ZitatAlles anzeigenOriginal von wef
meine These ist und bleibt, daß Rohstoffspekulationen, egal ob long ob short ob gedeckt oder nicht, gegen das Interesse der Allgemeinheit sind. Im Interesse der Allgemeinheit sind konstante, vorhersehbare Rohstoffpreise. Die wilden Ausschläge nach oben oder unten entstehn hauptsächlich durch Spekulation.
Ich verstehe daher nicht wieso Einige hier glauben, daß die Allgemeinheit die Rechte des Spekulanten schützen sollte. Wenn ich in Rohstoffe spekuliere muß ich für mich selbst sorgen.
Im Endeffekt zahlt nämlich der Konsument die Zeche. Anders als an der Aktienbörse kann sich kein Privatmann raushalten. Und genauso wie bei Aktien "entsteht" kein Geld, es wird nur umverteilt. Wirkliche Wertschöpfung passiert allerdings bei fallenden Preisen !!
Wenn der Spekulant den Ölpreis hochtreibt, zahlt jeder mehr fürs Benzin. Wenn durch die Shorties die Exploration zurückgeht, leidet jeder am irgendwann unvermeidlichen Engpaß.
Da die Vernunft des Einzelnen wieder mal nicht reicht, muß halt der Staat einschreiten.
Wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, daß die Privatanleger die in bescheidenem Maße Silber horten eventuell ein sinnvolles Gegengewicht zu den (leer) Shorties bilden. Es kann nicht das Ziel sein, ein Übel mit einem anderen zu bekämpfen.
Nachdem ich mittlerweile gelernt habe, welche überragenden Eigenschaften Silber hat, empfinde ich es als bodenlose Verschwendung es an einem dunklen Ort zu verstecken und seinen Nutzen dem Rest der Welt vorzuenthalten.
wef: Schön wie Du dich als Edelmetall-Terminmatktspekulant plötzlich um das Allgemeinwohl sorgst. Wirklich rührend.
Ich sage Dir mal drei Dinge, die wirklich im Interesse des Allgemeinwohles sind:
- wertstabiles Geld
- ausgeglichene Staatshaushalte
- verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen
Und ich sage Dir auch, daß es bei derartigen Rahmenbedingungen ein geringes, stetiges und verlässliches Wachstum der Weltwirtaschaft gibt.
Was es dann nicht oder kaum mehr gibt, das sind: Luftgeschäfte, eine parasitäre Finanzindustrie, überbordende Liquidität und damit verbundene Spekulationsexzesse.
Übrigens wirst du mit bestimmt zustimmen, daß auch
- ein überhitzter Immobilienmarkt
- überbewertete Wertpapierbörsen
- Geldmengen, denen ungenügend gesicherte Realwerte
gegenüberstehen
- Konsum auf Kredit
- Kreditaufnahme durch den Staat
genau so wenig im Interesse eines jeden Bürgers sein können, wie der schnelle Zock mit Papierwerten.
Setzt man den Konsumenten mit dem Bürger gleich, so hast du in einem Recht:
Zitat:
Im Endeffekt zahlt nämlich der Konsument die Zeche.
Aber daran sind nicht die Spekulanten schuld, sondern die, die jedem Furtz der daherkommt Kredite gewähren, die aus dem "Nichts" hervorgezaubert worden sind.
Und diejenigen, die sich wählen lassen mit Versprechungen und dabei verschweigen, wer für deren Wohltaten in wirklichkeit aufkommt: Du, ich und jeder andere, der irgendwie schafft und arbeitet.
Ganz besonders perfide wird es dann, wenn das alle sso verschleiert wird, daß man erst lange Zeit später die Zeche zahlen muss.
Und nun beantworte mir bitte folgende Fragen:
Kann man Bürgern, die diesen sich anbahnenden Volksbetrug erkennen es verübeln, wenn sie versuchen die Gegenleistung für das, was sie geschaffen haben, vor einer Vernichtung durch Entwertung zu schützen?
Haben wir nun ein grundgesetzlich verankertes Recht auf Eigentum oder nicht?
PS: im Übrigen liegst Du - wie so oft - völlig falsch mit deiner These, daß "anders als an der Aktienbörse sich bei Rohstoffen kein Privatmann raushalten kann":
Egal, ob Du Aktien kaufst oder nicht, bist Du dennoch den Folgen einer zu hohen Aktienbewertung ausgesetzt: Es ist dann für Unternehmen zu einfach, sich Kapital zu beschaffen. Es wird sich dann weniger um das Tagesgeschäft, als vielmehr um Übernahmen und Produktionsverlagerungen gekümmert. Typen wie Ron Sommer, Schrempp, aber auch solche wie die Haffa-Brüder oder die Flowtex-Bosse oder ein Baulöwe Schneider werden dann durch sprudelnde Geldquellen hochgespühlt. Je mehr Kapital investiert wird, desto mehr Erträge müssen erwirtschaftet werden. Um so härter und ruhinöser wird dann der Wettbewerb. Es kommt zu Dumping, Betrug und Korruption, weil jeder versucht, dem Druck auszuweichen und besser sein muss, als der andere, weil er sonst ja verdrängt oder aufgekauft wird. Das Ende vom Lied: Rezession, Massenarbeitslosigkeit, Verlust der Industriellen Basis in hoch entwickelten Ländern, Plagiatismus a´la China und irgendwann demnächst ein gewaltiger Finanzcrash mit Massenpleiten und Massenarmut und -elend. Wenn Du dann deinen Job los bist, hat es dir auch nichts genutzt, sich "rausgehalten" zu haben.