hohe heizkosten- getreide verheizen?

  • die lagerung von getreide zu heizzwecken ist für den otto normalverbraucher kein problem.
    wenn du z.b. ein einfam.-haus hast, lagerst du derzeit wohl 5000l heizöl.
    kunststofftanks rausschmeißen, mauer in deinem heizungsraum hochgezogen, rohr mit 10-12cm durchmesser nach außen verlegt, bisherigen ölbefüllstutzen verwendest du als zusätzliche entlüftung (gerteide wird in der regel mit silofahrzeug angeliefert und mit luft eingeblasen. luft muß nach draußen entweichen können)fertig ist dein getreidelager. befüllung ca.2xjährlich notwendig.
    entnahmeschnecke,die die körner zum ofen transportieren, muß halt noch installiert werden.
    hast du einen geschweißten stahltank? um so besser!!
    größer dimmensioniertes befüllrohr angebracht und gut! muß nicht mal restentleert werden, getreide saugt das restöl auf und wird mitverbrannt.
    und sollten sich hier mal ein paar mäuse hineinverirren, werden sie halt krematorisch entsorgt.


    mfg alfy

  • ich habe einen 11kw kessel von passat energy aus dänemark.
    der bringt bei mir eine gemessene netto- maximalleistung von 13 kw,ist als für ein 1famhaus vollkommen ausreichend.
    ich habe 7400€ bezahlt für den kessel, installation ca.700€ und zubringtechnik einschl. gebrauchtes silo (in eigenleistung aufgebaut) ca2800€.
    vertrieb und einbau: http://www.lichtfuss-heizung.de


    habe im vergangenen brutalo-winter von okt.-april ca 12 to getreide verheizt.( wohnhaus+stallungen) kostenpunkt 1000€
    bei heizöl wärens ca 5000l gewesen, d.h.3500€
    nach 4 heizkampagnen hat sich die investition wohl bezahlt gemacht


    gruß alfy

  • servus zucchero,


    danke für den tipp.
    war ein ganz guter beitrag zum thema, nur der kessel, den dieser landwirt installiert hat, taugt nur bedingt zur getreideverfeuerung.
    das sah man am flammenbild und an der asche.
    das flammenbild zeigte eine relativ kalte flamme( rot-orange).der kann wohl nicht mit heißerer flamme fahren, weil es sonst zur Verschlackung der brennkammer kommt. dementsprechend sieht auch die asche aus.
    das getreide ist nur unvollständig verbrannt, weil farbe schwarz und kornstruktur noch erkennbar. diese schlechte verbrennung hat wiederum schlechte abgaswerte zur folge.
    mein kessel hat einen wasserumspühlten und damit gekühlten brennkammerboden. ich kann daher mit wesentlich heißerer flamme fahren, ohne das es zur verschlackung kommt. (flammenfarbe weiß bis leicht bläulich. so habe ich eine optimale und vollständige verbrennung mit extrem niedrigen abgaswerten. bei mir ist die asche ein hellgraues bis fast weißes pulver, worin keinerlei kornstrukturen mehr erhalten sind.


    mfg alfy

  • Hab grad mit nem Verwandtem gesprochen (Heizungsbauer etc.), der meinte in RheinlandPfalz wäre Weizen nicht zugelassen als Brennstoff...... (keine Ahnung obs stimmt, denke mal ja...-ist das wieder Ländersache?)

  • Zitat

    Original von Knallsilber
    Hab grad mit nem Verwandtem gesprochen (Heizungsbauer etc.), der meinte in RheinlandPfalz wäre Weizen nicht zugelassen als Brennstoff...... (keine Ahnung obs stimmt, denke mal ja...-ist das wieder Ländersache?)


    hallo knallsilber,
    hab´s weiter oben schon erwähnt: in deutschland ist getreide für kesselanlagen unter 100kw heizleistung nicht zugelassen.
    ausnahmegenemigungen erteilen aber die landratsämter.
    im zug der neufassung der budesimmissionsschutzverordnung ist aber mit einer genehmigung zu rechnen, da getreide in vielen anderen eu-ländern als brennstoff bereits zugelassen ist.


    aber: was nicht zugelassen ist, ist noch lange nicht verboten!!!
    die abgaswerte müssen o.k. sein, der rest ist zweitrangig.


    siehe: http://www.zdf.de/ZDFmediathek…3941541-6-wm_1500,00.html


    gruß alfy

  • Hallo alfy,


    Habe eure Artikel mit Interesse gelesen. Kennst du dich auch mit


    Bioalkohol aus? Da ich keinen Kamin habe, entschied ich mich für einen


    Bioalkoholofen. Der wird mit Ethanol befeuert (am besten 98%igem).


    Dieser erzeugt so gut wie keine Abgase, und ist als Zusatzheizung mit


    offener Flame wirklich toll. Nur wo bekomme ich günstig einen guten


    Bioalkohol her?


  • servus S04 (guter verein übrigens!)


    also jetzt wirds einigermaßen schwierig!
    gehe mal davon aus, das du momentan handelsüblichen spiritus verfeuerst. ich hab jetzt keine ahnung, was spiritus in größeren mengen kostet,aber ich denke mal so 1€ der liter. lieg ich da richtig????
    also billiger wirst du glaub ich auch keinen 98%igen bioalkohol bekommen,denn spiritus ist nichts anderes, als durch einen zusatzstoff ungenießbar gemachter, von der brandweinsteuer befreiter bioalkohol.
    auch darfst du davon größere mengen nicht selbst lagern, da mindestens so explosiv wie benzin. also echt vorsicht mit dem zeug!!!!
    rohalkohol mit ca.86% kannst du vielleicht bei einer landwirtschaftlichen brennerei in kleineren mengen kaufen ( nicht legal, da steuerhinterziehung!!) , aber da wirst du sicher auch 1-1,50€/l hinlegen müssen



    mfg alfy


  • 1. Danke :D


    2. Nein, Bioalkohol ist viel reiner als Spiritus, und somit auch teurer. Zahle für 25l 70 Euro. Habe auch schon einen billigern bekommen,
    der verbrennt aber nicht so geruchlos.


    3. Nein, Steuerhinterziehung ist das nicht, da dem Bioalkohol ein Bitterstoff zugesetzt wird, und somit kannst du ihn unter keinen Umständen trinken. Bioalkohol muss auch sehr rein sein, da keine Rückstände anfallen dürfen(kein Kamin).


  • jetzt weiß ich was du meinst!


    was du verbrennst ist sog. absolutierter agraralkohol.
    hier wird der o.ä. Rohalkohol(86%) in einer sog. absolutionsanlage wirklich von nahezu allen begleitstoffen befreit. hat aber dann sogar 99,5-99,9%.
    das ist das zeug, was zukünftig auch in deutschland dem benzin beigemischt werden wird.
    hier kenne ich nur die kalkulierten reinen herstellungskosten, die in einer großanlage bei etwa 60-70 cent/l liegen, vor jeglichen steuern und gewinnzuschlägen.
    aber 2,80€/l erscheint mir jetzt schon ziemlich heftig.
    und warum nimmst du keinen spiritus?
    gruß alfy

  • Hallo!


    Eure Beiträge sind hochinteressant!


    Ich bin über die Suchfunktion auf diese Diskussion gestoßen. Suchwort war „Notvorrat“. Ich hoffe, Ihr habt nichts dagegen, wenn ich die Diskussion um das Thema „Notvorrat in Krisenzeiten“ erweitere?!


    Ich denke angesichts der rasanten negativen Entwicklung, die die Wirtschaft in naher Zukunft nehmen könnte, zur Zeit darüber nach, einen Notvorrat anzulegen. Das war angesichts der Wohnlage (200-Seelen-Dorf in Hessen, keine Hochwassergefahr etc.) bislang noch nicht nötig. Habt Ihr da bereits Maßnahmen getroffen oder Kenntnisse über Internetseiten, die sich damit beschäftigen? Was und wieviel sollte man für einen Haushalt mit 2 Erwachsenen, einem Kind und einem Baby vorsehen? Wäre es vielleicht sogar sinnvoll, sich EPAs über e-bay zu kaufen, wobei ich nicht weiß, was Frau und Kinder dazu sagen würden… Habt Ihr auch Erfahrung beim Kauf eines Kamin- oder Dauerbrandofens?


    Dank und Gruß!
    TVS

  • hallo,


    zwecks versorgung in notsituationen wurde hier:


    http://www.goldseiten-forum.de…threadid=3601&hilight=EPA


    und hier


    http://www.goldseiten-forum.de…?threadid=636&hilight=EPA


    usw diskutiert.


    bei der beschaffung eines ofens kommts m.e. stark auf die örtlichen gegebenheiten an. wenn du die möglichkeit hast an brennholz zu kommen ist ein feststoffkessel sicher nicht die schlechteste lösung um eine zentralheizung am laufen zu halten -


    aber immer dran denken: die wenigsten pumpen laufen ohne strom!!



    wulle


  • genau, und deshalb soll man sich vom elektriker für ca. 150 € einen schalter einbauen lassen, mit dem man das haus vom netzbetrieb auf notstrom umschalten kann, ja und dann noch ein kleines stromaggregat aus dem baumarkt, damit ich meine wichtigsten verbraucher im haus am laufen halten kann ( kühlschrank, herd, licht) wenigstens für ne gewisse zeit.
    das erfordert aber auch einen notvorrat an benzin oder heizöl ( odr diesel)


    mfg alfy

  • hallo,


    wenn du auch den herd mit nem aggregat betreiben willst, muss das schon etwas kräftigeres sein. der küklschrank geht da eher noch, obwohl der einen verhältnismässig hohen einschaltstrom hat. umwälzpumpe und brenner gehen auch vom verbrauch her.
    um die hauselektrik mit einem aggregat zu speissen, muss man nur die hauptsicherung rausmachen ( zuerst!) und kann dann über eine drehstrom oder einfach steckdose einspeissen. die einspeissteckdose sollte aber nicht über einen fi betrieben sein. dazu braucht man nur ein kabel mit 2 mal stecker. aber vorsicht da kann strom drauf sein.
    das funktioniert natürlich nur bis zu moderaten leistungen..


    wulle

  • Hallo!


    Danke für Eure Vorschläge, aber sie gehen für mich (uns) schon viel zu weit.


    Wir wohnen in einer Mietswohnung, besser gesagt im ersten und zweiten Geschoß einer umgebauten Scheune. Ich kann also wirklich nur über einen Kaminofen nachdenken, um unabhängiger und günstiger heizen zu können. Holz gibt es im umliegenden Wald zum Glück genug.


    Trotzdem vielen Dank für Eure Antworten! Ist echt klasse!


    Gruß
    TVS

  • Super-Tread hier Alfy, vielen Dank für deine Infos.


    Ich habe ein Einfamilienhaus mit etwa 0,8 HA Land, das ich nicht nutze.
    Ich finde leider keinen Landwirt, der interessiert ist das Ganze zu mähen und das Heu zu behalten. Irgenwie unverständlich, oder ?


    Meine Frage : Ich könnte doch Weizen anpflanzen lasse und diesen dann verheizen. Würde die Fläche genügen, um ein Haus zu beheizen ?( ich brauche etwa 4500 Liter pro Jahr).


    Was würde mich die Bestellung des Grundstücks (Samen, anpflanzen, ernten usw) kosten wenn diese von einem landwirt ausgeführt werden ?
    Würde sich eventuel die Anschaffung von kleinerem Arbeitsgerät, wie Einachsschlepper, lohnen, um die Arbeit selbst auszuführen, oder muss da schon grösseres Gerät ran?


    Auf wieviel würdest du Pi mal Daumen sämtliche anfallenden Kosten, inklusive Silo neben dem Haus, beziffern, um von Oel auf Getreideheizung umzusteigen ?


    Vielen Dank im Voraus
    Gruss
    Goldinvest

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