Aus aktuellem Anlaß: Silber, Chartanalyse und Stop Loss

  • Für mich und einige Andere hier im Forum ist völlig klar, daß gestern ein Angriff auf den Silberpreis stattgefunden hat. Dieses Ereignis hat mir einige Dinge klar gemacht:


    Wie bereits an anderer Stelle vor einiger Zeit geäußert, bin ich der Meinung daß Chartanalyse besonders bei großen Märkten, die unsensibel auf Nachrichten reagieren, funktioniert. Der Silbermarkt ist winzig, er ist völlig abhängig von Nachrichten und er wird massiv manipuliert. Ergo kann CA nicht funktionieren. Offensichtlich tut sie es aber doch. Warum ? Weil die „Big Boys“ wollen, daß sie funktioniert. Wenn man genau weiß, was der Gegner im Zweifelsfall tut, hat man es sehr leicht die Schlacht zu gewinnen. Ich vergleiche es mit Knobeln für Anfänger. Wenn euch jemand sagt, daß der bevorzugt Brunnen spielt, weil man damit die größte Gewinnwahrscheinlichkeit hat, ist es ziemlich einfach im wichtigen Moment Papier zu spielen, wenn der Gegner so naiv ist, sich so zu verhalten.


    Also ich apelliere an alle. Finger weg vom automatisierten Stop Loss im Silbermarkt. Vor allem nicht an den charttechnisch wichtigen Hürden. Ihr reizt den Gegner ja nur den Markt zu manipulieren. Spielt Knobeln für Fortgeschrittene und tut genau das Gegenteil von dem was die CT empfiehlt !

  • Oder man spielt bei dem Spiel erst gar nicht mit und fährt eine long only Strategie (physisch und Papier). Wenn es Rückschläge gibt, kaufe ich nach. Meinetwegen können die shorties ruhig Gewinne machen, wie sie wollen. Ist mir egal.

    Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf auf die Zukunft vorbereitet zu sein. - Perikles

  • Zitat

    liberty
    Oder man spielt bei dem Spiel erst gar nicht mit und fährt eine long only Strategie (physisch und Papier). Wenn es Rückschläge gibt, kaufe ich nach. Meinetwegen können die shorties ruhig Gewinne machen, wie sie wollen. Ist mir egal.


    mache ich auch so ähnlich, wenn ich Papiermäßig Gewinne mache ,ab größer 10 % , nehme ich die Gewinne raus und halte sie so lange Cash bis sich wie jetzt wieder physisch ein Nachkauf ergibt.
    Mit Stopp-Los arbeite ich nicht.


    Silberwolf

  • Ich mache mit den CT schon mit.
    Wieso sollte ich nicht?


    Ich habe schon meine Zertifikate abgestoßen und warte nun bis die ersten Anzeichen einer Wende zum erneuten Aufwärtstrend kommen.


    Gewinne macht man am schnellsten, wenn man flexibel ist und sich dem Markt schnell anpaßt.

  • Silberwolf:


    Also Du hast sagen wir mal bei 7,80 gekauft, bei 8,50 verkauft und siehst dann in aller Ruhe zu wie der Kurs auf 9,20 steigt. Um dann bei großer Erleichterung zum Glück bei 8,40 die Chance zu haben, nachzukaufen ?
    Oder wars Du Dir sicher das der Rückschlag kommt, weil ihn die Charttechnik vorhergesagt hat ?


    Oder Du kaufst bei 8,40, hast Deine 10% gerade nicht und bist wieder zurück bei Null ?


    Mark:


    Zitat

    Gewinne macht man am schnellsten, wenn man flexibel ist und sich dem Markt schnell anpaßt


    Wie paßt man sich einem manipuliertem Markt an ? Das ist genau mein Thema ! Verrate es uns !
    Ich würde gerne flexibel reagieren. Aber wenn ich in Deutschland investiert bin, der Markt bei 9,20 schließt und am nächsten Morgen bei 8,70 öffnet, ist nicht mehr viel drin.


    liberty:
    was verstehst Du unter "Long only" ? ( ist das ein Kollege von Inspektor "even Longer"?)



  • Ich mische Fundamentalanalyse, technische Analyse und etwas Intuition.
    Es ist auch sehr wichtig die Nachrichten aus Asien (Japan, Korea, China) zu verfolgen.
    Die Blase platzte an der Börse von Tokyo. Asiatische Börsen werden zunehmend wichtiger und es ist sehr wichtig diese zu beobachten.


    Außerdem sollte man automatische Verkaufstrigger setzen, damit sich diese auch ohne eigenes Zutun aktivieren.
    Die Positon der Trigger kann man mit Hilfe der technischen Analyse bestimmen. Außerdem ist es wichtig diese alle paar Tage zu überprüfen und ggf. neu zu positionieren.


    Man muß den Markt genau beobachten und sein Verhalten dementsprechend anpassen.
    Starre = Niederlage


    Bei Silber habe ich schon bei etwa 9,05 (9 + ein bißl mehr, weil ich Spikes erwartet habe) das vorläufige Ende gesehen.
    Es stieg alles einfach zu schnell.... das mußte krachen.


    Vermutlich wird es aber auf mittelfristige Sicht wieder steigen.
    Auf lange Sicht sind die Fundamentaldaten optimistisch. Die Nachfrage aus Fernostasien ist langfristig ein Preistreiber.

  • Mark:


    Gratulation zu Deinem Timing !



    Zitat

    Bei Silber habe ich schon bei etwa 9,05 (9 + ein bißl mehr, weil ich Spikes erwartet habe) das vorläufige Ende gesehen.


    Wie hast Du "gesehen" daß beim 9 und ein bißl mehr das Ende gekommen ist ?


    Hast Du gewußt daß bei diesem Kursniveau die Intervention kommen mußte ? Wenn ja wie ? Welche CA Erkenntnisse haben Dir das verraten ?


    Oder hat Dir die CA verraten, daß am Monat den 12.12. am Abend ein Angriff auf den Silberpreis stattfinden wird ? Was hat Dir die CA darüber berichtet ? Bitte Fakten, Schluß mit dem Gelaber !!

  • Zitat

    Original von wef
    ......Also ich apelliere an alle. Finger weg vom automatisierten Stop Loss im Silbermarkt. Vor allem nicht an den charttechnisch wichtigen Hürden. Ihr reizt den Gegner ja nur den Markt zu manipulieren.....


    Genau so ist es.


    Ich möchte garnicht nicht wissen, auf welchen Wegen sich finanzkräftige Marktteilnehmer Informationen über Stop-Loss-Orders beschaffen (könnten) und auch nicht ob und in welchem Umfang das schon einmal geschehen ist bzw. geschieht. Sei es nun ganz legal oder illegal.


    Allein die Tatsache, daß
    (1) soetwas menschlich (Korruption) und ggf. technisch (schließlich müssen die Aufträge ja an die Börse) sowohl quantitativ als auch qualitativ (ein Tipp daß viele solche Orders um eine Marke gesetzt sind der kann schon ausreichen) möglich ist, sollte Anlass geben, mal intensiv darüber nachzudenken.


    (2) es sich dabei Summa Summarum schon mittelfristig um ein Milliardengeschäft geht, läd interessierte Kreise geradezu dazu ein, sich hierüber Informationen und Datenmaterial zu beschaffen, wobei es schon schlimm genug wäre, wenn nur legal verfügbare Daten aus der Vergangenheit analysiert und ständig aktualisiert werden würden.


    Es ist zudem doch vollkommen abwägig bei Sachwerten, die keinem Insolvenz- oder Totalverlustrisiko unterliegen können, Stopp-Loss-Orders zu setzen!.


    Jemand, der um die Angst der "Geldzähler" weis, der kann auch diese - zusätzlich zur Strategie Derivate zu emmitieren - mit in sein Kalkül einbeziehen.


    Sojemand weis doch ganz genau, daß er sein Edelmetall, das er einsetzt um einen kleinen Kurssturz zu provozieren über Stopp-Loss-Orders von Kleinanlegern dann billiger zurückkaufen kann.


    Denn es sind ausschließlich diese Stopp-Loss-Orders, die erst dann, wenn die Kurse gefallen sind, es also momentan kaum noch unbefriedigte industrielle oder gewerbliche Nachfrage gibt, künstlich ein massives Überangebot schaffen, bei dem sich die Hedger und Terminzocker zu Ausverkaufspreisen bedienen können!.


    In diesem Moment seid ihr viel schlimmer noch wie "Ben-Helikopter" in seinem angedachten Deflationsszenario, nur daß ihr gedanklich kein grün bedrucktes Papier, sondern tatrsächlich wertvolles Silber aus eurem "Anlagehelikopter" schmeisst !.


    Ihr macht durch Stopp-Loss-Verkäufe mit eurem Vermögen also schon jetzt ganau das, was "Helikopter-Ben" zur Abwendung einer extrem bedrohlichen Kriese theoretisch als letzte, verzweifelte Möglichkeit angedacht hat und weswegen ihr - auf gut Deutsch gesagt - die Hosen so gestrichen voll hattet und panisch ins Edelmetall geflüchtet seid.


    Vor Ben Bernanke braucht ihr "Stop-Looser" euch nicht zu fürchten. Euren wahrhaft schlimmsten Feind - den könnt ihr jeden Morgen Aug in Aug sehen und vor dem Spiegel gegenüberstehen!.


    Und diejenigen, die sich nicht entscheiden können, ob sie nun mehr Angst vor einer wie auch immer gearteten Inflation oder fallenden Kursen haben.... die spielen solchen Profis zu. Und verlieren.


    Und das in jedem Fall!.


    Erst, wenn das dumme, gierige Geld raus ist aus dem Markt können die Kurse steigen. So einfach ist das.

  • Zitat

    Original von wef
    liberty:
    was verstehst Du unter "Long only" ? ( ist das ein Kollege von Inspektor "even Longer"?)


    wef


    ich bin zwar nicht liberty, traue mir aber zu, das trotzdem zu erklären:


    Long only heißt nichts anderes, als kaufen -> und vergessen!


    Und erst wieder dran denken, wenn die Zeit dafür gekommen ist. 8)

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

  • Ich lasse die Finger von "Papiersilber"!
    Das die Preise dort so gespielt werden wie es gerade passt dürfte wohl inzwischen fast Allen hier im Forum aufgefallen sein. Warum fällt ein Preis wenn gleichzeitig die Nachfrage, und da spreche ich jetzt von physischem Silber, dramatisch steigt???
    Wenn mehr Nachfrage vorhanden ist als Angebot gehen nach den klassischen Modellen die Preise nach oben und nicht umgekehrt. ?(


    Inzwischen lassen sich Besitzer von physischem Silber nicht mehr verrückt machen wenn es mal im Papierpreis Rückschläge von 20-30 €/ Barren gibt, im Gegenteil, was man hat das hat man und 1 KG Silber bleibt 1 KG Silber. :D
    Dumm ist nur das sich bei der Preisfindung an diesen, in meinen Augen viel zu niedrigen Preisen, orientiert wird.


    Wenn ich sehe wie der Silberchart verläuft dann kann man daran fühlen das hier manipuliert wird. Wenn man schon hier herumzockt dann bitteschön NIEMALS stopp/loss setzen denn das zwingt die Profis förmlich dazu diese auszulösen und Gewinne zu realisieren. Mein Fazit: FINGER WEG!

  • Hi alle,


    heute zeigt der Silberchart etwas Bedeutendes: ein Doji. Ein Doji ist bekanntlich bei den japanischen Kerzen jenes Zeichen das sich ergibt wenn der erste und der letzte Kurs gleich hoch sind. Im derzeitigen Chartbild, nach dieser deutlichen Korrektur und dem folgenden Anstieg kann man diese Entwicklung durchaus als interessant werten, da ein Doji gleichgesetzt wird mit unschlüssigen Marktteilnehmern oder Bruch eines Trends. Meiner eigenen Auffassung nach war der schnelle Anstieg auf die 9,20 überfällig und zeigte nur wieviel Spannung im Markt ist - nun, diese ist keineswegs verflogen, wie man auch an der deutlich gestiegenen Schwankungsbreite der Kurse sieht. Vielmehr war die Korrektur - wodurch auch immer ausgelöst - nur ein Gewitter in der Wetterküche. Die 9,20 ist auch kein starker Widerstand, da die letzte signifikante Unterbrechung bei ca. 9,50 schon sehr lange zurückliegt. In diesem Umfeld, wie ja allen die hier öfters lesen bekannt - sollte es möglich sein, daß Silber sehr bald zweistellig notiert, wobei wenig gegen einen fünfprozentigen Anstieg oder mehr eines Tages spricht. Die Stimmung ist heiß und doch spricht keiner von Silber. In einer mir bekannten Sparkasse, und hier handelt es sich um die Hauptfiliale einer Stadt von 18000 Einwohnern, sagte man mir vorgestern daß aufgrund fehlender Nachfrage kein Anlagesilber mehr verkauft wird. Keine Barren, keine Barrenmünzen, nur Gold und es waren zwei Viertel und zwei halbunzen Gold vorrätig - der zehntel Nugget 2006 für 53 Teuronen (!) wurde für mich von einer anderen Filiale herbeigeschafft!! Sagt mir: das Geschäft in heavy metal ist tot. Ich schrieb es schon einmal an anderer Stelle und ich wiederhole mich hier gerne, weil es zum Szenario gut paßt: was wirklich Bestand haben wird verschwindet heimlich, still und leise. Nur wir, noch nicht viel über Tausend Nasen :D wissen dies. Aber zurück zur Prognose: die Verfügbarkeit des Rohstoffs hat direkt wenig mit dem Kurs zu tun - eher mit der Schwankungsbreite, und die wird größer. Trader sagen: the trend is your friend. so seh ich das auch und die Trendlinie zeigt GANZ KLAR IN EINE RICHTUNG: NACH NORDEN.


    Welcome phase two!

  • wef


    Ja, ich probier das mal zu erklären:


    Die Überschrift dieses Threads lautet so und der Inhalt meines Postings bezieht sich ganz klar auf diese genannten Themenbereiche. Nur über Stop loss habe ich nichts geschrieben (verwende ich selbst nicht mehr.)
    Daß die Chartanalyse bei Silber aufgrund des engen Marktes nicht funktioniert ist eine Annahme von Dir.
    Daneben habe ich alle Beiträge dieses Threads gelesen.


    TA funktioniert als EIN Indikator. Man muß mehrere Signale berücksichtigen (neben fundamentals, Intuition, Preis-Formation-Zeit)um die als "am wahrscheinlichsten eintretende Version" zu filtern.


    Daß der Silbermarkt manipuliert wird erscheint auch mir zwingend gegeben; da diese erratischen Kursbewegungen vom Terminmarkt ausgehen und niemals physische Ware auf den Tisch geworfen wird, der Markt klein ist haben die Akteure relativ leichtes Spiel, den Kurs stark zu bewegen:

    Zitat

    die Verfügbarkeit des Rohstoffs hat direkt wenig mit dem Kurs zu tun - eher mit der Schwankungsbreite


    Ich drittele meine Aktionen, keiner ist unfehlbar, und habe ich mich komplett geirrt geh ich mit allem raus, lecke meine Wunden und warte, bis sich eine Gelegenheit ergibt (daneben halte ich physisch, das bleibt liegen 8) ).



    Andere hier schrieben daß sie Papiersilber meiden. Das ist deren Meinung; ich sage, daß ich mit TA arbeite und diese auch bei Silber funktioniert. Ich habe eine Prognose abgegeben, die sich auf TA stützt.


    Somit habe ich lediglich meine Sicht der Dinge kundgetan - im Rahmen des Themas, mit anderer, nämlich meiner Meinung :)



    Goldy


    In welche Richtung hängt Deine Fahne heute?? :D :D :D


    Viele Gewinne und guten Rutsch!

  • Ich habe mich lange genug mit Charts beschäftigt um behaupten zu können, daß beim Silber mit seinen teils gewaltigen und heftigen Ausschlägen die Charttechnik oftmals nicht die gewünschten, relativ verlässlichen Ein- und Ausstiegszeitpunkte liefert.


    Eben weil der Markt sehr eng ist. Und sehr viele Terminmarktakteure präsent sind, die versuchen sich die Erkenntnisse der Charttechnik nutzbar zu machen.


    Vielmehr liefert beim Silber nur die FUNDAMENTALANALYSE brauchbare Ergebnisse. D.h. eine Analyse der vorhandenen Silberquellen, deren erforderliches Potenzial zur Mobilisierung und die Struktur und die Kraft der Nachfrage müssen analysiert und bewertet werden, um zu entscheiden ob man in den Markt eintritt und bei welchem Preis man Kasse macht.


    Die Nachfrage nach Silber ist fast ausschließlich industriell.


    Völlig anders ist das bei Gold: Hie rist auf Charttechnik deutlich mehr Verlass:


    ca. 75 Prozent der Nachfrage macht alleine Goldschmuck aus, wobei die stärkste Nachfrage aus Indien und aus China kommt. Und die durchschnittliche Inderin oder Chinesin, die Goldschmuck kauft, die wird zwar hübsch anzusehen sein, lesen, rechnen und schreiben wird sie meist auch können und viele von den Damen haben sicherlich auch ein Abitur oder einen ähnlichen Schulabschluss. Jedoch: Von Charttechnik haben die Ladies, so abgeklärt sie sonst auch sein mögen..... KEINEN BLASSEN SCHIMMER :D:D:D


    Und solange die Damen Geld verdienen und Überschüsse erwirtschaften, werden die sich tendenziell Goldschmuck zulegen. Denn so smart, daß sie wissen, daß wenn´s drauf ankommt nur harte FAKTEN zählen sind die allemal :)


    Eine weitere Goldkäufergruppe ist zwar hochgebildet, meist sind es Diplom-Volkswirte der internationalen Elite-Universitäten. Aber auch die kaufen nicht unter charttechnischen, sondern unter strategischen Aspekten: Die Zentralbanker.
    Der chinesisichen Zentralbank beispielsweise dürfte es recht egal sein, ob die ihre 3.000 Tonnen Gold nun zu 500, 700 oder 800 Dollar die Unze kaufen. Dollars haben die wie Sand am Meer.....
    Und etwas davon möchten sie in schuldnerfreie Werte tauschen.


    So einfach können die Dinge sein.

  • mesodor39


    Interessant.
    Genau diese heftigen Ausschläge bei Silber faszinieren mich und ich suche nach Erklärungen. Eine Weile bin ich bei William Delbert Gann hängengeblieben - widersprüchliche Meinungen über seine Arbeit, seine Tradingmethoden machen es nicht einfach, seine Technik zu verstehen. ich glaube mittlerweile, daß es ihm gelang, mit seiner Version von Preis, Zeit und Formation anderen Marktteilnehmern eine Nasenlänge voraus zu sein - und genau das ist es was zählt.


    Ich schrieb daß ich TA benütze als ein Indikator von mehreren. Insofern (Gann hat oft in Soja und andere Commodities investiert) binde ich andere Zeichen mit ein, die mir es in der Summe erlauben, eine Entscheidung zu treffen. Beispiel: Kürzlich bewegte sich Silber abwärts und trat bei 7,39 eine äußerst starke Gegenbewegung an, die erst markant bei 9,21 stoppte. Nun, 8,43 und 6,35 waren signifikante Level. Wo lag das 50% retracement? Das kann doch kein Zufall sein? Laut Gann, der oft (aber eben nicht immer, er gab hier diversen Einflüssen Einzug) auch dieser Reihe 1,1,2,3,5,8,13,21 (Fibonacci).


    Auch wenn die Manipulatoren versuchen Herr über die Sache zu werden, sie sollten sich an dieser Ordnung zumindest orientieren. Die Suche nach Gesetzmäßigkeiten jedenfalls hat deshalb - neutral betrachtet - zumindest das Flair des Entdeckertums, empire ...


    Einen wichtigen Punkt habe ich bislang sträflich vernachlässigt, und köpfen Sie mich...die Deutung der Gestirne. Wir alle sind Sternenstaub also gelten für uns die Gesetze des Kosmos. Diese Tatsache band Gann schlussendlich in seine Analysen ein und - kann man Literaturangaben Glauben schenken - er führte diese Technik zu Perfektion! Wobei er keinen Einblick in seine Berechnungen gewährte und: erinnern wir uns: in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es ausschließlich mechanische Rechenmaschinen, die anfangs zumindest unhandlich (also aufsehenerregend) und unerschwinglich waren...es muß also eine hohe Kunst gewesen sein, den Lauf der Gestirne mit anderen Gegebenheiten genauestens zu verquicken - Charts zu zeichnen...


    Ich wollte Sie nicht ermüden. Bitte sehen Sie mir meine langen Ausführungen nach.


    In diesem Sinne...

  • Weiß jemand zufällig, warum der Kitco-Chart heute tot ist?


    Sorry, ist vielleicht ne dumme Frage, aber ich habe dazu nichts gefunden ?(

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

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