Interview von Milton Friedman in der Welt

  • Na klar, freier Markt über alles. Das Ergebnis sieht man in den USA: Spitzenmanager verdienen 100 Mio., während Arbeiter drei Jobs machen müssen, um zu überleben. Und die Industrie wie GM und Co. gibt es in ein paar Jahren nicht mehr.


    Alles Kappes, dieses "Entfesselter Markt"-Geschrei. Der Mittelweg ist richtig, aber bitteschön auch der Bürokratieabbau. Nur davon liest man von beamteten Professoren immer eher wenig...


    Wer Leute entlassen muss, hat schlecht gearbeitet, so einfach ist das. Und zwar oben in der Etage.


    Gruß


    OhneRente

  • Zitat

    Original von OhneRente
    Na klar, freier Markt über alles. Das Ergebnis sieht man in den USA:


    Weit niedrigere Arbeitslosigkeit, höhere Durchschnittseinkommen...


    Zitat


    Spitzenmanager verdienen 100 Mio.,


    Neid?


    Zitat


    während Arbeiter drei Jobs machen müssen, um zu überleben.


    die meisten verdienen gut. Diejenigen, die 3 Jobs machen (müssen), sind diejenigen, die hierzulande den Sozialsystemen auf der Tasche liegen.


    Zitat

    Und die Industrie wie GM und Co. gibt es in ein paar Jahren nicht mehr.


    Na und? Dann werden Autos eben bevorzugt in Korea, China usw. gebaut. Dafür entstehen qualifiziertere Arbeitsplätze in margenstärkeren neuen Industrieen. Sowas nennt man schlicht Strukturwandel. Wer den verpennt, hält auf Dauer die alten Jobs auch nicht, schafft es aber, die neuen zuverlässig zu verhindern.


    Zitat


    Alles Kappes, dieses "Entfesselter Markt"-Geschrei. Der Mittelweg ist richtig, aber bitteschön auch der Bürokratieabbau. Nur davon liest man von beamteten Professoren immer eher wenig...


    Welche liest Du denn?? Und wie stellst Du Dir den Mittelweg denn vor?


    Zitat


    Wer Leute entlassen muss, hat schlecht gearbeitet, so einfach ist das. Und zwar oben in der Etage.


    Wer als Unternehmer oder Unternehmensleiter die Möglichkeit hat, die gleiche Arbeit woanders zu einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis erledigen zu lassen und es nicht tut, macht seinen Job schlecht.

  • Zitat

    Weit niedrigere Arbeitslosigkeit, höhere Durchschnittseinkommen...


    Keine Krankenversicherung, Betriebsrenten, die jetzt den Bach runtergehen...


    Und zum "Durchschnittseinkommen": Wenn zehn Mann 10.000.000 verdienen und tausend 10.000 im Jahr, hat statistisch jeder im Schnitt knapp 110.000 / Jahr.


    So läuft's Business bei den Meistern der hedonischen Statistiken.


    Zitat

    Neid?


    Nein, Fassungslosigkeit. Weil wissenschaftliche Untersuchungen eindeutig ergeben, dass jedes Unternehmen langfristig Probleme bekommt, in dem die Einkommensunterschiede zwischen den Stufen mehr als 30 % betragen.


    Aber ich beende die Diskussion an dieser Stelle lieber, da Dir nichts anderes einzufallen scheint, als die Kommi-Keule auszupacken.


    Hoffen wir, dass Du nicht mal zu einem Sozialfall wirst und die Welt von einer ganz anderen Seite kennenlernst.

  • Zitat

    Original von Libertad
    Neid?


    Mich langweilen diese abgekupferten Propaganda-Argumente aus den üblichen Mainstream-Gehirnwäschemedien..


    Neid ist keine Tugend. Gier ist allerdings auch eine Todsünde. Und um diese Gier geht es hier. Und um anstehende Massenverelendung.

  • Zitat

    Original von Libertad

    Na und? Dann werden Autos eben bevorzugt in Korea, China usw. gebaut. Dafür entstehen qualifiziertere Arbeitsplätze in margenstärkeren neuen Industrieen. Sowas nennt man schlicht Strukturwandel. Wer den verpennt, hält auf Dauer die alten Jobs auch nicht, schafft es aber, die neuen zuverlässig zu verhindern.



    Amerikas Produktionsquote ist doch jetzt schon so niedrig wie noch nie. Wie hoch war der Prozentsatz der Kapitalhin-und herschieber am BIP doch gleich? Ich meine gelesen zu haben, mindestens 50 % des BIP wird durch Kapitalaktionen erwirtschaftet, das ist doch nicht gesund für eine Volkswirtschaft! Amerika hat das Produzieren verlernt oder vergessen, dafür besteht es aus lauter "Consultants"! Yeah!
    Nachtrag, Zitat der amerikanischen Botschaft:
    BIP zusammengesetzt nach Sektoren:
    1,4% Landwirtschaft, 26,2% Industrie, 72.5% Dienstleistung (2004 est)




    Wie stellt sich Amerika die Zukunft vor? Wir sitzen alle am Computer, kaufen und verkaufen Aktien, Optionen ( und zur Zeit mal Immobiien) und ähnliches, und der Rest der Welt arbeitet für uns? ?(

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von Fisiko ()

  • Zitat

    Original von OhneRente
    Keine Krankenversicherung,


    Keine gesetzliche Krankenversicherung. Und eine medizinische Grundversorgung ist auch in den USA für jeden gewährleistet, selbst wenn er keine private Versicherung hat.


    Zitat


    Betriebsrenten, die jetzt den Bach runtergehen...


    Ja, ein paar große Pensionskassen haben ernste Probleme. Das ist bedauerlich, in den seltensten Fällen aber die einzige Altersvorsorge der Bürger. Unser staatliches Rentensystem hingegen ist ein Ausbund an Stabilität und Sicherheit.


    Zitat


    Und zum "Durchschnittseinkommen": Wenn zehn Mann 10.000.000 verdienen und tausend 10.000 im Jahr, hat statistisch jeder im Schnitt knapp 110.000 / Jahr.


    Ja, natürlich. Das Durchschnittseinkommen alleine hat wenig Aussagekraft und ist nur ein Faktor unter vielen. Ein weiterer ist auch der der Klassenmobilität. Diese ist in den USA enorm hoch. Während in Deutschland jemand, der heute zu den 10% der eikommensschwächsten Bürger gehört, mit großer Wahrscheinlichkeit in 5 Jahren immer noch zum gleichen Quantil zählt, sieht das in den USA völlig anders aus.


    Zitat


    Nein, Fassungslosigkeit. Weil wissenschaftliche Untersuchungen eindeutig ergeben, dass jedes Unternehmen langfristig Probleme bekommt, in dem die Einkommensunterschiede zwischen den Stufen mehr als 30 % betragen.


    Die entsprechenden Studien würde ich mir gerne mal zu Gemüte führen. Kannst Du mal einen Link posten?


    Zitat


    Aber ich beende die Diskussion an dieser Stelle lieber, da Dir nichts anderes einzufallen scheint, als die Kommi-Keule auszupacken.


    Der Link wäre trotdem nett....


    Zitat


    Hoffen wir, dass Du nicht mal zu einem Sozialfall wirst und die Welt von einer ganz anderen Seite kennenlernst.


    Mir wäre es weitaus lieber, wenn nicht seit Jahren Institutionen, denen ich nicht traue, für genau diesen Fall für mich "vorsorgen" würden. Dann wäre das Problem nämlich weit weniger dramatisch.

  • Zitat

    Original von Libertad


    Mir wäre es weitaus lieber, wenn nicht seit Jahren Institutionen, denen ich nicht traue, für genau diesen Fall für mich "vorsorgen" würden. Dann wäre das Problem nämlich weit weniger dramatisch.


    Sehe ich auch so! Das Problem ist doch, dass gerade dann, WENN die Leute zum Sozialfall werden, aus der staatlichen Kasse nur Almosen fließen. Jegliche private Versicherung oder Vermögensanlage ist da wesentlich besser geeignet, sich für Krisenfälle abzusichern! Die staatlichen Verteiler verteilen den Steuerkuchen erstmal bei sich selbst und die Krümel kriegen die echten Sozialfälle, während windige Funktionäre die Systemlücken ausnutzen. Wenn der Staat nicht so aufgeplustert, korrupt und unfähig wäre, dann wäre das sicher nicht so. Es ist aber eine Binsenweisheit, dass hohe Staatsquoten eben immer dazu führen. Einfach, weil die Konkurrenz fehlt, denn der Staat hat gleich mehrere Monopole: Steuermonopol, Gesetzesmonopol, ...

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • das schöne Leben in Amerika!
    aber warum hat Amerika so einen Wohlstand?
    Dieser Wohlstand wird von hunderten-millionen bettelarmer asiatischer Arbeitern ausgepresst.
    die produzierende Welt bekommt dafür frischgedruckte Dollars.
    und damit das so bleibt, hat Amerika eine Armee. und zwar eine sehr grosse.

  • Zitat

    Original von Captain_Proton
    das schöne Leben in Amerika!
    aber warum hat Amerika so einen Wohlstand?
    Dieser Wohlstand wird von hunderten-millionen bettelarmer asiatischer Arbeitern ausgepresst.


    Wie ginge es eigentlich den "bettelarmen" asiatischen Arbeitern, wenn die USA ihnen nicht ihre Waren gegen Dollar abkaufen würden?


    Zitat


    die produzierende Welt bekommt dafür frischgedruckte Dollars.
    und damit das so bleibt, hat Amerika eine Armee. und zwar eine sehr grosse.


    Es ist schon merkwürdig, daß gerade die asiatischen Länder, die sich dem Welthandel (gerade auch mit den USA) geöffnet haben, zunehmend an Wohlstand gewinnen, während diejenigen, welche das nicht tun (Nordkorea zum Beispiel) weiterhin bettelarm bleiben.

  • Libertad
    OhneRente


    Ich hab' einen guten (deutschstämmigen) Freund in den USA. Ganz normaler Angestellter in einer Motorefirma. Der schüttet sich immer aus vor lachen, wenn der mit mir redet.
    Warum?
    Krankenversicherung bezahlt die Firma (inklusive für alle Familienmitglieder).
    Seine Firmenrente ist sicher. PUNKT!!! Er gehörte übrigends zu denen, deren Pensionsfond schwierigkeiten hatte. Da die eine staatliche Aufsicht haben und ziemlich scharfen Auflagen unterliegen, wäre übrigens der Staat aufgekommen, wenn der Pensionsfond Pleite gegangen wäre. Der weiß jetzt schon (mit ca. 50 !), dass er als Rentner mal ausgesorgt hat. Der wird mal zu den Amis gehören, die wir manchmal in den Hotels sehen, zufrieden, wohlhabend und die Welt bereisend. Allerdings, und damit dürften unsere Bevormundungsfetischisten in den Ämtern und Verwaltungen ein Problem haben, er entscheidet SELBST, wann und wieviel er in den Pensionsfond einzahlt !!! Und das ist auch IMMER sein eigenes Geld, nicht wie dieser halbgewalkte Riester-Scheiss.
    Und mit den 3 Jobs, naja, das hängt erstens vom Bildungsniveau ab. Ohne Bildung nur Billigjob. Und zweitens frage ich mich, wei das in deutschland überhaupt möglich wäre, wo gerade im Billigbereich nicht mal ein Job gefunden oder (viel schlimmer) angenommen wird.


    Das mit der Ausbeutung der "armen" Asiaten, das lass ich mal lieber. Das sind die üblichen Bildzeitungsargumente ohne Hintergrund.


    Oskar

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