Kapitallebensversicherungen sicher??

  • das handelsblatt hat folgende überschrift im angebot. leider nur gegen bares lesbar.
    die überschrift sagt aber alles. kurz - prägnant - erschöpfend!


    http://www.handelsblatt.com/me…faehrliches-spiel;2548223


    Die Lebensversicherer spielen Bank - gefährliches Spiel


    Wenn die Zinsen steigen, bekommen die Anbieter Probleme, weil der Zustrom der Einmalbeiträge abreißt und das Vermögen langfristig angelegt ist.

  • Endfälligkeitsdarlehn - am Ende der Laufzeit wird die Schuld komplett auf einen Schlag durch Auszahlung der KLV getilgt.
    Während der Laufzeit werden Zinsen an die Bank gezahlt und Beiträge in eine KLV eingezahlt.


    Kennt sich jemand damit aus bzw. hat selbst Erfahrungen damit gemacht ? Wie bring ich das dem Betroffenen bei ? Kommt man aus sowas wieder raus ?


    Ich kenne nicht alle Einzelheiten, nur graut mir vor dem Ende. Die Restlaufzeit sind ca. noch 9 Jahre, bisherige Laufzeit auch schon mindestens 9 Jahre.


    Ich zähl mal die mir bekannten Risiken auf


    - Auszahlung am Ende der Laufzeit reicht nicht aus um die Schuld zu begleichen, da die versprochene Überschussbeteiligung dann leider doch widererwarten geringer ausgefallen ist als ursprünglich beworben -> Pech, muss nachfinaziert werden ( sollte noch das geringste Risiko sein )
    - Versicherer geht pleite -> Protector, oder eben Pech weil zu viele Versicher pleite sind und Topf leer ist
    - Währungsreform -> Ersparnisse zum Großteil futsch / Schuld hat zu 100 % Bestand


    Hab ich noch was vergessen. Wo kann man sich da am besten professionelle Hilfe holen. ( unabhängig, weder Bank noch Versicherer )

  • Ach Milly halt doch die Gosch :D


    Ich habe vor kurzem so viele kritische Links aus dem Meanstream zu dem Thema hier reingestellt.


    @Nintendo


    Ich habe keine Erfahrungen damit. Eine Zeitlang war der Markt für Altpolice-Verkäufe tot.


    http://www.wiwo.de/finanzen/wi…ensversicherungen-423956/


    Mehr als die Hälfte aller Lebensversicherungsverträge in Deutschland
    werden vor Ablauf gekündigt - sei es, weil sich die Lebensplanung
    geändert hat oder weil Versicherte dringend Bares brauchen. Weil der
    Markt jedoch nicht funktioniert, erleiden Versicherte Verluste bei der
    Kündigung der Policen. Die Branche setzt jetzt aufs Internet.



    Zu den Bedingungen und Risiken des Verkaufs:


    http://www.blog.de/tb/a/r/vers…verkauf-beachten/6882889/



    http://www.cashlife.de/Policen…piel-Angebot/default.aspx




    Generell als Info, vielleicht auch als Beratung und wenn es Schwierigkeiten gibt, die Anschrift des Ombudsmanns.


    http://www.vz-berlin.de/UNIQ126892420726098/link463551A.html


    Du mußt die für Dich passende Verbraucherzentrale aussuchen:


    http://verbraucherzentrale.de/



    Mit Musterbrief für die Kündigung
    http://www.vz-berlin.de/UNIQ126892420726098/link463431A.html


    Bei Lebensversicherungen
    und bei der privaten
    Krankenversicherung
    gelten andere Spielregeln für die Kündigung. So
    kann eine Lebensversicherung nach dem ersten Versicherungsjahr zum Ende
    des laufenden Versicherungsjahres oder (wenn dies in in den
    Versicherungsbedingungen so bestimmt ist) Beitragszahlungszeitraums
    gekündigt werden.





    Bereits 2003 gab es bereits Berichte über die mangelnde Ausstattung von Protektor.
    http://www.zeit.de/2003/25/Protektor
    Das Polster ist viel zu dünn


    Die Protektor AG soll Policen von Lebensversicherern
    weiterführen, falls Anbieter Pleite gehen. Doch das Geld der Kunden ist
    nicht so sicher, wie es die Branche verspricht


    2007
    http://www.faz.net/s/Rub645F7F…Tpl~Ecommon~Scontent.html
    Während fast 40 Prozent der stillen Reserven der gesamten Branche auf
    die Allianz entfallen, sind bei anderen Anbietern sogar stille Lasten zu
    erwarten. Besonders dünn ist die Luft für Protektor, die
    Auffanggesellschaft für die Kunden der ehemaligen Mannheimer Leben.



    Zur Bilanzakrobatik und der Problematik der Fristen bei Geldabzug


    http://www.focus.de/finanzen/v…ird-duenn_aid_374393.html

  • Hi Ninteno,


    die Risiken hast Du bei Deinem Verrechnungsabkommen glaube ich vollständig. Sinn macht so ein Modell eingentlich nur bei jemandem der eine möglichst hohe Zinsbelastung braucht um sie anderen Einnahmen gegen rechnen zu können. Wenn Du unbedingt raus will (und ich werde jetzt nicht schreiben das Du das sollst - kenn ja die genauen Umstände nicht) sprich als erstes mit dem des es abgeschlossen hat. Wenn Kreditgeber und Versicherer nicht die gleichen sind sollte es leichter gehen.


    Viele Grüße, Marcus

  • Ja, das waren früher noch Zeiten.
    ich hatte auch so eine Versicherung zur Finanzierung. Als sie dann fällig war, hatte ich die Wohnung bezahlt und das Geld übrig. Und es hätte gereicht, um zu tilgen. :) :) :)

  • Also ich kenne zwei Leute, die solch eine Finanzierung mit LV (Tilgung bei Endfälligkeit) abgeschlossen haben. Beide haben arge Probleme durch die gesunkene prognostizierte Ablaufleistung (einer finanziert sein Haus, der andere eine Arztpraxis) und beide versuchen, da rauszukommen. Wichtig ist, aktiv werden - geht ja nicht anders: entweder einen Teil nachfinanzieren und hoffen oder komplett LV kündigen und Annuitätendarlehen aufnehmen. Geht natürlich nur bei entsprechender Bonität bzw. wenn die Bank bzw. der Gläubiger mitspielt.
    Nichts tun ist gefährlich, da selbst ohne die letztgenannten Risiken die Deckungslücke mit den Jahren immer größer werden wird... Seltsamerweise hat gerade ein Freund, der seine Zahnarztpraxis finanziert, Probleme, von der Bank eine alternative Finanzierung angeboten zu bekommen - der Ärzteklüngel scheint auch nicht mehr die Lizenz zum Gelddrucken zu haben.
    Letzteres waren diese britische Lebensversicherungen mit höherem Aktienanteil und absurden Renditeprognosen, die noch von Strukturvertrieben an den Mann gebracht wurden, aber zu einem Zeitpunkt, als im Grunde jeder mit Verstand schon davor gewarnt bzw. diese Prognosen als illusorisch bezeichnet hat.

  • Betrifft mich nicht selbst, sonst hätt ich ja genauere Info´s. Man macht sich halt seine Gedanken über Mitmenschen. Ich würde da auch nie eine Empfehlung abgeben, aber halt zumindestens eine Diskussion anstoßen, die zum selbst nachdenken und zur eigenen Recherche motiviert, halte ich für notwendig. Bisher war das Thema in diesem Kreis eher tabu, aber so langsam macht man sich da auch sorgen um die finazielle Zukunft. Von einem Schritt alle Konsequenzen zu ziehen, sprich kündigen, Verlust
    hinnehmen und einen anderen Weg einzuschlagen sind wir da noch Lichtjahre entfernt.

  • Es war schon immer gut und notwendig, vorzusorgen

    ja, aber dieser passus bezieht sich auf das sparen in geld (vulgo: euro). und warum sollte man euros für 3, 5 oder 10 jahre fest anlegen, wenn man für kurzfristanlagen ähnlich gute renditen, weit weniger risiko und deutlich höhere flexibilität bekommt?


    wenn schon vorsorge in euros dann ist kurzfristige anlage unter umständen das weitsichtigere mittel.

  • Eine/meine Versicherung zahlt noch ,nicht einmal die auf 10Jahre die eingezahlten Beiträge mehr aus , also das sollte


    jeden Neukunden zu denken geben :D = Null Zinsen + Null Gewinne = NUR VERLUST :boese: :boese: :boese:


    Also wer was sparen will sollte eine andere Sparvariante wählen , wo keine Verluste der Einzahlungsbeiträge weitläufig auftreten 8)


    Man kann auch ein Dauerauftrag bei der Bank machen für ein Sparbuch , das sollte derzeit die sicherste Methode sein


    um verluste der kleine Mund/Sparbeiträge endgegen zu wirken ;) selbst bei 10 Euro mit ein kleinen Hauch vom Zinssatz und Verfügbarkeit


    ohne grosse Kündigungsfristen oder andere Knebellein :D


    Versicherung , NEIN danke :D


    Gruss


    alibaba :D ich rechne mit einer Pleitewelle , die ZUkunft hat begonnen :S

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Also ich kenne zwei Leute, die solch eine Finanzierung mit LV (Tilgung bei Endfälligkeit) abgeschlossen haben. Beide haben arge Probleme durch die gesunkene prognostizierte Ablaufleistung (einer finanziert sein Haus, der andere eine Arztpraxis) und beide versuchen, da rauszukommen. Wichtig ist, aktiv werden - geht ja nicht anders: entweder einen Teil nachfinanzieren und hoffen oder komplett LV kündigen und Annuitätendarlehen aufnehmen. Geht natürlich nur bei entsprechender Bonität bzw. wenn die Bank bzw. der Gläubiger mitspielt.
    Nichts tun ist gefährlich, da selbst ohne die letztgenannten Risiken die Deckungslücke mit den Jahren immer größer werden wird... Seltsamerweise hat gerade ein Freund, der seine Zahnarztpraxis finanziert, Probleme, von der Bank eine alternative Finanzierung angeboten zu bekommen - der Ärzteklüngel scheint auch nicht mehr die Lizenz zum Gelddrucken zu haben.
    Letzteres waren diese britische Lebensversicherungen mit höherem Aktienanteil und absurden Renditeprognosen, die noch von Strukturvertrieben an den Mann gebracht wurden, aber zu einem Zeitpunkt, als im Grunde jeder mit Verstand schon davor gewarnt bzw. diese Prognosen als illusorisch bezeichnet hat.


    Du solltest Deine Bekannten zu einem Anwalt schicken der sich mit soetwas auskennt. Zuerst sollte geklärt werden wer den Schaden aus der geringeren Ablaufleistung zu vertreten hat. (mal gurgeln gibt da Rechtsprechung dazu) Kommt auf die Verträge an.
    Danach sollte man schauen ob nicht da was geht http://www.handelsblatt.com/ki…f-einer-zeitbombe;2546791


    Nach dem man seine Position bestimmt hat kann man ja mal freundlich mit seinem Bänker reden. Will er nicht? Ggf. neue Bank suchen und dannach ggf. den Anwalt von der Leine lassen.

    :thumbup: Risikohinweis: :thumbup:
    Edelmetalle sind volatil. Deshalb kommen diese Strukturierten Produkte :hae: nur für Anleger in Frage, die das Risiko :wall: verstehen ?) und auch tragen [smilie_love] können.
    [smilie_blume] Eine laufende Überwachung (Goldbad) ist empfehlenswert. :love:

  • ..war früher eine absolut perfekte Sache! Die Kreditzinsen können als Werbungskosten von der Steuer abgezogen werden. Die Erträge aus der LV waren nach altem Modell steuerfrei. Meine Finanzierung läuft seit 24 Jahren, in 6 Jahren ist Schluß. Natürlich haben sich die Versprechungen über die Ablaufleistung der LV bei Weiten nicht bewahrheitet. Aber dafür zahle ich umso weniger Zinsen! Seit 4 Jahren zahle ich 3,9% Zinsen garantiert bis zum Ablauf. Die LV erwirtschaftet aber immer noch 4,8%. (Am Anfang waren es 7,8% Zinsen und etwa 7% Rendite der LV). Ein wahres Per Petuum Mobile. Und da es sowas nicht gibt ist schon klar wo die Reise hingeht für die LVs.


    Dass die Ablaufleistungen der LVs unter dem jahrelang sinkenden Zinsen leiden müssen, versteht sich von selbst. Dass gerade der Schuldner von sinkenden Zinsen am Meisten profitiert auch. Allerdings haben wohl sehr viele Leute den Fehler gemacht, ihre Kreditzinsen langfristig festzuschreiben. Konstante Zinsen und sinkende Rendite ist natürlich schmerzhaft. Das kann man aber nicht den LV anlasten. Das ist ein klassischer Anlegerfehler.


    Etwas Sorge bereitet mir aber die Tatsache, dass ich Schulden bei der Bausparkasse habe und Guthaben bei der LV. Wenn die LV Pleite geht, bleibe ich hoffentlich nicht auf meinen Schulden sitzen.

  • @Fragezeichen:


    Ich persönlich bin der Meinung dass man sich unkommentierte Links sparen sollte.


    Oder um es härter auszudrücken, die unkommentierte Weiterverbreitung von Nachrichten im Internet ist ein Vergehen, dass hoffentlich irgendwann verhindert wird.

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