Physisches Gold, warum?

  • Zitat

    Original von fundamentalist
    @S04 und kaufrausch:


    Ähm Moment Kaufkraftverlust ist nicht gleich Inflation (auch wenn Inflation i.d.R mit Kaufkraftverlust einher geht!


    Korrekt! Deswegen hab ich ja auch geschrieben, dass Steuererhöhungen die Inflation treibt und nicht gleich ist. ;) Das Ganze hat dann mit Kaufkraft erstmal auch gar nix zu tun.


    Es ist doch ganz simpel: Dadurch, dass die Steuern erhöht werden, erhöhen sich auch die Preise, denn jedes Produkt (selbst das physische oder Papiergold) generiert bei Besitzwechseln Steuern (sogar per ebay!). Und Inflation bedeutet zunächst mal nix anderes als Preissteigerungen. ;)


    Zitat


    Derzeit erleben wir doch gerade einen Kaufkraftverlust parktisch aller Bevölkerungsgruppen. Die Nullrunde der Rentner ist doch bei Lichte betrachtet eine 2-4%ige Minusrunde. Lohnerhöhungen unter diesem Level sind faktisch Lohnkürzungen. Umsatzsteigerungen unter diesem Level faktisch Umsatzeinbußen...
    Fazit: Wenn weniger Geld "ausgeteilt" wird - wird das bereits ausgeteilte Geld tendentiell "mehr Wert" - sowas nennt man *deflationäre* Tendenz!!!


    Kommen wir zu den Kaufkräften. Du hast hier nur die Rentner isoliert betrachtet. Du kannst aber auch hergehen und die Gehaltserhöhungen der Angestellten und Arbeitslosenzulagen (einige sind durchaus besser gestellt, als vor Hartz) dazurechnen und die ganzen Zinsen und Zinseszinsen dier riesigen Sparguthaben vor allem der Rentner, dann bleibt am Ende mit ziemlicher Sicherheit ein Plus an Buchgeld.


    Zitat


    Das Gleiche gilg für Steuererhöhungen - Sie verteuern zwar die Waren und reduzieren somit die Kaufkraft - mit Inflation hat das aber nichts zu tun.


    Doch, denn Inflation ist gleich Preissteigerung! Oder wie es von Wikipedianern ausgeführt wird, eine Erhöhung des Preisniveaus.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Zitat

    Original von fundamentalist
    Ansonsten mußt Du Dich schon mal entscheiden ob Du nun eine Inflation befürchtest oder eine Deflation. Beides auf Einmal geht schwerlich!


    Mooooooment, natülich geht das! Es kommt, wie häufig, auf den Standpunkt der Betrachtung an. Scherst Du alles über einen Kamm, nimmst also die Summe aller Summen, dann hast Du recht. Dies dürfte die sogenannte gefühlte Inflationsrate sein, die sich im Moment bei mir in der Größe von 7% bewegt (Verdopplung des Preisniveaus in zehn Jahren).


    Betrachtest Du jedoch einzelne Marktsegmente oder Käuferschichten oder sonstige Teilmärkte, dann gibt es seit ewigen Zeiten beides in schöner Eintracht nebeneinander her. Im Moment ist erkennbar, dass sowohl die inflationären, als auch die deflationären Tendenzen stark zunehmen. Alles, was irgendwie mit Energie oder Luxuskonsum zu tun hat, wird teurer, alles was irgendwie mit Massenkonsum zu tun hat, wird billiger. Z. B. Billigflugreisen. Hier gewinnt sogar die Deflation vor der Inflation der Energiepreise! ;)


    Daher ist es so wichtig, wie mesodor es gerade tut, die einzelnen Märkte separat abzuklappern. Schulden machen macht Sinn in inflationären Märkten. In deflationären Märkten wäre sowas tödlich. Vice versa bewegt es sich bei den Guthaben.

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    Einmal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()

  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    Und Inflation bedeutet zunächst mal nix anderes als Preissteigerungen. ;)


    Das wäre schon zu differenzieren:


    Aus dem "Aufblasen" der Geldmenge (Siehe Wortstamm von Inflation!) folgt zwar eine Geldentwertung welche ihrerseits Preiserhöhungen (wenn diese auf dem Markt durchzusetzen sind) nach sich ziehen kann -
    Damit ist aber der Umkehrschluß daß Preiserhöhungen etwas mit Inflation zu tun hätten keineswegs zwangsläufig zutreffend.


    Wenn ich z.B. ab Morgen meine Produkte verteuere weil ich mehr verdienen möchte, hat dies nichts mit Inflation zu tun.
    Analog hierzu verteuern Steuererhöhungen zwar die Produkte - aber auch dies hat nichts mit Inflation zu tun.


    ((Die (zusätzliche) Steuer kann man ja im Grunde als einen "umgeleiteten Konsum" interpretieren - du kaufst z.B. eine Flasche Schnaps - und mit dem (erhöhten) Steueranteil "kaufst Du" zusätzlich ein paar Blätter für ein neues Buch der örtlichen Bibliothek. Preiserhöhung? Logisch! Geldvermehrung? Nein! - ))


    Ansonsten mal wieder ein schönes Beispiel dafür welcher Mist manchmal in Wikipedia steht. Aufgeblasen werden nicht die Preise - Aufgeblasen wird die Geldmenge im Verhältnis zur verfügbaren Warenmenge!
    Aber egal. Mit einem halbwegs seriösen Nachschlagewerk im Bücherregal wäre das nicht passiert. :)

  • Die einmalige Vermögensabgabe könnte, wäre es ein rein deutsches Problem kommen - und gut ist:


    x Prozent von jedem Sparbuch, jedem Bond, jeder Aktie oder jedem Akteinfonds. Und eine Hypothek auf jede Immobilie (oder Belastung auf jede Firma, sofern keine börsennotierte AG) in Höhe von x Prozuent des Verkehrswertes, zahlbar innerhalb von y Jahren und verzinsbar mit Z Prozent.


    Natürlich nur für Bundesbrüger :D:D:D


    Vorher wird die Vermögenssteuer eingeführt, um die Vermögen der Bürger weitestgehends zu erfassen.


    Denn die Bundesbürger haben ja brav "gespart", lachtot!



    Für die USA haut das nicht hin:
    Die Immobilien sind viel zu hoch beliehen, die Sparguthaben sind niedriger und die Verschuldung der Endverbraucher ist exorbitant. Die Bewertung der Aktien viel zu hoch, als daß massiv ohne extreme Kursverluste verkauft werden könnte. Entsprechend hoch sind die AUSLANDSSCHULDEN. Und somit ist das Problem nur über eine sehr starke Inflationierung lösbar. Sei es mit oder ohne vorherige Deflation.


    Derjenige, der bis zur Halskrause verschuldet ist, der kann beruhigt sagen: was ich aufgebraucht und konsumiert habe, das kann mir niemand mehr wegnehmen.


    Und die A-Karte haben dann die dummen Gläubiger :D:D:D

  • Zitat

    Original von fundamentalist
    Aus dem "Aufblasen" der Geldmenge (Siehe Wortstamm von Inflation!)


    "To inflate" heißt erst mal nur aufblasen. Da kann man das (künstliche) aufblasen der Preise drunter verstehen. ;)


    Zitat


    Wenn ich z.B. ab Morgen meine Produkte verteuere weil ich mehr verdienen möchte, hat dies nichts mit Inflation zu tun.


    In einem unverfälschten Markt wirst Du das schön lassen, sonst kaufen die Leute nämlich beim Konkurrenten. ;)


    Zitat


    Ansonsten mal wieder ein schönes Beispiel dafür welcher Mist manchmal in Wikipedia steht. Aufgeblasen werden nicht die Preise - Aufgeblasen wird die Geldmenge!
    Aber egal. Mit einem halbwegs seriösen Nachschlagewerk im Bücherregal wäre das nicht passiert. :)


    Was macht Dich eigentlich so sicher? Immerhin hast Du selbst die Möglichkeit, an Wikipedia mitzuwirken! Wenn Du es schaffst, dass dort Deine Definition von Inflation eines Tages steht, dann hast Du mich überzeugt und ich habe kein Problem, diese Definition in mein Allgemeinwissen zu integrieren. Vorher aber leider nicht. :P


    Wikipedia ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss (weswegen es auch schön volatil dort zugeht), aber es ist für mich kein Argument, ein Buch zu nehmen, wo einfach was anderes drinsteht. Du kannst auch die Geldmenge riesig ausweiten und alle sparen und keiner kauft was. Dann hast Du eine riesige Geldmenge, aber trotzdem Deflation. ;)

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Zitat

    Original von fundamentalist



    Ansonsten mußt Du Dich schon mal entscheiden ob Du nun eine Inflation befürchtest oder eine Deflation. Beides auf Einmal geht schwerlich!


    Schließe mich Kaufrausch an, es geht beides. Kommt momentan nur auf den Sektor an.


    Aber was ist in meinen Augen schlimmer: Deflation.(zumindest in unseren jetzigen Situation)


    Wenn ich was kaufen will und genau weiss, dass die Ware zu einem späteren Zeitpunkt billiger ist, würde ich selbstverständlich den Kauf hinauszögern. Das wäre doch Gift für die Wirtschaft.


    Inflation interessiert mich nicht so, da ich nicht vorhabe, einen Haufen Geld anzusammeln. Und da kommt wieder Gold ins Spiel. Mit Gold kann ich mich doch gut absichern.
    Ich gebe aber zu: Hätte ich einen Haufen Geld, würde ich bestimmt anders denken. :rolleyes: Hab ich aber nicht. :D

  • fundamentalist:


    Vielleicht interessiert Dich auch die Diskussion zu diesem Wikipediaeintrag:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Inflation


    Wie man sehen kann, sind wir hier nicht die einzigen Leute, die sich darüber den Kopf zerbrechen. Diese Diskussion hat schon diverse Leute vor uns beschäftigt und das was in Wikipedia steht, sind auch nur Interpretationen von sogenannten seriösen Büchern, die in Blibliotheken stehen. Allerdings angereichert durch Diskussionen wie dieser hier. ;)


    Mir persönlich kommt es auch bei meiner Argumentation, dass die Steuern die Inflation treiben, nicht so darauf an, ob Du nun Inflation als Preistreiberei oder Geldmengenwachstum definierst. Fest steht für mich, dass höhere Steuern höhere Preise bedingen, an denen nur der Staat "verdient". Da der Staat aber a) nicht wirtschaften kann und b) daher dieses Geld weitestgehend verplempert, werden nur die Preissummen größer und wenn sich sonst nichts ändert, dann steigt sowohl der Preis, als auch die Geldmenge muss steigen, wenn die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes gleich bleibt. In diesem isolierten Fall geht also die Preissteigerung sogar mit dem Geldmengenwachstum (weitgehend) konform. Zudem ziehen Steuererhöhungen in praktisch allen Fällen Einkommensteigerungen durch Gewerkschaftsforderungen u. a. nach sich. Am Ende hast Du praktisch einfach höhere Summen, die für die gleichen Güter bewegt werden. Und dieses ist eben eine klassische Inflation, egal an welchem der beiden Kriterien Du das aufhängst. :)

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    2 Mal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()

  • Zitat

    Original von Kaufrausch


    Was macht Dich eigentlich so sicher? Immerhin hast Du selbst die Möglichkeit, an Wikipedia mitzuwirken!


    Rund ein Fünftel der Einträge ist nach Untersuchungen mit Fehlern behaftet. Da ich als Nutzer ja nur Nachschlage wenn ich etwas nicht weis - hätte ich bei 20% Fehlerquote ein Problem.
    Wenn ich meine Arbeitszeit dort einbringe ist das zwar schön für Wikipedia und sicherlich auch für viele User - nur ich bekomme dafür erstens kein Geld und zweitens nur Infos auf die ich mich nicht verlassen kann.
    Ich würde das ein schlechtes Geschäft nennen.


    Oder wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du als gelernter Elektriker Deinem ungelernten Nachbarn im Haus die E-Installationen fachgerecht montierst - und dafür von Ihm die Gasinstallationen irgendwie hingebastelt bekommst???


    Zitat


    Wenn Du es schaffst, dass dort Deine Definition von Inflation eines Tages steht, dann hast Du mich überzeugt und ich habe kein Problem, diese Definition in mein Allgemeinwissen zu integrieren. Vorher aber leider nicht. :P


    Das ist nun wirklich nicht mein Problem - Ich muß nichts beweisen. Ich mußte ja auch nicht in Wikipedia "spicken" was Inflation ist :)

  • Zitat

    Original von fundamentalist
    Rund ein Fünftel der Einträge ist nach Untersuchungen mit Fehlern behaftet. Da ich als Nutzer ja nur Nachschlage wenn ich etwas nicht weis - hätte ich bei 20% Fehlerquote ein Problem.


    Mein lieber fundamentalist :), woher nimmst Du denn nun schon wieder diese 20%? Untersuchungen? Studien? Glaube keiner Studie, die Du nicht selbst zu eigenem Vorteil verfälscht hast! ;)


    Zitat


    Wenn ich meine Arbeitszeit dort einbringe ist das zwar schön für Wikipedia und sicherlich auch für viele User - nur ich bekomme dafür erstens kein Geld und zweitens nur Infos auf die ich mich nicht verlassen kann.
    Ich würde das ein schlechtes Geschäft nennen.


    Na, dann musst Du halt mit Deiner Minderheitenmeinung, allerdings ohne sie mir hieb- und stichfest begründet zu haben, alleine bleiben. Da habe ich auch absolut kein Problem mit! :P


    Zitat


    Oder wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du als gelernter Elektriker Deinem ungelernten Nachbarn im Haus die E-Installationen fachgerecht montierst - und dafür von Ihm die Gasinstallationen irgendwie hingebastelt bekommst???


    Ich nutze Wikipedia gehäuft und bin da etwas anderer Meinung als Du. Auch habe ich bereits freiwillig ohne Gegenleistung (in meinen Augen :rolleyes: ) erstklassige Software entwickelt. Das hat nämlich, wie bei Wikipedia, den Vorteil, dass man nicht nur für sich selbst entwickelt, sondern auch für die anderen, die dann auch daran mitentwickeln.


    Deinen Standpunkt kann ich nicht ganz recht nachvollziehen. Einerseits baust Du auf die Arbeit anderer (aber nur, wenn sie teuer ist), andererseits misstraust Du öffentlichen Diskussionen mit anschließenden Ergebnissen (nichts anderes ist Wikipedia), die auch nur Informationen anderer (die auch teuer waren), nehmen und diese in Teamarbeit optimieren. Die Aussage, nur was teuer ist, kann gut sein, gilt keineswegs, da habe ich unendlich viele andere Erfahrungen gesammelt! Der Preis sagt erstmal gar nichts über die Qualität aus. Frage dazu: Welchen Browser benutzt Du?


    Zitat

    Das ist nun wirklich nicht mein Problem - Ich muß nichts beweisen. Ich mußte ja auch nicht in Wikipedia "spicken" was Inflation ist :)


    Das war kein spicken, sondern eine Hilfestellung für Dich (die Du freilich nicht nutzen musst, denn das ist ja freiwillig). Aber daneben hast Du auch argumentativ bisher nicht untermauern können, dass Inflation durch Geldmengenwachstum definiert sein soll. Es ist sogar gesetzlich festgelegt, durch die sogenannte Inflationsrate ;), dass dies die Preise und nicht die Geldmenge betrifft. :)


    Wie bereits vorher geäußert kannst Du durchaus riesige Geldmengen haben, die irgendwo rumliegen, aber nicht genutzt werden. Das bedingt noch lange keine Preissteigerungen und damit auch keine Inflation. Aber was sollen wir hier um Begriffe feilschen. Ich meinte mit Inflation eben Preissteigerung (so wie mit Inflationsrate gemessen) und wenn Du willst, dann setze um des Friedens willen einfach Preissteigerung ein, wenn ich Inflation schreibe und ich interpretiere fortan, wenn Du Inflation schreibst, das Geldmengenwachstum (auch wenn das etwas ungewöhnlich ist). :D

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    Einmal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()

  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    Mein lieber fundamentalist :), woher nimmst Du denn nun schon wieder diese 20%? Untersuchungen? Studien? Glaube keiner Studie, die Du nicht selbst zu eigenem Vorteil verfälscht hast! ;)
    :D


    Computermagazin Rückblick 2005 vom vergangenen Sonntag in Bayern 5 - dem Nachrichtensender. So weit ich weis, kann man die Sendungen sogar online abrufen.


    Klar - muß nicht stimmen... die Medien sind ja alle unterwandert und lügen sowiso. ;) Richtig gute Infos holt man sich ja besser irgendwo auf der Straße von Irgendwem. Vor allem wenn es um Geld geht! ;)


    So weit ich mich selbst mit Wikipedia beschäftigt habe würde ich jedenfalls was mein Fachgebiet betrifft, was die Fehlerquote anbelangt, nicht wiedersprechen wollen.
    Guck Doch mal zu den Themen von denen Du wirklich Ahnung hast mal rein...
    Das schönste an Wikipedia ist ja daß sich sogar die Inhalte in verschiedenen Sprachen widersprechen! :) Klasse Informationsquelle!!! Warum nicht einfach gleich raten???


    Naja das Internet ist halt ein sehr demokratisches Medium. Nur daß sich halt Fakten oder wissenschaftliche Diskussionen nicht per "Abstimmung" entscheiden lassen.
    Aber wie gesagt - von mir aus kann Jeder seine finanziellen Entscheidungen treffen wie er will. Warum nicht per Horoskop? Jeder ist seines Glückes Schmied! Yeah!


    In diesem Sinne
    Gott nytt År - happy new year - ein gutes Neues - bonne annéé...
    The slow one now will later be last - as the present now will later be past!


    Paddl

  • Zitat

    Original von afm


    geldmengeninduzierte Inflation
    --------------------------------------------------------------------------------
    Nimmt die Geldmenge bei gleichbleibendem Angebot zu, spricht man von geldmengeninduzierter Inflation (Ausdehnung der Geldmenge = grössere Nachfrage).
    Die Vergrösserung der Geldmenge kann verschiedene Ursachen haben:
    * aufgrund falscher Wachstumsprognosen für die Gütermenge erhöht die Nationalbank, die Geldmenge zu;


    Das kann die Zentralbank aber nur dann tun, wenn willige Schuldner diesen zusätzlichen Kredit auch aufnehmen. Sie kann es ja schlecht aus Hubschraubern über dem Land abwerfen. Schuldner sind zur Zeit aber rar. siehe Bildchen.


    Zitat

    Original von afm
    * die Geschäftsbanken gewähren zu viele Kredite;


    Das wäre die Folge, wenn es mit Punkt 1 klappen würde, denn es sind die Geschäftsbanken, die bei der Zentralbank Kredit nachfragen würden, wenn es denn Private und Unternehmen gäbe, die ihrerseits Kredit wünschen. Will aber niemand, siehe Bildchen.


    Zitat

    Original von afm
    * Einkommenserhöhungen ohne entsprechendes Wachstum des Güterstroms;


    Die Löhne und Gehälter sinken auf breiter Front und ich befürchte, daß sich dieser Trend im Zuge der globalisierung eher noch verstärken wird in den nächsten Jahren


    Zitat

    Original von afm
    * infolge der sinkenden Sparquote können die Haushalte mehr Geld ausgegeben


    Haha, ich sage nur "Geiz ist geil", es wird gespart was ins Schwein hineinpasst. Es soll sogar Leute geben, die Gold und Silber zuhause horten! Unvorstellbar aber wahr.
    Hinzu kommt ein explosiver Anstieg aller Monopolpreise wie Grundnahrungsmittel, Elektrische Energie, Erdölprodukte und Gas. Bei gleichzeitig sinkendem Lohnniveau bleibt schon jetzt vielen Familien nichts mehr zum Sparen oder Konsumieren übrig.


    Zitat

    Original von afm
    gütermengeninduzierte Inflation
    --------------------------------------------------------------------------------
    Liegt die Ursache für einen Anstieg des Preisniveaus auf der Angebotsseite (Angebot = Gütermenge), spricht man von gütermengeninduzierter Inflation. Aufgrund der verschiedenen Einflüsse auf das Angebot unterscheidet man:
    * Nachfrageinflation,


    Also mehr gegessen und getrunken wird definitiv nicht, der Anstieg der Nahrungsmittelpreise ist damit nicht zu erklären. Auch verbrauchen unsere Häuser und Autos dank verbesserter Technik immer weniger Energie und Treibstoff, hier sinkt die Nachfrage sogar.
    Höhere Nachfrage ist bei Konsumgütern wie Unterhaltungselektronik, Computern und "Lifestyle-Accessoires" zu beobachten, aber hier sinken die Preise seltsamerweise seit einigen Jahren.


    Zitat

    Original von afm
    * Anbieterinflation,


    Keinesfalls, es herrscht ein unerbittlicher Preiskampf, den nur die Unternehmen überstehen, die das letzte aus ihrer Unternehmensstruktur, sprich ihren Mitarbeitern, herausholen


    Zitat

    Original von afm
    * importierte Inflation.


    Von wo denn? In welchem Land galoppiert denn die Inflation? "Ja wo laufen sie denn?" fragte einst Loriot's Zeichentrickmännchen.


    Zitat

    Original von afm
    Und nun rutscht gut ins neue Jahr rüber, Inflation hin oder her!!![/B][/COLOR]


    Weder hin noch her kann ich irgendein Anzeichen für Inflation entdecken. Ganz im Gegenteil.


    Gruß
    mvd

  • Zitat

    Original von afmDef. Inflation


    D A N K E !!!


    Also doch:
    - entweder zu Wenige Güter bei gleichgebliebener Geldmenge
    - oder gestiegene Geldmenge bei gleichgebliebener Gügermenge.
    womit ganz klar:
    - ein gleichzeitiges Nebeneinander von Inflation und Deflation
    nicht möglich ist.


    (Das war die Fragestellung - qed)

  • Moin,


    erstmal ein frohes neues Jahr! Ich hoffe, Ihr seid gut gerutscht. Eis und Schnee war ja genug da. :D


    Zitat

    Original von fundamentalist
    Computermagazin Rückblick 2005 vom vergangenen Sonntag in Bayern 5 - dem Nachrichtensender. So weit ich weis, kann man die Sendungen sogar online abrufen.


    Viel lieber wär' mir ja Deine eigene Meinung zum deflationären Thema Geldmenge kann steigen, die Leute sparen wie die Bekloppten und alles wird billiger, wie oben bereits ausgeführt. ;)


    Zitat


    Klar - muß nicht stimmen... die Medien sind ja alle unterwandert und lügen sowiso. ;) Richtig gute Infos holt man sich ja besser irgendwo auf der Straße von Irgendwem. Vor allem wenn es um Geld geht! ;)


    Wenn Du das Internet als "die Straße" siehst und so ganz nebenbei: Warum diskutieren wir denn dann hier? Vielleicht bin ich ja ein Cabal und versuch Dich zu infiltrieren (nein, bei Dir würde mir das sicher nicht gelingen, denn Du glaubst ja nur der Bibel, pardon, den teuren Büchern). :D


    Zitat


    So weit ich mich selbst mit Wikipedia beschäftigt habe würde ich jedenfalls was mein Fachgebiet betrifft, was die Fehlerquote anbelangt, nicht wiedersprechen wollen.
    Guck Doch mal zu den Themen von denen Du wirklich Ahnung hast mal rein...
    Das schönste an Wikipedia ist ja daß sich sogar die Inhalte in verschiedenen Sprachen widersprechen! :) Klasse Informationsquelle!!! Warum nicht einfach gleich raten???


    Du verfällst in Polemik. Das ist schade, denn ich traue Dir mehr zu! Als Diskussionspartner hattest Du durchleuchten lassen, dass Du Dich gerne außerhalb der üblichen Trampelpfade bewegst. Polemik ist jedoch das Gegenteil davon. ;)


    Wie ich schon auslegte, ist Wikipedia nicht der Weisheit letzter Schluss, genausowenig wie Bücher, seien sie auch noch so teuer. Es kommt viel mehr auf die richtige Interpretation und Auswahl des Lesers an. Bei Thema Inflation sieht die Sache aber relativ eindeutig aus, wenn ich das einfach mal wie oben geschildert durchdenke.


    Zitat


    Naja das Internet ist halt ein sehr demokratisches Medium. Nur daß sich halt Fakten oder wissenschaftliche Diskussionen nicht per "Abstimmung" entscheiden lassen.
    Aber wie gesagt - von mir aus kann Jeder seine finanziellen Entscheidungen treffen wie er will. Warum nicht per Horoskop? Jeder ist seines Glückes Schmied! Yeah!


    Du scheinst IMHO temporär der irrigen Meinung anheim gefallen zu sein, dass es irgendwo sowas wie die absolute Wahrheit gibt, kann das sein? Insbesondere bei Definitionen von Begriffen handelt es sich aber niemals um Fakten, sondern einfach um eine Mehrheitsfestlegung, ganz konkret beim Thema Inflation als pauschaler Überbegriff eben um die Definition der Mehrheit der Bürger des Planeten Erde, dass Inflation gleich Preissteigerung ist. :)


    Nun kann ich ja verstehen, dass ich Leute wie Dich mit meinem temporären Klugscheißersyndrom zur Weißglut treibe, aber sieh es einfach nicht so verbissen. :D Dann wäre mir eine Antwort auf die bereits mehrfach gestellte Frage sehr willkommen, wie es denn kommen kann, dass die Geldmenge zwar steigt, jedoch die Deflation Blüten treibt, indem die Leute sparen und die Preise sinken. Deflation also. Diese Frage entspringt übrigens nicht irgendwelchen Büchern, Webseiten oder Radiomagazinen, sondern meinen kleinen grauen Zellen, soweit vorhanden. Eine weitere bereits gestellte Frage betrifft die Inflationsrate. Ist der Begriff Inflationsrate nun die per Gesetz definierte Preissteigerungsrate oder nicht? :D


    Was meine finanziellen Entscheidungen betrifft, da verlasse ich mich doch weitgehend auf meinen eigenen Verstand, statt vorgekaute Informationen anderer ohne vorherige Verdauung wiederzukäuen. Dennoch würde es mir nicht in den Sinn kommen, Entscheidungen anderer, die auf was auch immer beruhen, der Lächerlichkeit preiszugeben. Denn oft habe ich erlebt, dass es immer noch mal eine neue Runde gibt und der vormalige Gewinner als Verlierer dasteht. Ich glaube zwar nicht an Horoskope und würde danach nicht meine Finanzentscheidungen treffen. Das liegt daran, dass es für mich keine hieb- und stichfesten Beweise im Sinne wissenschaftlicher Definition für einen Erfolg gibt. Genausowenig gibt es aber hieb- und stichfeste Beweise, dass Entscheidungen, die auf Horoskopen beruhen, immer ins Verderben führen. Das ist für mich das gleiche wie der Glaube an Gott. Gibt es Gott? Kann ich nicht beweisen. Genausowenig kann ich aber beweisen, dass es Gott nicht gibt! Bleibt also der Glaube, von Wissen kann ich nicht sprechen, wenn jemand an Gott glaubt. Und gleichfalls der Glaube, wenn jemand nicht an Gott glaub. Ein sogenannter Ungläubiger. Womit wir dann so ziemlich alle Themen durch hätten, die explizit mit dem Thema physisches Gold zu tun haben. :)

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    Einmal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()


  • Und schon wirfst Du Dein eigenes Credo wieder über den Haufen. Du glaubst jetzt sogar einem einzelnen User im Internet, der etwas gepostet hat. :D


    Gleichzeitiges Nebeneinander ist möglich, wenn Du verschiedene Märkte annimmst. Nimmst Du einen Gesamtmarkt, dann geht das pauschal natürlich nicht. ;)

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • @ afm


    Vielen Dank für dieses interessante Dokument!


    Hier mal der Kernpunkt, für die, die keine Lust zum herunterladen haben:


    "Wenig gefallen hat mir, dass Zickert anfaengt, das Wort "Inflation" in dem Sinne zu gebrauchen, wie es jetzt in den USA, in England und leider auch in Deutschland gebraucht wird. Da heisst jede Preiserhoehung, jede Vermehrung der Staatsausgaben und sogar eine Erhoehung der Zinsen einfach "Inflation". Jahrzehntelang aber war die Bedeutung des Wortes: "Vermehrung von Zwangskursgeld ueber den Betrag hinaus, den der Verkehr aufnehmen wuerde, wenn das Geld keinen Zwangskurs haette sondern einen freien Kurs." Diese einfache und klare Definition passte aber niemanden in den Kram, als die Inflation in allen Laendern eine Wirklichkeit wurde. Die Professoren hielten es, mit wenigen ruehmlichen Ausnahmen, fuer ihre patriotische Pflicht zu lehren: Die Vermehrung des Geldes hat mit dem Preisniveau gar nichts zu tun; umgekehrt: Die Erhoehung der Preise "bewirkt" eine Vermehrung des umlaufenden Geldes - - als ob die Notenpresse sich in Bewegung setzte, ohne dass jemand den Auftrag zum Drucken gegeben haette! Und dann nannten die Professoren in allen Laendern das "Inflation", was doch nur die Folge der Inflation ist."


    Um diesen Sachverhalt noch zu vertiefen, möchte ich auf folgende Diskussion hinweisen, die 2001 im gelben Forum stattgefunden hat:


    http://www.miprox.de/Wirtschaf…Geldmenge_Diskussion.html


    Frohes neues Jahr euch allen
    mvd

  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    Gleichzeitiges Nebeneinander ist möglich, wenn Du verschiedene Märkte annimmst. )


    Ach Kaufrausch... ;)
    Kauf´Dir doch einfach mal eine ordentliche *Einführung in die Volkswirtschaftslehre*.


    Lies sie und falls sich das Heureka dann wider Erwarten doch noch nicht eingestellt haben sollte - dann kannst Du Dich hier immer noch auf Anderer Kosten lächerlich machen. :)


    Die von afm vorgestelte Definiton entspricht dem, wie auch ich es mal in so einem Buch gelesen und an der Uni gehört habe. Ich habe mir das Alles ja nicht alles selber ausgedacht.
    Jedenfalls wohl was ganz anderes als Wikipedia... Womit wir wohl die "Definition" von Wikipedia zumindest als solide Grundlage für die unterstellen 20% Ungenauigkeit heranziehen können. :)

  • Zitat

    Original von Kaufrausch
    Dann wäre mir eine Antwort auf die bereits mehrfach gestellte Frage sehr willkommen, wie es denn kommen kann, dass die Geldmenge zwar steigt, jedoch die Deflation Blüten treibt,


    Jo das würde Dir auch nach der empfohlenen Lektüre bereits nach dem Verständnis der Grundbegriffe klar geworden sein... :(


    Vielleicht weil die Warenmenge im betreffenden Zeitraum stärker gestiegen ist als die Geldmengge ??? :)

Schriftgröße:  A A A A A