ZitatOriginal von ghost_god
Guten Abend,
vielleicht kann mir jemand kurz erklaeren, was genau das sog. Weissgold eigentlich ist. Habe mir, vielleicht da kein grosser Schmuckliebhaber, nie wirklich zu diesem Thema Gedanken gemacht, da ich kuerzlich aber ein solches Schmuckstueck aus Weissgold kaufen wollte, wurde ich nachdenklich. Immerhin muss man fuer Schmuck aus Weissgold einen erheblichen Aufschlag gegenueber Geldgold zahlen - gerechtfertigt?
mfG
Siehe Wiki:
Goldlegierung durch Beimischung von Nickel, Palladium oder Silber.
-> Für Schmuck, und Frauen die kein Gelbgold (sondern eher Silber) mögen eine sehr interessante Alternative. Man schenkt Gold, optisch wirkt es wie Silber (läuft aber m.W. nicht an). Aufpreis kommt meiner Meinung nach aus der Schmuckindustrie... - Zur Anlage m.E. nicht dem 999 o. 916er vorzuziehen.
ZitatOriginal von Twinson
Für Schmuck, und Frauen die kein Gelbgold (sondern eher Silber) mögen eine sehr interessante Alternative.
Ist vielleicht auch nur erfunden worden, weil es so viele Leute gibt, die Silber auf der Haut nicht vertragen können.
Oskar
ZitatOriginal von Oskar
Ist vielleicht auch nur erfunden worden, weil es so viele Leute gibt, die Silber auf der Haut nicht vertragen können.
Oskar
Einmal das. Und dann geht das auch mit der Mode. Ich fand z. B. gelbes Metall zeitweise unmodern. Dagegen war das silbern glänzende Metall zeitgemäßer (im Zuge der Technisierung). Mittlerweile ist gelb wieder im kommen.
Schon mal davon gehört, dass 333er Weissgold mit der Zeit gelblich werden soll ? Hat die Verkäuferin jedenfalls im Geschäft behauptet, aber mein Vertrauen war begrenzt, weil alle Alternativen im Preisbereich "3 mal teurer" waren.
Oskar
(Hoffentlich machen wir das hier nicht zum Schmuck-Thread.)
333/- Schmuck ist kein Gold sondern Goldhaltiges Kupfer. 
Und in Weiß eben Goldhaltiges anders Metall.
Ältere Weißgoldlegierungen haben tatsächlich eine gelbliche Farbe. Sind also nicht Reinweiß. Daher wurden und werden diese Schmuckstücke und Uhren üblicherweise rhodiniert. Wird jetzt die Rhodiumschicht durchgetragen oder poliert, wird der Schmuck gelblich. Teilweise sogar richtig unansehnlich. Dann hilft nur noch runter mit dem Rhodium und neu rhodinieren, was nicht gerade billig ist.
Inzwischen gibt es aber einige Reinweiße Goldlegierungen die nicht mehr rhodiniert werden müssen. Einfach mal bei den Scheideanstalten nachsehen was die beimengen um die Farbe hinzubekommen.
Gruß
Holger
Danke. Das ging schnell.
Oskar
ZitatOriginal von Oskar
Ist vielleicht auch nur erfunden worden, weil es so viele Leute gibt, die Silber auf der Haut nicht vertragen können.
Oskar
Kann jemand mehr dazu sagen? Bei mir kribbelt immer die Handinnenfläche, wenn ich eine Silbermünze zu lange festhalte, wird sogar richtig unangenehm. Ich bilde mir sogar ein, das ich diesen Effekt dann sogar auf den Fußsohlen verspühre, wobei ich Silber nur mit der Hand berühre...
Habe mich daher auch mit kolloidalem Silber nicht weiterbeschäftigt, obwohl mich das Thema interessiert. Ist dieses kolloidale Silber auch für Leute wie mich interessant (aus gesundheitlichen Aspekten versteht sich), die ggf. eine Silberallergie oder ähnliches haben?
Grüße
Allergikern, besonders Nickelallergikern empfehle ich anstelle von Weisgold Platinschmuck.
Je höher derGoldanteil bei Goldschmuck (Gelbgold), desto verträglicher sollte er sein. Leiber etwas weniger Schmuck und dafür kein 333er, sondern 750er Gold. Allergiker sollten auch das 750er Gold ggf. nicht auf nackter Haut tragen. Feingoldschmuck ist mir hierzulande nicht bekannt.
Weisgoldschmuck mit Nickel würde ich nicht empfehlen. Auch bei Palladium wäre ich ggf. vorsichtig.
Zitat silber13: "Bei mir kribbelt immer die Handinnenfläche, wenn ich eine Silbermünze zu lange festhalte..."
Das geht ja vielen so, nicht nur Silbergeld können sie nicht festhalten. Na ja, der Rubel muss halt rollen 
Allergieprobleme gibt es normalerweise nur mit Nickel oder Zink, hier bekomme ich nach Minuten Ausschläge, wenn auch nur eine verzinke Gürtelschnalle oder ein Verschluss vom Armband der Uhr die Haut berührt. Richtige Probleme hatte ich mit Brillen, bei denen nach längerer Tragezeit die Kunststoffbeschichtung abging .. seit Jahren kaufe ich nur noch Titanbrillen. Titan ist weit stabiler und leichter als Edelmetalle .. Kein Problem hat man auch mit Edelstahl, obwohl das ja auch eine Legierung der verschiedensten Un-Edelmetalle ist.
Cu und Ag sind eigentlich nicht die typischen Metalle, mit denen man Allergie Probleme bekommt, die sind dafür chemisch so reaktiv, dass sie Kleidung und Haut verschmutzen und mit Schweiss und Umwelteinflüssen richtig schnell anlaufen. Also eigentlich Schmuck-ungeeignet. Aber mit polierten und/oder beschicheten Oberflächen kann man auch damit leben. Silber und Kupfer sind ja historisch weil sehr gut zu verarbeiten die klassischen Schmuckmetalle für diejenigen, die sich kein Gold leisten konnten.
Cu und Ag reagiern auch mit Lebensmitteln, Messing und Silberlöffel beeinflussen den Geschmack bei manchen Lebensmitteln (Eier, Kaviar isst man nie mit Silberlöffeln...) , man spürt und schmeckt also die chemischen Reaktionen, kein Wunder, dass jemand wie oben beschrieben die Silbermünze spürt.
Dass 333 Gold eigentlich 666 Kupfer/Silber/?? ist, ist schon erwähnt worden. Kein Wunder, dass es anläuft und im Goldbad oder mit Essigpräparaten wieder Glanz bekommt.
Pd ist chemisch ziemlich edel (also nicht reaktiv), und die hellen Goldlegierungen, die Pd enthalten, dürften kaum Allergikern Probleme bereiten. Mein Zahnarzt sagte mir, dass man von Pd als Zahnfüllung weggeht, weil es seltene Empfindlichkeiten gibt .. aber ein loser Hauptkontakt ist ja etwas anderes als ein Implantat im Körper, was auch jedes kleine Inlet ist. Übrigens auch jeder Ohrstecker, das Loch im Ohr (oder anderen Körperteilen ...) ist eine offene Verletzung ... wer dort simplen Stahl oder Silber / Messing einsetzt, muss eine beneidenswerte Allergieresistenz haben, oder bekommt laufend Probleme damit. Hier gibt es aber auch Alternativen: sowohl Edelstahl (chirurgischer Stahl) wie auch Titan sind geeignet.
