Wie geht es auf dem Goldmarkt weiter

  • Rabbi, Papiergold.


    Das Feingold bleibt unberührt. =)


    Kaufrausch, ich hab' Papiersilber mit Kaufkursen 13, 12, 11, 10 (ungefähr). Hab' mithin mal von oben weg etwas liquidiert - eben auch wegen der Steuer, Du sagst es. Die am günstigsten eingekauften laufen dann halt am längsten 8)

  • @ Hallo EdelMan,


    habe hier nur kurz alles überflogen, deshalb sage ich auch nur 550$ ist eine wichtige Unterstützung für den Goldpreis. Nachdem die 600$ getestet wurden und jetzt vielleicht die 645$ auch noch überwunden werden, sehe ich keinen Absturz bis $ 450. Man muss auch die Geopolitische Lage mit einbeziehen, sollte es zu einem Frieden kommen ( hoffentlich) im Nahen Osten werden die Karten eh neu gemischt.Von den Elliott - Leuten halte ich nicht viel, bei denen hätte Gold schon längst die 180$ und Silber 3$ erreichen müssen. Es ist so wie so schwierig Preis Prognosen zu stellen.


    gruss hpoth

  • Kann Jemand bitte ein Szenario für Gold erstellen, falls ein weltweiter Aktiencrash kommen sollte?
    Läuft der Goldkurs jetzt parallel zu den Aktienmärkten? (für mich irgendwie nicht nachvollziehbar)
    Oder ist er immer noch Kontraindikator zu Krisen?


    MfG

  • tclaw


    Als der Aktienmarkt 1987 gecrasht hat , hat Gold sich auch nicht gross bewegt.
    Meiner Meinung nach kommt Gold mit dem Aktienmarkt runter.Aussert
    Geopolitische Spannungen nehmen vermehrt zu , oder der Dollar macht eine
    richtige Talfahrt.1987 sind die Rohstoffmärkte zuerst zusammengebrochen
    und dann der Aktienmarkt.Der Aktienmarkt ist kein Indikator für Gold , sondern
    unsere Währungssysteme hauptsächlich der US$.Ob Gold dann wirklich
    diese Sonderstellung zu den anderen Rohstoffen hält, wird sich zeigen.



    mexx

  • vergesst doch den Käse die Zukunft aus toten Hühnern lesen zu wollen..da waren die Römer besser.


    Es gibt keine Verschwörung im Gold...so ein dummgeschwurbel.


    Will ein Markt in eine Richtung hält ihn niemand auf...basta.


    silverchiller: für Weiber bibts nur einen Lieferanten hier ...den guten Dottore Lupo......Impresario des Blauen Kakadus in Zeiring...und Plutnia ist meine beste .


    Also mir gefallen die Minen gerade nicht.......da ist kein Zug drin.....also werden sie über kurz oder lang geafaltet werden.


    Deshalb absichern......stellt mal scharfe Puten rein......gehts rauf verliert man etwas Performance......gehts auf die 450 von Saccard....so what.


    Und saccard ist wie ich ein alter Fuchs.


    Alle Quarterlies bis dato waren Bullshit.....lauter verdeckte Gewinnwarnungen.


    Die einzigen waren PEM......schon geil das Teil.


    cu DL...werde mal meinen alten sräd in Dies &das aktivieren :D :D :D

  • Patrone,


    "Alle Quarterlies bis dato waren Bullshit.....lauter verdeckte Gewinnwarnungen."


    Fundamental sind die Minen ein Trauerspiel. Avocet z.B. im zweiten Jahr NIEDRIGERE Gewinne. Bei Avocet ist der CEO gegangen und in Indonesien hat man so ca. 350 Tage im Jahr Regen, die Verhaftung der Newmont Manager ist ja auch ganz interessant.
    In Tadschikistan - Kosten über $600 - noch. Aber da liegen auch die Hauptreserven. Und Newmont ist ja in Usbekistan gerade de facto ein kleines bischen enteignet worden.


    Viele Minen notieren so, als stünde Gold schon bei $800-$1000, ob man da einsteigen muß?


    Solange die Leute aus den falschen Gründen Gold kaufen (Inflation) gehe ich da nicht rein. Basismetalle wie Kupfer haben noch nicht nennenswert korrigiert, das kommt noch.


    Zudem: Seit 1999 ist das Gold/Ölratio abgestürzt. In der Vergangenheit haben solche Perioden maximal 6 bis 8 Jahre gedauert bevor das Gold/Ölratio dann wieder auf über 20 gegangen ist.
    Also Öl $32 oder Gold $1500.


    Ich denke mal, daß das übertriebene Inflationsgespenst schon bald wieder im Keller verschwindet und Rezession mit Deflationsgespenst als neue Gefahr erkannt wird. Diverse Inflationsinvestoren werden dann das Gold verkaufen und intelligente Investoren, die wissen, daß Gold vor allem auch bei Deflation steigt, werden kaufen. Je nachdem wie sich diese Transitionsphase darstellt können wir viel niedrigere Kurse sehen. Sagen wir mal $450 und dann wieder $600-$700 bis Mitte 2007. Dann dürfte der Ölpreis Mitte 2007 unter $35 notieren. Was das für die Minen heißt ist doch klar: niedrigere Kosten. Weniger Kosten für Stahl, Öl, Strom usw.


    Allerdings betrachte ich EM-Minen sehr kritisch. Kanada, USA, Australien, evtl. noch Mexiko.


    Also max. ein paar Monate noch und dann kaufe ich wieder in großem Stil ein. Ob das dann wirklich bei $450 oder $700 ist - wen kümmert's? Einstiegs- und Ausstiegskurse vergesse ich ganz schnell.


    Gruß
    S.

  • Saccard


    Die Fundamentaldaten bei Öl schließen ein Absacken unter 50$, wahrsch. sogar unter $60 pro Barrel aus. Gegen Preise von 32$/Barrel würde ich ein ganzes Haus wetten, auch wenn der (ausscheidende) BP-Chef Lord Browne (=Teil der Kabale beim Öl) in der Tat $40 noch vor zwei Wochen nicht ausgeschlossen hat. Gerade hat Mexiko gemeldet, dass ihr größtes Ölfeld, das zum weltweiten Angebot immerhin etwa 2,5% beiträgt (etwa 2mio Barrel/Tag), allein in den letzten 12 Monaten einen Fördereinbruch um 13% (!) erlebt hat. "Peak Oil" ist real.


    Vergiss´ $32. Wenn eine normale Gold-Öl-Ratio größer 20 beträgt (in meinen Augen ist die kein Naturgesetz), dann muss die Goldunze eigentlich schnell in Richtung 1000$ (bei $100/Barrel eher $2000) pro Unze steigen und danach auch nicht mehr darunter fallen.


    My thoughts - aber wie gesagt: NOCH sind wir nicht bei der "normalen" Gold-Öl-Ratio von 20 :rolleyes:

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Ölpreis von 32$/B ist IMO ebenso bizarr wie ein angedachter Goldkurs von 450 $ /Oz.
    Auf diesen mag ich nicht mehr eingehen: Entweder glaubt man an Elliotwellen oder nicht. ;)
    (Im übrigen bin ich der selben Auffassung der vorherigen Verfasser,daß der Einstiegskurs relativ uninteressant ist, bei den zu erwartenden Kurssprüngen.)


    Wie das eine oder andere eintreten soll,ist schwer begreiflich.
    Eher halten sich beide mE. --mit großen Schwankungsbreiten/Volatilitäten gewiß-- auf relativ hohem Niveau.
    Bevor Gold --und in Folge Silber-- massiv nach oben ausbricht.


    Gold sollte bei 560$ gut abgesichert sein.


    Bei allem ist der siechende Dollar nicht ganz ausser Acht zu lassen,der völlig in der Hand der Asiaten ist,wie lange aber noch?


    Eine schöne Bewertung heute durch O.Olandini:
    "...You can put a dress on a pig (the dollar), but it's still a pig! :D As is the case with pigs, the final destination will be the slaughter house".


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • "Die Fundamentaldaten bei Öl schließen ein Absacken unter 50$, wahrsch. sogar unter $60 pro Barrel aus."


    Jaja, so ist das mit den Märkten. Was heißt denn Peak-Oil? Doch wohl auch, daß soviel Öl wie nie zuvor gefördert wird. Und daß wir erst die Hälfte der gefundenen Reserven (also weit weniger als die Hälfte aller Ölreserven) verbraucht haben.


    Märkte werden durch Angebot und *Nachfrage* gemacht. Und durch spekulative Nachfrage und spekulatives Angebot. Wenn es zu einer Rezession kommt und die Nachfrage vor allem in Indien und China wegbricht und wenn gleichzeitig die spekulative Nachfrage sich in Angebot umkehrt.. krachen die Preise. Egal was irgendwelche langfristigen Fundamentaldaten besagen, denn die haben eben nur langfristig Bedeutung. Peak Oil heißt Produktionstop ca. 2000 bis 2010. Anhand von so etwas kann man nicht den Preis im nächsten Jahr vorherbestimmen. Vor allem ist $35 und $75 kein wirklicher Unterschied. $10 oder $100 ist ein Unterschied, eine Spanne vom 2 bis 3 fachen ist dagegen die normale Schwankungsbreite an Märkten. Z.b. 1987 bei Aktien, 1974-76 bei Gold usw.


    1986 ist Öl z.B. von über $30 auf $10 gefallen.


    Ich weiß auch nicht was an solchen Preisentwicklungen bizarr sein soll? Genauso bizarr wie der Nasdaq Fall von 5000 auf unter 2000? So bizarr wie ein Goldpreisanstieg von $35 auf $850 (ich glaube $2 waren vorausgesagt worden)? Tatsache ist, daß sich Menschen irrational verhalten und immer wenn etwas steigt, gibt es genug Spekulanten, die auf Kredit und mit Hebel "investieren". Wenn es dann mal in die andere Richtung geht, dann eben viel tiefer als es irgendwelche Fundamentaldaten rechtfertigen könnten. Ist z.B. ein jetziger Kupferpreis bizarr, wo die Nachfrage in einigen Bereichen um mehr als 2/3 wegbricht und Oberleitungen der Bahn gekappt werden?


    Sehen wir es mal so: 2040/50 wird die Ölnachfrage wahrscheinlich bei nahe 0 liegen. Es kann ja nur so sein wenn es kein Angebot gibt. Wie der Preis sich bis dahin entwickelt wird davon abhängen ob Angebot oder Nachfrage schneller fallen. Es gibt ja auch einige technische Entwicklungen, die die Nachfrage bremsen. In den USA könnte man z.B. 1/3 der Nachfrage ganz einfach einsparen. In Deutschland ist die Ölnachfrage seit 1970 praktisch unverändert geblieben.


    Am besten natürlich wir finden uns mit bizarren Märkten gar nicht erst ab und lassen den Ölpreis vom Staatsratsvorsitzenden im nächsten 5-Jahresplan auf ein sinnvolles Niveau setzen.


    Gruß
    S.

    • Offizieller Beitrag

    Saccard

    Keiner weiß Genaues nix. ;)
    Daß Märkte irrational sind,weiß jeder Erfahrene an der Börse.
    Trauriger Höhepunkt war der Neue Markt mit Millionen Lemmingen,
    als traurige Folge der Nasdaq -Blase.


    Nur : Dinge wiederholen sich nie ganz.
    Das schnelle Eintreten von China,Indien und Brasilien in die Weltweltschaft hat den Rohstoffsektor mächtig verschoben.


    Sicher kommen Rückschläge allerorten,aber der Zeitraum jenseits 2040 steht doch hier überhaupt nicht zur Debatte!


    Und die irrwitzige Dollarflut bei extremer Hochbewertung kann nicht ewig ohne Folgen bleiben, mit Auswirkungen auf den Gold- und Silberkurs.


    Wäre ich den Schwarzmalern dieser Metalle--seit Ende 2005-- gefolgt,hätte ich die spektakulärsten Kursgewinne vieler Gold- und Silberminen verpaßt.


    Der Ölpreis ist mE.schwieriger vorherzusagen.Bei allem Einsparpotential dauern solche Vorgänge Jahrzehnte,und bei den USA dauern Einsichtern auch manchmal lange. :]


    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • @Edel und saccard


    Um meine Aussagen zu Öl von oben zu belegen, müsste ich weit ausholen. Aber ich will hier ja keinen Ölthread aus unserer Golddebatte machen.


    Daher nur soviel: M.E. ist der ÖLmarkt wesentlich leichter zu prognostizieren als der Goldmarkt (und auch die Aktienmärkte). Warum? Ganz einfach: Öl ist seit über 100 Jahren ein ganz besonderer Saft und bislang hat es trotz VIELER Versuche keiner wirklich geschafft, eine wirtschaftliche Alternative zum Öl zu finden. Die Atomkraft ist in Ansätzen noch am ehesten - aber beim Thema "Transport" (70% des Ölverbrauchs gehen in Form von Benzin, Kerosin etc. dahin) auch nicht wirklich geeignet. Ich glaube nicht mehr daran, dass vor etwa $200/Barrel (=ca. 2010) eine echte Alternative wirtschaftlich wird.
    Da wir mit etwa 31 Mrd. Barrel/Jahr an Welt-Ölförderung nunmehr ein echtes Plateau erreicht haben, das selbst bei höheren Preisen kaum noch steigerbar ist, sich zugleich aber die Nachfrage recht konstant mit etwa +1,5% p.a. erhöht, muss man kein Prophet sein, um die Richtung des Ölpreises zu kennen.


    Öl ist im Gegensatz zu Papierwerten (Aktien) oder auch Gold UNVERZICHTBAR für das Leben, das wir in der westlichen Welt seit über 100 Jahren führen. Da schon seit etwa 5 Jahren kaum noch Erhöhungen der Förderung möglich sind und im Gegensatz dazu sogar immer mehr Ölfelder in decline gehen, IST DER MARKT KAUM ÜBER FUTURES MANIPULIERBAR, WEIL SEHR HÄUFIG LIEFERUNG VERLANGT WIRD!! DAS ist der entscheidende Unterschied zu Gold, wo die Future-Märkte einen erheblichen und manipulativen Einfluss haben können, was wir ja auch seit über 10 Jahren regelmäßig erleben. Papiershorties im Ölmarkt gibt es (zumindest bei den KURZEN Futures-Laufzeiten) kaum, weil dieses Spiel in einem Markt mit Lieferungs"drohung" zu gefährlich ist. Zudem gibt es bei Gold ja noch immer erhebliche oberirdische Lagervorräte - ganz im Gegensatz zu Öl. Die Lagervorräte der Welt decken bei Öl noch nicht einmal 4 Monate des Verbrauchs!


    Die derzeitige "Spekulationsprämie" im Barrelpreis liegt vielleicht bei 10-15$ wegen der Kriege und Kriegsgefahren im Mittleren Osten.


    2006 ist nicht 1986. Die Angebotslage war damals noch üppig und steigerbar. Selbst eine deflationäre Weltwirtschaftskrise würde m.E. Öl nicht nochmals unter $40 bringen.


    2040 kann ich aber in der Tat nicht beurteilen. Bis DAHIN hat $1000+/Barrel wohl tatsächlich einige Alternativen zu Öl wirtschaftlich gemacht.


    Eigentlich ist das für Gold doch alles good news (wenn auch nicht für unseren Öl-basierten Lebensstil! 8o ) - insbesondere, wenn man an Gold-Öl-Ratios von 20 glaubt! 8)

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    3 Mal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • Pauli,


    Und deshalb fange ich damit an ... mein Öl-basiertes Lebensstil umzustellen ...


    Schrittweise ...


    [Blockierte Grafik: http://www.loremo.com/img/design_basic.jpg]


    My next car .. 1,5 Liter verbrauch / 100 Km ... :D


    Kacheloffen .. wird Parallel zur Gasheizung laufen ... mit einem Wärmespeicher ... wenn es sich rechnet ... Hausdämmung ... und und und und ... Geräte werden nur noch gekauft .. wenn Sie wenig Strom verbrauchen ..


    Macht mit ...


    mfg,


    greenjg

  • "Das schnelle Eintreten von China,Indien und Brasilien in die Weltweltschaft hat den Rohstoffsektor mächtig verschoben."
    Hab ich was verpasst? Indien hat immer noch die Kaste der Unberührbaren, alles immer noch sehr sehr arm dort. Brasilien ist schon seit Jahrzehnten stark (Embrear usw.). China wiederum ist ein Sondereffekt. Es kann einfach nicht sein, daß China mehr Rohstoffe als die USA auf Dauer verbraucht bei weniger Einwohnern! Die USA haben knapp 300 mio, China 120 mio in der entwickelten Küstenregion, wenn man es etwas breiter fasst vielleicht auch 200 mio. Der Rest ist sowieso die unterprivilegierte Landbevölkerung, das war schon seit Jahrtausenden so und wird sich auch nicht so schnell ändern. Es wird ja immer so getan, als ob 1.3 Mrd menschen plötzlich so wie in Deutschland oder den USA leben würden und könnten. Das ist alleine aus ökologischen Gründen unmöglich. Am Ende wird die Spaltung Chinas stehen mit Regionen, die mit D/USA vergleichbar sind und Regionen die vielleicht so wie Rumänien dastehen werden. Der Aufbau der Infrastruktur aber ist ein Einmaleffekt, danach geht die Nachfrage nach z.B. Kupfer stark zurück und ab da wird ja auch wieder recycled (Kupfer wird wie Gold praktisch gar nicht verbraucht, es steckt einfach still in der Infrastruktur). Diese booms gab es schon immer. USA in den 50ern mit Autobahnen, Japan, Korea usw.


    "Und die irrwitzige Dollarflut bei extremer Hochbewertung kann nicht ewig ohne Folgen bleiben, mit Auswirkungen auf den Gold- und Silberkurs."
    Wieso Dollarflut? Die geldmenge in Euroland steigt seit Jahren stärker als in den USA (M3). Aber bei uns ist das natürlich keine Flut. Die Amis machen eben immer ihre kleine Inflation (4-5%) - und werden von den Europäern beschimpft, deren Währungen meistens stabil sind. Wenn dann aber inflationiert wird, dann richtig. US$ hat seit 1000 um 1:20 abgewertet, der Franc über 1:100, die Mark über 1:10000000000.


    "Wäre ich den Schwarzmalern dieser Metalle--seit Ende 2005-- gefolgt,hätte ich die spektakulärsten Kursgewinne vieler Gold- und Silberminen verpaßt."
    Die Schwarzmaler haben doch gerade gekauft. Dezember 2005: Oh nein, nicht kaufen, die Korrektur kommt (bei 500). Dann Juni 2006: die Korrektur ist da, wir hatten wieder mal recht (bei 550 bis 600).


    "2040 kann ich aber in der Tat nicht beurteilen. Bis DAHIN hat $1000+/Barrel wohl tatsächlich einige Alternativen zu Öl wirtschaftlich gemacht."
    Bis 2040 werden sich die Preise bei 4.5% Inflation vervier- bis verfünffachen, wenn also $200 jetzt tragfähig sind, dann auch $1000 2040. Und das ist vorsichtig gerechnet, ich erwarte zwar die nächsten Jahre niedrigere Inflationsraten, längerfristig, vor allem ab 2020, dürfte es aber richtig abgehen. Dann nämlich wenn Arbeitskräfte knapp werden.


    Gruß
    S.

  • Saccard


    "Es kann einfach nicht sein, daß China mehr Rohstoffe als die USA auf Dauer verbraucht bei weniger Einwohnern! Die USA haben knapp 300 mio, China 120 mio in der entwickelten Küstenregion, wenn man es etwas breiter fasst vielleicht auch 200 mio."


    Du hast da was vergessen .. die Chinesen produzieren für die Amis mit ... :D ... Waschmaschinen, Klimanlagen ... Autos ...


    Die Rohstoff, die China verbraucht .. gehen zu ca. 60% auf die Kappe der Amis .. und wir sind auch noch von der Partie ... :D ... Also sachte ...


    "Wieso Dollarflut? Die geldmenge in Euroland steigt seit Jahren stärker als in den USA (M3)"


    na na ... M3 läuft bei USA schon seit Jahren im zweistelligen Bereich .. in Europa lag Sie in den letzten Jahren bei 4,5 % ... trotzdem zu hoch .... aber die Kohle floss nicht in Euroland sondern in USA und China ... :D ... der Exportweltmeister lässt grüssen ...


    "Bis 2040 werden sich die Preise bei 4.5% Inflation vervier- bis verfünffachen, wenn also $200 jetzt tragfähig sind, dann auch $1000 2040. Und das ist vorsichtig gerechnet, ich erwarte zwar die nächsten Jahre niedrigere Inflationsraten, längerfristig, vor allem ab 2020, dürfte es aber richtig abgehen. Dann nämlich wenn Arbeitskräfte knapp werden."


    Bis 2040 werden wir Öl nur für Investivgüter verbrauchen .. nicht mehr zur Erwärmung und Antrieb von Autos und Häuser ... :D


    "Und das ist vorsichtig gerechnet, ich erwarte zwar die nächsten Jahre niedrigere Inflationsraten, längerfristig, vor allem ab 2020, dürfte es aber richtig abgehen. Dann nämlich wenn Arbeitskräfte knapp werden."


    Wenn wir jetzt Gas geben .. dann wäre das mit 2020 kein Problem ... leider sind wir mit Diskussionen "a la sozialen Gerechtigkeit" verstrickt, die uns nicht weiterbringen ... ich erwarte eher jetzt 10 Jahre stärkerer Inflation, da der Eintritt Chinas durch die Stück für Stück frei gegebene Währung, die Kaufkraft der Chinesen steigern wird ... die werden also jetzt erst richtig konsumieren ... wahrscheinlich .. werden wir auch eine Rückwanderung von Arbeitsplätze aus China nach Europa erleben .. es wird sich eben halt nicht mehr lohen für 300-400 $ Toaster in China bauen zu lassen ... wenn man sie in Polen für 3 € die Stunde zusammen schrauben kann ... der weite Weg mit dem Schiff macht es schwierig ... :D

  • "Die Rohstoff, die China verbraucht .. gehen zu ca. 60% auf die Kappe der Amis .. und wir sind auch noch von der Partie ... ... Also sachte ... "


    Stimmt, nur was dabei wieder vergessen wird: wenn doch die USA nichts mehr produzieren, sondern alle Produktion ins Ausland verlagert haben, wen wird dann die beim Crash der housing bubble entstehende "Zurückhaltung" der US-Konsumenten treffen? In den USA wird ja nur noch das produziert, was nicht ausgelagert werden konnte und was absolut notwendig ist. Also ist es nur logisch, daß die Krise vor allem China und weit weniger die US-Wirtschaft treffen wird (der US-Konsument wird natürlich extrem hart getroffen).


    Das gleiche bei Ikea: kauft man keine Möbel drehen die bei Ikea einfach Däumchen und in Polen werden die Leute entlassen.


    M3:
    "The annual rate of growth of M3 increased to 8.0% in February 2006, from 7.6% in January 2006."


    "GRAPH: While M3 growth in the USA is scary the even stronger monetary expansion in the Eurozone looks horrifying given the comparatively sluggish GDP growth rates there. M3 grew 23.1% in the USA but 28.7% in the Eurozone since the inception of the common currency in January 2002."


    Macht also seit Januar 2002 bis Oktober 05 5.6% jährliches Wachstum in den USA und 6.8% Wachstum in Europa. Zuletzt lagen die Zahlen bei ca. 6% für die USA und 8% für Euroland.


    Gruß
    S.

  • Saccard


    Zitat: "Es kann einfach nicht sein, daß China mehr Rohstoffe als die USA auf Dauer verbraucht bei weniger Einwohnern! Die USA haben knapp 300 mio, China 120 mio in der entwickelten Küstenregion, wenn man es etwas breiter fasst vielleicht auch 200 mio."


    Ich bin nach drei Besuchen in China ( 2004 und 2005) anderer Ansicht. Bei den "entwickelten Küstenregionen" wird es nicht bleiben, auch wenn sie auf Jahrzehnte hin einen großen Wohlstandsvorsprung gegenüber dem Hinterland behalten werden. Es entstehen in China im Moment schlechterdings überall Retortenstädte von der Größe ab etwa 500.000 Bewohnern, von denen auch die allermeisten Chinesen, selbst die gebildeten, noch nie gehört haben. Der Rohstoffbedarf für diese städtischen Agglomerationen, die wohl in absehbarer Zeit den Zuzug in die ausufernden Megacities abfedern werden, ist gigantisch.
    Jeder, aber auch wirklich jeder Chinese, den ich getroffen habe, will materiell so leben wie im Westen. Viel mehr noch als das eigene Auto steht eine moderne Wohnung ganz oben auf dem Wunschzettel, z.B. verzinkte Badezimmerarmaturen etc. Der Infrastrukturbedarf dieser Regionen ist schlechterdings überwältigend.
    Doch es geht nicht nur um China. Es findet einfach eine gewaltige, nachhaltige ökonomische Verschiebung in Richtung Asien/Pazifik statt.
    Man kann es mit eigenen Augen besser ermessen als durch reine Lektüre und Überschlagsrechnungen. Die Sache wird noch viele Jahre andauern und immer stärker von Binnennachfrage getragen sein.
    Daß sie auch mit erheblichen Problemen (Altersversorgung, Gesundheitssystem, mangelnde Rentabilität der Betriebe, ökologischer Wahnsinn etc.) zu kämpfen haben, wird die Gesamttendenz nicht aufhalten können.

    • Offizieller Beitrag

    Monty Guild,der großartige Stratege, über Chinas noch Jahre währende enorme Wachstum und die Auswirkungen.. 8)


    Der Kern seiner Betrachtungen:


    "CHINA’S GROWTH HELPS STRENGTHEN AND SUSTAIN GLOBAL ECONOMIC GROWTH." :)


    Grüsse



    http://www.guildinvestment.com/commentary/


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • auratico


    Ich kann Dich da nur bestätigen auratico. Ich lebe seit Jahren in Asien und reise umher.


    Hier wird richtig Geld verdient und auch konsumiert - unsubventioniert. Einige Beispiele gefällig? In D werfen sie Dir die Handies hinterher, wenn Du einen Vertrag abschliesst, hier zahlst Du für Dein Handy den vollen Preis, null Subvention. In D kannst Du Autos zu nahezu 0% finanzieren, davon träumen Leute in Indonesien, China oder anderen grossen Volkswirtschaften. Kreditzinsen für Konsumgüter liegen nicht unter 10% pA, dass dämmt die Geldmenge ein.
    Was Saccard bei den Chinesen oder überhaupt in Asien vergisst ist das Bevölkerungswachstum. Die Familien hier haben im Schnitt noch mindestens 3 - 4 Kinder. In D beispielsweise nimmt das Bevölkerungswachstum ab, in Asien steigt es mit Turbogeschwindigkeit.
    Das birgt ja auch die Gefahr für China, denn wenn die chinesische Regierung es bald nicht schafft, den Wohlstand besser zu verteilen, dann werden die jetzigen Unterpreviligierten den Aufstand machen.


    Nur vom zuschauen im Werbefernsehen wird da keiner glücklich,


    Und wenn der Markt in USA nun endlich bald mitsammt dem Dollar einbricht, so werden die derzeitigen Exporte dorthin ersteinmal anders verteilt.


    Ausserdem tut es Not, dass sich die Geschwindigkeit des Wachstums etwas verlangsamt.


    sidha

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