsgröße:


    Edelmetallwerte: +15,53%
    Energie: +4,62%
    Standardwerte: -130,3% (DAX-Short + Ionos)

    "Handle was Du siehst, nicht was Du denkst."

    Einmal editiert, zuletzt von Buche () aus folgendem Grund: Abrechnung korrigiert - es waren 2 Tranchen AR, die verkauft wurden.

  • Indizes und Rohstoffe mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:


    Gold -0,18%
    Silber -1,15%
    WTI/Öl +4,55%
    NG/Erdgas -2,76%
    DAX: +1,81%
    SPX: +0,97%


    Positionen
    1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw.;
    Veränderung zum Einstand in Euro; Veränderung zur Vorwoche (Vw) in Heimatwährung.


    - MAG 2,0x + 1,61% (+ 2,30% zur Vw) (Zukauf)
    - WPM 1,0x + 3,29% (+ 0,11% zur Vw)
    - AM 0,5x + 6,92% (+ 0,00% zur Vw)
    - AR 2,0x mit +2,31% aufgelöst
    - FRU 1,0x - 3,22% (- 0,21% zur Vw)
    - PPL 1,0x -12,26% (- 0,62% zur Vw)
    - TOU 0,5x +10,24% (+ 0,41% zur Vw)
    - TPZ 2,0x + 1,73% (+ 0,05% zur Vw)
    - BTI 1,0x - 7,10% (- 0,44% zur Vw)



    Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 3:5:1 - unentschlossene Woche für die Depotwerte


    Die Edelmetalle erlitten am Donnerstag einen kräftigen Rückschlag, konnten aber wichtige Unterstützungen halten. Bei den Standardindizes erreichte der DAX am Freiag ein neues Allzeithoch, während es im SPX etwas gemäßigter zuging. Erdgas gab leicht nach, während Öl über $80 stieg.


    TPZ kauft eine kombinierte Midstream- und Royaltybeteiligung für $39,5M zu, die aus der Kreditlinie bezahlt wird. Die Beteiligung wird - ohne eine Ausweitung der Royaltyproduktion - ca. $6M pro Jahr abwerfen. Damit amortisiert sich die Investition spätestens nach 6,6 Jahren, was ich für fair erachte, insbesondere da der Midstream-Teil mit Abnahmeverträgen über 15 Jahre ausgestattet ist.


    MAG, AR und AM hatte ich in den Vorbeiträgen bereits im Wochenverlauf kommentiert.


    Im Depot wurden MAG zugekauft und AR aufgelöst (letztere zu früh bzw. schlecht getimt).


    Nachdem es beim Silber zunächst nach einem direkten Durchlauf nach oben aussah, wurde am Donnerstag doch noch das Szenario mit einer Korrektur herunter zu $24 aktiviert. Die primäre Erwartung ist nun eine Seitwärtsbewegung, um den Kursrutsch vom Donnerstag zu verdauen. Ein nachhaltiger Fall unter $24 würde das bullische Bild zunächst eintrüben und Korrekturpotenzial bis $22,80 freischalten. Ich werde voraussichtlich den Markt in der kommenden Woche nur beobachten.



    MAG hat im Wochenverlauf eine große Ausbruchschance vergeben, die aus der guten Nachrichtenlage entstanden war. Wenn dies nun ein ähnlicher Fehlausbruch wie im Juni (gelbe Pfeile) wird, dürfte das Dreieck endgültig nach unten verlassen werden und der Kurs sehr deutlich nachgeben. Die Bullen benötigen nun eine deutliche Befestigung der Kurse zum Wochenanfang. Sollte diese nicht eintreten, werde ich die Position wieder auf die Hälfte reduzieren.



    Der DAX hat am Freitag ein neues Allzeithoch markiert und ist auf allen Zeitebenen nach oben ausgebrochen. Eine Korrektur könnte an der durch die letzten beiden Hochs markierten Trendlinie einsetzen (gelbe Pfeile); dies wäre in den nächsten Tagen zwischen 16.500-.600 der Fall. Eine derartige Gegenbewegung wird voraussichtlich bereits bei 16.300 oder 16.000 versanden. Ich wäre nicht überrascht, wenn der DAX am Jahresende noch deutlich höher steht (20.000?), und mit Short dementsprechend sehr vorsichtig.


    Bei der Einschätzung des DAX darf man nicht vergessen, daß die meisten Unternehmen international aufgestellt sind und sich zunehmend von der Lage in Deutschland abkoppeln. Einen steigenden DAX interpretiere ich als eine Spekulation auf eine sich erholende Weltwirtschaft sowie die erfolgreiche Auswanderung der ehemals deutschen Unternehmen. Die desolate Situation in Deutschland bilden eher der MDAX und SDAX ab, die noch 21% unter ihren Höchstständen stehen, weil viele der dortigen Unternehmen nicht die Möglichkeiten ihrer DAX-Kollegen haben.


  • Indizes und Rohstoffe mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:


    Gold -0,90%
    Silber -2,93%
    WTI/Öl +2,78%
    NG/Erdgas -2,31%
    DAX: -3,14%
    SPX: -2,24%


    Positionen
    1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw.;
    Veränderung zum Einstand in Euro; Veränderung zur Vorwoche (Vw) in Heimatwährung.


    - MAG 2,0x + 0,91% (- 0,69% zur Vw)
    - WPM 1,0x + 3,12% (- 0,16% zur Vw)
    - AM 0,5x + 6,14% (- 1,01% zur Vw)
    - FRU 1,0x - 4,35% (- 0,49% zur Vw)
    - PPL 1,0x -12,99% (- 0,15% zur Vw)
    - TOU 0,5x +10,46% (+ 0,89% zur Vw)
    - TPZ 2,0x + 3,11% (+ 2,05% zur Vw)
    - BTI 1,0x -10,87% (- 4,06% zur Vw)


    Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 3:5:1 - besser als der breite Markt gehalten


    Die Standardwerte drehten im Wochenverlauf in eine Korrektur ein. Auch die Edelmetalle und Erdgas konnten sich dem Abwärtsdruck nicht entziehen, während Öl seinen Anstieg fortsetzte und nun auf dem Jahreshoch vom April steht.


    FRU, TPZ, TOU, PPL und ENB berichteten über das 2. Quartal. Einige Anmerkungen dazu werde ich in einem späteren Beitrag in den nächsten Tagen anfügen, da es hier den Rahmen sprengen würde. Einen unmittelbaren Handlungsbedarf sehe ich bei keinem dieser Werte.


    Im Depot gab es keine Veränderungen. Die Depotwerte hielten sich besser als der breite Markt, so auch MAG und WPM, die weniger verloren als der SIL (-2,82%) und GDX (-3,78%).


    Mit den Prognosen lag ich am letzten Wochenende falsch; die Märkte korrigierten tiefer als erwartet. Die kommenden Tage sind ebenfalls schwer einzuschätzen.


    Silber beendete die Woche zwischen $24 und $23,50 im Niemandsland. Der gelbe Verlauf würde mit viel gutem Willen bei $22,80 eine umgekehrte SKS erzeugen und die charttechnische Geschichte am stimmigsten weitererzählen. Eine Alternative wäre kein weiteres Unterschreiten der Tiefs aus der letzten Woche und ein Entlanghangeln am kurzfristigen Aufwärtstrend (grau). Ein Unterschreiten der $22,80 (rot) sollte besser am Aufwärtstrend aus dem letzten September halten, da man anderenfalls Silber voraussichtlich für den Rest des Jahres vergessen kann.



    MAG treibt es wörtlich auf die Spitze (des Dreiecks). Die neue Wochenkerze hat die Symmetrie zum letzten Fehlausbruch zerstört (die Markierungen sind die aus der letzten Woche) und zeigt mit langem Docht und Lunte Unsicherheit an. Sofern das Marktumfeld mitspielt, ist ein Ausbruch in Richtung $14 immer noch möglich, ebenso wie ein kräftiger Kursrutsch - der 20%ige Kursverlust bei SILV in der letzten Woche sei hier eine Warnung.



    Der DAX fand endlich einen Auslöser zum Abverkauf und nutzte ihn konsequent. Ein kurzes Abtauchen unter die 15.700 hätte die Bewegung am Freitag abschließen können. So bleibt noch einiges offen. Da die letzten beiden Tageskerzen schon wieder hochgekauft wurden - erkennbar an den Lunten - ist zunächst eine Gegenbewegung zu erwarten; siehe dazu die gelb markierten Vergleichssituationen. Ich wäre nicht überrascht wenn sich dieses Muster wiederholt, indem zum Wochenanfang zunächst die blau markierte Kurslücke oben geschlossen wird, bevor die Korrektur weiterläuft. Auf jeden Fall liegt auch hier ein Markt für schnelle Finger vor, in dem man sich auf keinen Fall auf eine Richtung festlegen sollte.


  • Da ich schon seit einiger Zeit recht hoch in diese Werte investiert bin, nutze ich die aktuellen Quartalszahlen, um die Investitionen zu überprüfen. Kurz zusammengefaßt:

    • Die niedrigen Öl- und Gaspreise haben im ersten Halbjahr bei allen Unternehmen den Cashflow unter Druck gesetzt, aber FRU, TOU und TPZ wären auch bei niedrigeren Preisen noch profitabel und hätten Spielraum, um Dividenden auszuschütten.
    • Aufgrund der niedrigen Preise wurde die Produktion nicht zurückgefahren, aber geringere Explorationsausgaben werden sich in den nächsten Quartalen noch auswirken.
    • Das zweite Quartal gilt als Talsohle im Jahresverlauf; das muß man sich für 2024 zum Traden merken.

    Die beiden Royalties:


    TPZ meldet eine stabile Produktion und leicht zurückgehenden freien Cashflow aufgrund niedrigerer Rohstoffpreise. Die Dividende wird um 1ct/Quartal auf 31ct/Quartal erhöht und erreicht damit eine Ausschüttungsquote von 63%. $23Mio blieben an freiem Cashflow übrig, um die Schulden auf $352,4M/1,2x zu reduzieren; $600M bleiben in der Kreditlinie verfügbar. Der Jahresausblick wird beibehalten.


    Ausgewählte Kennzahlen aus dem aktuellen Quartal (Q2), Vorquartal (Q1) sowie Vorjahresquartal (Q2/22):


    Freier Cashflow (FCF): $66,4M ($71,1M / $94,1M)
    Produktion: 18.411 boe/d (18.884 boe/d, 16.676 boe/d)
    Dividenden/FCF: 65,4% (60,7% / 39,7%)
    Schulden: $352,4M/1.2x ($376,5M / $151,3M)


    FRU zeigt eine ähnliche Tendenz, allerdings mit einem etwas stärkeren Rückgang der FFO zum Vorjahresquartal. Das überrascht, da sie im Gegensatz zu TPZ ein weiteres Standbein in den USA haben, was ihnen einen leichten Preisvorteil beim Verkauf ihrer Produktion ermöglichen sollte. Die Dividende bleibt gleich und erreicht eine Ausschüttungsquote von 77%. $7,1Mio blieben zum Abbezahlen der Verschuldung übrig. Sie haben eine Kreditlinie von ca. $100M.


    FRU rechnet mit "Funds from Operations (FFO)" anstelle des FCF:


    Funds from Operations (FFO): $53M ($58,6M / $83,8M)
    Produktion: 14.667 boe/d (14,724 boe/d, 13,453 boe/d)
    Dividenden/FFO: 77% (69% / 43%)
    Schulden: $130.8/0.5x ($115,8 / $33,1)


    FRU und TPZ sind eigentlich sehr ähnlich aufgestellt. FRU arbeitet bei der Nettoverschuldung und Kreditlinie mit einem kleineren Hebel als TPZ, schüttet dafür aber mehr Cashflow als Dividenden aus. Demgegenüber wird TPZ aufgrund seines höheren Cashflows die Verschuldung schneller abbezahlen können. Beide Unternehmen haben ihren Schwerpunkt in Kanada. TPZ ergänzt sein Geschäft durch Midstream-Anlagen zur Weiterverarbeitung, während FRU sein Royaltyportfolio in die USA diversifiziert. Soweit ich den Zahlen entnehmen konnte, betreibt TPZ aktives Hedging, was dessen relativ besseres Abschneiden erklärt. Beide Werte haben mit ihren hohen Dividenden über 5% eher Anleihen-Charakter als daß sie Wachstumswerte sind.


    Die beiden Produzenten:


    TOU berichtet ebenfalls rückläufige Zahlen, produziert aber immer noch $545,5M freien Cashflow was zur Ausschüttung einer Sonderdividende von $1 für das abgelaufene Quartal reicht. Um den Cashflow zu stabilisieren, werden die Explorationsausgaben für das restliche Jahr eingefroren und nur die bestehenden 13 Bohrgeräte weiter eingesetzt. Bis in das Jahr 2025 bestehen Hedges. Die Verschuldung steht bei $791,1M/0,2x. Rechnet man den Wert der TPZ-Beteiligung dagegen, sind sie netto schuldenfrei. Der Breakeven liegt bei extrem günstigen US$1,50/Mcf.


    Free Cashflow: $545,5M ($525,4M / $1.100M)
    Produktion: 495,918 boe/d (525.916 boe/d , 502,937 boe/d)
    Dividenden/FCF: 79,2% (115% / 69,5%)
    Schulden: $791M/0.2x ($709M/0.2x, $430M/0,1x)


    Das Maß aus Dividenden/FCF wird über variable Sonderdividenden aktiv gemanagt; ein Großteil des freien Cashflows soll an die Aktionäre ausgeschüttet werden. TOU hat in den letzten Jahren massiv investiert und erwartet nun, die sich daraus ergebenden Produktionssteigerungen zu ernten, ohne auf absehbare Zeit größere Kapitalmengen investieren zu müssen. Im Bereich LPG und LNG werden sie weiter wachsen, ebenso wie AR.


    Bei AR, die bereits früher berichteten, blieb die Produktion ebenfalls gleich, aber der freie Cashflow rutschte deutlich in den Verlust. Der Break-Even liegt bei US$2.51/Mcf und damit deutlich höher als bei TOU.


    Free Cashflow: -$159,5M ($175M / $633,5)
    Produktion: 3.4Bcfe/d (3.3Bcfe/d / 3.2Bcfe/d)
    Schulden: $1.492M/0.8x (1.312M/0,5x , $1.58M/0,6x )


    Momentan helfen AR ihre strategischen Vorteile nicht, die daraus entstehen, daß sie ihre Produkte via Pipelines an den jeweils profitabelsten Märkten verkaufen können sowie einen Teil ihrer Produktion in das höherpreisige LNG umwandeln. Zudem haben sie Anfang des Jahres ihre Hedges mit Verlust aufgelöst, was nun einen doppelt negativen Effekt hat.


    Chartvergleich und Anlagestrategie



    Der Kursvergleich zeigt, daß TPZ und FRU einen schwachen Hebel auf Öl und Gas haben. Ich schätze diese Eigenschaften zusammen mit den hohen Dividenden als Depotanker. TPZ weist seit dem Frühjahr eine leichte Outperformance gegenüber FRU auf. TOU und AR zeigen deutlich mehr Hebel auf die Rohstoffpreise, wobei AR als Grenzkosten-Produzent deutlich volatiler sein sollte.


    FRU, TPZ und TOU haben den Vorteil, daß man fürs Abwarten mit einer guten Dividende bezahlt wird. Daher habe ich mittelfristig vor, diese Unternehmen mit jeweils einer vollen Kernposition zu halten und eine weitere Position als Tradingposition zu nutzen. Bei der zur Zeit noch dividendenlosen AR werde ich auf eine Kernposition verzichten und bei Bedarf kurzfristig eine Tradingposition eingehen.


    Zum Midstream-Bereich schreibe ich in den nächsten Tagen auch etwas zusammen.

  • Indizes und Rohstoffe mit wöchentlicher Veränderung in Heimatwährung:


    Gold -1,45%
    Silber -3,93%
    NG/Erdgas +7,49%
    WTI/Öl +0,45%
    DAX: -0,75%
    SPX: -0,31%


    Positionen
    1x = 1 Position, 2x = doppelte Position usw.;
    Veränderung zum Einstand in Euro; Veränderung zur Vorwoche (Vw) in Heimatwährung.


    - MAG 2,0x + 2,27% (+ 0,87% zur Vw)
    - WPM 1,0x + 7,17% (+ 2,98% zur Vw)
    - AM 0,5x + 9,58% (+ 2,30% zur Vw)
    - FRU 1,0x - 1,31% (+ 3,18% zur Vw)
    - PPL 1,0x -10,75% (+ 3,82% zur Vw)
    - TOU 0,5x +11,49% (+ 0,93% zur Vw)
    - TPZ 2,0x + 4,62% (+ 1,46% zur Vw)
    - BTI 1,0x -10,44% (- 0,43% zur Vw)


    Silberwerte:Energie:Std.-Werte = 3:5:1 - erneut besser als der breite Markt gehalten


    Silber fiel zum Wochenanfang und konnte sich anschließend nicht mehr von den Tiefständen lösen. Gold absolvierte im gesamten Wochenverlauf einen Abwärtstrend. Die Standardindizes liefen volatil seitwärts mit einem schwächeren Wochenschluß. Erdgas scheiterte daran, aus dem gut einmonatigen Handelsbereich nach oben auszubrechen, lieferte aber trotzdem die beste Wochenperformance ab. Öl folgte mit gemäßigterem Tempo weiter nach oben.


    MAG und WPM vermeldeten erfreuliche Quartalsergebnisse, die ich in den jeweiligen Diskussionsfäden kommentierte.


    Im Depot gab es keine Veränderungen. Die Depotwerte hielten sich erneut besser als der breite Markt.

    Silber hängt seit Mittwoch an der $22,80 ohne eine stärkere Gegenbewegung fest. Ein direktes Absetzen zum Wochenanfang nach oben wäre bullisch, da als (stark verunglückte) umgekehrte SKS zu werten. Es erscheint mir aber wahrscheinlicher, daß nach dem Bruch des jüngeren Aufwärtstrends nun auch noch der zweite Aufwärtstrend bei ca. $21,80 getestet wird, bevor eine Kurserholung einsetzt. Unterhalb von $21,70 kippt die Situation ins Bärische und $20 werden erreichbar.



    Gold sollte ebenfalls besser die $1.900 halten und am günstigsten auch wieder über $1.930 steigen. Anderenfalls ist zu erwarten, daß sich der Abwärtstrend bis ca. $1.820/$1.800 fortsetzt.



    MAG und WPM bleiben durch gute Zahlen stärker als der Markt und damit weiterhin in einer guten Ausgangsposition. Sollten sich die bärischen Szenarien bei Gold und Silber jedoch durchsetzen, werde ich die Positionen auflösen.


    Der DAX konnte im Wochenverlauf ebenfalls nicht überzeugen. Hier ist die 15.700 die entscheidende Marke. Beiderseitig sind noch einige Kurslücken zu schließen. Das momentane Kursviveau hat ein schlechtes Chance/Risiko-Verhältnis. Beim Erreichen der eingezeichneten Kurslücken ergeben sich bessere Einstiege für short (16.200) oder long (15.100).


  • Zusammenfassung:

    • Auf die nächsten 1-2 Jahre ist von den Midstream-Werten nicht viel zu erwarten, da die nachlassende Konjunktur und das hohe Zinsniveau belasten. Ein Umkehr dieser Faktoren sollte dann zu einer Kurserholung führen.
    • Der Midstream ist sehr kapitalintensiv und damit nichts für schulden-averse Investoren. Allerdings: Midstream-Unternehmen haben wie Versorger gute Bonitäten und können sich daher Kapital über Anleihen besorgen. Da ein heute aufgenommener Dollar mehr wert ist als der dafür in zehn Jahren zurückzuzahlende Dollar und das Geschäftsmodell recht stabil und inflationsgesichert ist, ist das Begeben von Anleihen kein schlechtes Geschäft für den Midstream. ENB hat zum Beispiel Anleihen mit 30 und 40 Jahren Laufzeit ausstehen - die nominale Rückzahlung wird nicht mehr viel wert sein.
    • Es ist unwahrscheinlich, daß in der Zukunft noch viele neue Pipelines genehmigt werden. Das macht den Bestand wertvoller und sollte zukünftige Investitionen und damit die Verschuldung bremsen.
    • Ein Risikofaktor sind Umweltverbände und indigene Gruppen, die regelmäßig gegen Pipelines klagen, auch wenn diese bereits genehmigt und gebaut sind. Bei anderen Midstream-Assets wie Tanklagern, Raffinerien oder LNG-Verdichtern ist dieses Risiko geringer.
    • Viele Analysten und Manager haben keine Erfahrungen mit Rezessionen und steigenden Zinsen, da dies schon zu lange zurückliegt. Das könnte zu massiven Fehleinschätzungen führen.
    • Midstream-Unternehmen sind in den Portfolios vieler Dividendeninvestoren. Eine Kürzung der Dividende verursacht erfahrungsgemäß kräftige Kursabschläge. Daher ist insbesondere die Deckung der Dividende durch den freien Cashflow wichtig.
    • Das perfekte Midstream-Unternehmen habe ich nicht gefunden. Jedes hat seine individuellen Stärken und Schwächen. Ich werde den Sektor zunächst untergewichten.

    Antero Midstream (AM, USA)

    adj. EBITDA: $243M ($242M, $221M)
    Free Cashflow (FCF): $139M ($153M, $105M)
    CapEx: $49M ($34M, $70M)
    Dividenden/FCF: 77,9% (70,3%, 102,1%)
    Schulden: 3.325M/3,54x (3.351M/3,57x , 3.180M/3,69x)


    AM hat im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr verdient; verglichen mit dem Vorquartal war es allerdings etwas weniger. Die meisten langfristigen Investitionen sind nun getätigt, wodurch neue Investitionen (CapEx) stark sinken und die Dividenden damit seit zwei Quartalen aus dem Cashflow bezahlt werden können. AM spezialisiert sich auf den Transport von Gas sowie von Wasser, das zum Fracking-Betrieb benötigt und aufbereitet wird.


    Für AM spricht, daß das Management vorhat, erst die Verschuldung unter 3,0x zu senken und dann die Ausschüttungen an die Aktionäre zu erhöhen (z.Zt. bereits 6,4% Dividendenrendite nach Qst.). Der größte Nachteil besteht in der starken Abhängigkeit vom Mutterunternehmen AR.

    Enbridge (ENB, Kanada)


    adj. EBITDA: 4.008M (4.468M / 3.715M)
    Adj. Earnings: 1.380M (1.700M / 1.350M)
    Durchsatz: 2.991mmpd (3.120mmpd / 2.782mmpd)
    Distributable Cashflow (DCF): 2.783M (3.200M / 2.747M)
    Dividenden/DCF: 64,6% (56% / 65,5%)
    Schulden: 75,694M/4,5x (76,347M/4,6x , 74,821M/4,9x)


    ENB hat im Vergleich zum Vorjahresquartal etwas mehr durchgeleitet und verdient; zum Vorquartal war es allerdings weniger. Ungefähr 2/3 des distributable Cashflows werden benötigt, um Dividenden auszuzahlen, was die Dividende vergleichsweise sicher macht. Die Jahresguidance wird beibehalten.


    ENB verdient gut 60% seines Umsatzes mit Pipelines für Öl und flüssige Kohlenwasserstoffe und ein weiteres Viertel mit Gas-Pipelines. Der Rest wird mit Gasspeicherung und Lieferung an Endverbraucher sowie erneuerbaren Energien erwirtschaftet. Einige LNG-Projekte sind in Vorbereitung. Bezüglich der bereits in Betrieb befindlichen Line 5-Pipeline gab es in Minnesota Streitigkeiten mit der indigenen Bevölkerung. Der entsprechende Streckenabschnitt wird nun ohne Betriebsunterbrechungen um das Reservat neu herumgebaut.


    ENB betrachtet sein Geschäftsmodell als "selbstfinanzierend", was soviel bedeutet daß sie Neuinvestitionen aus dem verbleibenden Cashflow bezahlen wollen. Für 2023 sind ca. 6Mrd an Investitionen geplant und jenachdem wie man rechnet kommt dies knapp hin. Auf diese Weise soll das EBITDA jährlich um 5% wachsen.
    Der Nachteil dieses Modells ist, daß sie damit kaum Schulden abtragen können, und der vom Management angestrebte Schuldenkorridor von 4,5x-5,0x liegt sehr hoch (5,0x wird allgemein als Obergrenze für die Schuldentragfähigkeit eines Unternehmens angesehen). Sicherlich ist das Geschäftsmodell sehr widerstandsfähig, da langjährige feste Abnahmeverträge existieren, aber ob sie so völlig unbeschadet durch eine kräftige Rezession kommen, mag ich nicht recht glauben.


    Kinder Morgan (KMI, USA)


    adj. EDITDA: 1.805M (1.996M / 1.819M)
    Nettogewinn: 586M (703M / 635M)
    Distributable Cashflow (DCF): 1.076M (1.374M / 1.176M)
    Dividenden/DCF: 58,9% (47% / 53,4%)
    Schulden: 30.797M/4.1x (30.884M/4.1x /30.936M/4.1x)


    KMI hat gegenüber den beiden Vergleichsquartalen weniger eingenommen. Die Dividendenabdeckung ist etwas besser als bei ENB und die Jahresguidance wird ebenfalls beibehalten.


    KMI hat das größte Erdgastransportnetzwerk in den USA und erzielt 3/4 seines Cashflows mit den zugehörigen Pipelines. Der Rest entfällt auf Flüssigkeitspipelines, Speicherung sowie Verkaufsterminals. Außerdem expandiert man im Richtung CO2-Transport sowie erneuerbare Treibstoffe, die soweit möglich über das bestehende Netzwerk transportiert werden sollen.


    Das Geschäftsmodell ist ähnlich zu dem von ENB, mit einer kaum feststellbaren Schuldenreduktion über die letzten Jahre. Der Zielkorridor für die Verschuldung liegt bei 4,0x-4,5x und wird voraussichtlich gegen Ende des Jahre mangels Investitionsmöglichkeiten leicht unterschritten. Übrig bleibender Cashflow wird zur Zeit teils zurückbehalten und teils in Aktienrückkäufe investiert. Letzteres reduziert zumindest die Ausgaben für Dividenden.


    Pembina Pipeline (PPL/PBA, Kanada)

    Umsatz: CAD 2.070M (2.297M / 3.095M)
    adj. CF: CAD 606M (634M / 683M)
    Gewinn: CAD 363 (369M / 418M)
    adj. EBITDA: CAD 823M (947M / 849M)
    Dividenden/adj.CF: 60,56% (56,6% / 51,1%)
    Schulden 12.752M/3,5x (13.203/3,6x / 11.141/3,1x)


    PPL hat ebenfalls gegenüber den Vergleichsquartalen weniger eingenommen. Die Dividendenabdeckung liegt bei etwas mehr als der Hälfte des adj. Cashflows und ist damit sehr komfortabel. Im letzten Quartal wurde die Dividende um 2,3% erhöht.


    PPL verdient ca. 60% ihres Umsatzes mit Pipelines und den Rest mit Raffinerien, Speicherung und Vermarktung. 40% der Pipelines transportieren Erdölprodukte; weitere 25% Erdgas und 35% Flüssiggase wie Propan. Ungefähr 2/3 der Kapazitäten sind zum Festpreis im Voraus gebucht. PPL strebt einen Schuldenkorridor von 3,5x-4,25x an und ist damit das "konservativste" Unternehmen im Vergleich mit KMI und ENB. In den nächsten Jahren werden einige weitere Pipelines fertiggestellt. Zusätzliches Wachstum wird aus dem Cedar LNG-Hafenterminal erwartet und man beabsichtigt, in die CO2-arme Produktion von Wasserstoff und Ammoniak sowie den Transport von CO2 einzusteigen. In den letzten Quartalen wurde überschüssiger Cashflow zum Aktienrückkauf und Schuldenabbau verwendet.


    Wie sieht Mr. Market die Unternehmen:



    AM liegt mit einer klaren Outperformance vorne. KMI und PPL liegen gleichauf, wobei PPL in den letzten Quartalen zurückgefallen ist. ENB ist laut Chart deutlich der unbeliebteste Wert. Der Markt scheint momentan Werte mit hohem Erdgas- bzw. LNG-Anteil zu präferieren.


    Mir widerstrebt das Geschäftsmodell im Midstream. Man nimmt Schulden auf, um mehr Cashflow zu generieren, senkt dadurch das Verhältnis Schulden/EBITDA, und kann sich noch mehr Schulden leisten um noch mehr Cashflow zu generieren. Das ist eine klassische Pyramidierung, die bei fallenden Zinsen und Wirtschaftswachstum gut funktioniert, aber nun ein Umdenken erfordert. Eine entsprechende Einsicht und Perspektive kann ich zur Zeit nur bei AM erkennen. Der Markt scheint es ähnlich zu sehen.


    Ich werde bei AM die halbe Kernposition halten und eine weitere Position zum Traden nutzen. Bezüglich PPL bin ich unentschlossen; ich werde die Position liegen lassen und beobachten zumindest bis sich eine interessantere Investition findet. Einen stärkeren Einstieg in den Midstream-Bereich, insbesondere bei ENB und KMI werde ich erst erwägen, wenn sich eine Zinswende abzeichnet.

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