hohe heizkosten- getreide verheizen?

  • das Bergbauernprogramm in Sizilien ist auch nicht schlecht.


    Der verarmte Italienadel in Mailand lacht sich halbtot,


    Mein Onkel der Conte di Cazzo schiebt im Jahr fast 500.000 für nichts ein.


    cu DL....schaun wer mal wann Weizen als Brennstoff kommt.

  • Da kann sich die Erfassungsmafia nicht mehr die Finger putzen.


    Liefere mal deine Sommergerste an einer Malzfabrik an.....entwürdigend.


    Du bist ein Nichts...ein Wurm.


    Und Lebensmittel verheizen.....so ein Käse.....was ist dann mit Zuckerrüben und Stärkekartoffeln in Rain und Schrobenhausen.


    cu DL X( X( X(

  • Zitat

    Original von PatroneLupo


    Und Lebensmittel verheizen.....so ein Käse.....was ist dann mit Zuckerrüben und Stärkekartoffeln in Rain und Schrobenhausen.


    cu DL X( X( X(


    zuckerrüben?, kartoffeln? - erklär mal.....

  • hallo allerseits,
    freut mich, daß die diskussion hier langsam fahrt aufnimmt.
    zuckerrüben bestehen zu ca. 17% aus reinem Zucker (C12H22O11 )
    durch vergärung und destillation gewinnt man da was leckeres, nämlich
    C2H5OH bekannt als ethanol.
    den kann man in kleinen mengen trinken, man kann ihn aber auch als treibstoff für verbrennungsmotoren verwenden.
    ein stetig zunehmender anteil des in zuckerfabriken wie in rain am lech hergestellten zuckers kommt nicht mehr in Nahrungsmittel sondern wird zu alkohol weiterverarbeitet und als treibstoff genutzt. daher auch die steil ansteigenden internationalen zuckernotierungen an den börsen!!!
    marktwert = heizwert.


    kartoffeln enthalten ca 20% stärke (C6H10O5) stärke ist ein polisaccharid, also eine langkettige zuckerform.
    durch verarbeitung der kartoffeln wird z.b.im "südstärke"-werk in schrobenhausen die native stärke gewonnen.
    ursprünglich fand kart.stärke anwendung als bindemittel beim kochen
    ( mondamin ) und als sog. wäschestärke ( hoffmann´s wäschestärke)
    hauptverwendung findet diese stärke heute in der papierherstellung für
    zellstofffreie spezialpapiere.
    da stärke eine zuckerform ist, kann man natürlich auch alkohol daraus herstellen, ein neues aufgabengebiet der südstärke kg in schrobenhausen, die heute jährlich mehrere hunderttausend tonnen kartoffeln verarbeitet. da is also nix mit pommes, chips und so


    mfg alfy

  • servus martin1ws


    getreide ist in unverarbeitetem zustand ( also als ganze körner ) eigentlich fast unbegrenzt haltbar, unter der voraussetzung, daß du es trocken lagerst und mäuse, ratten und anderes getier fernhältst.
    wenn du getreide kaufst, hat dies eine feuchtegehalt von 12-13% und ist dauerhaft lagerfähig, aber es ist hygroskopisch, d.h.bei luftfeuchtigkeit über 50-60% wird es ganz langsam feuchter.
    wenn du einen Notvorrat als lebensmittel anlegen willst, gib die körner ins backrohr, erhitze es auf 100-120 °C damit eventuell enthaltene schädlinge (kornkäfer und so zeug ) abgetötet werden und schweiße es dann in kunststofffolie ein (wie z.b. frischfleisch im supermarkt)
    wenn der vorrat aber später als saatgut verwendet werden soll, darfst du es nicht über 65°C erhitzen und mußt es in stoffsäcken lagern, sonst keimt es nicht mehr.
    die Keimfähigkeit nimmt im lauf der Jahre langsam ab, aber in pyramiden in ägypten hat man 3-4tsd jahre altes getreide gefunden, welches noch keimfähig war.


    gruß alfy

  • hallo,


    ich bin auch der meinung, dass weizen usw. erst im grossen stil als alternative zu öl, kohle, gas usw. eingesetzt werden kann, wenn der staat eine möglichkeit hat, den umsatz zu kontrollieren und somit abgaben zu kassieren.


    hat jemand infos was aktuell an steuern und sonstigen abgaben auf heizöl, diesel, benzin, gas drauf ist. hab nur alte infos gefunden.


    aber würden für das verfeuern von getreide ähnliche steuersätze erhoben, wäre das auch nicht mehr billiger. das funktioniert nur wenn die reinen kosten weitergegeben werden.


    wulle

  • Zitat

    Original von alfy
    servus martin1ws


    getreide ist in ..............pten hat man 3-4tsd jahre altes getreide gefunden, welches noch keimfähig war.


    gruß alfy


    raps müsste doch aufgrund seines hohen ölanteil auch sehr lange lagerbar sein??


    aber kann man aus raps auch was anderes ausser öl machen. d.h. sowas wie mehl oder so?


    wulle



  • Steuern auf das Getreide würde wohl zu einem schönen Schwarzmarkt führen, wo sich die Leute das Getreide einfachso beschaffen würden.

  • hallo,


    möglich - in kleinen mengen, so was man zum essen braucht mag das gehen. aber wenn man damit ein 150 qm haus heizen will braucht man da schon zwischen 10 und 15 tonnen.


    im übrigen bin ich mir nicht sicher ob so ne durschnittshaus frau - mann in der lage ist selbst ein 405 er mehl herzustellen.....


    wulle

  • wulle: Bingo


    Deshalb keine Zulassung.....die Ernterträge je ha würden bald nicht mehr höher als das Saatgut sein :D :D :D


    Ein gigantischer Schwarzmarkt.


    Also :je Kukikmeter ca 600 kg....aber Getreide ist Schüttgut....dh je grösser das Lager desto mehr geht rein.


    Man stellt ein 25 to Kalksilo auf ....wie ich und bläst einen Lastzug rein.....da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.


    Werde mal ernsthaft das Problem angehen,,,,,,,Brennstoffzulassung.


    cu DL


  • servus wulle,
    wenn´s um die überlebenssicherung geht, dazu legt man einen notvorrat ja an, brauchts du kein 405 er mehl.
    jedes getreide kann wie reis zubereitet werden ( grütze) wie das dann schmeckt hängt von den weiteren zutaten und gewürzen ab.
    getreidegrütze schmeckt neutral(nach gar nichts)


    alfy


  • hier gilt das gleiche wie für getreide:
    trocken und schädlingssicher lagern.
    nur, das öl im rapssamen irgendwann ranzig.
    raps ist grundsätzlich eßbar und enthält neben ca.40% öl auch 25% eiweis und 20% kohlehydrate, ist also ernnährungsphysiologisch höchst
    wertvoll,allerdings schmeckt er ziemlich besch...
    man kann damit sicher überleben, aber ein kulinarischer hochgenuß wird das nicht.


    alfy


  • hallo,


    ich dachte eher an normalen schwarzmarkt - so ganz ohne engpässe - einfach so am staat vorbei....



    PatroneLupo


    " Man stellt ein 25 to Kalksilo auf ....wie ich und bläst einen Lastzug rein....."


    und du bist der meinung dass da keine aufpasser da sind die das teil, das ca. 10m hoch ist, irgendeiner ofiziellen stelle melden??? dann ist da nix mehr mit schwarz.


    wir haben vor ca. 15 jahren ein ähnliches silo zur lagerung von kas aufgestellt. keine woche später war einer vom landratsamt da und hat ärger gemacht. aber nicht wie angenommen wegen einer baugenehmigung, sondern wegen der farbe. erst nchdem dat teil von blassgrün auf dunkelbraun umlackiert war gaben die ruhe.....


    ansonsten ist es für einen normal eingerichteten haushalt in einem einfamilienhaus nicht ganz einfach 25 qm getreide über ein jahr, trocken und vor allem auch mäusefrei, zu lagern..


    da seh ich im moment noch das grösste problem. und das getreide in kleineren einheiten zu beschaffen scheitert an den transportkosten.


    also meiner meinung ist getreide als brennstoff nur fur den erzeuger selbst interessant. sobald da richtige vertriebswege aufgebaut sind, will natürlich jeder dran verdienen, vor allem der staat. und dann wars das mit der ersparnis


    wulle


  • stroh ist gesetzlich ein regelbrennstoff, ist also zur verfeuerung zugelassen.
    nur, wie kriegst du stroh in den ofen?
    entweder brauchst du einen riesigen ofen, wo du gleich ganze ballen reinwerfen kannst, was für normale wohnhäuser nicht machbar ist, da heizleistung viel zu groß.
    oder das stroh muß entsprechend bearbeitet werden, um daraus ein schüttfähiges gut herzustellen.
    es wird zermahlen und dann zu pellets gepreßt, ähnlich den sägemehlpellets.
    das macht den brennstoff natürlich nicht billiger, aber wenn du heute pellets zum verheizen kaufst und bestellst nicht ausdrücklich reine holzpellets, kannst du davon ausgehen, das in den pellets eh ein gewisser anteil stroh enthalten ist.
    reines stroh oder reine strohpellets haben aber einen entscheidenden nachteil: stroh enthält relativ viel chlor und bei der verbrennung entsteht chlorgas, woraus dann wieder salzsäure entsteht. das abgas ist also hochagressiv und greift sogar edelstahl an.
    du brauchst also wieder einen speziellen ofen dafür, dessen brennkammer und abgasfürenden bauteile aus säurefestem material bestehen müssen.( schamott, spezialbeton oder keramik)


    gruß alfy

  • alfy


    danke für die antworten - du kennst dich wirklich klasse aus.


    noch was:


    mein nachbar hat gestern erbsen gedroschen.


    1. die würden doch schonmal "rollen" also wie siehts da mit verbrennen aus?


    2. kann am die dinger auch zu menschenfutter verarbeiten?



    wulle

  • sevus wulle,


    zu1. erbsen verbrennen.
    hab ich interssehalber auch schon versucht, aber:
    macht ökonomisch keinen sinn, da der flächenertrag nur etwa 30-50%
    im vergleich mit getreide und preis ca.50 % höher, als getreidepreis.
    die erbse ist eine eiweißfrucht und orientiert sich preislich an sojabohnen.
    der hohe proteingehalt schafft auch bei der verbrennung große probleme, weil hoher NOx - ausstoß im abgas( eiweisgehalt : 6,25 = stickstoffgehalt).
    zudem bedingt der hohe eiweisgehalt einen sehr niedrigen schmelzpunkt der asche, d.h.der glutstock im ofen wird plötzlich erst plastisch und dann flüssig, kein luftdurchsatz mehr in der brennkammer
    flamme erlischt, flüssige asche kühlt ab und erstarrt, sieht dann aus wie ein lavaklumpen und haftet an der kesselinnenwandung an. war eine riesensauerei bis ich das zeugs mit hammer und meisel wieder aus der brennkammer entfernt hatte.
    zu 2. menschenfutter
    sicher! erbsen wässern, kochen, pürieren, würzen, ne bockwurst dazu
    fertig. ist aber geschmacklich nicht jedermann´s sache. ich bevorzuge linsen. gibt´s heute mittag.


    gruß alfy

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