Kapitallebensversicherungen sicher??

  • Naja, so langsam rückt der Tag, für den solche Schweinereien wie §89 gedacht sind, immer näher. Daher ist es doch ganz nett, wenn man sie nochmal in's Bewußtsein ruft. Wir leben nunmal in Zeiten des universellen Betrugs, da passiert halt soviel, daß man das ein oder andere schonmal vergessen kann - wobei der überwiegende Teil der Leute das meiste wohl sowieso nicht mitbekommt. Erinnert sich noch jemand, was im September 2009 interessantes passiert ist? Da gab es Kundeninformationen der Banken zu AGB Änderungen. Langweilig? Ja, zumindest zu dem Zeitpunkt. Wenn die den Joker dann irgendwann mal ziehen ist aber jede Menge Action angesagt. Naja, die Amerikaner gehen noch einen Schritt weiter und räumen sich das Recht ein nur noch gegen Antrag mit 7 tägiger Verzögerung auszuzahlen...da laufen aber tatsächlich noch ein paar Occupybrote in die Bank und wollen 'nen Bankrun vom Zaun brechen, sowas dämliches...da kann man nur noch mit Pfefferspray und Knüppel reinhalten.


    Vielleicht zieht das ein oder andere Sparschaf noch rechtzeitig die richtigen Schlüsse und holt von Banken und Versicherungen was geht - das ist nämlich mal wirklich alternativlos, lieber die Reste selbst verzechen als sich bis zum bitteren Ende für dumm verkaufen lassen.

  • Oliver, hier gehören mehr von deiner Sorte in diesen Thread, dann entsteht auch eine inhaltliche Diskussion und nicht nur inhaltsloses Haudrauf ohne Argumente.


    Ich gebe dir Recht, dass die Zukunft niemand kennt und mit Sicherheit voraussagen kann. In meinen Augen war auch noch vor ein paar Jahren ein offener Immobilienfonds eine sichere Anlage und ideal für die langfristige Altersversorgung. Insofern können hier Parallelen zum §89 gezogen werden. Weiterhin glaube ich auch nicht, dass, wenn es mehrere große Gesellschaften auf einmal erwischen sollte, die Protector-Gesellschaft der Rettungsanker sein wird. Ich würde mir aber wünschen, dass eine private Rentenversicherung (die KLV ist seit 2005 tot, viele Gesellschaften bieten die gar nicht mehr an) von den Verbrauchern als das angesehen wird, was sie tatsächlich ist, nämlich eine Versicherung, Stichwort Langlebigkeitsrisiko. Leider wird die RV all zu oft als reine Kapitalanlage verstanden und das ist sie vordergründig nicht. Sie ist unter gewissen Kriterien eine Steuer- und/oder Sozialabgabensparform, auch Kapitalanlage, aber das sind nur einige kleinere Merkmale (schmückendes Beiwerk), vordergründig sollte der Versicherungsgedanke gesehen werden.


    Ich denke, das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung, diese Form der Altersvorsorge wird es auch noch in 100 Jahren geben. Sie hat schon ganz andere Krisen überstanden, 2 Weltkriege, Währungsreform, Währungsumstellung, Goldstandard, Papiergeld, Sozialismus, Kapitalismus. Vor 3 Jahren hielt ich eine Police in der Hand von der "Deutsch Nationalen", da prangte oben noch fett der Reichsadler drauf. Sie war fällig zur Auszahlung und wurde auch bedient.


  • 1. Sämtliche Kosten (Verwaltungskosten, Gebühren und Provisionen) werden vor Vertragsabschluss im sogenannten Produktinformationsblatt auf den € genau angegeben. Der Kunde quittiert dies sogar per Unterschrift. Zeigt mir den Wirtschaftsbereich, wo das noch üblich ist.


    Wer liest sich das denn wirklich durch?
    Bestenfalls wird der Vertrag kurz überflogen, meistens aber nur blind unterschrieben.


    Auch wenn die Leute selbst schuld sind, man sollte sie vielleicht vorher ihrer eigenen Dummheit schützen. Reine Aufklärung nutzt nichts. Traurig, aber wahr. Das sieht man doch auch an allen anderen Versicherungs- und Sparprodukten.


  • Wer liest sich das denn wirklich durch?
    Bestenfalls wird der Vertrag kurz überflogen, meistens aber nur blind unterschrieben.


    So lange jemand nicht geistig minderbemittelt ist, kann er sich dann aber hinterher nicht hinstellen und sagen, er wurde betrogen.


    Vor kurzem kochte ein anderes Thema in bezug zur RV/LV auf. Die hochgradig Intelektuellen machten das, was ihnen Verbraucherschützer rieten. Sie schlossen Honorarberatertarife ab, diese sind provisionsfrei und haben demzufolge höhere Rückkaufswerte und Ablaufleistungen. Gleichzeitig vereinbarten sie mit dem freien Berater ein Honorar, denn dieser arbeitet natürlich nicht umsonst, Das Honorarwurde monatlich gezahlt und betrug oft, abhängig vom Vertrag, mehrere 1.000 €. Allerdings stehen jetzt etliche vor dem Problem, dass sie die Versicherung gekündigt haben, der Berater aber trotzdem sein Honorar einfordert.


  • So lange jemand nicht geistig minderbemittelt ist, kann er sich dann aber hinterher nicht hinstellen und sagen, er wurde betrogen.


    Willst du damit sagen, es steht doch alles geschrieben oder was? :wall:
    Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, das dieses Juristendeutsch auch noch irgendjemand liest, geschweige denn versteht? Du hast wohl noch nicht geschnallt das die endlos langen AGB´s und die Verträge nur zur Verdummung der Verbraucher extra so angelegt werden? Gerade DAMIT es niemand mehr versteht und kontrollieren kann! Das ist Masche! Dahinter steckt ganz knallhart ein kalkuliertes System.


    Oder wie sonst erklärst du die ellenlangen Verträge der Versicherungen, der Telefonfirmen, der Verträge zum Cross-Border-Leasing, die Beipackzettel der Medikamente, die Merkblätter vor Operationen. Allle versuchen sich gegen alles abzusichern, nur um im Fall der Fälle NICHT zahlen zu müssen oder selbst daraus noch Kapital zu ziehen. Verantwortung ein Fremdwort geworden, es regiert nur noch der Nepp. Wenn der Kunde was braucht, einen Schaden hat oder was ändern möchte, dann ist der immer der Dumme und zahlt noch drauf! "Stand ja da, nur überlesen von dem Depp in den Dausend Seiten ..." :wall:


    Mir hängt diese gottverdammte, von kaum einem Juristen überhaupt noch zu überblickende Vertragsgestaltung der Groß- und Monopolunternehmen sowas von zum Halse raus ... das kannst du dir gar nicht vorstellen :boese:

  • Der eigentliche Bruch des Rechtsystems im §89:

    Zitat

    Die Pflicht der Versicherungsnehmer, die Versicherungsentgelte in der bisherigen Höhe weiterzuzahlen, wird durch die Herabsetzung nicht berührt.

    Das solche Paragraphen gesetzteskonform sein sollen, ist mir ein Rätsel. Wenn ein Partner einen Vertrag bricht (Herabsetzung der vertraglich vereinbarten Auszahlungssumme) hat der andere Vertragsnehmer eigentlich immer ein Sonderkündigungsrecht. Der eine wird belohnt, weil er den Anderen bestiehlt und erhält zur Belohnung das Recht weiter Geld einzutreiben. Wie bei 007; gesetzlich lizensierter Geldraub :wall: .


  • Willst du damit sagen, es steht doch alles geschrieben oder was? :wall:
    Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, das dieses Juristendeutsch auch noch irgendjemand liest, geschweige denn versteht? Du hast wohl noch nicht geschnallt das die endlos langen AGB´s und die Verträge nur zur Verdummung der Verbraucher extra so angelegt werden? Gerade DAMIT es niemand mehr versteht und kontrollieren kann! Das ist Masche! Dahinter steckt ganz knallhart ein kalkuliertes System.


    Bitte, bevor du dir noch den Kopf aufschlägst, lies dir das noch einmal durch. Ich schrieb vom sogenannten Produktinformationsblatt, das ist genau 1 A4-Seite groß, dort stehen die garantierten Leistungen, die Laufzeit, der Monatsbeitrag, der Tarif und sämtliche erhobenen Kosten und Gebühren drin. Ich rede weder von den AGB, noch von den AVB. Diese 1 Seite zu lesen, sollte schon drin sein bei einem längerfristigen Geschäft.

  • Ein weiterer Rückschlag für die Allianz
    FrankfurtDie Allianz hat kein Glück im Geschäft mit Unternehmensbeteiligungen. Der Druckmaschinenhersteller Manroland war für die Private-Equity-Sparte Allianz Capital Partners (ACP) eine der wichtigsten Beteiligungen. Der Versicherer hat den Maschinenbauer 2006 für 180 Millionen Euro erworben, 2009 hat der Versicherer im Zuge einer Kapitalerhöhung weitere 200 Millionen Euro in das Unternehmen gesteckt. Mit der Insolvenz von Manroland hat ACP einiges an Geld verbrannt.


    http://www.handelsblatt.com/un…-die-allianz/5889872.html


    so lange wie mehr Geld über das Ponzi System zur Allianz kommt als raus geht kann ja nichts schief gehen!
    Es muß nur genug Verrückte geben die Einzahlen!


    ;)

  • Die Zahl ist gewaltig und betrifft womöglich Millionen Versicherte: Bis zu 160 Milliarden Euro sollen Kunden verloren haben, die in den vergangenen zehn Jahren ihre Lebensversicherungen kündigten. Das schätzt der Bamberger Professor Andreas Oehler in einer Studie, die er mit Unterstützung der Verbraucherzentrale Hamburg und dem Verbraucherzentrale Bundesverband Anfang November in Hamburg vorstellte.


    http://www.handelsblatt.com/fi…rsicherungen/5870738.html


    :thumbdown:


    die die noch nicht gekündigt haben werden wohl noch mehr verlieren :!:


    :cursing:

  • Typische Vorgehensweise von den Kriminellen eines Ponzi Systemes:


    Abschließend folgendes Fazit: Selbst wenn das höchste deutsche Gericht, der Bundesgerichtshof, angerufen wird, schafft es die Versicherungsbranche sich selbst zu schützen, indem der geltend gemachte Anspruch in letzter Minute einfach anerkannt wird. Damit wird dann auch verhindert, dass ein Musterurteil auf höchster deutscher Rechtsprechungsebene ergeht, welches auf die gesamte Versicherungsbranche Anwendung findet.


    http://www.bankenskandal.de/ba…ranche_rechtsprechung.php


    Ein Staat der ein Ponzi System unterstützt ist selbst hochgradig kriminell!


    :thumbdown:

  • Ich Zitiere aus der aktuellen "eigentümlich frei" zu Lebensversicherungen Bruno Bandulet:


    "...für Lebensversicherungsverträge, die ab dem 1. Januar 2012 abgeschlossen werden, sinkt der Garantiezins von derzeit 2.25% auf 1.75%! Immerhin: Die Rendite alter Verträge dürfte darüber liegen.


    Die Versicherung kündigen oder nicht? Warum es darauf keine einfache Antwort gibt


    Schwieriger zu beantworten ist die oft gestellte Frage, ob man seine Kapitallebensversicherung kündigen soll. Da die Versicherungsvertreter schliesslich auch Geld sehen wollen, und da die Verwaltungskosten circa zwölf Prozent der Prämien schlucken, entstehen bei einer Stornierung gewaltige Verluste. Kündigt der Kunde innerhalb von 5 Jahren, geht mehr oder weniger die Hälfte verloren. Danach kann es ungefähr ein Viertel sein.
    Wenn das in der Police gebundene Kapital einen vertretbar kleinen Teil des Gesamtvermögens ausmacht und wenn die Prämienzahlungen nicht drücken, dann lässt sich der Versicherungsvertrag zu betrachten wie eine Geldanlage bei der Bank. Die hat schliesslich auch jeder, und die Zinsen sind dort nicht höher. Geld bei der Allianz, um ein Beispiel zu nennen, ist nicht unsicherer als Geld auf dem Bankkonto. Gesetzlich geschützt ist ein Lebensversicherungsvertrag durch den Sicherungsfonds Protektor AG. Wenn dessen Reserven nicht reichen, wird der Staat, das heisst der Steuerzahler, einspringen müssen. Auch im Falle einer Währungsreform, die irgendwann im nächsten Jahrzehnt vorstellbar ist, wir der Versicherungsnehmer nicht mehr verlieren als der Bankkunde. Das ist doch immerhin ein Trost. Dass die Renditen auf absehbare Zeit höher ausfallen wrden als die gesetzlich garantierten 1,75%, erklärt sich aus einem doppelten Effekt: Zum einen fliesst den Konzernen druch Neuabschlüsse frisches Geld zu, zum anderen profitieren die Kunden, die nicht kündigen, von denen, die aussteigen. Sie profitieren von sogenannten Stornogewinnen. Dadruch erhöht sich die Rendite der Verträge, die bestehen bleiben. Im November wurde eine Studie der Universität Bamberg bekannt, wonach sich derartige Stornogewinne (beziehungsweise die Verluste die Aussteiger erlitten) in den letzten zehn Jahren auf schätzungsweise 160 Milliarden Euro summiert haben. Besonders wichtig: Wer kündigt, muss die Disziplin und die Zeit aufbringen, sich selbst um seine Geldanlage zu kümmern. Er muss sich informieren und seine Hausaufgaben machen. Es bleiben zwei Feststellungen. Eine absolut sichere und zugleich rentable Geldanlage sind Kapitalebensversicherungen nicht mehr. Besser ist es, sich nur gegen Risiken wie Todesfall und Berufsunfähigkeit zu versichern und damit auf den Geldanlageanteil, der ja in jeder Kapitallebensversicherung enthalten ist, von vornherein zu verzichten. Es verhält sich wie beim Euro: Der Hauptfehler wird ganz am Anfang gemacht und hinterher lässt er sich ohne Verluste nicht korrigieren."

    „Auch der fehlgeschlagene Einsatz hat seinen Wert in sich selbst.“ Josef Wirmer, NS-Widerstandskämpfer (1901-1944)

  • men@arms,
    wenn Du heute die KLV kündigst und Du bekommst nur 50% ausgezahlt und investierst dieses Geld direkt in EM Gold/Silber,
    dann bist Du immer noch viel besser darn als wenn Du so lange wartest bis alles auf Null ist.
    Wenn Du schon mal mit Aktien gehandelt hast weißt Du auch das man schmerzhafte Verluste realisieren muß, damit man mit etwas besseren wieder hoch kommt.


    Eines ist ganz sicher, die KLV wird immer weiter im Wert fallen! - gegen alle wichtigen Güter; warum daran festhalten, das ergibt keinen Sinn :!:


    gruss, Desertfighter


    ^^

  • Eines ist ganz sicher, die KLV wird immer weiter im Wert fallen! - gegen alle wichtigen Güter; warum daran festhalten, das ergibt keinen Sinn :!:


    Ganz genau. Wie schreibt eifrei doch:

    Zitat

    .. Der Hauptfehler wird ganz am Anfang gemacht und hinterher lässt er sich ohne Verluste nicht korrigieren....


    Der "Fehler" ist nun mal passiert. Ein Festhalten daran, macht den auch nicht ungeschehen. Also beseitigt man den "Fehler"! Mit einer einzigen Konsequenz ... CUT! [smilie_blume] Das Gefühl dabei, wirkt echt sehr befreiend 8o

  • Der Chef-Basher in Sachen Riester und Rürup-Verträge in Frontal21
    Kann den Kerl nicht mal einer zum Mond schießen?

    Zitat

    Eine Kapitallebensversicherung ist nicht unbedingt eine sinnvolle Altersvorsorge, warnt der Chefredakteur der Zeitschift "Finanztest", Hermann-Josef Tenhagen.


    Der Tenhagen sollte sich mE. unbedingt ein weit entferntes Fluchtland auswählen bei seinen Meinungen. Sehr zu empfehlen wäre dieser Makler für noch unbebautes und unbewohntes Gelände. Da bekommt der obige Spruch gleich eine ganz neue Bedeutung :thumbup:

  • Frontal 21 06.12.2011 - Schlecht beraten - Die Tricks der Lebensversicherer


    Habs mir extra reingezogen und gehofft, im Mainstream endlich mal ein Wort zum skandalösen VAG § 89 zu hören... Fehlanzeige! Wenigstens wurde über die Renditelüge und hohen Gebühren aufgeklärt. Der noch viel größere Skandal bei jeder Kapital-Lebensversicherung, dem gesetzlichen Auszahlungsstopp mit Einzahlungspflicht, wird verschwiegen. Im Zeitalter von sinkenden Zinsen und drohenden Staatsbankroten unverantwortlich. Entweder sind die Redakteure von Frontal 21 inkompetent oder korrupt. Ponzi wohin man schaut!



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    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

    3 Mal editiert, zuletzt von ziemer ()

  • Schnell ran an den Speck, bevor das AAA Rating weg ist. Das realistisch betrachtet schon lange fällige Downgrade der ganzen AAA Staaten könnte sich auch auf Versicherungen auswirken, wie die Welt berichtet. Gerade mein bester Freund, der blaue Riese, hat sich einen solchen Schlag redlich verdient. Wenn die ganzen Leichen in deren Keller und in den Kellern ihrer Angehörigen (besonders Hermes und die Allianz Bank - wieso gehen die mit ihrer OLB wohl gerade jetzt so massiv in's Bankgeschäft, nachdem sie gerade so eben noch am Untergang vorbeigeschrammt sind mit der Dresdner?) an's Licht kommen sind die so schnell verschwunden, daß S&P garnicht mehr hinterherkommt.

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