Banknoten übersee bringen ?

  • Hallo,


    ich habe mich ein wenig in eurem Forum umgesehen und bin beeindruckt von so vielen Interessanten Themen.


    Mich beschäftigt derzeit auch eine Frage.. und zwar der Transport von EU Banknoten oder Dollars ins Ausland ( neee... kein Falschgeld ;) )


    Wie sieht das eigentlich aus ?
    1.) Bis wieviel darf man von Deutschland Bargeld sorgenlos mitnehmen ??


    2.) Ab wann wird man zollmäßig zur Kasse gezwungen ??


    3..)Werden Banknoten geröngt ?


    4.) Oder Bimmelt der Detektor bei Euros / Dollars ?


    Ich bedanke mich schonmal für hilfreiche Antworten.


    Grüße...

  • Denke, das hier sollte einige Fragen klären...


    http://www.ra-kotz.de/geldtransfer_ins_ausland.htm



    Und hier noch aus dem Zollverwaltungsgesetz (Quelle: http://www.zollkriminalamt.de/…ZollVerwaltungsGesetz.htm:(


    § 12 a - Überwachung des grenzüberschreitenden Bargeldverkehrs


    (1) Auf Verlangen der Zollbediensteten haben Personen Bargeld oder gleichgestellte Zahlungsmittel im Wert von 15 000 Euro oder mehr, die sie in die, aus den oder durch die in § 1 Abs. 3a Satz 1 bezeichneten Gebiete verbringen oder befördern, nach Art, Zahl und Wert anzuzeigen sowie die Herkunft, den wirtschaftlich Berechtigten und den Verwendungszweck darzulegen. Abweichend von der Wertangabe zu Satz 1 gilt bis zum 31. Dezember 2001 ein Wert von 30 000 Deutsche Mark. Institute im Sinne des § 1 Abs. 4 des Geldwäschegesetzes und ihre Beauftragten sind von den Verpflichtungen nach Satz 1 ausgenommen. Zur Ermittlung des Sachverhaltes haben die Zollbediensteten die Befugnisse nach § 10. Im Bereich der Grenzen zu anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union findet § 10 Abs. 1 entsprechende Anwendung.



    (2) Die Zollbediensteten können, wenn Grund zu der Annahme besteht, daß Bargeld oder gleichgestellte Zahlungsmittel zum Zwecke der Geldwäsche verbracht werden, das Bargeld oder die gleichgestellten Zahlungsmittel bis zum Ablauf des dritten Werktages nach dem Auffinden sicherstellen und in zollamtliche Verwahrung nehmen, um die Herkunft oder den Verwendungszweck aufzudecken. Fällt der dritte Werktag auf einen Samstag, so endet die Frist mit Ablauf des nächsten Werktages. Diese Frist kann durch Entscheidung eines Richters einmalig bis zu einem Monat verlängert werden. Zur Bekanntmachung der Entscheidung genügt eine formlose Mitteilung. Zuständig ist der Richter bei dem Amtsgericht, in dessen Bezirk die Sicherstellung erfolgt ist. Die zuständigen Strafverfolgungsbehörden sind von der Sicherstellung unverzüglich zu unterrichten.



    (3) Die zuständigen Zollbehörden dürfen, soweit dies zur Erfüllung ihrer Aufgaben nach § 1 Abs. 3 a und nach den Absätzen 1 und 2 erforderlich ist, personenbezogene Daten erheben, verarbeiten und nutzen. Die Zollbehörden können diese Daten an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden und die Verwaltungsbehörde nach § 31 a Abs. 5 übermitteln, soweit dies zur Erfüllung ihrer Aufgaben oder der des Empfängers erforderlich ist. Die Übermittlung personenbezogener Daten an andere Finanzbehörden ist zulässig, soweit ihre Kenntnis zur Durchführung eines Verwaltungsverfahrens in Steuersachen oder eines Strafverfahrens wegen einer Steuerstraftat oder eines Bußgeldverfahrens wegen einer Steuerordnungswidrigkeit von Bedeutung sein kann.



    (4) Für Streitigkeiten wegen Maßnahmen nach Absatz 1 und 2 Satz 1 und Absatz 3 ist der Finanzrechtsweg gegeben.



    Daneben sind natürlich auch noch die Regelungen im "Zielland" zu beachten.

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort hierzu :) und ist überaus informativ obendrauf :) Vielen Dank schonmal !


    Bleibt noch frage 3 & 4 um meine Neugierde zu befriedigen :)


    3..)Werden Banknoten geröngt ?


    4.) Oder Bimmelt der Detektor bei Euros / Dollars ?

  • Der Metallstreifen im Schein duerfte kaum ausreichen, um die Metalldetektoren anspringen zu lassen. Allerdings haben viele Euroscheine inzwischen RFID-Funkchips im Metallstreifen integriert (der als Antenne dienen duerfte). Wenn man also ein RFID-Lesegeraet aufstellt, kann man die Scheine identifizieren. Daher vorher in die Mikrowelle legen, zerstoert zuverlaessig den Chip, laesst den Schein aber bis auf das 1x1mm grosse Loch voellig intakt.

  • Habe schon gehört :D, wenn man die Scheinchen in Alufolie packt, soll es auch nicht schlecht sein.
    Oder stimmt das nicht?


    Grüße

    Grüße
    Silberfuchs


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    "Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist damit die Dienstreise beendet."
    (Kommentar zum Bundesreisekostengesetz)

  • TeeKay


    Eigentlich kennt man Dich hier ja als seriösen Poster. Aber DIESE Info (RFID-Chips in den Euronoten)... Nimmst Du jetzt nur MICH (erfolgreich) auf den Arm oder geht das anderen auch noch so? Ich vermute ersteres - aber dennoch Frage dazu:


    Entweder Deine Angabe ist korrekt - dann habe ich jede Meldung dazu verschlafen bzw. das Thema ist so hochgeheim, dass es keiner wissen sollte. In diesem Fall würde mich Deine Quelle interessieren.


    Oder Du warst Deiner Zeit ein wenig (vielleicht 2 Jahre) voraus. Die PLÄNE für RFID-Chips in Banknoten sind ja nicht neu und eines Tages wird das wohl kommen. Aber HEUTE schon ?? ?( Welche Info soll denn heute schon auf den Scheinen gespeichert sein und wer liest die bzw. wer hat legal darauf Zugriff??


    Wie gesagt - das WIRD alles kommen. Wenn es soweit ist, wird dann im Idealfall (aus Sicht der Behörden) jede mit dem Geldschein getätigte Transaktion nachvollziehbar sein (wer, mit wem, wann, was gehandelt). Schöne neue Welt. Schon Orwell hat erkannt, dass es kein Bargeld mehr geben darf. Vielleicht wird unsere persönliche Kaufkraft und die aktuelle Kreditwürdigkeit eines Tages auch in den unter der Haut implantierten Chips festgehalten. Versuche dazu laufen bereits in den USA.

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • http://www.prisonplanet.com/022904rfidtagsexplode.html


    Ich habe bisher keine Euroscheine in die Mikrowelle gelegt, aber ein Versuch wäre es sicher wert.


    Wenn es zu diesem hier beschriebenen Effekt kommt, dann könnte das der Beweis dafür sein, daß sich schon RFID Chips in den Euro-Banknoten befinden.

  • Habe hier leider momentan keine Möglichkeit das mit der Micro zu testen, hoffe aber einer von euch...


    Und?

    Grüße
    Silberfuchs


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    (Kommentar zum Bundesreisekostengesetz)

  • Tja, nach etwas offiziellem habe ich ehrlich gesagt nicht gesucht. Aber wenn manche Scheine in der Mikrowelle ein Loch mitten im Metallstreifen (= potentielle Antenne fuer RFID) bekommen und nennwertgleiche Scheine nicht, gehe ich davon aus, dass in manchen Scheinen irgendetwas drin ist. Ich muss aber zugeben, dass mich die Tatsache, dass man die Chips nicht erfuehlen kann, wundert. RFID-Etiketten, die ich bisher sah, hatten einen fuehlbaren Chip. Andererseits sind biegbare Chips auch nicht mehr die Supererfindung aus einem Geheimdienstlabor.


    Zitat

    Aber HEUTE schon ?? verwirrt Welche Info soll denn heute schon auf den Scheinen gespeichert sein und wer liest die bzw. wer hat legal darauf Zugriff??


    Andere Frage: Welche Informationen meinst du, gibt es in x Jahren, die es heute nicht auch schon gibt? Dort koennte die Geldscheinnummer drauf sein. Geldautomaten (Und die Zaehlautomaten am Schalter) lassen sich leicht mit RFID-Lesern ausstatten. Es ist leicht, eine Verbindung zwischen Abhebendem und Geldscheinnummer herzustellen. Was es bringt? Im Moment nichts. Aber Ueberwachungsregime sind wohl noch nie aus dem Nichts komplett zu 100% entstanden. Das ging immer schrittweise. Und irgendwann gibts dann eine allumfassende RDIF-Lese-Infrastruktur und die Ueberwachungsluecke "Barzahlung" ist geschlossen. Dafuer brauch zumindest ich nur wenig Phantasie.

  • Tja TeeKay


    Im Prinzip sind wir ja beeinander - auch ich brauche für einige da kommende Dinge leider (!) nur noch wenig Phantasie.


    Zitat

    Original von TeeKay
    Ich muss aber zugeben, dass mich die Tatsache, dass man die Chips nicht erfuehlen kann, wundert. RFID-Etiketten, die ich bisher sah, hatten einen fuehlbaren Chip.


    DAS genau war der Grund für meine obige Frage. Die RFID-Chips, die der Handel heute bereits einsetzt, sind etwa 4x4cm groß und fühlbar. Der Handel setzt die Dinger bereits millionenfach ein und er versucht krampfhaft, sie sowohl in Größe als auch im Preis (Herstellungskosten heute noch über 50 Cent) runterzubringen. Wenn die Geldscheinminilösung heute schon möglich wäre (und sorry - Prisonplanet ist als Quelle nicht überzeugend), dann hätte der Handel das auch längst übernommen und der Scanner-Barcode, der ja heute noch dominiert, wäre schon abgelöst.


    Ich will dieses Thema aber keineswegs verharmlosen. Man darf / MUSS hier paranoid sein! Ob das alleine aber hilft? Wie heißt es schon zurecht in der RockyHorror-Show: "Just because you´re paranoid doesn´t mean they´re not after you!"

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • Die heutigen RFID-Chips sind 4x4cm gross, wenn du die Antenne mitzaehlst. Der eigentliche Chip ist winzig, wenn man da auf 1x1mm kommt, ist das wohl schon gross. Bei Geldscheinen benoetigt man auch keine riesige Antenne, da die Leseabstaende minimal sind. Man muss nicht aus mehreren Metern Entfernung bei der Vorbeifahrt des Gabelstaplers die Daten einer Palette auslesen, sondern aus wenigen cm Entfernung. Da koennte der Metallstreifen des Scheins als Antenne ausreichen.
    Und 50 Cent pro Chip sind auch nur ein Zehntel des Verkaufspreises des kleinsten Scheins. Wuerde die Herstellungskosten zwar immer noch um 100% erhoehen, aber die Notenbank waer immer noch das einzige Unternehmen weltweit mit einer 80% Marge beim margenschwaechsten Produkt. Schon beim 10 EUR Schein betraegt sie dann schon 90%, beim 100er 99, beim 500er 99,8%. Ist schon ein Unterschied zu den 3% Marge im Einzelhandel. Wenn die einen RFID auf die 39 Cent Tuete Mehl kleben, macht der Laden Verlust.

  • hat dann mehr wert.......es putzt besser.


    Aber sollten die doomsday Szenarien einiger hier im Board vertretenen Prosaschreiber eintreffen.....werden sich die Leutchen ohne EM den Arsch mit Brennnesseln wischen müssen.


    Aber Gold braucht Wohlstand und keine Krisen.


    cu DL :D :D :D

  • Zitat

    Original von 0711
    Wenig aussichtsreich sind die viel diskutierten Chips, die man in Geldscheine einbauen könnte. Der Chip speichert von der Zentralbank eine Seriennummer. Lesen später Computerscanner diese Nummer, können sie die Echtheit der Note zweifelsfrei bestimmen. Die RFID-Chips sind aber nur 0,4 mal 0,4 mal 0,06 Millimeter groß – mit bloßem Auge wären sie nicht zu sehen und nicht zu fühlen. Zudem ist ihre Herstellung zu teuer für den Einsatz im Bargeld. Eine Banknote kostet laut Bundesbank zwischen fünf und neun Cent.


    Dann koennten die derzeit umlaufenden Scheine mit Chip Tests sein. Angesichts der grossen Menge (ich hab jedenfalls zu jeder Zeit mindestens einen unter meinen Scheinen gefunden) gechipter Noten allerdings auch seltsam.

  • vielleicht sind es auch keine chips sondern lediglich Reaktionen der Metallstreifen in der microwelle...


    es wäre aber durchaus interessant, ob auch Dollarnoten demenstprechend heftig wie in diesem Beitrag auf Microwellen reagieren.


    Weiterhin wäre es wirklich interessant zu wissen, ob an dieser CHipsgeschichte wirklich was wares dran ist und bereits welche (es müssen wirklich demnach jedoch sehr viele sein) im Umlauf sind

  • Angenommen, die RFID-Chips wären in den Euronoten.
    Dann müsste dies aber auch bekannt sein, der Zoll und die Polizei mit entsprechenden lesegeräten ausgestattet, ebenso Flughäfen, Grenzübergänge etc. pp.
    Das bedeutet aber, dass sich das ganze nicht geheim halten lässt, weil das ganze Personal ja eingewiesen, ausgebildet etc. werden muss.


    Insofern wäre ich skeptisch - die Löcher beim Geld-in-die-mikrowelle-halten können auch durch "normale" Induktionsströme entstehen.


    ----
    Nachtrag: Alufolie um Geld und Pass, vielleicht in der Mantel/Sakko-Tasche erschwert die Lesbarkeit der Chips ganz enorm.

  • Zitat

    Original von Reyza
    vielleicht sind es auch keine chips sondern lediglich Reaktionen der Metallstreifen in der microwelle.../quote]


    Halte ich fuer ausgeschlossen. Denn dann muesste jeder Schein so reagieren. Das tun sie aber nicht. Viele Scheine kannst du minutenlang in der Mikrowelle lassen, ohne dass irgendwas passiert. Und bei anderen Scheinen kommt eben im Nu das Loch im Metallstreifen.


    [QUOTE]Dann müsste dies aber auch bekannt sein, der Zoll und die Polizei mit entsprechenden lesegeräten ausgestattet, ebenso Flughäfen, Grenzübergänge etc. pp.
    Das bedeutet aber, dass sich das ganze nicht geheim halten lässt, weil das ganze Personal ja eingewiesen, ausgebildet etc. werden muss.


    Wieso muss es Lesegeraete und Personalausbildungen geben? Man kann ja erstmal in jeden Schein einen Chip einpflanzen und das ganze langsam angehen. Der RFID-Reisepass wird auch noch mehrheitlich genauso benutzt wie der Pass ohne RFID.
    Die meisten EC-Karten haben einen Chip fuer die Geldkartenfunktion - benutzt wird sie aber so gut wie gar nicht. Es gibt etliche Beispiele dafuer, dass Dinge erstmal in die Realitaet gedrueckt und erst sehr viel spaeter oder gar nicht benutzt werden.

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