Gold wirklich sicher?

  • @mesodor


    Ich denke hier beschreibst du hervorragend einen funktionierenden Markt. Die Kriese ist aber kein funktinierender Markt - sonst wäre es bei einem freien Spiel der Marktteilnehmer ja auch keine Krise.


    Iedaltypisch ist das gleichzeitige Fehlen von Kaufkraft und Produkten - eine Situation die sich - wenn einmal warum auch immer eingetreten - geeignet ist sich selbst zu verstärken.


    Die Leute verdienen kein Geld, weil sie kein Geld haben die Produkte zu kaufen, die sie kaufen müßten um die Arbeitsplätze entstehen zu lassen die sie bräuchten um sich vom Lohn die entsprechenden Produkte kaufen zu können.


    Ein einfaches durchbrechen dieses Zusammenhangs ist in einer hochgradig arbeitsteiligen Gesellschaft leider schwieriger als in einer Naturgesellschaft. Ein Buschmann ist nie arbeitslos - er kann alle seine Bedürfnisse stets selbst befriedigen.

  • Zitat

    Original von DerAlchemist


    ... sofern er die Münze kennt und auch weiß was die Wert ist.


    in anderen ländern weiß man wesentlich besser über gold bescheid. v.a. bei den asiaten gibts in jedem dorf einen kundigen schmied, der mit prüfstein und einfachsten mitteln den goldgehalt ermitteln kann, auch wenn er die münze/den barren nicht kennt


    ertz78

  • Zitat

    Original von DerAlchemist
    Man sollte aber immer bedenken, das bei einem Steigenden Goldpreis auch bisher unlukrative Minen wieder lukrativ werden. Siehe z.B. Australien, wo jetzt eine alte bereits geschlossene Mine in Bendigo wieder aufgemacht wird.
    Das selbe sieht man ja bei den Ölsänden in Kanada. Vor ein paar Jahren war das nicht lukrativ den zu Fördern, jetzt schon.


    Klar. Ich schreibe ja nicht, dass es nicht mehr gefördert wird, wenn es sich wieder lohnt. Nur ist das eben kein Vergleich zu anderem "Geld". Fiat kann mühelos gedruckt werden. Je müheloser, je weiter die (Druck-)technik voranschreitet.


    Eine Unze Gold zu schürfen wird von Jahr zu Jahr schwieriger und damit auch teurer. Hier haben wir also einen ganz natürlichen Regelkreis, der verhindert, dass Gold auf lange Sicht zu billig wird. Erstens ist es knapp, zweitens ist es schwierig zu schürfen. Aber was solls, bei aller Theorie, man muss sich doch nur mal die Steigerung des Goldwertes in den letzten hundert Jahren ansehen (bzw. eigentlich die Abwertung alles anderen).


    Ich würde auch nicht all mein Vermögen in Gold anlegen. Nur: Jeder hat Fiat-Geld in der Tasche. Warum hat eigentlich nicht jeder Gold in der Tasche? Warum zögern einige, Gold zu kaufen, weil es angeblich zu teuer ist? Wenn Gold teuer ist, das alleine einen immensen "Produktions"-Wert hat, was ist dann Fiat-Geld, dass einen Produktionswert von weniger als einem Cent hat? Das Vertrauen in Fiat ist abhängig vom Staat. das Vertrauen in Gold ist abhängig von Naturgesetzen. Da trau ich doch lieber den Naturgesetzen! ;)


    Und als Investor mag ich Besitz, den mir der Staat nicht unterm Ars** weg besteuern kann. Gerade auch deshalb ist Gold sehr interessant. Ich zahle weder Märchensteuer noch zahle ich sonstige Steuern, falls es sich vermehrt (im Wert steigt). Die ganzen Milchmädchenrechnungen mit dem Zins bei anderen Anlagegütern finde ich lustig. Da wird bei Aktien auch immer mit der Dividende gewedelt. Wie schön, aber auch die Dividende ist im Aktienkurs eingepreist. Zins und Dividende sind daher Augenwischerei, an der sich letztlich nur wieder mal der Staat durch Steuern bedient. Auf beides fallen Zinssteuern an. Die Dividende mindert den Aktienkurs um eben den Dividendenwert und der Zins auf andere Anlageprodukte ist selten höher als die Inflation. Geldvernichtung im großen Stil also. Und ist der Zins mal doch höher, dann ist das nur eine Risikoprämie für andere Verluste, die man sich damit an Land zieht.


    Ich hab im Moment nur Aktien und Metalle. Auf Metalle zahl ich keine Steuern und solange die Welt sich dreht, habe ich damit für alle Fälle vorgesorgt. Und die Aktien habe ich ausschließlich wegen der Wertsteigerungen, die sich durch Produktivitätssteigerung (oder das Vertrauen der Anleger darin) ergibt. Damit habe ich absolute Kontrolle über mein Vermögen. Sollte dem Staate einfallen, Aktien noch höher zu besteuern, was langfristig fast todsicher ist, werde ich auch diesen Part immer weiter in Metalle anlegen.


    Fonds, OS, usw. hab ich nicht. Ich überlass doch mein gutes Vermögen nicht irgendwelchen Zockerclubs. Wer bin ich denn? :D

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Zitat

    Original von Kaufrausch


    Die ganzen Milchmädchenrechnungen mit dem Zins bei anderen Anlagegütern finde ich lustig. Da wird bei Aktien auch immer mit der Dividende gewedelt. Wie schön, aber auch die Dividende ist im Aktienkurs eingepreist.


    Der Aktienkurs setzt sich eigentlich nur aus den Barwerten der zukünftigen Dividenden zusammen.


    Zitat


    Und ist der Zins mal doch höher, dann ist das nur eine Risikoprämie für andere Verluste, die man sich damit an Land zieht.


    Logisch, wenn man mehr Rendite haben möchte, dann muss man (in der Regel) auch mehr Risiko eingehen. Das damit andere Verluste verbunden sind stimmt nicht zwangsläufig. Es kann jedoch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu einem Zahlungsausfall (Anleihen) kommen, aber genau deswegen gibts ja den Risikozuschlag.

  • Zitat

    Original von DerAlchemist
    Der Aktienkurs setzt sich eigentlich nur aus den Barwerten der zukünftigen Dividenden zusammen.


    Nicht nur der zukünftigen. Auch der gerade ausbezahlten. ;)


    Zitat

    Logisch, wenn man mehr Rendite haben möchte, dann muss man (in der Regel) auch mehr Risiko eingehen. Das damit andere Verluste verbunden sind stimmt nicht zwangsläufig. Es kann jedoch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu einem Zahlungsausfall (Anleihen) kommen, aber genau deswegen gibts ja den Risikozuschlag.


    Exakt! Ich will nicht sagen, dass ich keine Risiken eingehe (sonst würde ich keine Aktien kaufen, wäre nicht selbständig, ...), aber bei allen Risiken habe ich eine Affinität zu Renditen. Ist also die Renditewahrscheinlichkeit deutlich höher als das Risiko, schlage ich zu. Und das ist eben z. Zt. bei Minen, ausgewählten Energieaktien und selbst noch ausgewählten Tech-Aktien der Fall. Wenn ich nicht irre, wie Eldo immer so schön schreibt. :D


    Bei alldem weiß ich auch um meine Unzulänglichkeiten, weswegen ich von OS die Finger lasse. Ich investiere nur, wenn ich bestimmen kann, WANN ich verkaufe. Im long run kann ich doch nur mit Aktien und Metallen gewinnen. Warum nun also sollte ich mir die Zeit, die mein Freund ist, zum Gegner machen?

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Kaufrausch: derjenige, der eine Situation sauber analysiert und sich entsprechend positioniert bevor dies andere tun, der hat ein sehr geringes Risiko und eine sehr hohe Gewinnchance.


    Bei denjenigen, die einem Trend hinterherlaufen und glauben, noch rechtzeitig auf einen fahrenden Zug aufgesprungen zu sein, sieht die Sache völlig anders aus.

  • Klar, mesodor. Weswegen ja auch nur Wenige gewinnen. Weil die Masse nicht gut analysieren kann. Und noch weniger präzise darauf fußende Entscheidungen fällt. Und in D hat die Masse wowieso nen Psychosozialismusöko-Fimmel. :D


    Immer das gleiche Lied!


    Ach, ist das schön hier auf Balkonien. 22 Grad und die Sonne lacht. =) Ist alles in meiner Miete eingepreist (die ich als Mustermieter immer pünktlich zahle). :]


    Viele Grüße


    KR

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett



  • Hi KR,


    ich gehe jetzt mal nicht auf jeden einzelnen Deiner Kontra-Punkte en detail ein ... aber:


    Unleugbar wird Gold auf dieser Erde nicht weniger, sondern von Tag zu Tag mehr ... auch wenn die zu fördernden Reserven untertage "endlich" sind, das, was schon mal "oben" ist, wird jedenfalls nicht weniger :)
    Im Prinzip hat das schon so eine "Ähnlichkeit" mit einer Company, die eine "gute Story verkörpert" und deren Aktien geradewegs in fast jedes Depot wandern. Und da die Story so gut ist und die Leute gerne noch mehr der Aktien aufnehmen, wird alle paar Monate mal eine "Kapitalerhöhung" in Form neuer Aktien vorgenommen. Und eines Tages hat der Aktienkurs dann die "magische Grenze" von 1000 erreicht und siehe da, plötzlich wollen Millionen ;) von Anlegern nach Überschreiten dieser "Grenze" die "gute Story" mal so eben "versilbern" ... was dann passiert, kennen alle Börsianer.


    Lieber KR, ich bleibe dabei: der "Wert" des Goldes ist eine Art Illusion ... der genauso nur solange "funktioniert", wie die Leute daran "glauben" ... und das ist im Prinzip wieder ähnlich dem Prinzip des fiat-Geldes ... :)


    Und da wohl keiner von euch leugnet, dass immer noch der Markt den "nominalen Wert" macht, dürfte ein "strategischer Goldinvestor" (insbesondere die, die Nacht für Nacht ihr Krisenszenario träumen ;) ) meine Bedenken eigentlich nicht so leicht in den Wind schlagen ... es wird nicht weniger, es wird mehr ... von Tag zu Tag ... und nur solange die Leute es aus welchem Grunde auch immer "einsacken" und dem "Markt" bzw. dem Handel entziehen, wird es auch "nominal wertvoller" ... aber wehe wenn ... ;)


    Übrigens bin ich "investiert" ... in Gold und Silber ... aber noch nicht mit der vollen "Position" (im Rahmen meiner AA :) ) ... wie ich schon mal bemerkt habe ... im Moment sieht es so aus, als würde ich die anderen Threads erwähnten "Wunschkaufkursranges" doch noch bekommen ... dem Markt sei Dank ;)



    Grüsse
    Quentchen

  • wenn alle so euphorisch wie KR argumentieren würden .. dann sollte man schleunigst aussteigen, das klingt ähnlich wie YAHOO, Mobilcom oder Softbank 1999, falls sich noch jemand an diese Zeiten erinnert ...


    Miniaktien bei dausend waren es damal, Gold bei 5000 $ klingt ähnlich.


    Aber es ist alles geschrieben: solange die Nachfrage steigt, liegen wir mit der SPEKULATION richtig. (und davon bin ich fest überzeugt, dass aktuell noch Kaufzeit ist), aber der Glaube an die irrationale oder rationale innere Werte in Schwermetallen, Unsinn, Endliche Ressorucen ??!!! .. alles relativ, wie bei der Energie, der Preis lässt neue Quellen entstehen ... wie beim Öl dürften die BEKANNTEN LAGERSTÄTTEN eher noch wachsen, geschweige denn die heute noch gar nicht zugänglichen: in tieferen Regionen der Erde dürfte auch noch was zu fördern sein. 5000$ sind daher höchsten auf lange Sicht durch Inflation denkbar, eine Kaufkraft von 5000$ aber: nie und nimmer // oder "ein Häuserblock für ein Kilo" das sind wohl Wunschvorstellungen ... (siehe Neuer Markt)


    Öl: bevor die Einwände kommen (steht auch an andere Stelle schon): klassisches Erdöl mag am Peak angekommen sein, Energie gibt es aber genug, bzw je nach Preis noch unendliche Ressourcen, fossile Energie nur als Übergang zum Solarzeitalter..

  • Zitat

    Original von Quentchen
    ich gehe jetzt mal nicht auf jeden einzelnen Deiner Kontra-Punkte en detail ein ... aber:


    Schade.


    Zitat


    Unleugbar wird Gold auf dieser Erde nicht weniger, sondern von Tag zu Tag mehr ... auch wenn die zu fördernden Reserven untertage "endlich" sind, das, was schon mal "oben" ist, wird jedenfalls nicht weniger :)


    Ja, und nun? Was hat das nun für den Markt für eine Bewandnis? Gold ist und bleibt knapp. Egal wieviel Tonnen da alle paar Jahre dazu kommen. Jedenfalls knapper als Papiergeld. Deutlich knapper! :D


    Zitat


    Im Prinzip hat das schon so eine "Ähnlichkeit" mit einer Company, die eine "gute Story verkörpert" und deren Aktien geradewegs in fast jedes Depot wandern. Und da die Story so gut ist und die Leute gerne noch mehr der Aktien aufnehmen, wird alle paar Monate mal eine "Kapitalerhöhung" in Form neuer Aktien vorgenommen. Und eines Tages hat der Aktienkurs dann die "magische Grenze" von 1000 erreicht und siehe da, plötzlich wollen Millionen ;) von Anlegern nach Überschreiten dieser "Grenze" die "gute Story" mal so eben "versilbern" ... was dann passiert, kennen alle Börsianer.


    Ja, und nun? Hab ich das bestritten? Nur dass eben im Moment diese Zeit bei weitem noch nicht gekommen ist. Naja, die Diskussion hatten wir schon.


    Zitat


    Lieber KR, ich bleibe dabei: der "Wert" des Goldes ist eine Art Illusion ... der genauso nur solange "funktioniert", wie die Leute daran "glauben" ... und das ist im Prinzip wieder ähnlich dem Prinzip des fiat-Geldes ... :)


    Ja, Du kannst da ja gerne dabei bleiben. Ich bleib halt bei meiner Version. So, what? Wie heißt es so schön: Der Markt hat immer Recht. We will see ... :D


    Zitat


    Und da wohl keiner von euch leugnet, dass immer noch der Markt den "nominalen Wert" macht, dürfte ein "strategischer Goldinvestor" (insbesondere die, die Nacht für Nacht ihr Krisenszenario träumen ;) ) meine Bedenken eigentlich nicht so leicht in den Wind schlagen ... es wird nicht weniger, es wird mehr ... von Tag zu Tag ... und nur solange die Leute es aus welchem Grunde auch immer "einsacken" und dem "Markt" bzw. dem Handel entziehen, wird es auch "nominal wertvoller" ... aber wehe wenn ... ;)


    Wen Du mit "Ihr" meinst, weiß ich nicht. Ich kann nur für mich sprechen. Ich krieg jetzt richtige Angst und verkauf gleich morgen meine ganzen Barren. :D


    Zitat


    Übrigens bin ich "investiert" ... in Gold und Silber ... aber noch nicht mit der vollen "Position" (im Rahmen meiner AA :) ) ... wie ich schon mal bemerkt habe ... im Moment sieht es so aus, als würde ich die anderen Threads erwähnten "Wunschkaufkursranges" doch noch bekommen ... dem Markt sei Dank ;)


    Ach nee, der Herr ist investiert. Schau einer mal an. :D Da scheinst Du ja selber nicht so recht zu glauben, was Du da oben so schreibst, sonst wärst Du ja wohl nicht investiert. Und dass Du Gold zu 450 Dollar gekauft hast, wie noch vor einem halben Jahr erwartet, das kann ja irgendwie nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Gold steht nämlich im Moment bei über 600 USD und ist zwischenzeitlich auch nicht mehr unter 500 USD gefallen. Also wann immer Du gekauft hast, dürfte es zu einem teureren Preis gewesen sein, als ich gekauft habe. ;)


    Egal. Hatten wir eh schon ausdiskutiert. :)


    @jl:
    Was ist daran euphorisch? Ich hab halt meine Hausaufgaben gemacht. Im Moment sind Kaufzeiten und irgendwann werden Verkaufzeiten sein. Außerdem würd ich den neuen Markt nicht mit dem Goldmarkt vergleichen. Erstens ist Gold in sechs Jahren (in USD, nicht in Eur) gerade mal um den lächerlichen Faktor von ca. 2,3 gestiegen. Für Euroanleger ist Gold erst seit einem Jahr interessant. Zweitens ist der Goldmarkt kleiner. Drittens ist Gold etwas anderes als Aktien. Naja, viertens, fünftens und sechstens kann vielleicht jemand anderes erzählen.


    Und wenn ich in was investiert bin, dann steh ich natürlich auch dazu, sonst wär ich nicht investiert. Ich hab da in der Beziehung relativ klare Meinungen dazu. :D


    Wenn ich euphorisch bin, was ist dann der Goldpreis? Ich hab im Februar oder März rum die Umfrage bei WO gewonnen. Da hab ich 612 Dollar rund getippt. Der nächste lag bei 601 Dollar oder so und der ganze Rest drunter. Und Gold lag am Ende bei 630 Dollar. Soviel zur Euphorie. :D


    Aber die momentanen Kurse sind mir eigentlich auch relativ egal. Ich werde mein Gold dann verkaufen, wenn es auf hundert Dollar nicht ankommt. Ob das in fünf oder fünfzehn oder fünfundzwanzig Jahren ist, ist mir reichlich schnuppe! Das mit den 5000 Dollar war mal so dahingestellt. Für unmöglich halte ich das nicht. Als Indikator für irgend ein Massenphänomen eigne ich mich auch nicht. Ich bin nämlich kein Massenmensch. ;)


    Grüße + Gnight!


    KR :)

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Zitat

    Original von Quentchen


    Der grösste Nachteil von Gold ist, dass es nicht wirklich "verbraucht" bzw. "gebraucht" wird (sondern gehortet wird!) ...

    .....


    ....Lieber KR, ich bleibe dabei: der "Wert" des Goldes ist eine Art Illusion ... der genauso nur solange "funktioniert", wie die Leute daran "glauben" ... und das ist im Prinzip wieder ähnlich dem Prinzip des fiat-Geldes ... :)


    ......Grüsse
    Quentchen[/quote]


    Ich sehe weder das eine noch das andere.


    (1) Noch nie in den letzten 200 Jahren gab es so wenig Gold je Erdenbürger wie heute.


    (2) Der Vergleich zwischen Gold und Fiat-Money hinkt: Geld wird gedruckt, ohne daß wirklich Bedarf besteht, Geld als Zahlungsmittel zur Aufrechterhaltung des Zahlungsverkehrs und zur Vermeidung von Geldknappheit zu drucken. Es gibt Berge von Geld. Berge, die nur Kaufkraft besitzen, weil sie nicht zeitnah ausgegeben, sondern aus Gründen, die sich jeder rationalen Erklärung entziehen sinnentleert gehortet werden Es wird geschöpft, um es ausgeben zu können für Dinge, nach denen keine echte NAchfrage von Geldbesitzern besteht (z.B. Sozialhilfe). Zum Schaden derjenigen, die hart für ihr Geld gearbeitet haben. Und zum Schaden der Bürger, die durch diesen organisierten Wahl- und Geldbetrug über die tatsächlichen Kosten staatlicher "Wohltaten" getäuscht werden, die sie dann wohlmöglich in der Form, in der der ganze Unfug praktiziert wird ablehnen würden.


    Neues Gold "herstellen" kann in der Regel nur mit sehr großen Anstrengungen unternommen werden. Gäbe es kein so starkes Interesse in Gold, dann würde es sich nicht lohnen, 3 km tiefe Bergeweke zu bauen oder im Tagebau eine Tonne Gestein herauszusprengen, zu Staub zu zermalen, auszulaugen und aus der Lauge dann vier bis 8 Gramm Gold herauszufiltern..... Ohne dem unbedingten Willen sehr vieler Menschen Gold in Münz-, Barren- oder Schmuckform zu besitzen wären derlei Anstrengungen sinnlos.


    Zurück zur Ausgangsfrage, ob Gold sicher sei, wobei ich weis, einigen wird diese Antwort nun nicht gefallen:


    Abgesehen von dem Narren, der von seiner Sache völlig überzeugt und sich dieser in Verkennung oder Verdrängung der tatsächlichen Zusammenhänge 100 Prozent sicher ist, ist GOLD wahrscheinlich die zweitsicherste Sache der Welt. Und da kann man - ganz im Gegensatz zu der Sache des Narren auch relativ verlässlich drauf vertrauen. Beispielsweise wird Gold im Wert wohl nie daherhaft auf Null sinken. Und: je billiger Gold wird, desto sicherer wird Gold als Geldanlage. In den letzten Wochen ist GOLD, bezogen auf den höchsten Maikurs bereits etwa um 20 Prozent sicherer geworden.


    Von Aktien und Bonds, die im Kurs fallen kann man nicht imme rbehaupten, daß eine Anlage darin allein durch die geringere Bewertung sicherer wird. Super Beispiele dafür gibts wie Sand am Meer.

  • Zum Argument, Gold wuerde nicht verbraucht: letztens las ich von einem Trend in der Schmuckindustrie, Wegwerfschmuck zu produzieren. In industrieller Massenfertigung produzierte, innen hohle Goldringe, die zwar nur wenige Gramm wiegen, aber auch nur wenige Jahre halten bzw. genutzt werden. Aufgrund des geringen Preises sind sie eher ein Trendartikel als ein tausende EUR teurer Schmuckartikel aus Massivgold.
    Und, da das Material so wenig wert ist, wird der Schmuck auch wirklich eher weggeworfen, als beim Juwelier als Schmelzgold verkauft.


    Das sind zwar pro Artikel nur wenige Gramm und derzeit auch noch nicht wirklich verbreitet, aber wenn man von der Vergangenheit auf die Zukunft schliessen moechte, kann man davon ausgehen, dass diese unsinnige, ressourcenverschwendende Praxis um sich greifen wird. Hat auf den Preis wohl die naechsten 50 Jahre keinen positiven Einfluss (eher im Gegenteil, die Goldnachfrage aus der Schmuckindustrie naehme dann mittelfristig ab). Aber was weg ist, ist weg und wird sich irgendwann auch auf den Preis auswirken.

  • Die Hohlware ist aber kein neuer Trend.
    Den Unfug gibt es schon seit Jahrzehnten. Es ist absolut unglaublich mit wie wenig Material sich Schmuck fertigen läßt. Da spucken die Maschinchen Ketten aus mit einem Gewicht von 3 Gramm, die aus Vollmaterial locker 30-40 Gramm und mehr auf die Waage bringen würden. Und weil es so Toll ist, nimmt man dann auch gleich goldhaltiges Kupfer 333/- zu 35-40€ / g.
    Armreifen müssen dann auch noch mit Schellack oder Kitt gefüllt werden, damit sie überhaupt getragen werden können ohne beim anlegen gleich in sich zusammenzufallen. Zudem erhöht das auch noch das Gewicht und verhindert das der Schmuck bei Windstärke 3 wegweht.
    Bei Armbanduhren gab es diesen Trend auch in den 50er-60er Jahren. Berühmt, berüchtigt sind sogenannte Knackfrösche. Chronographen, meist signiert "Chronographe Suisse", in 750/- Gold. Die Gehäuse wurden durch zwei Messingringe in Form gehalten. Und unter dem Gehäuseboden befindet sich ein zweiter Boden aus Messing, der verhindert das der Goldboden beim tragen zu weit eingedrückt wird und das Werk stehen bleibt. Die Bandanstöße sind ebenfalls aus dem dünnen Blech gefertigt und können mit dem Daumennagel eingedrückt werden. Solchen Schrott bekomme ich oft als "wertvolles" Erbstück auf den Tisch weil die Lunetten verloren gehen. Aus den neuen Goldunetten , die mir ein Spezialist in Pforzheim fertigt könnte man leicht noch 2-3 neue Uhrengehäuse in Knackfroschqualität fertigen.
    Vergleichbare "Echt Gold" Gehäusequalitäten werden aktuell noch in Versandhauskatalogen und Autoclubzeitschriften angeboten.
    Gruß
    Holger

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Und: je billiger Gold wird, desto sicherer wird Gold als Geldanlage. In den letzten Wochen ist GOLD, bezogen auf den höchsten Maikurs bereits etwa um 20 Prozent sicherer geworden.


    Aufgrund der erheblich angestiegenen Volatilität ist Gold in den letzten Wochen wesendlich unsicherer geworden.

  • Hi KR,


    Zitat

    Ach nee, der Herr ist investiert. Schau einer mal an. Da scheinst Du ja selber nicht so recht zu glauben, was Du da oben so schreibst, sonst wärst Du ja wohl nicht investiert.


    Muss man denn "nicht-glauben" um zu "investieren"? ;)
    Ich habe was gegen "blindes Vorgehen" ... etwa so, wie es Dein Nick aussagt (ohne das jetzt aber auf Dich persönlich zu beziehen, denn nach allem was ich so von Dir gelesen habe, mangelt es ja nicht am "Überblick" :) ).
    Aber es gibt anscheinend auch hier einige "Fundamentalisten", die alles "verdammen" was nicht glänzt und es an Dichte fehlen lässt ... und genau solch "fundamentalistisches" - und damit in der Regel unkritisches - Denken und Vorgehen macht blind für die "elementaren Risiken" bei diversen Investments ... es ist nicht immer nur die "blanke Gier"! ;)


    Wenn ich mir so den ganzen "Verschwörungkrimkrams" ansehe (insbesondere diesen Blödsinn, den Lips propagiert, als wenn es noch heute "Gültigkeit" besässe), dann sollte man getrost auch mal in andere Richtungen denken ...
    Für den Investor sind alle Investments riskant, wo andere durch diverse "Vorteile" (Wissen, Möglichkeiten der Marktmanipulationen etc.) sich kurzfristig auf Kosten anderer ("Investoren") bereichern können ... :)
    Das gilt somit für alle Märkte wo Spekulanten und sonstiges "Kurzfristgeld" mitmischen ...



    Zitat

    Und dass Du Gold zu 450 Dollar gekauft hast, wie noch vor einem halben Jahr erwartet, das kann ja irgendwie nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Gold steht nämlich im Moment bei über 600 USD und ist zwischenzeitlich auch nicht mehr unter 500 USD gefallen. Also wann immer Du gekauft hast, dürfte es zu einem teureren Preis gewesen sein, als ich gekauft habe.


    Na klar habe ich teurer eingekauft, als die meisten hier. Ich bin ja erst im Januar in die "Verlegenheit" gekommen, in "etwas grösserem Umfange" Asset Allocation zu betreiben. Ich habe aber auch nirgends erwähnt, ich hätte zu 450 gekauft.


    Allerdings "erhoffe" ich mir noch Kurse deutlich unter 600 USD beim Au und deutlich unter 11 USD beim Ag ... als "Nachkaufkurse" ;)



    Meine eigentliche "These" zum Thread war aber die, dass wenn wirklich ein "worst case"-Szenario eintritt ... und alle "Klumpengoldhorter" relativ gleichzeitig ihre "Bunker" leeren und ihre "Klumpen" in "Nützliches" tauschen wollen, nix anderes passiert, als dass auch der POG "inflationiert" wird ... und dieses "sichere Investment" eben dem Gesetz des Marktes folgend auch erheblich an (Tausch)Wert verlieren wird ...



    Grüsse
    Quentchen

  • Zitat

    Original von DerAlchemist


    Aufgrund der erheblich angestiegenen Volatilität ist Gold in den letzten Wochen wesendlich unsicherer geworden.


    Aber nur für Menschen, die ihren Wohlstand in GELD messen und zwar unabhängig vom GELDWERT.


    Für langfristige INVESTOREN ist es vielmehr so, daß sie bis zu 20 Prozent mehr Gold für ihr Geld bekommen, also 20 Prozent mehr Sicherheit gegen Inflation und staatlichem Geldbetrug haben.


    Das Volatilitätsargument ist ausschließlich für Trader / Zocker/Terminfuzzies/Papierfetischisten bedeutsam. Und die sind bekanntlich rein geldfixiert. Von Werten haben solche Leute meist keine Ahnung: easy come - easy go.

  • Zitat

    Original von Quentchen
    ... Meine eigentliche "These" ...


    Grüsse
    Quentchen


    Mensch Quentchen, dann schreib doch gleich richtig, was Du meinst. Dann spar ich mir einen "Oppositionsbeitrag". Deine letzten Ausführungen klingen deutlich plausibler! ;)


    Was die Krise angeht, wenn alle verkaufen wollen. Es ist mir bekannt, dass es am Besten ist, vor oder kurz nach der Krise zu verkaufen. Wer also zu 100% auf Gold setzt, wird eine Krise nur schwer überstehen. Aber das sehe wohl nicht nur ich so, vermute ich.


    Ich habe Gold nicht, um in der Krise davon Brot zu kaufen, sondern ich habe Gold, weil ich mein Vermögen, für den Fall, dass eine Krise kommt, retten will. Das ist aber eigentlich auch nebensächlich. Der primäre Grund für meine Goldkäufe sind die zunehmende Inflation und die unsichere politische Weltlage. Da ist jetzt nicht der von einigen vermutete Irankrieg gemeint.


    Schwitzende Grüße


    KR :D

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Zitat

    Das passiert zur Zeit, oder besser: nur die Angst vor steigenden Zinsen lässt die Märkte einbrechen ...


    ich denke man sollte sich hier lieber die realverzinsung ansehen. wenn ich 3% zinsen bekomme aber die preissteigerung ist bei 6% dann hab ich real jedes jahr 3% weniger. dann wäre gold auch attraktiv. genauso wie wenn die zinsen bei 1% und die preissteigerung bei 3% ist.


    hinzu kommen die hohen defizite. eine anlage wird nicht allein durch eine höhere rendite attraktiver. wenn gleichzeitig das risiko steigt (staat geht pleite etc. oder sonstige risiken z.b. kursverluste (entspricht inflation)) dann kann sie sogar unattraktiver werden. höhere zinsen bei staatsanleihen haben historisch meistens größeres misstrauen gegenüber dem staat angezeigt.
    daher sollten einen steigende zinsen nicht so sehr schrecken bei der goldanlage.

  • Zitat

    ich denke man sollte sich hier lieber die realverzinsung ansehen. wenn ich 3% zinsen bekomme aber die preissteigerung ist bei 6% dann hab ich real jedes jahr 3% weniger. dann wäre gold auch attraktiv.


    Wenn die Zinsen 3%, die Preissteigerung 6% und die Goldpreissteigerung 2% betraegt, ist Gold ein unattraktiveres Investment als ein Sparbuch.
    Und man sollte sich auch nichts vormachen: ohne den Goldpreisanstieg der letzten paar Jahre saehen saemtliche Goldinvestoren zwischen 1950 und 2001 ziemlich alt aus, so gut wie jeder haette eine bessere Anlage haben koennen, waehrend ihr Gold gerade mal die (US)-Inflation etwas mehr als ausglich. Und das auch nur, wenn sie 1950 voll investiert waren und danach nie wieder einen Cent in Gold steckten. Andernfalls waere die Inflation wohl unterkompensiert.


    Finds daher immer amuesant, wenn hier einige schreiben, Gold waere die einzige Moeglichkeit, ihre Kaufkraft zu sichern. Die letzte Generation waere mit der Einstellung schlecht gefahren.

  • Zitat

    Original von TeeKay
    Wenn die Zinsen 3%, die Preissteigerung 6% und die Goldpreissteigerung 2% betraegt, ist Gold ein unattraktiveres Investment als ein Sparbuch.


    Ja, wenn das so wäre, dann hättest Du natürlich Recht. Der Punkt ist aber halt, dass je größer die Inflation ist, desto größer auch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Gold die Inflation ausgleicht oder eventuell mehr als das. Weil Investoren bei zunehmenden Inflationsängsten in Edelmetalle ausweisen. War zumindest bisher immer so.


    Außerdem ist es nie gut, alles auf eine Karte zu setzen. Das gilt sowohl für Gold wie alle anderen Assets. Ich bin übrigens schon ganz froh, wenn mir die Inflation mein Vermögen nicht wegfrisst. Was beim Sparbuch jedenfalls IMMER so ist. Weswegen ein Sparbuch einfach nur Geldvernichtung ist.

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

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