Nachfrage nach Papierdollars versiegt, Hedge Funds, Heuschrecken

  • Quelle: http://www.bueso.de/node/535


    16. Mai (EIRNS) - Bloomberg.com zufolge haben Firmenübernahmen und Fusionen in diesem Jahr bereits 2 Billionen $ erreicht, und liegen damit um 60% über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Angriffe des Hedgefonds Cerberus auf Chrysler halfen, die Blase der Übernahmegeschäften auf neue Rekordgrößen aufzublähen. Wie EIR berichtete, sind Übernahmen und Fusionen (sog. „mergers & aquisitions")Finanzschwindel, bei denen der „Räuber" eine lebensfähige Firma durch den Ankauf mit geliehenem Geld verschluckt. Die „erworbene" Firma wird dann auseinandergenommen, die lukrativsten Stücke durch den „Räuber" verkauft. Übrig bleibt eine leere Hülle mitsamt den Schulden, die auf ihr abgeladen wurden. Den Ausbeutern steht es frei, sich dann auf das nächste Opfer zu stürzen.
    Zu den Spitzengeschäften dieser Woche gehören: die Übernahme von Hanson PLC durch HeidelbergCement AG für 15,5 Mrd. $ und der Aufkauf von Reuters Group PLC für 17,2 Mrd. $ durch Thomson Corp.; sie brachten nach Angaben von Bloomberg die Gesamtstatistik Europas auf 1,2 Billionen $. Dazu kommt natürlich die Übernahme der U.S. Autogruppe Chrysler durch Cerberus Capital Management LP. Der Hedgefonds übernahm sie für 7,4 Mrd. $ von DaimlerChrysler AG.
    Beim Arrangieren von Übernahmen führt Citigroup Inc.; man arbeitet hier an Geschäften im Wert von 672 Mrd. $. Dazu gehört auch das Angebot Barclays PLCs für ABN Amro Holding NV von 87 Mrd. $ in der größten Fusion von Finanzdienstleistern, die es je gab. Der Preis könnte wegen eines möglichen Gegenangebotes für ABN Amro durch eine Gruppe unter Leitung der Royal Bank of Scotland noch weiter ansteigen.


    Top-Berater 2006 war Goldman Sachs Group Inc. , gefolgt von Morgan Stanley, Lehman Brothers Holdings Inc. , Merrill Lynch & Co. und JP Morgan Chase & Co. Alle sechs Firmen haben ihren Sitz in New York. An siebter Stelle folgt der in diesem Jahr führende europäische Berater, die Züricher UBS AG.


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    Ich schätze, dass diese Finanzhäuser auch die Top-Finanzierer sind. Ein lukrativer und explosiv wachsender "Kreditnehmer-Markt" ...

  • Hallo Pleace,
    wenn du des Englischen mächig bist und über eine Stunde Zeit hast,


    dann mal Hier Kursmanipulation


    Überleg mal welchen Einfluß die großen Banken, Broker und Finanzhäuser haben. Warum sind wohl jeden Freitag nachmittag auf dem WSJ data center wieder alle Indizes auf Grün.


    Und Du kannst sicher sein, wenn Goldmann Sachs mal wieder den Auftrag bekommt, einige hundert Tonnen Gold auf dem NY Spot Markt abzuladen, das da die ein oder anderen Derivatswetten zerschossen werden.


    Also Du schaust eher in ein Pferdewettbüro allas "Der Clou".


    Wenn mans weiß, kann man damit auch leben.

  • Sie bezahlen keine Steuern und operieren völlig unkontrolliert. Sie spekulieren mit dem Geld der anderen - und streichen gigantische Gewinne ein.


    Quelle: http://www.woz.ch/artikel/2007/nr23/wirtschaft/15044.html


    [...]


    Die laufende Schlacht um die Übernahme der ABN Amro, der zweitgrössten niederländischen Bank, durch Barclays, die zweitgrösste britische Bank, ist geradezu ein Lehrstück für die Rolle, die die Hedgefonds als Antreiber und Profiteure des Übernahmebooms spielen. Die AktionärInnen der niederländischen Bank können sich freuen, denn seit die Schlacht im Gang ist, stiegen die Kurse ihrer Aktien um fast dreissig Prozent - in knapp zwei Monaten. Ein britischer Hedgefonds mit dem schönen Namen The Children’s Investment Fund (TCI), der «nur» zwei Prozent der ABN-Amro-Aktien besitzt, tat alles, um die Bank zuerst als Übernahmekandidatin hinzustellen, dann eine Übernahmeschlacht zu entfesseln und schliesslich einem konkurrierenden Übernahmeangebot, bei dem für sie mehr heraussprang, zum Erfolg zu verhelfen: Ein britisch-spanisch-belgisches Bankenkonsortium hat etliche Milliarden mehr geboten als die Barclays Bank. Ganz im Sinne der bevorzugten Strategie der Hedgefonds will dieses Konsortium keine Fusion, keine Fortführung des Unternehmens als britisch-niederländische Grossbank, es will den Konzern aufspalten, in Einzelteile zerlegen und diese weiterverkaufen. Kurzfristig springt dabei ein deutlich höherer Gewinn heraus, sodass sich das Konsortium auch einen höheren Kaufpreis - natürlich kreditfinanziert - leisten kann.


    TCI hat alles getan, um dieses konkurrierende Übernahmeangebot hervorzulocken und die AktionärInnen der ABN Amro darauf einzustimmen. Obwohl die Schlacht noch nicht entschieden ist, hat TCI seinen Schnitt schon gemacht: Die zweiprozentige Beteiligung im Wert von 1,1 Milliarden Euro ist zu mindes tens zwei Dritteln mit Krediten finanziert, das heisst, er hat von seinem Anlagevermögen höchstens 360 Millionen Euro investiert. Dank der kurzfris tigen Aktienkurssteigerungen im Zuge der Übernahmegerüchte sind daraus fast über Nacht 1,45 Milliarden Euro geworden, ein Gewinn von 400 Prozent.

  • Alarm, Alarm ! Hier muss schnellstens etwas geschehen.
    Hoffentlich werden diese Staatsfonds (wie bereits in den USA) daran gehindert, ihre Exporterlöse bei uns wieder anzulegen !


    Man ist ja so wirtschaftsliberal.


    Quelle (Associated Press): http://www.solms-braunfelser.d….php?code=20070624APD8734


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    Berlin (AP) Die Bundesregierung ist nach Informationen des "Handelsblatts" (Montagsausgabe) alarmiert über den wachsenden Einfluss staatlicher Investitionsfonds aus dem Ausland auf deutsche Unternehmen. "Wir beobachten sehr aufmerksam, wie sich staatlich kontrollierte Kapitalgesellschaften aus Russland, China und dem Nahen Osten an Unternehmen beteiligen oder diese kaufen", sagte Thomas Mirow, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, dem "Handelsblatt".


    Noch sei die Situation nicht so kritisch, dass man sich konkrete Abwehrmechanismen überlegen müsse, aber die Bedeutung dieser staatlichen Fonds dürfe nicht unterschätzt werden, sagte er.


    Hintergrund der regierungsinternen Bedenken ist dem Bericht zufolge, dass sich verstärkt ausländische Staatsfonds an deutschen Unternehmen wie der Deutschen Bank oder Deutschen Telekom beteiligen wollen. Nach Ansicht von Mirow ist häufig unklar, zu welchem Zweck sich die Staatsfonds bei anderen Unternehmen engagieren. "Klar ist jedoch, dass die Zahl der staatlich kontrollierten Geldinstitute, die erhebliche Summen investieren können, rasant wächst", sagte Mirow.

  • Gute Nachrichten aus Deutschland: Heuschrecken beginnen den Rückzug
    7. Juli, 2007 (LPAC)


    Die Aussicht auf neue Gesetzgebung zur Regulierung der Aktivitäten von Hedgefonds und privaten Beteiligungsgesellschaften in Deutschland hat zusammen mit Enttäuschungen bezüglich spekulativer Gewinne, insbesondere am deutschen Immobilienmarkt, die Fondsmanager dazu bewegt zu sagen: „Dies ist kein gutes Land für uns.“
    Das ist auch die Schlussfolgerung eines internationalen Berichtes, der gerade in London veröffentlicht wurde, und von dem der Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen heute berichtete:
    Deutschland bekommt eine ausgesprochen schlechte Beurteilung, wegen „übermäßiger Regulierung des Arbeitsmarktes, zu hohen Löhnen, und wegen der Steuerlast auf den Unternehmen.“ Für Beteiligungsgesellschaften seien die Bedingungen am deutschen Markt „miserabel“, urteilt dieser Bericht. Ein weiteres Problem für diese Fonds ist, dass die deutschen Unternehmen zu sehr „an den Arbeitnehmern, Gewerkschaften, Kunden und dem Einfluss des Staates orientiert“ seien, und „sich nie auf die Interessen der Aktionäre konzentrierten“.


    Cerberus tritt schon den Rückzug an und verkauft ca. 30 000 Wohnungen, die dem Tochterunternehmen Baubecon gehören. Ebenso kündigte Goldman Sachs den Verkauf von Geschäftsimmobilien an, die sie gerade erst im Mai gekauft hatten. Der US-amerikanische Fonds Oaktree hat auch Wohnungen verkauft, und man munkelt, dass andere Anlagegesellschaften auf dem Fuße folgen werden.


    Quelle: http://www.bueso.de/news/gute-…hrecken-beginnen-rueckzug


  • Denen weint hier keiner eine Träne nach.
    Good bye Finanzmafia.


    Vatapitta :]

  • Zitat

    Original von traditional3
    Quelle: Der Spatz im Gebälk vom 19.02.2006 http://www.spatzseite.de/pdf/sptz2006.pdf
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    guten tag!


    was mich am meisten an diesem artikel stört, ist die tatsache, daß behauptungen aufgestellt werden, ohne jede angabe von quellen. dadurch wird der oberflächlich betrachtet interessante beitrag in sachen seriösität sehr schnell sehr fragwürdig. :(


    mfg

  • Milly


    Was ist denn ein SYSTEMTROLL ?

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Zitat

    Original von Mehlwurm
    Das meckern über Arbeitnehmern, Gewerkschaften und Staat ist man ja gewöhnt, aber das jetzt schon Kundenorientierung den Shareholder value beeinträchtigt ist mir neu. Ist das wieder eine neue Strömung in der Managementphilosphie?


    Vielleicht zum Beispiel mal an die Überbevorzugung von Mietern gegenüber Vermieter denken.


    Als Vermieter bekomme ich ja einen Nichtzahler kaum raus aus der Wohnung. Selbst wenn der Müll aud den Fenstern quillt und der gestank die Nachbarn stört, entscheiden die Gerichte zugunster des Mieters.


    Soll wohl "sozial" sein. Aber im Endeffekt kann der Wohnungsunternehmer nicht solide mit seinem Bestand arbeiten und die anderen Mieter müssen über die Hintertür (Umlage, Kosten,...) den Mist mitbezahlen.

  • Zitat

    Original von vatapitta


    Denen weint hier keiner eine Träne nach.
    Good bye Finanzmafia.


    Vatapitta :]


    Denkst Du ?
    Mir geben solche Tendenzen durchaus zu Denken.


    Erstmal ist Deutschland ein Land mit sehr geringem Wohneigentum. Ein großer Teil des Wohnungsbestandes befindet sich in der Hand von Kommunen, Banken, Bund/Land und staatsnahen Organisationen bzw. Unternehmen und natürlich "kirchlichen" oder kirchennahen Institutionen.


    Der Wohnungsmarkt ist (aus angeblich sozialen Erwägungen) überreguliert. Der Gesetzgeber bevorzugt den Mieter. Die Gerichte sind voller Streitfälle, die sich über lange Zeit hinziehen und nur zögerlich entschieden werden.


    Trotz hohem Leerstand in zahlreichen Regionen sinken die Mieten nicht oder zu wenig, da der Wohnungsmarkt eben überreguliert und quasi-mopolisiert.


    Im Gewerbebereich machen Einzelfirmen riesige Gewinne, die Durchdringung mit Bestechung und Schwarzgeld gerade bei öffentlichen Bauten machen selbst den Aufsichtsämtern Angst. Was durch Zufall mal Preisabsprachen oder Bestechung oder Schlamperei oder ... aufgedeckt wird, ist das selbst nach Meinung der zuständigen Staatsanwaltschaften gerade mal eine winzige Spitze des Eisberges.


    Deutsche Wohnungsunternehmen machen große Gewinne mit Abrißgeldern von Bund und Staat ("Rückbau")


    Und da freuen wir uns, wenn Wettbewerber wieder aus Deutschland hinausgedrängt werden. Sind wir denn schon so selbstzufrieden, dass wir den staatlich-kommunalen Filz lieben?


    Und warum werden ausländische Finanzinvestoren so eifrig als "Finanzmafia" oder als "Heuschrecken" bezeichnet, wo der deutsche Beamtenmief und Korruptionssumpf kaum zu übersehen ist?

  • Kapitalzufluss in die USA ist im Mai gestiegen


    Der Kapitalzufluss in die USA ist im Mai auf 105,9 Milliarden Dollar gestiegen. Im April betrug diese Kennzahl noch 98,4 Milliarden Dollar. Wie das US- Schatzamt weiter berichtete, stiegen die Käufe von US- Wertpapieren von 97,4 auf 163,5 Milliarden Dollar. Davon entfielen 152 Milliarden Dollar auf Privatanleger. Der Wert der von Chinesen gehaltenen US- Anleihen fiel hingegen den zweiten Monat in Folge von 414 Milliarden Dollar im April auf 407,4 Milliarden Dollar im Mai.


    http://www.finanznachrichten.d…07-07/artikel-8623200.asp

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  • Diesen Hintergrund lese ich hier zum ersten Mal. Sollte das stimmen, so hätte die Legislative tatsächlich mal einen guten Job gemacht.


    Quelle: http://www.bueso.de/news/warum…nds-deutschland-verlassen


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    "Sowohl Dänemark als auch Deutschland haben kürzlich neue Steuergesetze verabschiedet, die darauf abzielen, fremdfinanzierte Übernahmen von Unternehmen durch private Aktien- und Hedgefonds zu verhindern. Das deutsche Gesetz ist das härtere von beiden und läßt erkennen, worum es bei dem Streit über Hedgefonds beim G8-Treffen in Heiligendamm ging.


    Ein deutscher Ökonom sagte EIR, das neue deutsche Gesetz, welches am 1. Juli in Kraft trat, senke war den allgemeinen Körperschaftssteuersatz leicht, aber er werde nun auf das Körperschafts-Einkommen erhoben, wobei höchstens 30% der Zinskosten steuermindernd abgeschrieben werden könnten. Außerdem zwingt es eine Körperschaft, alle Fremdfinanzierungen, einschließlich ausländischer Finanzierungen, zum Zweck der Steuerberechnung zu melden. Das ist ein Tabu für die Übernahme-Fonds oder Finanzheuschrecken, weil sie ihre Übernahmen durch Aufnahme großer Mengen von fremdfinanzierten Schulden ermöglichen, indem sie diese Schulden nach der Übernahme in die Bücher der übernommenen Firma setzten und dann die sehr großen Zinszahlungen von den Steuerzahlungen der neuen Firma absetzen, sodaß sie praktisch keine Steuern mehr bezahlen. Sie lagern auch Teile des Unternehmens ins Ausland aus - einschließlich der patenthaltenden Abteilungen, an die dann wieder eine Menge Lizenzgebühren Lizenzen bezahlt wird, das so einer Besteuerung entzogen wird. Das neue Gesetz setzt auch dieser Praxis ein Ende.


    weiter [...]

  • Widersprüchliche Informationen - sind die Heuschrecken jetzt verschreckt oder werden sie magisch angezogen ?(siehe auch Beitrag oberhalb)
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    Gaunerei erster Güte


    [...]


    Auf Initiative der CDU-geführten Landesregierung von Nordrhein-Westfalen sollen mit diesem Gesetz [Jahressteuergesetz 2008] Verkäufe von öffentlichen Wohnungsbeständen an private Investoren massiv steuerlich gefördert werden.


    Dabei handelt es sich um ein Gaunerstück erster Güte. Bisher wurden mögliche Verkaufserlöse kommunaler Gesellschaften durch die Rücklagenbesteuerung geschmälert. Diese unversteuerte Eigenkapitalreserven – insgesamt handelt es sich um 78 Milliarden Euro – unterlagen bisher, wenn sie als Gewinn ausgeschüttet werden sollten, einem Steuersatz von 45 Prozent. Daher wurden sie in der Regel auch nicht ausgeschüttet. Für renditehungrige Private-Equity-Firmen wie Cerberus und Fortress, die sich verstärkt auf dem deutschen Wohnungsmarkt tummeln, war das ebenso eine bittere Pille wie für privatisierungsgeile Kommunen und Länder. die diesen Profitverlust der Investoren mit großen Abschlägen beim Verkaufspreis kompensieren mußten.


    Die Bundesregierung will diese stillen Reserven jetzt mit einer einmaligen pauschalen Abgeltungssteuer von sage und schreibe drei Prozent belegen.


    [...]


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    Nach dem Auflösen der Deutschland-AG ein weiterer Schritt zum Vermögenstausch -> nationale Vermögenswerte gegen Zettel.


    Erfolgreiche Lobbyarbeit und wie bescheuert darf man als Politiker eigentlich sein ?
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    Der Bund will den Verkauf der restlichen 2,3 Millionen öffentlichen Mietwohnungen an Investoren massiv erleichtern. Dazu will der Gesetzgeber eine steuerliche Hürde aus dem Weg räumen.


    [...]


    Die 78 Mrd. Euro an steuerfreiem Eigenkapital, dem sogenannten EK 02, haben sich bei den ehemals gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften in Westdeutschland angesammelt. Sie liegen nicht bar in den Kassen, sondern schlummern als unversteuerte Rücklagen in den Bilanzen. Hintergrund: Die Gesellschaften durften bei der Aufhebung der Gemeinnützigkeit im Jahr 1990 ihre damals 3,8 Millionen Wohnungen auf Marktwerte hochbilanzieren. Die Bewertungsgewinne wanderten in die EK-02-Rücklagen.


    Quelle: http://www.ftd.de/boersen_maer…ngsverk%E4ufe/228841.html

  • Interessant sind v.a. die Verbindungen des Blackstone-Gründers Peterson zur Politik und den internationenalen Bankiers.


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    Quelle: Neue Solidarität Nr. 28/2007 vom 11.07.2007 (Abobeitrag) - http://www.solidaritaet.com/ne…7/28/index.htm#wirtschaft


    Frühwarnsystem Blackstone


    Mit seinem Börsengang signalisiert der Spekulationsfonds Blackstone, daß die Insider den schlechten Zustand des Finanzsystems kennen und noch schnell abkassieren wollen.


    Früher nahmen die Kohlekumpel als Frühwarnsystem Kanarienvögel mit in die Schächte: Wenn der Vogel plötzlich an giftigen Gasen einging, zeigte das an, daß sie sich schleunigst nach oben begeben mußten. Dem Vorstand des riesigen Beteiligungsfonds Blackstone wäre ein anderer Vergleich sicherlich lieber, aber mit seinem Börsengang signalisiert er nun einmal der Öffentlichkeit wie ein solcher Kanarienvogel, daß große Veränderungen bevorstehen.


    Die Blackstone-Gruppe, 1985 von Peter Peterson und Stephen Schwarzman gegründet, verwaltet etwa 88 Mrd. Dollar und ist Besitzer oder Mitbesitzer von Unternehmen mit insgesamt 375.000 Beschäftigten. Es ist zwar in der Hauptsache eine Beteiligungsgesellschaft (Private Equity Fund), die mit dem Geld ihrer Kunden und geliehenem Geld Unternehmen kauft, aber Blackstone tätigt auch umfangreiche Immobiliengeschäfte und Hedgefonds-Spekulationen. Letzten Monat ging Blackstone an die Börse und nahm damit 4 Mrd. Dollar ein; der Handel der Aktie an der New Yorker Börse begann am 22. Juni.


    Dabei haben Hedgefonds und Private Equity Funds in den letzten Jahren immer wieder betont, als „private“ Partnerschaften könnten sie schneller und aggressiver auf Marktentwicklungen reagieren als öffentlich gehandelte Aktiengesellschaften, die ihren Aktionären Rechenschaft ablegen müßten - deshalb könnten sie effektiver „Geld machen“. Insofern erscheint es nach ihrer eigenen Logik unvernünftig, wenn sie jetzt an die Börse gehen.


    Und gerade hier wird es interessant. Die Börsengänge von Fortress Investment und Blackstone, denen Gerüchte zufolge andere Fonds wie KKR folgen wollen, zeigen an, daß sie wissen, daß das Spiel aus ist und noch schnell abkassieren wollen, bevor der Laden zusammenbricht.


    Auch Joseph Rice, Chef des alten Beteiligungsfonds Clayton, Dubilier & Rice, gab dies kürzlich zu verstehen, als er der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte, das Private-Equity-Geschäft stehe offenbar „ziemlich nahe an seinem Höchststand“. Die jüngsten Rekorde im Beteiligungsgeschäft seien ein „zyklisches Hoch“, schon bald könne irgendein negatives Ereignis die Lage zum Kippen bringen.


    Ein anderes, weitaus bedeutsameres Signal kam aus der Schweiz von der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), einer Art Zentralbank der Zentralbanken. In ihrem Jahresbericht, der am 24. Juni erschien, schreibt sie, die „gegenwärtige rasche Expansion“ von Währungs- und Kreditwachstum müsse beendet werden, um die Inflation unter Kontrolle zu halten.


    Blackstone ist bei diesem Spiel ein Insider. Peterson und Schwarzman arbeiteten früher für die Investmentbank Lehman Brothers, Peterson war lange mit dem Bankhaus Lazard verbunden. Im Jahr 1971 holte George Shultz als Finanzminister der Regierung Nixon Peterson in die Arbeitsgruppe, die eine Rechtfertigung für die Abkopplung des Dollars vom Gold verfaßte. Zum Dank wurde er dann kurze Zeit Handelsminister, und danach wurde er bei Lehman Brothers erst Vizechef, dann Vorstandschef. Solange Peterson in Washington war, verwaltete Felix Rohatyn von Lazard sein Vermögen, heute ist Rohatyn selbst bei Lehman.


    Der Blackstone-Fonds ging aus diesen Verbindungen hervor. Im neuen Vorstand sitzt Lord Jacob Rothschild. Im internationalen Beirat sitzen der frühere Chef von Lazard in London David Verey, Ivan Pictet von der großen Schweizer Privatbank Pictet & Cie. sowie Jacob Wallenberg, der Chef der Skandiviska Enskilda Banken und des Investmenthauses der Familie Wallenberg. Hinzu kommt der frühere Chef des anglo-holländischen Konzerns Unilever, Niall Fitzgerald, ein Ritter des britischen Empire, der heute die Nachrichtenagentur Reuters leitet, sowie Maurice Levy vom PR-Konzern Publicis, zu dessen Vorstand der frühere Lazard-Chef Michel David-Weill und Gerard Worms von Rothschild & Cie. gehören.


    Diese anglo-holländischen imperialen Bankiers meinen, sie könnten nach und nach Luft aus der Spekulationsblase ablassen, während sie die politische Ordnung der Welt der Herrschaft ihrer Märkte und Kartelle unterwerfen. Dieses „Luft ablassen“ geht nicht ohne Opfer ab - es ist, als würde man allerlei Leuten die Köpfe abschneiden, weil man nicht genug Hüte für alle Köpfe hat. Die Finanziers glauben, sie hätten das Finanzsystem dermaßen von der realen Welt abgekoppelt, daß sie seine Auflösung kontrollieren und den Schaden anderen zuschieben oder im Hedgefonds-Derivatkasino verstecken können.


    Doch da irren sie sich. Ihr Vertrauen auf mathematische Formeln und Manipulation der Märkte ist fehl am Platz, denn dieses System läßt sich nicht von innen reparieren. Die Lösung muß von außerhalb der Finanzwelt kommen, denn das eigentliche Problem ist, daß die Realwirtschaft immer mehr abgebaut und der Spekulation und Papierschieberei unterworfen wurde. Die Lösung muß von Regierungen kommen, die unsere produktive Realwirtschaft wieder aufbauen.


    John Hoefle

  • Alexander Hartmann, Spitzenkandidat der Bürgerrechtsbewegung Solidarität bei den hessischen Landtagswahlen im kommenden Januar, kommentiert ein Interview von Ministerpräsident Roland Koch, das am 14. Juli in Welt Online veröffentlicht wurde.


    „Wir müssen die deutsche Industrie schützen“, betitelte Welt Online am 14. Juli ein Interview mit dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch. Darin fordert er „Schutz für die deutsche Industrie“. Neben Großbritannien sei Deutschland „das einzige Land, das derart Tür und Tor offen stehen hat für staatliche ausländische Investoren. Das macht uns besonders leicht angreifbar“, ereifert er sich.


    Man könnte meinen, Koch habe sich auf einmal auf die Seite von Franz Müntefering oder gar der BüSo geschlagen, die schon lange ein entschlossenes Vorgehen gegen die sog. „Heuschrecken“-Fonds fordern. Aber Koch hat seine Gründe, warum er in dem obigen Zitat das Wort „staatliche“ eingeflochten hat. Ihm geht es nämlich gerade nicht um den Schutz der produzierenden Wirtschaft vor den Finanzhaien, sondern um etwas ganz anderes: „Entscheidend ist für mich vielmehr die Frage, wer der Investor ist. Ein ausländischer Kapitalgeber - auch ein Hedgefonds - soll hier frei investieren können. Diese Investoren wollen nicht mit ihrem Kapital politisch Einfluß nehmen. Geld von Staatsfonds oder -unternehmen aus Rußland und China aber halte ich hier nur unter ganz bestimmten Bedingungen für vertretbar. Wir haben doch nicht gerade erst Unternehmen wie Telekom und Deutsche Post mühsam privatisiert, damit die Russen sie wieder verstaatlichen. Davor müssen wir die deutsche Industrie schützen.“


    Um ganz deutlich zu machen, gegen wen sich der Vorschlag richtet, setzt Koch hinzu: „Sie verkennen die Dimension des Problems. China, Rußland und Indien werden eines Tages vermutlich zwei Drittel der Weltwirtschaft ausmachen. Mit ihren 1,2 Billionen Dollar an Devisenreserven könnten die Chinesen alle Konzerne im Dax auf einen Schlag kaufen. Ich leide doch nicht unter einer Phobie. Die Bedrohung ist ausgesprochen real, wenn so viel Geld da ist und es in der internationalen Wirtschaft angelegt werden muß.“


    Auch den Einwand von Welt Online, „Kapitalverflechtungen mit Rußland und China vergrößern deren Interesse an unserem Wohl“, läßt Koch nicht gelten: „Man muß das Für und Wider schon sehr genau abwägen. Aber letztendlich ticken diese Staatsfonds nicht nach marktwirtschaftlichen Regeln. Deren Regierungen interessiert ein ganz anderer Zins, nämlich der Wettbewerbsvorteil ihrer Volkswirtschaft gegenüber der deutschen.“


    Kurz: Roland Koch hat nichts dagegen, wenn „marktwirtschaftlich“ orientierte private Beteiligungsgesellschaften sich in die deutsche Industrie einkaufen, die betreffenden Firmen ausnehmen und die konkursgeweihten Überreste wieder auf den Markt werfen, aber staatlichen chinesischen oder russischen Investoren soll es verboten sein, sich beispielsweise im Magnetbahn- oder Kernkraftsektor einzukaufen, damit wichtige Technologien vor dem ökologischen Wahnsinn der deutschen Altachtundsechziger gerettet werden. Oder vor den Umtrieben britisch gesteuerter Hedgefonds.


    „Private“ Investoren?


    Denn spätestens seit Bekanntwerden des BAE-Skandals ist klar, daß die Regierung Ihrer Majestät der britischen Königin in den letzten 20 Jahren eine schwarze Kasse von mindestens 80-100 Mrd. Dollar angehäuft hat. (siehe dazu auch der Beitrag im Thread "Londoner City" -> Wo sind die 80 Mrd $ Gewinn aus dem Al-Yamamah-Geschäft geblieben ?


    Bedenkt man, daß Prinz Bandars 100-Mio.$-Investition in den Hedgefonds Carlyle inzwischen auf die stolze Summe von 4,8 Mrd.$ angewachsen ist, wird deutlich, daß ein nicht unerheblicher Anteil des Geldes in jenen 9000 Hedgefonds, die in den Kolonien der britischen Krone angesiedelt sind, aus dieser Al-Yamamah-Kasse (und vielleicht noch weiteren, ähnlich gelagerten Geschäften) stammen dürfte. Das Geschäft wurde von einem Ableger der „Crown Agents“ Ihrer Majestät organisiert, der im Verteidigungsministerium Ihrer Majestät angesiedelt ist, und hier ungefähr dürften auch die Entscheidungen darüber fallen, was mit den Geldern in der Al-Yamamah-Kasse geschieht.


    Damit sind diese Fonds ungefähr als ebenso privat anzusehen, wie es einst die Britische Ostindiengesellschaft war. Und die britische Politik ist seit Jahrhunderten darauf ausgerichtet, strategische Konkurrenten militärischer und wirtschaftlicher Art niederzuhalten und auszuschalten.


    Vor diesem Hintergrund wird verständlich, warum die Hedgefonds so nachdrücklich an der Demontage industrieller Kapazitäten in Deutschland - und Amerika! - arbeiten. Daß damit der Welt wichtige industrielle und technologische Kapazitäten verloren gehen, die unverzichtbar sind, um das Überleben unserer Zivilisation und eines großen Teils der Menschheit sicherzustellen, dürfte ganz im Sinne eines Prinz Philipp sein, der nach eigener Aussage „als tödliches Virus wiedergeboren werden möchte, um das Problem der Überbevölkerung zu lösen“. Denn wenn man der Welt die Technologien nimmt, die zur Versorgung der Bevölkerung notwendig sind, werden Hunger und Elend die Bevölkerung dezimieren.


    Im Unterschied dazu haben die Regierungen Rußlands und Chinas schon lange erkannt, wie unverzichtbar die deutschen Technologien für die Zukunft ihrer Nationen und der übrigen Welt sind, und versuchen, sich und anderen diese Technologien zu erhalten.


    So wäre die deutsche Transrapid-Technik ohne den Bau der Transrapidstrecke in Schanghai schon längst aufgegeben worden, und möglicherweise muß ein chinesischer Investor Siemens und Thyssen die Patente und Produktionsstätten abkaufen, um zu verhindern, daß diese Werke stillgelegt werden - so wie es schon der Fall ist beim Hochtemperatur-Kugelhaufenreaktor, der in China und Südafrika weiterentwickelt und gebaut wird, in Hamm-Uentrop jedoch schon 1989 stillgelegt wurde.


    Würde Roland Koch die Welt nicht durch die ideologische Brille eines fanatischen Freihändlers betrachten, hätte er längst erkennen müssen, daß die Zukunft der deutschen Wirtschaft in einer engen Zusammenarbeit mit Rußland, China und den übrigen Nationen Eurasiens liegt und darin, die Kräfte in den USA zu unterstützen, die ebenfalls auf eine solche Kooperation setzen. Wenn wir gemeinsam darauf hinarbeiten - wie es die Regierungen von Rußland und China bereits tun -, die Welt fit für die kommenden 50 Jahre zu machen, werden wir in Deutschland genug zu tun haben, um die Arbeitslosigkeit zu beseitigen.


    Wenn wir uns hingegen den Hedgefonds der britischen Kronkolonien ausliefern, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die produktive Wirtschaft unseres Landes restlos zerstört wird.


    Es ist offensichtlich, daß es im dringenden Interesse des deutschen Volkes - und des Landes Hessen - liegt, unsere Industrie vor den „privaten“ Heuschreckenfonds zu schützen und mit strategischen Investoren, die ein Interesse haben, unsere Technologie und unsere Volkswirtschaft zu erhalten, zusammenzuarbeiten. Roland Koch sollte sich daran erinnern, daß er im Dienste des hessischen Volkes steht, und nicht im Dienst des Hauses Windsor.


    Alexander Hartmann, Landesvorsitzender der BüSo-Hessen

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