Es lebe Papier Silber

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Um T-Trinker hingegen ist es schon stiller geworden. Kann es sein, daß sich seine Tonne Papiersilber nach technischen KO ins Nirvana verkrümelt hat?.


    Schön, dass man auch während meiner Abwesenheit an mich gedacht hat. Der technische KO von anderthalb Tonnen Papiersilber hat den nicht unangenehmen Nebeneffekt, dass ich in der Steuererklärung was zum Absetzen habe. Ist ja mit ein Grund dafür, wieso ich die Zertis so mag. Gewinne steuerfrei realisieren, Verluste sozialisieren. :D


    Ansonsten hat sich an meiner Position nix geändert, außer dass ich jetzt auch noch versuche, die Schwankungen zwischen 11,80 und 12,60 mit dem GS2MRP auszunutzen.

  • [quote]Original von T-Trinker
    Der technische KO von anderthalb Tonnen Papiersilber hat den nicht unangenehmen Nebeneffekt, dass ich in der Steuererklärung was zum Absetzen habe. Ist ja mit ein Grund dafür, wieso ich die Zertis so mag. Gewinne steuerfrei realisieren, Verluste sozialisieren. :D
    /[quote]


    Es soll Leute geben, die noch mit Verlusten Erträge erwirtschaften.


    Wer steuerfrei realisiert, der hat auch nichts, wogegen er "verrechnen" kann. Dies nur so am Rande.

  • Du findest auch immer was zu meckern!


    :rolleyes:


    Bei der Kapitalanlage fallen doch immer mal Arbitragegewinne an, für die man die Zerti-Verluste als Gegenposition gut gebrauchen kann. Selbst wenn meine Zertis morgen wertlos verfallen, reichen die Verluste nicht, um die Steuerlast auf Null zu senken. Solche Zusammenhänge sollte man bei der Kapitalanlage natürlich im Auge behalten und ich bin mir sicher, dass Papiersilber-Fetischisten da einen besseren Überblick haben als die Barrenstapler.

  • Da die Spekualtionssteuer vermutlich wegfällt und die Abgeltungssteuer in 2008 kommen wird, bestimmt, wahrscheinlich, vielleicht, eventuell...


    muß jeder erfolgreiche Silberspekulant seine bis 31.12.2007 aufgelaufenen Buchgewinne vorher realisieren, sonst muß er sie versteuern. Also buy and hold oder long only is nich mehr...
    bei physischem Besitz wird dabei die MwSt. plus Handelsspanne fällig.....


    Die Frage ist, wie evtl. verbleibende Verlustvorträge dann weiterhin behandelt werden ??
    Da die allermeisten der entscheidenden Politiker über so "unbedeutende" Details sich keinen Kopf machen, wird diese Frage wohl erst nachträglich geklärt...

  • wef: dem strategischen Edelmetallkäufer gehen Änderungen beim Steuerrecht am Hintern vorbei. Wenn man für 5 kg Silber einen Mittelklassewagen oder gar eine Eigentumswohnung bekommt und dafür weitere 5 kg zur Begleichung des Veräußerungsgewinnes verkaufen muss, also dann kann man wirklich nicht meckern. Vorausgesetzt, man hat billig genug eingekauft.


    Würde ich bei einem Kurs von etwa 350 EUR das Klio Ende 2007 meine zuletzt erworbenen Bestände umschichten, dann müsste ich allein an Umsatzsteuer und Handelsspanne nahezu meinen damaligen Kaufpreis nochmal mitbringen. Da wäre ich doch mit dem Klammersack gepudert, wenn ich solch einen Schwachsin machen würde. Eine Alternative dazu wäre ein Verkauf als Privatmann über Ebay.

    Für rein profitorientierte Papierinvestoren hingegen können Glattstellungen porfitabler Positionen durchaus sinnvoll und gewinnoptimierend sein. Nur Vorsicht: was wäre wenn das in 2007 verabschiedete Gesetz rückwirkend ab dem 01.01.2007 gelten würde?

  • @mesodor:


    wenn das gesetz so kommt wie es geplant ist, muß Du beim Verkauf nach dem 1.1.2008 20-30% des Gewinns versteuern. Wenn Du den Einkaufspreis nicht nachweisen kannst, mußt Du pauschal XX%(20%??) des Verkaufspreises versteuern.
    Also egal wieviel Deine Barren einmal wert sein werden, Du mußt jeden fünften hergeben. Wenn Dir das am Arsch vorbeigeht...?


    Ich könnte mir vorstellen, daß dieser Prozentsatz bei Ebay sofort einbehalten wird...Auf alle Fälle bist Du Steuerhinterzieher wenn Du den Verkauf nicht lückenlos dokumentieren kannst. Ob sie Dich erwischen ist natürlich wieder eine Frage. Beim Grad der Datenerfassung gehe ich aber fast davon aus...
    Gold kann man schmuggeln, aber Silber ?? Unbemerkt verkaufen ?? (Gerade wenn Silber oder Gold sehr wertvoll werden sollte, wird der Verkauf nicht unbemerkt möglich sein. Die Welt hat sich hier grundlegend geändert.)


    Daß das Gesetz rückwirkend in Kraft tritt, halte ich für relativ unwahrscheinlich, aber beileibe nicht für unmöglich.


    Wie gesagt, mit großer Wahrscheinlichkeit ist es klug, alle Buchgewinne in 2007 zu realisieren und sich erneut einzukaufen. Mit Papier ist das weit einfacher als physisch...

  • wef. würde ich vorher physisch umschichten, so wäre dann bereits (bei Kauf und Verkauf bei einer Bank) mehr als jeder 5. Barren weg.


    Und ich hätte noch nicht einmal einen Vorteil (Mehrwert) daraus gezogen, weil ich einfach nur weniger Silber hätte, als zuvor.


    Und was wäre, wenn ich irgendwann wegzöge und das Silber = Mein rechtmäßig erworbenes Eigentum einfach mitnehmen würde?


    Dann geht der (DEUTSCHE) STAAT leer aus. Klar müsste ich dann irgendwo Zoll zahlen, aber -je nach Land- vielleicht auch nicht.


    Warum sollte jemand beispielsweise jetzt verkaufen um zurückzukaufen?


    Bei Gold wiederum (umsatzsteuerfrei) sieht die Geschichte etwas anders aus. Wer in den frühen 70ern gekauft hat und demnächst entnehmen will.....


    der sollte vielleicht umschichten. Es könnte sich lohnen.


    Bleibt nur die Frage, ob das FI-Amt diese UMSCHICHTUNG ANERKENNT ODER OB ES NICH TBEHAUPTET; DAS SEI NUR AUS STEUERLICHEN Gründen gemacht, also Steuerverkürzung oder sowas. Auch dazu gibts Urteile. d.h.: Damit sowas durchgeht darf man schon einige Zeit lang KEIN Edelmetall besessen haben (Kursrisiko) Heute kaufen - morgen mit Gewinn verkaufen: das geht. Heute verkaufen - morgen zurückkaufen: no go :). Es sei denn der Goldpreis ist nach dem Verkauf extrem abgeschmiert.


    Oder sie behaupten, das Geld sei Schwarzgeld. Dann muss man die Verkaufsquittungen und die KAufquittungen aus den 70ern noch haben, um das zumindest soweit zu entkräften, daß evtl. behauptete Straftaten bereits verjährt seien. Denn der Bürger ist beweis- und darlegungspflichtig.


    GENAU WEGEN SOLCHER TRICKS BEI DER ABZOCKE AUCH EHRLICHER STEUERBÜRGER DURCH DEN STAAT HEBE ICH GRUNDSÄTZLICH ALLE KONTOAUSZÜGE UND BEDEUTENDEN KAUFBELEGE - GUT VERSTECKT VERSTEHT SICH - AUF. DAMIT DIESE NICHT BESCHLAGNAHMT WERDEN KÖNNEN UND DANN "VERLOREN" GEHEN. SOVIEL ZUM THEMA RECHTSSTAAT.


    Wer hat denn (ausser mir) noch alle seine Kaufbelege von bis vor 20 Jahren.


    wie bereits angeführt: ich betrachte physisches Edelmetall als strategische Investition. Wenn ich verkaufe, dann entweder aus purer Not oder aber weil ich für mein Silber aus heutiger Sicht geradezu märchenhaft anmutende Gegenwerte erhalte. Und im letztgenannten Fall zahle ich gerne STEUERN (ein Privileg, das viele nur-Papierbesitzer gerade dann vielleicht auch gerne ausüben würden). Im ersten Fall dürfte ich (Not) am Existenzminimum vegetieren, das lt. Verfassungsgericht steuerfrei bleiben muss. Einem "nackten Mann" kann man zudem nichts mehr wegnehmen. Ausgegeben ist ausgegeben.


    Überhaupt glaube ich, daß eine so eingeführte pauschale Vermögensbesteuerung bei Veräußerung möglicher Weise verfassungswidrig sein könnte. Da werden sich in den nächsten Jahren Gerichte ausgiebig mit beschäftigen dürfen.


    Also vorsichtshalber immer schön Einspruch gegen die Veräußerungssteuer einlegen. Es könnte sich lohnen.

  • Zitat

    Bleibt nur die Frage, ob das FI-Amt diese UMSCHICHTUNG ANERKENNT ODER OB ES NICH TBEHAUPTET; DAS SEI NUR AUS STEUERLICHEN Gründen gemacht, also Steuerverkürzung oder sowas.


    Da gebe ich Dir völlig recht. Das ist ja einer der weiteren Vorteile bei Papier:
    wenn ich auf eine andere WKN switche, die Auswahl ist ja riesig, hat das Finanzamt keinerlei Chance. Da müßten sie ja zuerst mal merken, daß die beiden WKNs genau das Selbe beeinhalten.


    Bei Silber hast Du natürlich recht. Es war mir gar nicht klar wie verherrend sich die MwSt auswirkt. Bei Gold würde ich verkaufen und davon ausgehen, daß das Finanzamt den Verkauf in 2007 wahrscheinlich (noch) nicht mitbekommt.


    Gemäß dem Teetrinker Motto: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren, würde ich jedem Papierbesitzer raten, seine Papiere regelmäßig rechtzeitig vor oder nach Ende der Spekulationsfrist in andere WKNs zu switchen.

  • Wenn EM richtig loslegt, dann doch weil es in den Währungen brodelt.
    Falls die Währung zusammenbricht, daran glaubt doch die Großzahl der sich absichernden EM -Käufer, dann glaube ich , daß auch das Politsystem gewechselt wird - hoffe ich jedenfalls.
    Welche Möglichkeiten in Umbruchszeiten vorhanden sind, ist heute noch nicht absehbar.
    Für mich steht fest, daß alle Kleinvermögen, die der Staat / Finanzamt kennt, eingezogen bzw hoch besteuert werden.


    Schablonski läßt Grüßen

  • Zitat

    Original von Schablonski
    .....Für mich steht fest, daß alle Kleinvermögen, die der Staat / Finanzamt kennt, eingezogen bzw hoch besteuert werden.


    Schablonski läßt Grüßen


    Das neuste Gerücht: Unternehmen müssen Zinszahlungen an ihre Gläubiger demnächst wie Gewinne versteuern.


    Nach Dividenden werden dann auch Zinsen doppelt besteuert werden.


    Dafür soll der Steuersatz auf 29-31 Prozent sinken.


    Pers. Anmerkung: 19 v.H. Umsatzsteuer sind wohl noch nicht genug.......


    Langsam zeigt der als "Sozialstaat" getarnte Berliner Umverteilungsapparat seine wahre, hässliche Fratze!.

  • Zitat

    Original von mesodor39


    Langsam zeigt der als "Sozialstaat" getarnte Berliner Umverteilungsapparat seine wahre, hässliche Fratze!.


    @ Mesodor
    wieso langsam? Angefangen hat doch der "Wiedervereinigungskanzler" schon und die jetzigen Möchtegerne machen fleißg weiter.


    Ich hatte noch nie soviel Zorn im Bauch wie zur Zeit.


    Gut finde ich, Daß man hier wenigstens Leute findet, mit denen man einer Meinung ist. Die Meisten merken es erst wenn es zu spät ist und taugen deshalb nicht zum Infoaustausch.


    Schablonski

  • Ich habe die Befürchtung, daß es bereits lange zu spät sein könnte. Nur haben das die meisten Menschen in diesem Land noch nicht realisiert.


    Und ein Volk wählt und bekommt immer die Politiker, die es verdient.

  • wie wäre das eigentlich (steuerrechtlich) wenn ich eine größere menge EM gegen etwas anderes eintausche? also z.b. mit einer goldunze zahle. habe ich dann schon 'nominale gewinne realisiert'?


    das perverse an der besteuerung von gewinnen die über 30-40 jahre hinweg angelaufen sind, ist die tatsache, dass der nominale gewinn entscheidend ist. wer heute 10.000 € zu 3% nominaler rendite p.a. aber 4% 'inflation' anlegt, der fährt in 40 jahren einen realen verlust von knapp 40% also knapp 4000 € ein. trotzdem muss er von den verbleibenden ca. 6000 € (real) nochmal ca. 1000 an steuern abdrücken (auch bei nur 30% steuern, bei 50% entsprechend noch mehr). also quasi verlustbesteuerung.


    wenn reale gewinne versteuert werden damit könnte ich noch leben. aber auf reale verluste noch steuern zahlen zu müssen ist einfach nur pervers und unverschämt! genau so wird es aber wohl kommen.

  • [quote]Original von HIghtekki
    das perverse an der besteuerung von gewinnen die über 30-40 jahre hinweg angelaufen sind, ist die tatsache, dass der nominale gewinn entscheidend ist. wer heute 10.000 € zu 3% nominaler rendite p.a. aber 4% 'inflation' anlegt, der fährt in 40 jahren einen realen verlust von knapp 40% also knapp 4000 € ein. trotzdem muss er von den verbleibenden ca. 6000 € (real) nochmal ca. 1000 an steuern abdrücken (auch bei nur 30% steuern, bei 50% entsprechend noch mehr). also quasi verlustbesteuerung.


    wenn reale gewinne versteuert werden damit könnte ich noch leben. aber auf reale verluste noch steuern zahlen zu müssen ist einfach nur pervers und unverschämt! genau so wird es aber wohl kommen



    @Hlghtekki


    Das wird wohl so sein,aber Du kannst ja EM horten und pro Jahr ein Prozent
    verlieren,ist immer noch besser als Steuern zu bezahlen.Und in 30 - 40 jahren
    hat man sicher eine bessere Rendite als -1%,bei regelmässigem Kaufverhalten.
    MIt Gold hat man sowieso kein Verlust,Papiermässig schon,reel nicht!! :D


    mexx

  • wie gesagt musst du die steuern auch dann zahlen wenn du jedes jahr real 1% verlust hast.


    ok dann nehmen einen anderen satz...ist auch eigentlich egal. wenn die inflation hoch ist, z.b. 10-15% p.a. dann sind entweder (was ich aber für unwahrscheinlich halte) deine realen verluste so hoch dass nur noch ein teil des wertes übrig ist. oder aber wenn EM sich wie die inflation oder besser entwickeln sollte, greift der staat dir einen großen teil ab.


    beispiele mit 15% inflation über 40 jahre und 10000 € anlage
    a) gold steigt nur um 12% p.a.: du hast dann 930.000 €, macht 'gewinn' von 920.000 €, davon zieht der staat dir 276.000 ab, bleiben 654.000. real sind das noch 2.441 €. eigentlich wären es noch 3.473 aber der staat zieht dir hiervon nochmal 30% ab.


    b) gold steigt um genau 15% p.a. du hast dann 2.679.000 € . = gewinn von 2.669.000 €. der staat zieht dir 803.590 ab, bleiben 1.875.000. real sind das noch ca. 7000. eigentlich wären es immer noch 10000, aber der staat zieht dir 30% ab.


    c) gold steigt um 20% p.a. du hast nach 40 jahren dann 14,69 mio. also 14,68 mio gewinn. steuern = 4,40 mio, bleiben 10,29 mio. real sind das noch 38.237. eigentlich wären es 54.638 aber der staat zieht dir 30% ab.


    man sieht: sobald die inflation genügend hoch ist und man das spiel auf sicht von 30-40 jahren treibt konvergiert diese pauschalsteuer von X% auf den gewinn gegen eine vermögenssteuer bzw eine versteuerung des gesamten verkaufserlöses von genau denselben X%. man kann sich also drauf freuen von seinem vermögen in EM mindestens mal 30% oder wenn die steuer angehoben wird auch 40-50% abgeben zu müssen.


    nehmen wir nun mal ab jemand bekommt sein einkommen mit 40% versteuert, kauft damit EM, muss dieses dann bei verkauf in 40 jahren nochmal mit 30% versteuern und das was dann übrig bleibt wird kurze zeit später nochmal mit 30% erbschaftssteuer belegt. was bleibt von dem ursprünglich erarbeiteten übrig?


    29,4%. die restlichen 70,6% hat der staat konfisziert.

  • Diese Rechnungen mögen ja stimmen , nur wieviel Leute deklarieren Ihre
    Goldbestände beim Fiskus? Ich kenne niemanden , vielleicht der örtliche
    Muenzenhändler,und somit steht das ganze Renditeproblem wieder zu Gunsten
    von Gold.

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