Der Irrtum der Crash-Propheten - oder warum diese Tranche phys. Gold meine letzte sein wird..

  • Zitat

    Original von Zarathustra
    Das ist echt alles komplette Scheiße...mehr fällt mir dazu echt nicht ein...


    Das sind natürlich gute Argumente. Da fällt mir dann auch nix mehr ein. :D


    Mal ne einfache Frage: Würdest Du, egal um welchen Gegenstand es sich handelt, diesen an jemanden verleihen, wenn Du dafür nichts bekommst? An Freunde und Verwandte mal ausgenommen. Na?


    Und Hightekki ist schon auf der richtigen Fährte. Wenn ich mir aussuchen kann, ob ich mein Vermögen in werthaltige Ware anlege oder in verderbliche. Was meinst Du, nehme ich als Anlagegut?


    Und der Zins ist sowieso Augenwischerei. Die Inflation frisst mir den Zins mehr als auf. Von daher haben wir bereits Geld, das an Wert verliert. Schon die ganze Zeit über ...

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • grade noch eine frage zu der bodenreform die auf jeden fall nötig wäre. es ist ja schön und gut zu sagen der boden gehört allen und man solle ihn nicht sein eigentum nennen. ABER jetzt die große frage. angenommen es existiert ein stück land und dieses stück land wäre heute extre viel wert da es eine sehr gute lage aufweist während ein anderes stück weit ab vom schuss ist, weit entlegen und sich niemand dorthin verirrt. normalerweise würde derjenige der das gute stück land haben will, dafür viel zahlen und der der das andere bekommt entsprechend weniger und zwar an den vorherigen eigentümer. die frage wäre nun wenn der boden allen gehört: wer sagt bzw entscheidet denn wer die gute lage bekommt und wer die weniger gute? wenn alle guten schon besetzt sind dann hab ich pech und muss irgendwo hin wo kein kunde kommt obwohl ich so viel geld verdient hab dass ich das grundstück abkaufen könnte. oder wie würde dann entschieden ob ich das grundstück kaufen darf? kann ich es irgendwie erwerben oder hat der vorgänger auf immer und ewig ein recht darauf zu leben und zu arbeiten? ich finde man kann den boden nicht einfach als etwas neutrales von dem darauf stehenden gebäuden trennen. oder wie siehst du das?

  • noch zwei weitere:
    1. es wird gesagt man solle nicht mehr das eigentum an seinem grund und boden haben. wer würde in diesem fall irgendeinen penner daran hindern auf meinem balkon zu übernachten und diesen vollzukotzen? oder meine krokusse zu rupfen? oder meinen teich leerzupumpen? oder darf ich den rasen behalten? vll. bis zu einer tiefe von 3 cm? oder wie genau soll sich das abspielen? wenn ich kein eigentum mehr daran habe wie kann ich dann jemand wegen hausfriedensbruch verklagen? gar nicht. also muss ich damit leben dass sich jeder in meinem garten rum treibt. würdest du das wollen?
    2. die entschädigung. haha. womit soll entschädigt werden? woher soll die öffentliche hand das geld nehmen wenn nicht stehlen? ok kann man es aus der luft zaubern. leider würde dies die geldmenge so stark ausweiten dass der grundstückbesitzer einen exorbitanten realen verlust hinnehmen müsste und sämtliche sparer gleich mit. wer ersetzt den? ist das der lastenausgleich an die allgemeinheit? was wenn ich mir mein grundstück 15 jahre vom munde abgespart habe? soll ich dann 3/4 an die allgemeinheit hergeben? oder wie stellst du dir das vor? wäre das nicht extrem ungerecht?


    last but not least haben systeme die man 'umsetzen' 'einsetzen' oder 'durchsetzen' musste noch nie lange gehalten. wenn sich das system nicht von allein einstlelt dann kann man mit gutem grund annehmen dass viele was dagegen haben und dann wird es nicht lange dauern bis man es wieder abschafft. oder meinst du nicht?

  • Eine freie Marktwirtschaft ohne "Zins" ist eben nicht mehr frei - weil es eben zur Freiheit dazugehört daß ich etwas besitzen kann - und darüber frei verfügen kann. Frei verfügen heißt daß ich es verschenken/verkaufen/verleihen/und eben auch vermieten kann.


    Und wenn ich Geld vermiete heißt die Miete "Zins".


    Ohne Zins würde ich mein Geld nicht verleihen (vielleicht Freunden oder Verwandten...) - was hätte ich davon? Nur das Risiko daß ich das Geld nicht wieder sehe...


    Aber mal ganz konkret: Wie käme ich mit einer guten Idee - aber ohne genügend Eigenkapital in EURER "Wirtschaft" an Kapital?
    Bitte eine Antwort!

  • Zitat

    Original von Zarathustra
    Das ist echt alles komplette Scheiße...mehr fällt mir dazu echt nicht ein...


    und ich dachte wir klopfen uns noch die nächsten 3 Wochen gegenseitig zunickend auf die Schulter


    Ich denke, ohne Menschen könnte das zinsfreie Geldsystem ganz gut funktionieren.


    catinth

  • Ich finde Cra$h bringt es auf den Punkt. Die Wirtschaft inkl dem Finanzsystem sollte ich frei entwickeln, ohne irgendwelche Zwänge, insbesondere staatliche Zwänge, wozu das führt hat die Geschichte gezeigt.(Die Gegenwart zeigt es noch immer)
    In einer freien Wirtschaft wird sich immer das richtige System durchsetzen!

  • Im Finanzkapitalismus bedeutet Freiheit,immer die Freiheit der Kapitalbesitzer.Für viele scheint Freiheit,mit "Reisefreiheit" gleich gesetzt zu werden.Freiheit ist ein philosophischer Begriff,genau so wie Glück.Keiner ist wirklich frei,werder physisch noch psychisch.Genügend oder viel Geld,befreit von gewissen Zwängen,oder der Schmach sich zu verkaufen,per Arbeit.Jeder abhängig Beschäftigte,prostituiert sich auf dem Arbeitsmarkt.Eine Änderung des Bodenrechtes würde den Arbeitszwang ad Absurdum führen,ein Beispiel gefällig.--Auf Grund der geringen Bevölkerungsdichte,gibt es im Osten Deutschlands prozentual mehr Millionäre,als wie in NRW,Hessen,Bayern,Bawüd zusammen,wobei nicht die absolute Summe,sondern pro Einwohner gerechnet wird,relativ ganau so,wie etwa in Albanien.Eine verschwiegene Statistik,da sie mit einem Schlag das System entlarfen würde.Die Änderung oder Abschaffung des Bodenrechtes,wäre die wahre und absolute Befreiung des Menschen,von der kapitalistischen Knechtschaft.Dies darf auf keinen Fall,mit der kommunistischen Bodenreform nach 1945 verwechselt werden.Kommunismus und Sozialismus sind nur Derivate des Kapitalismus,und wie Derivate reagieren,müsste hier eigentlich jeder wissen,extrem.


    Zur Info.Ich bin kein Türke und bin auch nicht in der Türkei,ich bin auch kein Araber,inschallah--nur "gestempelter",wegen der Familie 8) und meiner 6 süssen Kinder :rolleyes:.

  • mir sind noch weitere fragen eingefallen die mal jemand bitte beantworten soll:
    1. wird wenn ich recht informiert bin, angeführt geld könne man horten und dann würde es seiner funktion als tauschmittel nicht gerecht. also muss man die attraktivität vom horten nehmen indem man eine gebühr o.ä. drauf legt. dies führt dann dazu dass die leute das geld nicht horten sondern an jemand anders weiter verleihen der was sinnvolles damit tut. soweit so gut. das heißt aber, dass es die leute nur dazu bringt, kein BARES zu horten. und wer tut das heute schon? der weitaus größte teil des aktuell existierenden 'geldes' liegt in form von kredit vor, d.h. das was die leute auf dem konto 'horten' ist eigentlich kein geld sondern eine forderung auf geld (sofort fällig) und indem sie geld auf ihr konto tun, geben sie ständig der bank kredit. auf dem tagesgeldkonto kriegt man aktuell bei der comdirect ca. 0,1% zinsen. trotzdem horte ich dort geld. und dieses dort gehortete geld könnte ev. anderswo besser angelegt sein (laut reiwirtschaft). also was tun? eine gebühr verlangen auf alle gelder und geldforderungen? soll ich dafür, dass ich mein geld der bank leihe auch noch gebühren zahlen? nein das würde ich natürlich nicht. in diesem fall würde ich das geld komplett abziehen und in silbernen eurogedenkemünzen bunkern, denn die geben mehr rendite und sind sicherer. wer will mich hindern? eine hausdurchsuchung die mir meine silberlinge konfisziert?
    2. wie sollte bei buchgeld genau diese gebühr funktionieren? würde mir regelmäßig was 'abgebucht' was dann weg ist? fein. wenn das für jeden euro gilt dann fällt die geldmenge und real bleibt die kaufkraft gleich. ok man könnte natürlich das geld abzwacken und der allgemeinheit zur verfügung stellen. damit sind aber die weniger reichen die geld haben benachteiligt gegenüber den superreichen die ihr geld in aktien und immobilien haben. ist das gerecht?
    3. ein weiteres phänomen was wohl aufträte: mal angenommen man würde noch mit diesen papierzetteln hantieren die ungültig werden wenn man keine gebühr zahlt. mal davon abgesehen dass das umständlich wäre. was ist wohl wenn ich mit so einem ding beim bäcker zahlen will 30 min vor dem wochende, der bäcker kriegt das geld nicht mehr ausgegeben und am so. ist die gebühr fällig. was wird der bäcker wohl tun? richtig: er wird versuchen die gebühr wieder rauszuholen und entsprechend am ende der woche die preise um die gebühr anheben, denn er will ja die gebühr nicht drauf zahlen. am mo. würde er die preise entsprechend senken. was würde dann passieren? richtig: die leute würden in den letzten 2 std nicht mehr zahlen denn dann sindja die preise höher. also kauft in diesen 2 std keiner mehr. folge: der bäcker muss schon vorher die preise anheben...wie weit er das auch weiter treibt es führt dazu dass die mehrheit der leute zu anfang der woche einkauft und gegen ende gar keiner mehr. ähnliches würde überall da passieren wo etwas verkauft wird. immer kurz vor der fälligen gebühr wo der verkäufer das geld nicht mehr los bekommt (bzw nicht mehr rechtzeitig 'verleihen' kann) bricht der verkauf zusammen, statt dessen wird immer nach der gebühr der große umsatz gemacht. man würde daher z.b. dazu übergehen am fr. ganz zu schließen und nur noch mo. und di. aufzuhaben denn ab mi. kommt eh keiner mehr. ich vermute mal dass dadurch die gesamte wirtschaftsleistung ziemlich leiden würde oder nicht? bitte bescheid sagen falls irgndwo ein denkfehler liegt.
    4. wird immer angeführt (und darauf basiert letztendlich die gesamte argumentationskette) dass geld andern 'gütern' wie z.b. karteoffeln überlegen wäre, da man ja nicht gezwungen wäre es auszugeben während der kartoffelbesitzer gezwungen ist seine kartoffeln los zu werden. daraus ergäbe sich ein vorteil. auch gäbe sich für den geldverleiher ein vorteil da er ja das geld nicht braucht, der andere aber vll. dringend daher könne ein zins 'durchgeboxt' werden.
    ich denke es kommt ganz drauf an wer in der besseren lage ist. kalr kann geld in einer besseren sein. aber was wäre z.b. wenn eine hungersnot ausbricht und ich der einzige bin der nahrhafte kartofeln hat und die anderen besitzen nur papiescheine? dann wäre ich plötzlich in einer extrem guten position denn ich habe mehr kartoffeln als ich essen kann und kann daher (fast) jeden preis nehmen. ebenso nutzt mir ein sakc gold in der wüste nichts wenn ich am verhungern bin.
    oder wie wärs mit zigaretten im weltkrieg? sind zum einen tauschmittel gewesen zum andern aber schatzmittel da man sie horten konnte in der hoffnung, dass man später mehr dafür bekommt. sollte man dann nicht zigaretten auch mit einer gebühr belegen? sollte man nicht generell eine zwangsabgabe auf alles legen das sich theoretisch horten lässt? wo meint ihr würde der bürokratiedschungel dann enden und wie lange würde es dauern bis die die selbst entscheiden wollen wann sie ihr geld ausgeben ihre wut kriegen, alles in silber anlegen, im tresor verstecken und ihnen die freiwirtschaftler mal am ar... lecken können?


    fragen über fragen... ;)

  • Zitat

    Original von Yousuf810
    Im Finanzkapitalismus bedeutet Freiheit,immer die Freiheit der Kapitalbesitzer.Für viele scheint Freiheit,mit "Reisefreiheit" gleich gesetzt zu werden.Freiheit ist ein philosophischer Begriff,genau so wie Glück.Keiner ist wirklich frei,werder physisch noch psychisch.Genügend oder viel Geld,befreit von gewissen Zwängen,oder der Schmach sich zu verkaufen,per Arbeit.Jeder abhängig Beschäftigte,prostituiert sich auf dem Arbeitsmarkt.Eine Änderung des Bodenrechtes würde den Arbeitszwang ad Absurdum führen,ein Beispiel gefällig.--Auf Grund der geringen Bevölkerungsdichte,gibt es im Osten Deutschlands prozentual mehr Millionäre,als wie in NRW,Hessen,Bayern,Bawüd zusammen,wobei nicht die absolute Summe,sondern pro Einwohner gerechnet wird,relativ ganau so,wie etwa in Albanien.Eine verschwiegene Statistik,da sie mit einem Schlag das System entlarfen würde.Die Änderung oder Abschaffung des Bodenrechtes,wäre die wahre und absolute Befreiung des Menschen,von der kapitalistischen Knechtschaft.Dies darf auf keinen Fall,mit der kommunistischen Bodenreform nach 1945 verwechselt werden.Kommunismus und Sozialismus sind nur Derivate des Kapitalismus,und wie Derivate reagieren,müsste hier eigentlich jeder wissen,extrem.


    Zur Info.Ich bin kein Türke und bin auch nicht in der Türkei,ich bin auch kein Araber,inschallah--nur "gestempelter",wegen der Familie 8) und meiner 6 süssen Kinder :rolleyes:.


    das mit der bodenreform 1945 und den derivaten hab ich irgendwo schonmal gelesen...ich glaube herr hannich hatte das fast genauso formuliert :D
    kannst du mir sagen was dann der unterschied wäre? ich mähme mal an eine sog. entschädigung. die frage: wer zahlt eigentlich die entschädigung? der fast bankrotte staat? oder wer? oder wird geld aus dem nichts gezaubert? wie auch immer. da der staat gar kein geld hat sämtliches land abzukaufen würde das einen realen verlust für jeden einzelnen grundbesitzer darstellen und wenn er nur 1 hektar oder ein 1000 qm grundstück hat. vll. hat er das grundstück grade gekauft nachdem er sich das geld 10 jahre gespart hat. vll. hat er auch kinder die verzicht geübt haben. ist das gerecht dieser person das gerade erworbene land abzunehmen?

  • eine allerletzte antwort noch für heute nacht ;)


    nicht dass mir irgendwer mit dem sog. risikolosen zins o.ä. kommt. risikolos sowas gibts nicht. eine risikolose 'rückzahlung' gibt es nur, wenn ich das bare gebunkert habe und deshalb gibt es ja keine zinsen. die zinsen gibts fürs ausleihen an die bank. immer wenn ich der bank geld geliehen habe, weiß ich dass sehr viele andere ihr auch geld geliehen haben, die bank aber aktuell gar nicht so viel hat wie ein einlagen getätigt wurde (es sei denn sie zaubert irgendwo was aus der luft). es liegt also permanent die gefahr in der luft dass ich an mein geld nicht mehr ran komme. dafür finde ich 1% zinsen schon angemessen. leider wird die preissteigerung nicht berücksichtigt, die steuern werden nicht berücksichtigt und am ende hab ich eben diese 1% auf die ich steuern zahle, die weg inflationiert werden und wo ich noch das risiko hab das geld nicht wieder zu sehen. und da sind diese 1% noch zu viel?? eigentlich sollte man alles abholen und in silbermünzen mit 10 € nominal anlegen.
    natürlich kann man argumentieren die bank würde ja sollzinsen nehmen und die wären über der inflation. stimmt schon. aber immerhin verleiht die bank kundengelder und wenn die weg sind dann ist erst mal die bank dran. soll sie dieses risiko kostenlos auf sich nehmen? wenn sie das tut könnte der fall eintreten dass die leute ihr geld nicht mehr sicher wähnen und es wirklich abholen. dann ist aber auch weniger da zum verleihen. also wird es so sein: diejenigen die dringend geld brauchen müssen zwar keine hohen zinsen zahlen. aber dafür kriegen sie GAR KEIN geld (es sei denn man zwingt die bank per gesetz)...aber vll. wäre das besser ;)

  • hier ein netts buch in html


    http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsyndrom/


    das geldsyndrom


    in kapitel 9 las ich grad was über die bösen geldhorter die die frechheit besitzen ihr geld nicht sofort auszugeben sondern für die zukunft zu sparen. sie schaden der wirtschaft :D
    in kapitel 1 wie üblich zunächst die these dass geld anderen 'gütern' überlegen wäre. darauf lässt sich dann die restliche argumentationskette wie immer einfach aufbauen.


    kapitel 6
    "erzielbar ist er [der zins] nur so lange, wie die Nachfrage nach Geld über dem Geldangebot liegt. Kurz: solange Geld relativ knapp ist."
    das ist interessant. wenn man sich die auktionen der us treasury ansieht stellt man fest dass dort das angebot an neuem geliehenen geld regelmäßig mehr als doppelt so hoch ist wie die nachfrage. ist auch gut so, denn wäre es umgekehrt hätte man dort ein riesen problem.


    kapitel 7
    "Und wenn man die Zinsbezieher zur Steuerzahlung zwingt, haben sie immer noch die Möglichkeit, die Steuerbelastung durch erhöhte Zinsforderungen auszugleichen. Schon der erste Anlauf mit der nur zehnprozentigen Quellensteuer 1987 führte nicht nur zu einer - so die Bundesbank - „verheerenden“ Guthabenverlagerung ins Ausland, sondern auch zu ansteigenden Kapitalmarktzinsen."


    aha interessant. in den usa steigen die zinsen 1987 ebenfalls. im tief von 7,01 auf im hoch bei 10,23. wahrscheinlich auch wegen der quellensteuer ;)
    (naja immer so wies grad passt)


    auch kapitel 7
    "Für die Geldverleiher wird es zu einem zeitbezogenen Einkommensfaktor ohne Leistung."


    aha ohne leistung also. man bedenke: würde es keine kreditvermittler geben (die sich etwas abzweigen) dann würde der allergrößte teil derjenigen die kredit benötigen, diesen niemals bekommen, denn der sinn der vermittlung besteht ja gerade darin dass man personen zusammenführt die sich nicht kennen und nicht trauen und sich daher wohl wahrscheinlich gegenseitig auch nichts leihen würden. warum also sollte jemand diese vermittlungsleistung kostenlos machen? ebay stellt seine plattform auch nicht kostenlos zur verfügung aber niemand regt sich über die gebühren auf.


    kapitel 7
    "Früher war Zeit für alle Menschen ein Geschenk. Heute trifft das nur noch auf die Zinsgewinner zu."
    nunja wieso ein geschenk? immerhin wird für die zeit in der das geld verliehen wird auf konsum verzichtet. der der NICHT gearbeitet hat, bekommt das geld und darf konsumieren. der der gearbeitet hat übt verzicht und konsumiert erst später. wieso sollte er das kostenlos tun? aus nächstenliebe?


    kapitel 7
    " Der Faktor Zeit verdrängt immer mehr die eigentliche Aufgabe des Geldes, nämlich nichts anderes zu sein als ein Hilfswerkzeug für den Menschen zum Leistungs- und Gütertausch."


    falsch!! das ist eine aufgabe aber das ist nicht vollständig. geld hat auch eine funktion einen erarbeiteten wert für die zukunft aufzubewahren. vielleicht für eine zeit in der man ihn eher benötigt? wie man weiß kommen nach 7 fetten jahren 7 magere. also sollte es mir doch gestattet sein mein hart erarbeitetes in diese zeit zu retten. also sollte mir das horten gestattet sein!!


    kapitel 7
    " „Der Zins ist ein Lohn für den Konsumverzicht“, ist die bekannteste dieser Begründungen. Daß sie nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, stört anscheinend niemanden. Denn der normale Bürger spart nicht, um für Konsumverzicht belohnt zu werden, sondern weil er Geld für Ausgaben in späteren Zeiten ansammelt oder einfach im Moment Geld übrig hat."


    mal davon abgesehen dass das eine ziemlich maßlose unterstellung ist liegt hier auch ein missverständnis vor. es stimmt schon, sofern ich jederzeit an mein geld ran kommt das ich verliehen habe ist es (fast) genauso gut als hätte ich es unter dem kopfkissen (vom bonitätsrisiko abgesehen). ABER: es geht auch in erster linie weniger um die leistung die ich gebe, sondern um die, die der kreditnehmer BEKOMMT (er ist jetzt in der lage zu investieren oder zu konsumieren was er vorher nicht konnte). man könnte dann auch sagen: wieso verlangt ebay gebühren von jedem, der sich neu anmeldet? die haben doch in dem moment gar nichts zusätzliches geleistet. nein. aber es ist eine leistung für den neuen kunden entstanden. die dieser natürlich nicht kostenlos bekommt. ebenso ist die tatsache, dass man einen kredit bekommt, eine leistung da kredite ja nicht einfach irgndwo wachsen. wieso sollte man für andere leistungen bezahlen und hierfür nicht? der sänger der vor millionen singt bringt auch keine zusatzleistung wenn 10 leute mehr bezahlen. aber sie bezahlen und keiner regt sich auf.


    das buch wurde interessanterweise bei amazon sehr gut bewertet...mag sein dass da einiges ganz gut erklärt wird. man sollte aber nicht den fehler zu machen einfach alles ungeprüft und unhinterfragt als bare münze zu nehmen nur weil es sich so populärwissenschaftlich anhört. vor allerm nicht sagen: das ist so, weil es in dem buch steht.

  • Das Risiko, heute Geld zu verleihen und es nicht wieder zu bekommen, ist sehr hoch. Ein Habenichts, der das Geld zum Fenster rausgeworfen hat, der ist nach privater Insolvenz und spätestens 7 Jahren wieder schuldenfrei. Zudem gibt es die stetige Inflation. Mag sein, dass es in manchen Branchen deflationäre Effekte gibt. Summa Summarum haben wir aber schon immer Inflation. Geht ja auch gar nicht anders, weil alles Kreditgeld ist und die Zinsen das Ganze immer weiter aufblähen.


    Freigeld = Sozialistische Idee. Wie gehabt: Heiße Luft in bunter Verpackung. Vielleicht sollten die Leute es mal an Ameisen probieren, bei Menschen geht das wieder schief. :D

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Kaufrausch hat Recht.
    Der Begriff "Freiland" in der Freiwirtschaftslehre ist makaberer als die meisten Parolen Hitlers inklusive "Arbeit macht frei". Eigentum an Grund und Boden bzw. die prinzipielle Möglichkeit, es zu erwerben, ist eine der allerwichtigsten Voraussetzungen für Freiheit. Wenn sie nicht gegeben ist und Enteignungen schiere Voraussetzungen für dieses System sind, hat sich das Thema schon für mich erledigt.

  • das risiko GAR KEIN geld zu bekommen wäre noch viel höher. gäbe es nicht den zins. die annahme dass geld das konstant an wert verliert, die leute dazu brächte ihr geld zinsfrei zu verleihen (da ja 0% besser ist als -x%) beruht auf der annahme dass die leute das tun was man von ihnen verlangt. genau wie heute würde es mittel und wege geben sich um diese entwertung zu drücken. vor allem die die sehr viel geld haben (und um die es hier ja geht) werden sicher wege finden ihr hab und gut in sicherheit zu bringen und dann wären es mal wieder die mittel gut verdienenenden die die leittragenden sind sofern sie in der bild lesen freigeld wäre gut und sich fügen statt z.b. andere gegenstände zu horten.


    da fällt mir noch was ein zu den banken die ja auch gern mit zins verleihen.
    nur mal angenommen es würden viele anleger dem aufruf nicht zu horten folgen und würden ihr geld zunächst mal der bank leihen und zwar zu 0%. was würde nun die bank machen? das geld ebenfalls zu 0% verleihen? nein. sicher nicht. wieso auch? und selbst wenn das geld das der kunde in bar eingezahlt hat ständig an wert verliert. das kann der bank eigentlich egal sein wenn sie dieses geld z.b. 10 mal weiter verleiht. sie würde dennoch einen guten schnitt machen und könnte sogar zinsen verlangen denn sie würde das geld erst schaffen in dem augenblick in dem sie es verleiht. verleihr sie nix schafft sie auch nix und hat daher auch keinen verlust der sie davon abhalten könnte das geld zu horten. oder?? ;)

  • Zitat

    Original von Arthur
    Kaufrausch hat Recht.
    Der Begriff "Freiland" in der Freiwirtschaftslehre ist makaberer als die meisten Parolen Hitlers inklusive "Arbeit macht frei". Eigentum an Grund und Boden bzw. die prinzipielle Möglichkeit, es zu erwerben, ist eine der allerwichtigsten Voraussetzungen für Freiheit. Wenn sie nicht gegeben ist und Enteignungen schiere Voraussetzungen für dieses System sind, hat sich das Thema schon für mich erledigt.


    ganz recht. es gab schon andere zeiten in denen man einen großen hass hatte auf leute die die frechheit besaßen zinsen zu nehmen...mag gar nicht dran denken.

  • Also erstmal vielen Dank an Hightekki für die vielen informativen Links... ich war mit dem was ich unter Freigeld verstand streckenweise ein Stück neben dem Thema... Entschuldigt!


    Zitat

    Original von Yousuf810
    Die Änderung oder Abschaffung des Bodenrechtes,wäre die wahre und absolute Befreiung des Menschen,von der kapitalistischen Knechtschaft....


    Ja und wie soll man sich dann die Verteilung des Bodens vorstellen - oder wer darf den Boden dann bearbeiten und als Lohn für seine Arbeit ernten? Bzw. Wer entscheidet darüber wer Boden im Einzelfall bearbeiten und einen Nutzen daraus ziehen darf?


    "Knechtschaft" - Produziert ein Markt tatsächlich Knechtschaft? Ich denke eher das Fehlen von Märkten verursacht "Knechtschaft" im Sinne willkürlicher Abhängigkeiten.

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    ganz recht. es gab schon andere zeiten in denen man einen großen hass hatte auf leute die die frechheit besaßen zinsen zu nehmen...mag gar nicht dran denken.


    Ich glaube, ich habe deinen Beitrag eventuell nicht verstanden. Du sprichst hier wahrscheinlich auf Juden an, die immer verhasst waren, weil sie Geld verliehen und dafür - welch Schande! - eine Gegenleistung verlangten.
    Wenn du das auf mich beziehen solltest - weil du vielleicht meinst, dass ich den Staat hassen würde, wenn er Zinsen nähme - musst du bedenken, dass es einen sehr großen Unterschied gibt zwischen Privateigentum und Dingen, die niemandem gehören.
    Wenn ich einem Privatmann für sein Privateigentum - Geld, Boden, was auch immer - Miete oder Zinsen zahle, dann habe ich diesem Kontrakt freiwillig zugestimmt und bin meinem Vertragspartner dankbar, dass er mir ein Gut überhaupt zur Verfügung stellt.
    Bei dem Staat sieht das ganz anders aus: was soll er für ein Recht haben, Menschen zu enteignen, und wieso sollten ihm Grund und Boden "gehören"? Wenn Grund und Boden allen gehört - also niemandem - warum sollte gerade ich derjenige sein, der dafür iete zahlt? Wenn er mir nicht gehört, kann ich ja trotz Miete nicht die alleinige Verfügungsbefugnis darüber haben.
    Der Einzige Fall, in dem ich nichts gegen eine solche Bodenrente einzuwenden hätte, träte ein, wenn ich diesem Staat aus freien Stücken zugestimmt hätte.
    Womit wir übrigens beim Anarchokapitalismus wären.


  • nee sorry nicht dich auf keinen fall. wieso solltest du ihn hassen? ich meinte damit nur dass hier ja gewisse buchautoren der meinung sind zinsen wären böse. und da meinte ich eben: auch andere leute früher meinten schon zinsen wären böse...und die leute die sie nehmen ebenso...wohin sowas führen KANN wissen wir. zinsen sind genauso wenig böse wie die gebühren die ebay verlangt. ich könnte auch sagen der preis für ein brot ist böse denn ich bin gezwungen das brot zu kaufen um zu überleben.

  • Zu deinen anderen Fragen werd ich dir ein anderes Mal antworten...Hab mir nur gerade deinen Link (http://de.liberty.li/articles/freiwirtschaft.php) durchgelesen....Also ich muss schon sagen...wenn das DIE Argumente gegen Freiwirtschaft sein sollen, bin ich ja wirklich froh dieser Idee nachzueifern.


    Angeblicher Irrtum Nr. 1) Also soviel Scheiße in so kurzer Zeit liest man selten...Wozu muss Robinson einen Fremden Geld leihen, wenn es dazu in der Freiwirtschaft genauso Banken gibt? Eine staatliche Bank leiht Geld, einen zinslosen Kredit....den leiht sie gern, verhindert sie ja dadurch, dass ihr Geld durch die Hortungsgebühr (z.B. in Wörgl 1% pro Monat) entwertet wird...Durch Verleihen, kann sie also den Wert des Geldes "konservieren". Was soll also dieser Schwachsinn vom Fremden den man kein Geld borgen würde? Niemand verlangt von irgendwem Geld zu verborgen. Und natürlich darf jeder der will, Geld gegen Zinsen verborgen...nur wird halt keiner so dämlich sein, dieses abzunehmen, wenn er es bei einer staatlichen Bank zinslos bekommt.
    ""Wenn WIR nur alle …" - lieb zu einander wären, kein Geld von einander verlangen würden, niemanden entlassen, alle gut bezahlen, etc. etc.""" - Also ich hab ganz im ernst, keinen Schimmer wovon dieser Typ da redet...und ein bisschen hab ich das Gefühl er weiß es selbst nicht so ganz....In der Freiwirtschaft gibt es kein "Wenn"...Es gibt nur die Forderung nach zinslosem Geld mit Hortungsgebühr + Bodenreform...Alles andere ergibt sich von selbst (Vollbeschäftigung, gute Bezahlung...etc.)...Es ist mir wirklich ein Rätsel was der Typ da schwafelt.


    Irrtum Nr. 2) Also da möchte ich gleich wieder mal auf Punkt 1 verweisen. Wenn der Zins wieder damit gerechtfertigt wird, dass er den "Verlust an Verfügbarkeit" bezahlt...so möchte ich erstens wieder darauf hinweisen, dass erstens niemand Geld von Fremden borgen muss wie hier schon wieder völlig aus der Luft gegriffen behauptet wird und zweitens dieser "Verlust der Verfügbarkeit" durch das Konservieren von Geld kompensiert wird...Jetzt bekommt die Bank Zinsen...in der Freiwirtschaft bezahlt sie die laufende Hortungsgebühr durch Verleihen NICHT....Wo also liegt das Problem?
    "" Daher ist die Alternative zu einem Zins auf Kapital nicht zinsloses Kapital, sondern gar keines""-also wieder nur heiße Luft...
    ..und was darf natürlich nicht fehlen?? Richtig, der Verweis auf die Nationalsozialisten und den Zinswucher, den linke Antifaschos seltsamerweise unbewusst stets mit Juden verbinden...komisch, ich bin Anhänger des Gesell-Systems...aber mit Juden und Antisemitismus verbinde ich das nicht im Entferntesten...Wer ist hier jetzt also der Antisemit und Komplexler? Das ist ungefähr so, als ob ich Autobahnen verfluche, weil ja Hitler auch welche bauen ließ.


    Fortsetzung folgt am Abend...wurde gerade unterbrochen...muss weg.

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