Bausparverträge und Inflation

  • Hallo, nach einiger Zeit bin ich hier im Forum mal wieder aktiv tätig.


    Die Frage auf die ich keine Anwort finde ist:
    Wie verhält es sich mit Bausparverträgen während und nach einer Inflation?


    Da es bei Bausparverträgen einige Besonderheiten gegeüber Festgeld gibt kann man beide nicht direkt vergleichen.
    Wie sieht es mit der fälligen Summe nach einer Inflation aus ?
    Was geschied mit dem zugeteiltem Kredit während oder nach einer Inflation?


    Gab es 1923 schon Bausparkassen? Wie habe diese die Inflation überstanden?


    Fragen über Fragen, aber veleicht hat ja jemand hier ein paar Antworten.


    Gruß
    Silbernadel

  • ich verstehe nich, warum du einen Unterschied zwischen einem Bausparvertrag (Ansparphase) und einem Sparbuch siehst. Während einer Inflation werden die Zinsen auf den Bausparvertrag oder auf das Sparbuch mit Sicherheit deutlich langsamer steigen als die Inflationsrate. Sonst hätte die Inflation ja auch keinen Sinn ;).
    Nach der Inflation bekommst du auf jeden Fall weniger für dein Geld. Hast du einen Kredit mit variabler Verzinsung (Festzinsen gibts ja heute kaum mehr), dann bist du ganz schlecht dran :(, denn die Zinsen auf den Kredit steigen mindestens so wie die Inflation, währen Haus/Wohnung das du mit dem Kredit gekauft hast immer weniger wert wird. Genau diese Situation kann man derzeit sehr schön in US beobachten.

  • Nichts ist tödlicher für einen Bausparer, als hohe Inflation oder Inflationserwartungen bereits zu Beginn ode rmitten in der Ansparphase!.


    Anders sieht die Angelegenheit aus, nachdem das Bauspardarlehn zuteilungsreif ist: Da können hohe Inflation und Inflationserwartungen wahre Wunder wirken:


    Kaum einer nimmt wegen der dann hohen Zinsen noch neuen Kredit auf und die Preise für bestehende Immobilien (nicht aber die Preise für Bauleistungen!!!!) purzeln oftmals, weil es nicht genügend Käufer, aber viele nun notleidend-kreditfinanzierte Objekte gibt, die zum Verkauf stehen. Dann gilt es billig zu kaufen und nicht teuer zu bauen.....


    Dank des günstigen Bauspardarlehns bekommt man dann und nur dann oftmals mehr Haus fürs Geld.....

  • Wenn es zu einer Inflation kommt (und davon gehe ich aus) werden Edelmetalle alles outperformen. Der Bausparvertrag kann nur evtl. dann einen Wert für dich darstellen, wenn er a. zuteilungsreif ist und Du günstiges Baugeld beziehen könntest und b. Du tatsächlich planst eine Immobilie zu erwerben. Allerdings kann dir keiner sagen was eine Immobilie dann kostet. Nur ein Beispiel: um 1929 bezahlte man für ein Grundstück 800 qm ca. 1 Billion Mark oder und jetzt kommts 2-3 Unzen Gold.


    In unserer unsicheren Zeit sollte man darauf setzen die Kaufkraft seiner Investition zu erhalten. M.E. sind dafür alle Sparformen incl Bausparvertrag gänzlich ungeeignet. Sie alle unerliegen einer Inflation, die den Wert der Ersparnisse förmlich auffrisst.


    Ich habe insofern alles aufgelöst (Bausparvertäge, Lebensversicherungen, private rentenversicherung) und umgeschichtet. Davon 50% in physiche Metalle, den Rest in Goldfonds. Da ich das schon letztes Jragahr gemacht habe, stehe ich im Mom. ganz gut da. Zudem ist jetzt wieder ein günstiger Zeitpunkt zum Umschichten gekommen und ich werde weitere Investments in dieser Richtung tätigen.


    Das ist meine ganz persönliche Meinung, die ich mir nach tagelangem Durchforsten von Büchern und auch in diesem forum gebildet habe. Und gerade in den letzten Monaten scheint sich dieses Szenario immer weiter zu verdichten.


    So, jetzt bist Du dran!

  • CARLOS:
    KLV, Rentenversicherung u.ä. aufzulösen kann ich ja noch nachvollziehen, aber alles auf Hyperinflation auszurichten und damit fast alles in Gold (-aktien) anzulegen halte ich für zu riskant. Denn von ´80 - ´01 hättest du damit große reale Verluste eingefahren. Wenn du keine selbstgenutzte Immobilie hast, dann sind 50% physisch Gold ok, aber dann den Rest noch in Goldaktien - da wird das Klumpenrisiko zu groß. Ich würde da die 1/3 Regel empfehlen: 1/3 Gold, 1/3 Aktien(keine Minen) und 1/3 Immobilien.

  • silberling3000


    Sehr gut Deine Einschätzung. Ich vergaß natürlich zu erwähnen, daß ich eine selbstgenutze immobilie habe..


    und wenn ich die in mein Portfolio einbeziehe, ist das Verhältnis fast so wie von Dir gefordert. Außer das ich halt Gold-Werte halte. Sind doch Aktien oder?

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