hohe heizkosten- getreide verheizen?

  • wenn herr chefboss so ein schlaues kerlchen ist, wie er forgibt zu sein, möge er doch bitte mal eine vollkostenanlyse einstellen, aus der ersichtlich ist, wie man zu 60€ die tonne getreide produziert,


    und wenn er mehr als ein dampfplauderer ist, erwarte ich jetzt von ihm, zu erklären, wie die strohverbrennung in welchem ofen funktioniert, oder besser gesagt, warum es auf dauer nicht funktioniert.


    wenn da jetzt nichts rüber kommt, bestätigt sich meine vermutung und es handelt sich hier um einen, der mit schlagwörtern und viertelwissen um sich schmeißt, gemein hin, bekannt als ein arschloch eben. :thumbdown:



    alfy

  • wenn herr chefboss so ein schlaues kerlchen ist, wie er forgibt zu sein, möge er doch bitte mal eine vollkostenanlyse einstellen, aus der ersichtlich ist, wie man zu 60? die tonne getreide produziert,


    und wenn er mehr als ein dampfplauderer ist, erwarte ich jetzt von ihm, zu erklären, wie die strohverbrennung in welchem ofen funktioniert, oder besser gesagt, warum es auf dauer nicht funktioniert.


    wenn da jetzt nichts rüber kommt, bestätigt sich meine vermutung und es handelt sich hier um einen, der mit schlagwörtern und viertelwissen um sich schmeißt, gemein hin, bekannt als ein arschloch eben.

    Strohballen & HeizKessel: Natuerlich muss er HeizKessel den Chemismus bei der Verbrennung aushalten;
    ==> Bei Holz/Stroh usw. ist in der Asche bei der hohen Temperatur KaliumOxid (K2O) enthalten
    --> gibt dann bei Abkuehlung K2CO3 alias PottAsche
    --> und nebenbei Kalium(-sulfid, -sulfit, -sulfat) (quasi wird der Schwefel in der Asche gebunden)
    --> ausserdem DuengeMittelReste (Kalisalz ...)
    ==> Das Problem dabei kann sein, dass das K2O (hauptsaechlich) und KCl (aus Duenger) den SchmelzPunkt der evtl. vorhandenen keramischen Innenauskleidung des Kessels herabsetzt (so aehnlich, wie im Winter das Streusalz den Schmelzpunkt von Eis herabsetzt), und dadurch die Keramik "korrodiert" wird, wobei ausserdem die hoehere GlutTemperatur der Biomasse ebenfalls mitwirkt (wieder Vergleich zu Kohle)


    ===> Loesung ist eben, einen Kessel zu verwenden, der innen nicht mit Keramik ausgekleidet ist, sondern bspw. ganz normal aus Guss besteht ... : Dann kann der Kessel, dessen Wandungen mit Wasser gekuehlt werden, auch nicht verschlacken ... jedenfalls nur am Rost ...


    ---------------------------------------------
    Nun zum billigen Getreide: Erstens ist der vorhandene niedrige Preis allein schon Beweis genug, dass es immerhin schon mal _so_ billig geht ..., aber meinetwegen:
    ==> Ertrag liegt bei Getreide zwischen 40 u 60 DoppelZentnern je Hektar, z.T. auch noch hoeher (unter 40 gilt wohl als "MissErnte")
    ==> Mit WinterGetreide sind mind. 2 Ernten/Jahr drin, oder auch 3, je nach FruchtFolge
    ==> Ernteleistung eines Maehdreschers ca. 20 Hektar/Tag
    ===> also kann der Einzelne Bauer am Tag schon mal ca. 5 Tonnen * 20 Hektar, also 100 Tonnen, abgrasen ..., macht immerhin 6000 EUR bei dem niedrigen Preis ...


    Wenn der Bauer nicht besonders viel Land hat gibt das allein, bei den 2 bis 3 Ernten im Jahr, zwar keinen monumentalen Gewinn, aber er hat ja auch nicht viel zu tun ... :
    ==> Wenn eben heutzutage die Ernte nur noch 1-2 Tage dauert, dann ist die Arbeit nicht mehr da, sondern automatisiert .
    Genau das gleiche gilt fuer die Beschaffung von DuengeMitteln: Der Kali-Bergbau-Kumpel faehrt auch mit grosser Maschinerie unter Tage umher, seine Produktivitaet ist der des Bauern entsprechend ...


    Wenn wir jetzt nun die Kosten ansetzen fuer die gesamte Arbeit, auf 20 Hektar (100 Tonnen Getreide) gerechnet, bestehend aus
    --> Wartung der Maschinen: 1/2 Tag
    --> Ernten 1 Tag, 2 bis 3 Personen
    --> Duengen 1 Tag
    --> Pfluegen 1-2 Tage
    --> Diesel 100 EUR (steuerfrei)
    ===> Gesamt 3 bis 4 Tage je 100 Tonnen Getreide, 100 EUR TagesLohn, dann ist das Getreide (den Staat erstmal aussen vor gelassen) beschaffbar fuer max. 10 EUR/Tonne
    Dazu kommen dann noch Steuern, ggf. EU-Subventionen, ggf. PachtGebuehren usw. usf. ..., hinterher muss das Getreide dann noch verteilt werden ...


    Klar: Unter den derzeitigen gesellschaftlichen OrganisationsVerhaeltnissen kann es eng werden ..., aber im Grunde genommen
    ==> ist das produzieren erstmal kein Problem,
    ==> sondern nur die Verteilung ...


    Die 10 EUR/Tonne oben waren auch grosszuegig berechnet; mit effizienterer ProduktionsWeise sind auch unter 5 EUR/Tonne drin ...



    Der Vergleich Getreide <--> Oel zeigt eigentlich eher, wie teuer das Oel ist ...

  • Deine Vollkostenberechnung ist ja wohl sowas von falsch!!!
    Da stelln sich bei mir die NACKENHAARE AUF!!!!!
    1. In unseren Breiten sind keine 2-3 Ernten möglich, sonder nur EINE.
    2. Mit Erträgen von 40-60 dt (Dezitonnen) wären wohl schon viele Landwirte pleite; In einem guten Betrieb sind eher
    60- 80 dt normal, und über 100 dt möglich.
    Jetzt mal eine Vollkostenrechnung im "best case": (d.h. gut ausgelastete Maschinen, keine Trocknungskosten der Ernte; keine Kosten für eine Hagelversicherung, was aber eigentlich normal ist, keine Düngekosten, da Asche wieder aufn Acker kommt, was auch nicht stimmt, da zumindest Stickstoff nachgedüngt werden muss und große Feldstücke mit min. 20 ha, dadurch geringe Arbeitszeit.


    1. feste Maschienenkosten (Abschreibung, ohne Mähdrescher): 100 €/ha
    2. variable Maschinenkosten (Sprit, Reparatur, ohne Mähdrescher): 150 €/ha
    3. Lohnkosten (7h pro ha mal 10 €, weil wir Bauern so genügsam sind): 70 €/ha
    4. Saatgutkosten (mit teilweisen Eigennachbau): 60 €/ha
    4. Pflanzenschutz (Herbizide, Fungizide): 100 €/ha
    5. Erntekosten (wird durch Lohnunternehmer erledigt): 100 €/ha


    Das Wären dann als "Vollkosten" von 580 €/ha für sagen wir mal 80 dt/ha bei einem guten Jahr.
    Also 72,5 € je t "Vollkosten"


    So, ich weis, das mir bei dieser "Vollkostenrechnung" ein jeder Praktiker ins Genick springen wird, weil Real die
    Vollkosten selbst bei den besten Betrieben nie unter 100 €/t liegen. Da ja die Betriebe im Schnitt einen Pachtanteil von über 50 %
    haben (Pachtkosten je ha von ca. 200 bis 800 € je nach Bodenqualität), Hagelversicherung 15 €/ha, bei schlechter Witterung muss die Ernte noch nachgetrocknet werden, usw.


    Also so schauts mal aus, des was du verzapftst is a SCHMARRN! :thumbdown:

  • 1. feste Maschienenkosten (Abschreibung, ohne Mähdrescher): 100 ?/ha
    2. variable Maschinenkosten (Sprit, Reparatur, ohne Mähdrescher): 150 ?/ha
    3. Lohnkosten (7h pro ha mal 10 ?, weil wir Bauern so genügsam sind): 70 ?/ha
    4. Saatgutkosten (mit teilweisen Eigennachbau): 60 ?/ha
    4. Pflanzenschutz (Herbizide, Fungizide): 100 ?/ha
    5. Erntekosten (wird durch Lohnunternehmer erledigt): 100 ?/ha

    ==> Saatgut sei mal anerkannt;
    ==> Des weiteren: Oft sind auch 3 Ernten drin, kommt nur darauf an, _was_ angebaut wird (bspw. WinterGetreide ...) ;
    ===> aber was sind das fuer PhantasieKosten fuer die Maschinen ? Wenn der guenstige ErnteZeitraum je Ernte ueber ca. 1 bis 2 Monate gestreckt wird, weil verschiedene Pflanzungen (Mais, Getreide) damit abgeerntet werden, dann kann bspw. der einzelne Maehdrescher 60 Tage * 20 ha/Tag == 1200 Hektar abernten, macht bei den 100 dt/ha immerhin 12000 Tonnen Getreide (1 Ernte im Jahr)
    ==> Bei 60 EUR/t immerhin 720000 EUR (1 Ernte/Jahr; 2 Ernten vielleicht 1 Mio): Soviel kostet vielleicht 1 neuer Satz Maschinen mit x Jahren Garantie, aber Du willst oben ausrechnen, dass ca. der gesamte Gewinn von WartungsKosten aufgehoben wird ...



    Klar kommt's darauf an, dass die Technik, sofern teuer, auch wirklich am laufen gehalten wird und soviel wie moeglich zu tun hat ...
    ==> Wenn sich jeder Mini-Bauer mit e. paar ha eigenes Zeug anschafft, weil er's von der Steuer absetzen kann, und nachher dann der Gewinn von den AbschreibungsKosten vermindert wird, dann hat er zuviel Technik angeschafft ... ; immerhin kann er dann vor seinen Verwandten mit dem neuen Traktor angeben ...
    ===> Die Verwandten von mir, welche Bauern sind, haben sich bspw. zu Ost-Zeiten den Traktor schon auch mal selber gebaut: Motor mit 2stelliger PS-Zahl von e. alten Auto, Getriebe irgendwo her, usw. usf. ...

  • @ "Chefboss":
    in welcher Branche bist Du tätig?
    wenn Du in Deinem eigenen Geschäft auch so kalkulierst, dann bin ich gerne Dein Kunde [smilie_blume]


    PS (edit wg. Bemerkung von abc123):
    Vorkasse gibt´s natürlich nicht - nur Zahlung bei Lieferung/Leistung - nicht dass ich bei dem (in Kürze zu erwartenden) Konkurs in die Röhre schau ;(

  • Kosten Für Lohndrusch
    Die Druschzeit beträgt ca 8 Wochen, mit Körnermais (nicht Silomais, der wird gehäckselt, andere Maschine!) vielleicht 10 Wochen.
    Wie du sicherlich weist scheint ja bei uns Bauern immer auf Bestellung die Sonne und das Getreide hat eine Restfeuchte von
    unter 15 % so dass wird die 8-10 Wochen die ganze Zeit ernten können. Und die Felder sind auch immer befahrbar, auch wenns mal 35 mm geregnet hat. Ich sags bei dir lieber dazu: das warIronisch gemeint.
    Tatsächlich hast du max. 50 % Druschtage. Dann sollten aber auch die Kapazitäten wenigstens ein bisserl vorgehalten werden, dass du auch bei einem verregneten Sommer die Ernte vom Acker bringst.
    Es gibt übrigens auch Mädrescher die Täglich bis zu 35 ha vom Acker holen.
    Das Dingelchen kostet aber auch ca. 250-300T€. Du hast recht, dass viele Landwirte übermechanisiert sind, drum lassen
    wir das ja auch einen Lohnunternehmer machen, das mit dem Dreschen.
    Mal kurz nachgerechnet: 700 ha Druschleistung beim Lohnunternehmer:
    Abschreibung 20.000 € p.a. = 30 € /ha (Nach 7000 ha kommen sonst Reparaturen und Ausfallzeiten in der Erntesaison dazu, dass kracht)
    Kapitalkosten: ca. 3000€ p.a. = 5 €/ha
    Lohnkosten: 7 €/ha bei 3ha Druschleistung/ h brutto (ohne An und Abfahrt)
    Diesel: 25 €/ha (ca 25l/ha)
    Wartung,Reparatur: 10 €/ha (ist eingentlich Schon mit die Verschleißteile wie Ährenheber und Lager aufgebraucht)
    Das wären wieder bei einer BEST CASE Betrachtung ca. 80 €/ha. Der Lohnunternehmer muss die Kiste aber im Winter auch
    irgendwo hinstellen und muss seine Frau und Kinder ernähren.
    Lohndrusch unter 100 €/ha ist also nicht (zumindest nich lange [smilie_happy] ) möglich.



    3 Ernten????? Wir reden doch hier von Mähdruschfrüchten, oder???
    Also Wintergetreide heist nich so, weils im Winter geerntet wird :thumbup:
    Ich erklärs dir aber gerne:
    Wintergetreide wird zwischen mitte September - mitte Oktober gesät.
    In der Vorwinterentwicklung macht das Wintergetreide noch eine Entwicklung durch bis zum
    "Bestocken". D.h. der Acker wird schön grün und schaut fast aus wie ne Wiese.
    Nach der Winterruhe wächst das getreide dann weiter und so ab ca. Anfang Mai beginnt das
    Getreide zu "schossen". Es macht sich also lang. Ende Mai schieben zuletzt die Ähren aus dem Halm und ab ende
    Juni wird zu dreschen begonnen. Danach erfolgt die Stoppelbearbeitung. Dann ist im besten Fall Mitte Juli, und dann machst du noch
    ne 2 oder sogar 3. Ernte :tired: :wall: :wall: . Komm mal bei mir vorbei und mach mir das vor. Beteilige dich auch zur hälfte an der 2. Ernte [smilie_blume] .
    Das einzige was Jährlch 3-4mal beerntet wird sind Wiesen, die werden öfters gemäht, brennt aber verdammt schlecht das zeugs...


    Feste Kosten der Eigenmechanisierung (ohne Mähdrescher) =Abschreibung
    Sooo, erstmal Luft holen:
    Wieder BEST CASE betrachtung:
    Maschinen werden Suuper ausgelastet. Ehrlich, ich will jezt hier kein Telekoleg für angehende Agraringenieeure hinlegen, aber ich glaub sonst kapierst du es nicht.
    Durchschnittliche Betriebsgröße in Deutschland bei Vollerwerbsbetrieben ca. 50 ha. Die kommen nieeeee an die Maschinenkosten unseres BESTCASE wo wir mal von 500 ha Betriebsgroße ausgehen.
    Der Brauch folgende Maschinen:
    1 Pflegeschlepper 100 PS: 55.000 € AfA 12 Jahre = 4.600 € p.a
    1 Pflanzenschutzspritze: 25.000 € AfA 15 Jahre = 1.700 € pa
    1 Düngerstreuer: 10.000 € AfA 15 Jahre = 750 € pa
    1 Ackerschlepper: 200 PS: 110.000 € AfA 12 Jahre = 9.200€ pa
    1 Pflug min. 6furchig: 30.000 € AfA 10 Jahre =3.000€ pa
    1 Grubber 4m zur Stoppelbearbeitung : 25.000 € AfA 10Jare = 2.500 € pa
    1 Sämaschinenkomination mit Kreiselegge: 45.000 € AfA 10 Jahre = 4.500 € pa
    1 Halle wo er das ganze Glump hinstellt: 50.000 € AfA 30 Jahre = 1.700 € pa
    Das Wären dann pro ha und Jahr ca. 60 € und nicht wie von mir unterstellt die 100.
    In der Praxis sind die Betriebe mit unter 100 € aber wahre Organisationsgenies, die alles aber auch wirklich
    alles bis zum letzten AUSLUTSCHEN.


    FAZIT Getreide unter 100 €/t in Deutschland zu Produzieren ist langfristig fast unmöglich.
    Für 60 €/t unmöglich.
    Glaubs oder nicht. :D

  • Das einzige was Jährlch 3-4mal beerntet wird sind Wiesen, die werden öfters gemäht, brennt aber verdammt schlecht das zeugs...


    wieso?


    kommt nur auf de Weiterverarbeitung an ...


    wenn Du den Grasschnitt an Kühe verfütterst, erhältst Du sogenannte "Kuhfladen"
    diese kannst Du

    • an de Stallwand klatschen - trocknen lassen - und dann verbrennen
      (in Indien übliche Wirtschaftsweise)
    • leicht verdünnt als Jauche in eine Biogasanlage geben - und mit den entstehenden Gasen einen Generator betreiben und nebenbei mit der Abwärme Deine Bude heizen


    @ dermane:
    wollen wir uns "Chefboss" als Berater für so einen Betrieb anbieten
    wenn er alle Arbeiten erledigt (und die bescheidenen Investitionen aus seiner Portokasse trägt), dann wollen wir auch nix von den bald reichlich sprudelnden EInspeisevergütungen ... sind wir ganz bescheiden und begnügen uns mit den anfallenden "tierischen Nebenprodukten" (also der Milch und den Steaks) ...

  • Zitat

    wenn Du den Grasschnitt an Kühe verfütterst, erhältst Du sogenannte "Kuhfladen"
    diese kannst Du


    an de Stallwand klatschen - trocknen lassen - und dann verbrennen
    (in Indien übliche Wirtschaftsweise)


    leicht verdünnt als Jauche in eine Biogasanlage geben - und mit den entstehenden Gasen einen Generator betreiben und nebenbei mit der Abwärme Deine Bude heizen


    Stimmt, hast recht, aber ich meinte so direkt in den Ofen schieben is schwierig.
    Biogas ist übrigens bei den momentanen gegebenheit wieder recht interesant.
    Aber sobald mal die Rohstoffpreise (für Getreide, Mais) steigen. Und das werden Sie( inflation).
    Dann zerlegts die Biogasanlagen die keine langlaufenden Lieferverträge haben. Und das sind nicht wenige.
    Die Investition is ja auf 20 jahre angelegt, und die Einspeisevergütung sieht keinen Inflationsausgleich vor.
    Das Problem ergibt sich übrigens auch bei einer Kraftwärmekopplung mit zb. Holzhackschnitzelheizung oder eben auch bei
    Getreideheizungen.
    Drum klatsch ich mir auch ne Photovoltaikanlage aufs Dach, da brauchts kein Input.
    Invest bei Eigenmontage war 2.600 netto/kwp da hab ich mein Geld in 8 Jahren wieder. Und wenns vorher mit
    der Wirtschaft den Jordan runter geht, hab ich wenigstens meinen eigen Strom (wenn die Sonne schein 8) )

  • Ich habe noch nie soviele inkompetente Leute über die Landwirtschaft diskutieren sehen. So wenig Ahnung wie chefboss usw. haben, habe ich noch nie gesehen. Wenn die bei anderen Beiträgen auch so viel Kompetenz an den Tag legen, dann wird mir ganz übel bei über 1000 Beiträgen. Entweder man sagt was, wo man sich auskennt oder liest nur - so wie ich. Aber so viel Schmarrn hab ich noch nie gehört - Ein Bayer99 der einfach nicht mehr still sein konnte.


  • bei den "Getreideheizern" liegen dann wenigstens Pufferkapazitäten, die - im Falle einer Mißernte - statt dem Heizofen doch wieder dem Backofen zugeführt werden können 8o
    (und dank derer der Peak beim Weizenpreis gedämpft werden könnte)



    PS:
    eine andere Überlegung wäre natürlich, ob man nicht das Stroh verheizen und das Korn essen/verfüttern/einlagern könnte :S

    Der Puffer für den Getreidepreis liegt derzeit auf den Märkten Afrikas, auf den ggf der subventionierte Überschuss abgeladen wird und die lokalen Produzenten cancelt.
    MfG BM

  • Der Puffer für den Getreidepreis liegt derzeit auf den Märkten Afrikas, auf den ggf der subventionierte Überschuss abgeladen wird ...


    was bedeutet, dass in guten Jahren die dortigen Bauern in den Ruin (bzw. exportorientierte Großplantagen) getrieben werden ...


    ... und WENN der reiche Westen mal ne Mißernte hat, es nur noch ne Handvoll Kakaobohnen zum Knabbern gibt ;(

  • liebe berufskollegen und andere user mit ein bißchen sachverstand:


    erspart euch die mühe, unser chef der bosse hat sich, denk ich, genügend blamiert heute und meine einschätzung von gestern brilliant bestätigt.


    zur strohheizung: nett abgeschrieben und die fehler gleich mit!! du hast überhaupt keine ahnung, denn deinem text zu entnehmen, is da ja was mit chlor.


    wenn du ein wenig durchblick hättest, sollte dir da ein licht aufgehen!!! [smilie_denk]


    chlor hat nun mal verbrennungtechnisch die unangenehme eigenschaft mit wasserstoff zu reagieren, nicht? und was haben wir dann? ?) ?) eben, darum funktioniert´s auf dauer nicht, weil´s kein bezahlbares material gibt, welches das aushält, weder v4a, noch beton, keramik hat wieder andere nachteile.


    vollkostenrechnung: Stückkosten unter 100€/to sind in westeuropa weder mit eigen- noch mit fremdmechanisierung darstellbar. brauch ich nicht mehr näher d´rauf eingehen. träum weiter von 3 ernten, du spinner :wall:


    fazit: setzen! 6!


    alfy

  • An die Bauern hier: Nur zu ! Schimpfen ist gesund, regt den Kreislauf an ... , stimmts ? :D Wahrscheinlich hat einer im BauernForum Bescheid gegeben, und nun soll das Bauerntum hier verteidigt werden ...


    Und jetzt mal zum Getreide: Kennt einer hier einer eine Biomasse, die einfacher anzubauen waere und schneller wachsen wuerde als das Getreide ? Und zum optimieren gibt's ja bekanntlich auch die mehrjaehrigen FruchtFolgen: Wenn schon nicht 3 Ernten im Jahr, dann aber wenigstens 5 Ernten in 2 Jahren oder 7 in 3 ...; da gibts auch extra-Untersuchungen, wie sich die jeweilige Fruchtfolge auf den Boden auswirkt, kann alles bis zum Anschlag ausgereizt werden ...


    Wenn man das Zeug verheizen will kann man sich ausserdem auch e. paar ArbeitsGaenge sparen, und es einfach samt den Koernern zu Strohballen machen ...


    Die 5-10 EUR/Tonne, die ich oben ausgerechnet habe, wuerden eben fuer Planwirtschaft gelten ... aber zum Glueck gibts ja MarktAbschottung ...



    alfy: Du bist unwuerdig: Dein Chlor kommt aus dem KaliDuenger; bei Strohverbrennung faellt aber die Pottasche als Carbonat an
    und kann verwendet werden: Ist dann Carbonat-Kali-Duenger, der bspw. kein Eisen angreift, weil dieses im leicht-basischen inert ist, und bei den niedrigen Temperaturen der Kesselwandung sowieso.
    Mit KaliSalz braeuchte man nur einen weitaus geringeren Kali-Schwund zu ersetzen; ausserdem koennte ja ersatzweise auch mit KaliumSulfat geduengt werden ...

  • Die 5-10 EUR/Tonne, die ich oben ausgerechnet habe, wuerden eben fuer Planwirtschaft gelten ...


    ... wenn:

    • das Kombinat Landmaschinenbau diese unentgeltlich bereitzustellen hat (dass nur der Lohn für den Fahrer anfällt)
    • genug Gulag-Insassen (Bauern, die sich ihrer Enteignung widersetzt haben - oder doch lieber Chefbosse, die vor lauter doof aufschwätzen nix produktives geleistet haben? ) zum kostengünstigen Betrieb der Kalibergwerke verfügbar sind
    • ...
  • Hallo,



    ich habe Euren Thread bis vor ein paar Seiten gelesen und recht nette Anregungen erhalten, auch über Kartoffelschnaps, den man sicherlich gut in Kanbodscha per Tapiako auf Billigstpachflächen, die brach liegen wegen Landminen anbauen könnte, wenn sie geräumt würden.


    Ich habe aber eine ganz andere Frage off topics. Kann mir jemand von Euch sagen, was so ein schlachtreifer Ochse kostet und was der wiegt. 500 kg Lebendgewicht? Kann das sein für ein mittleres Schlachtexemplar?


    Oder wieviel lebend Ochsen kriegt man für eine Unze Krügerman?


    Vielleicht weiß sogar jemand was ein Wasserbüffel in Kamboscha oder Thailand im Grenzbereich Südosten kostet und was die so wiegen? Sind ja wohl gute Arbeitstiere und Tauschobjekte.


    Und noch einmal eine Frage: Wieviel Getreide bracht man um eine Tonne Rind zu erzeugen und wieviel Methan wird dabei produziert? Wer Wasserbrauch ist ja wohl enorm, habe mal was von 50 Qubikmetern pro Hamburger gehört, wenn man die ganze Kette rechnet.


    Könnt mir die Werte auch gerne per PN schicken.


    Liebe Grüße an die Lebenmittelerzeuger unter den Goldbugs.

  • @ Alfy:
    schöner Link ...
    interessant vor allem, wenn man die Rubrik "Rauhfutter" anklickt:

    Zitat

    Preisangaben des Landhandels in Süddeutschland in Euro/100kg, einschl. MwSt.
    Großhandelseinstandspreise für LKW-verladene Ware, hochdruckgepresst, ab Hof/Feld


    Oktober 09


    Gerstenstroh & Weizenstroh
    Großballen 5,00 bis 7,00
    Kleinballen 5,50 bis 8,50


    und hier im Thread hab ich gelesen, dass Weizen für 60 Euro/t, also 6,00 Euro/100 kg gehandelt wird ...


    das würde ja heißen, dass das Korn sozusagen bald ein "Nebenprodukt" des Strohanbaus ist :hae:

  • ... wenn:

    • das Kombinat Landmaschinenbau diese unentgeltlich bereitzustellen hat (dass nur der Lohn für den Fahrer anfällt)
    • genug Gulag-Insassen (Bauern, die sich ihrer Enteignung widersetzt haben - oder doch lieber Chefbosse, die vor lauter doof aufschwätzen nix produktives geleistet haben? ) zum kostengünstigen Betrieb der Kalibergwerke verfügbar sind
    • ...

    Kalibergwerk ist kein Gulag:
    ==> Alles voll maschinisiert
    ==> Riesen-Fahrzeuge fahren unterirdisch herum, groesser als auf der normalen Strasse
    ==> immer 20 Grad Celsius
    ==> Luft trocken wie im Kurort ...
    Etliche wuerden das freiwillig machen und sogar ihre tollen BueroJobs dagegen eintauschen, wenn sie drueber Bescheid wuessten.


    Chlor in den Abgasen (als HCl oder Chlorid) stellt kein UmweltProblem dar, weil es in der Natur genauso von Vulkanen in Unmengen ausgestossen wird; das gesamte Salz in den Meeren ist weiter nichts als gebundenes HCL-Gas aus dieser Quelle ...

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