10 Euro Silbermünzen

  • Zitat

    Original von Robin.71
    David M. Reymann


    @all
    Die Zehner sind ja meines Wissens offzielles Zahlungsmittel. Muss ein Laden eigentlich die Zehner annehmen oder kann er sich auch waigern?



    Hallo Robin!
    Habe mal einen Beitrag von Myanmar kopiert.
    Stammt aus dem Thread: http://www.goldseiten-forum.de…s+geld+in+umlauf+bringen.



    Habe heute diese Antwort von der Bundesbank bekommen:


    =======================================================
    Deutsche Bundesbank
    Zentralbereich R
    R 14 München
    --------------------------------------------------------------------------


    R14-Schreiben 2006/0020
    Verfasser: xxxx xxxxxxx
    Datum: 24.04.2006




    Sehr geehrter Herr xxxxxxxx,


    Bezug nehmend auf Ihre Anfrage vom 23. April 2006 teilen wir Ihnen zur
    Annahmepflicht von 10-Euro-Gedenkmünzen Folgendes mit:


    Deutsche Euro-Gedenkmünzen sind gemäß § 2 Abs. 2 des Münzgesetzes nach
    Maßgabe dieses Gesetzes gesetzliche Zahlungsmittel in Deutschland. Gemäß §
    3 Abs. 1 MünzG ist niemand verpflichtet, deutsche Euro-Gedenkmünzen im
    Betrag von mehr als 100 Euro bei einer einzelnen Zahlung anzunehmen.
    Erfolgt eine einzelne Zahlung sowohl in Euro-Münzen als auch in deutschen
    Euro-Gedenkmünzen, ist niemand verpflichtet, mehr als 50 Münzen
    anzunehmen;
    dies gilt auch dann, wenn der Gesamtbetrag 100 Euro unterschreitet.


    Insoweit ist in Deutschland jedermann kraft öffentlichen Rechts gehalten,
    Zahlungen auch in Form deutscher Euro-Gedenkmünzen in den vorgenannten
    Grenzen als ordnungsgemäße Erfüllung einer Verbindlichkeit in
    entsprechender Höhe zur Vermeidung von Rechtsnachteilen zu akzeptieren.
    Eine Verletzung dieses Annahmegebots ist jedoch nicht durch einen Straf-
    oder Ordnungswidrigkeitstatbestand sanktioniert.


    Diese währungsrechtlichen Vorschriften werden zudem von der
    zivilrechtlichen Vertragsfreiheit überlagert. Diese ermöglicht es
    grundsätzlich, bei Abschluss eines Vertrages dessen Inhalt frei zu
    bestimmen. Daher ist es den Vertragspartnern auch möglich, eine bestimmte
    Art der Erfüllung zu vereinbaren oder auch auszuschließen. Mithin verstößt
    es grundsätzlich nicht gegen geltendes Währungsrecht, wenn
    Einzelhandelsgeschäfte vertraglich die Annahme von deutschen
    Euro-Gedenkmünzen ausschließen, d. h. das Zustandekommen eines Vertrages von anderweitiger Zahlung abhängig machen.


    Mit freundlichen Grüßen
    xxxxxxxxxxxxxxxxxxx
    =======================================================



    Also nur ein Gesetz, das auf Freiwilligkeit beruht.
    Bin ich auch nur "gehalten", Steuern und Abgaben zu zahlen? Vielleicht muss man das ja gar nicht...



    Gruss bo

  • Das mit den 100 Euro ist schon klar. Und wenn ein Einzelhändler nicht will - so what?. Wenn es zur Banknotenknappheit kommt, dann wird er wollen - oder seine Ware verdirbt. Und viele andere werden dann auch wollen. Falls Banknoten fast wertlos sind, wird alles nach GOLD und Silber lechtzen. Keiner will dann wirklich mehr Papiergeld. Die Geschichte zeigt uns genau das.


    Was glaubt ihr: würde ein Einzelhändler aus Guatemala in diesem Moment lieber 10 Euro-Stücke aus Silber nehmen, oder sein Obst verderben lassen? Oder: würden Beschäftigte diese als Lohnzahlung akzeptieren oder lieber weiter hungern / arbeitslos herumlungernund hungern? Jeder weis, daß dort momentan weder Banknoten erhältlich, noch Sparguthaben abhebbar sind bzw. waren.


    Stellt euch vor, ihr wärt in Rhodesien. Was glaubt ihr wohl, würde man eure Silbereuros verschmähen? Prügeln würde man sich darum....

  • Mal eine andere Frage. Da ich eher vom Münzsammeln zur Edelmetallanlage gekommen bin, frage ich mich wie ihr euere Silber 10er aufbewahrt. Lasst ihr die einfach so rumliegen (egal wenn sie anlaufen oder verkratzen - es ist für euch ja nur eine Anlageform), in Münzrähmchen oder gar in Münzkapseln etc.?


    SILBER bo
    Danke für die ausführliche Antwort bezüglich meiner Frage ob ein Verkäufer die 10er annehmen muss.

  • Also Sammleraufschläge sind für mich nur dann "echtes Geld" wenn sie in trockenen Tüchern sind - also ich sie realisiert habe. Der Rest ist Phantasie oder Wunschdenken.
    Und was den Silberpreis anbelangt - kaufe ich doch wohl besser Barrenware für die Anlage - und falls ich meine mit Silberstücken als Krisenwährung was weren zu können - rette ich irgendwelches Silbergeld vor dem Schmelzofen. Da zahle ich sogar unter Kilopreis für´s Silber.


    So lange ich für meinen Papierzehner mehr Silber bekomme als ich mit einem Silberzehner hätte - ist die Sache doch wohl sonnenklar - und so bekanntlich ja auch zu allen Zeiten Usus gewesen.
    Silberzehner ist doch etwas für Silberspekulanten die ihrer eigenen Courage nicht über den Weg trauen... Motto: Notfalls sind die Dinger ja immer noch 10 Euronen Wert - Silber könnte ja einen Preissturz erleben oioioioi.
    Letzteres ist ja sogar richtig gedacht - allerdings nur dann, wenn ich die beiden Dinger im Silberwert fast pari habe - also z.B. das Silber im Zehner 9,99 wert ist - und ich einen Zehner dafür bezahle. Kostet Silber danach nur noch 4 Euro habe ich den Wertaufdruck auf meinem Silber-Fiat-Zehner und freue mich.
    Aber wenn ich beim Silberzehner nur rund für 6 Euro Silber kaufe - und Morgen wird der Geldaufdruck wertlos weil Fiat in die Kacke haut - dann habe ich eben schon heute mein Vermögen um ca. 50% abgewertet.


    Als Sammler denkt man natürlich anders. Aber man könnte ja auch einfach etwas sammeln das gar nichts kostet - damit hätte man den Spaß kostenlos und sogar gigantische Gewinnchancen, wenn Andere mal zufällig auf den selben Zug aufspringen sollten.
    Nur ist letzteres nicht Symthom einer Wohlstandsgesellschaft? Also etwas das es just unter ungünstigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gerade nicht mehr gibt?


    Ich finde man sollte Hobby und Geld schön brav trennen. Oder Münzen sammeln die man für den Metallpreis "nachgeworfen" bekommt.

  • Ich wollte gestern an der Tankstelle mit einem Silberzehner zahlen. Die Kassiererin sagte, sie hätte es persönlich gern genommen, dürfe es aber nicht annehmen (die Antwort hört man sowieso von 80% der Leute). Hinter mir war jemand, der stark nach Alkohol roch, sich eine Flasche Wodka kaufen wollte und gerade getankt hatte (WTF?). Naja, der hat eine Banknote gegen den Silberzehner getauscht. "*lall* Jetz kaufen... spätä vääkaufen".
    ...Recht hat er :D :D

  • Zitat

    Original von Robin.71
    Mal eine andere Frage. Da ich eher vom Münzsammel zur Edelmetallanlage gekommen bin, frage ich mich wie ihr euere Silber 10er aufbewahrt. Lasst ihr die einfach so rumliegen (egal wenn sie anlaufen oder verkratzen - es ist für euch ja nur eine Analgeform), in Münzrähmchen oder gar in Münzkapseln etc.?


    Wenn ich ein paar Zehner bei der Bank hole sind die häufig schon verkratzt oder angelaufen. Deshalb sind es entweder originale Rollen von der Buba zu 25 Stück (hier bei uns sehr selten), oder ich rolle 25 Stück selbst ein. Die passen ganz gut in das Papier für 40 mal 50 Cent. Anfangs hab ich auch Kapseln verwendet aber wenn es langsam mehr wird merkt man, dass die ganz schön Platz brauchen. Auf Schönheit kommt es wohl nicht an, zum Anschauen hab ich jedes Exemplar zweimal in PP in Münzboxen. Da kann ich Vorder- und Rückseite jederzeit betrachten.


    Gruss bo

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Robin.71
    Vielleicht kann unser Horstwalter (David) sich da mal ein paar Gründe ausdenken warum Leute die 10er kaufen und dann ein Umfrage starten. (Gründe könnten sein: Kein Silberkursrisiko, Hoffnung auf steigen Silberkurs, Geldanlage zu Hause (Thema Gläserner Kunde bei Banken und Finanzamt, kleine "geeignete" Gewichtseinheit für Krisenzeiten, Münzsammeln von in ST-Erhaltungsgrad...) Wäre doch mal interessant warum die Leute die 10er kaufen.


    Ok, du die Fragen ich die Umfrage.


    - Kein Silberkursrisiko
    - Hoffnung auf steigen Silberkurs
    - Geldanlage zu Hause (Thema Gläserner Kunde bei Banken und Finanzamt)
    - Kleine "geeignete" Gewichtseinheit für Krisenzeiten
    - Münzsammeln von in ST-Erhaltungsgrad


    Sonst noch Fragewünsche?


    Gruß
    DMR

  • - Anlage einer Bargeldreserve bei gleichzeitigem strategischem Silberinvestment (Optimierung von knappen Finanzmitteln)
    - Schutz des Vermögens vor völliger Entwertung bei Hyperinflation
    - teilweise (Schmelzwert) schuldnerfreie Geldanlage, KEINE Banknoten
    - absolut krisensicherer Notgroschen
    - Mangels einfacher Zugriffsmöglichkeiten keine leichte Sperrung / Enteignung möglich
    - keine völlige Entwertung durch Gesetz möglich.
    -Direktanlage (ohne Umweg über Konto)
    - Mehrwertsteuerfrei. Derzeit noch kein Spread zwischen An- und Verklauf.

  • Wenn ich das mal mit meinem Rechenschieber durchrechne käme ich zu einer anderen Empfehlung:


    Ich sage jetzt mal (weil es sich schöner rechnet - also bitte hier die aktuellen Prozentsätze einkalkulieren) dass ich für 10€ in Barrenform rund doppelt so viel Silber bekomme als in einem Silberzehner drinsteckt.


    Bei einem Währungsschnitt "über Nacht" hätte ich also auch mit den Silberzehnern schlagartig 50% verloren - weil danach ja nur der Metallwert zählen würde.
    Umgekehrt müßte der Silberpreis sich verdoppeln, damit ich aus meinen 10€ mehr Geld gemacht hätte.


    Mit Euren Argumenten würde ich mich folgendermaßen verhalten: Ich würde für rund 50% meines Geldes Barrensilber (vielleicht eher Barrengold... aber das müssen wir hier nicht diskutieren...) kaufen. Die verbleibenden 50% würde ich anderweitig anlegen.


    Käme "über Nacht " der Währungsschnitt wäre ich exakt genauso reich wie Ihr, Mein GEld wäre zwar ganz hin - aber ich hätte dafür beim Silber keine 50% verloren.
    Kommt der Währungsschnitt doch nicht - habe ich zwar das Kursrisiko des Silbers - kann diesem Risiko jedoch Erträge aus meiner Geldanlage gegenüberstellen. Wenn ich Glück habe und der Silberpreis auch noch steigt - dann habe ich also gleich zweimal abgesahnt - einmal mit dem Bargeld und einmal mit dem Silber - und Letzeres nicht erst ab einem Preisanstieg von 50% sondern ab "dem ersten Euro".


    (Ja und den Vorteil des "Kleinsilbers" in der Krise würde ich zudem durch den Vorteil von "Leichtgold" kompensieren. Für 10.000 Euro Silber sind fast eine Immobilie - Für 10.000 Euro Gold trage ich notfalls in der Aktentasche spazieren. - Also dann wäre auch das MwSt-Argument vom Tisch.)


    Über Silberzehner in den Sparstrümpfen freuen sich der Bundesfinanzminister und ggf. der Handel. Und wenn die beiden sich freuen - dann würde ich schon mal schwören dass ich als Kunde der Gelackmeierte bin.


    Na und das Argument Sammeln lasse ich mal so stehen. Sammler sind glückliche Menschen. Geld macht vielleicht nicht glücklich aber es beruhigt. Lieber ein bisserl mehr Ruhe - für´s Glücklichmachen habe ich meine Frau und die Kinder.

  • Ritterwacht: Dann hälst Du also keine Bargeldreserve für den Krisenfall vor?


    Selber schuld, wenn die Krise mit einem deflationärem Crash beginnt und Du nicht flüssig bist, sondern Deine Gold- und Silberbarren in der Not weit unter Einstandspreis abgeben musst.


    Und sowas kann sich viele Wochen, Monate und ggf. Jahre hinziehen. War bishe rimmer so. Käme sowas über Nacht, so hättest Du Recht. So wird es aber sehr wahrscheinlich nicht kommen.


    Du hast dann halt zu viel riskiert und zu einseitig investiert: Dein Silbe rist dann im Kurs gefallen und Deine Finanzanlagen illiquide. Da findest Du erst garkeinen Käufer mehr dafür. Z.B. wenn die Börsen geschlossen sind.


    Daß ich keine 100.000 Euronen in Silberzehner stecken würde - ist eigentlich einleuchtend.


    Wie aber diversifiziert ein Kleinsparer JEZTZ mit 10.000 EUR Geldvermögen?


    Oder 5.000 Euro Bargeldreserve?


    Um es einmal auf realistische Größenordnungen herunterzubrechen.


    10.000 EUR in 2 Barren je 250 g Gold und drei Kilo Silber?


    Und wenn er mal Geld braucht, verkauft er - auch wenn der kurs gerade unten ist?


    Das kann es ja wohl nicht sein!.


    Oder 5.000 EUR in Banknoten der EZB, die durch nichts dinglich gedeckt sind?.


    Auch das muss nicht sein. Dazu gibts eine kostenlose Alternative:


    Dann gebe ich lieber Herrn Steinbrück 50 Prozent der in Silberzehnern investierten Kaufkraft meiner Bargeldreserve in dem Wissen, daß ich diese mir im deflationärem Crash jederzeit und mit fettem Kaufkraftzuwachs zurückholen kann und werde. Und bis dahin in nullkommanix liquide bin. Und wenn es zu einem inflationären Crash kommt, wer weis, ob dann die Kaufkraft von Silber nicht sogar stark steigt?.


    Im Vergleich zu dem Kontoinhaber oder dem Banknotenhorter stehe ich langfristig besser da, ich habe keinerlei Insolvenzrisiken und nur ein 50 prozentiges Inflationsrisiko ohne auf den Vorteil des Bargeldes als gesetzliches Zahlungsmittel verzichten zu müssen.


    Sicherheit gegen Bankeninsolvenz und Liquidität kosten nun einmal GELD in Form von Zinsverzicht. Warum nicht 50 Prozent Schuldnerfreiheit gratis mit dazu nehmen?


    Im Übrigen klemmt Dein Rrechenschieber offenbar:


    5 kg Silber bei Pro-Aurum incl. Märchensteuer macht 2166 EUR, das gleiche in deutschen 10-EUR-Münzen macht 3.000 EUR.


    Macht 833 EUR mehr für Null Kursrisiko und Null Mehrwertsteuer und Null Handelsspanne.


    Vertickerst Du deinen Barren wieder an Pro-Aurum bekämst Du momentan 1.680 EUR dafür, das sind dann 486 EUR Differenz. Oder aber 22,5 Prozent.


    Übrigens: für meine 5-kg-Barren habe ich 1990/91 umgerechnet 575 EUR/Stück incl. alles bezahlt. Nur 89 EUR mehr als die Differenz An- und Verkauf eines solchen Teilchens heute......


    ...Grund genug, nachdenklich zu werden.


    Da kann man sehen, daß die Luft heute schon ein wenig dünner geworden ist.


    Auch ein Grund, vorsichtiger zu werden.

  • Ja ja die Silber 10er ... stellt euch vor, wenn sich der Silberpreis verdoppelt sind die immer noch 10€ wert. Ein Maple verdoppelt sich dagegen real im Geldwert. Und wenn in der "Krise" keiner mehr Fiat nehmen will, dann reisst man euch die 10er aus der Hand ... aber die Maples auch und ebenso Zigaretten und Alkohol.


    Wenn ein Händler dann als Bsp für 10Kg Kartoffeln 30gr. Silber will, dann haben die 10er Freunde investierte 20€ und der mit dem Maple 13€ bezahlt. Haben beide vor der Krise für 2000€ gekauft hat der 10er Freund 200 Münzen, davon gehen jetzt 2 weg = 1% / Der Maple Mann hat 154* Münzen, davon 1 weg = 0,65%.


    *bei einem aktuellen Preis von 13€ / oz.


    Weiter oben wurden ein Szenario aufgezeigt, wo der 10er immer liquide ist, ein 5Kg Silber Barren aber nicht ... Äpfel mit Birnen sag ich da.


    Silberunzen, Schnaps und Zigaretten braucht man in der Krise, irgendwas davon nimmt jeder Händler.


    Nichts für ungut, ich will euch euren Spass mit den 10ern nicht nehmen, aber ihr müsst auch mal andere Meinungen gelten lassen.


  • Aber nur in diesem Szenario hast Du Recht.


    Silber steigt auf 15 Dollar, der Euro steht bei 1,35 Dollar und Deine Silberunze ist gerade mal 11,10 EUR wert. Bekommen tust Du vielleicht 12,00 EUR dafür weil Silber gerade gefragt ist. Werden mehr Münzen angeboten, als nachgefragt, fällt der Ankaufspreis vielleicht auf 10,40 EUR. Das ist weniger als momentan. Dann wirst Du aus dem Staunen nicht mehr herauskommen :)


    Nächster Fall: deflationärer Börsen-Crash mit Cross-Defaults: Silber fällt auf 6 Dollar. Devisenkontrollen werden eingeführt, Sparguthaben teils gesperrt. Keiner traut mehr dem Geldwert und den Banken traut man noch viel weniger, aber kaum einer hat auch GELD. Silber kann daher mangels verfügbarer Kaufkraft nicht nachgefragt werden. Zu Dumm aber auch, denn: Insider kaufen nun für ein Taschengeld illiquide Edelmetallbugs auf. Denn: obgleich vielegerne kaufen würde, kämen sie nur an ihr Geld heran, kann kaum einer kaufen. Mehr noch: weil sie es versäumten eine Barreserve anzulegen, verkaufen viele nun wiederwillig, sei es aus Not, sei es, um noch stärker gefallene Immobilien, Gebrauchtwagen usw. zu erwerben. Die Verkaufsverluste sind jedoch stets eines: enorm.


    Dann bist Du gezwungen deine Unzen für an Privat 4,95 zu vertickern, um was einkaufen zu gehen... ...oder Schnäppchenjagd zu machen.


    Für einen Silberzehner gibst Du zwei Unzen her. Und freust Dich, überhaupt jemanden gefunden zu haben, der Dir Geld zum Einkaufen gegeben hat. Denn die Masse ist noch nicht so weit, Gold und Silber zu akzeptieren, geschweige denn: zu verlangen.....


    6 Wochen später dann.... genug Geld ist gedruckt. Die Börsen öffnen wieder. Anleihen crashen, ebenso einige Aktien. Eine Woche danach, ist alles anders: Silber steht bei 600 Dollar die Unze und Gold bei 9.000. Und das ist erst der Anfang vom Ende. Einen Monat später haben die Preise bereits zweimal genullt. Papiergeld will dann kaum einer mehr, weil: das hat ja dann jeder. Aber GOLD und SILBER, die hat nicht (mehr) jeder... Und Du hast viele Deiner Unzen verramschen müssen.....


    Der, Dessen Haus Du im deflationären Crash zum Schnäppchenpreis von 25 Krügers oder 400 Silberunzen (=2.000 EUR) gekauft hast, der kauft nun in der Hyperinflation solche Häuser für zwei bis vier Krügers oder 30 bis 60 Silberunzen das Stück, vorausgesetzt er war taff genug, um einen teil der genommenen Euros in Silber- oder Goldunzen zu tauschen, als keiner Geld hatte.....


    Auch so könnte es kommen.


    Keiner weis, was die Zukunft alles bringt.


    Nichts gegen Barren und Silberunzen. Ohne Bargeld aber ist man zu einseitig und zu riskant investiert. Und Silberzehner bieten sich beim Bargeld doch an, weil besser, als Papier.


    Und da sind viele Silber- und Goldbucks eines: völlig risikoblind.


    Also niemals alles Pulver verschiessen :)

  • Zitat

    Auch so könnte es kommen.


    Keiner weis, was die Zukunft alles bringt.


    Wohl war, nur kam mir die Diskussion hier recht einseitig vor, mit dem Konsens, dass nur Silber 10er einen retten.
    Ich sag dir, noch viel besser für eine deflationäre Phase ist es genügend Vorräte zu bunkern, um erst gar nichts kaufen zu müssen. Auch wer im Besitz einer Armbrust ist, oder einer Angel, kann was zu Essen anschaffen in der Zeit. Schnaps brennen mit einfachsten Mitteln ist auch kein Problem, Literatur hierzu gibts genügend im Netz.

  • Nichts gegen Barren und Silberunzen. Ohne Bargeld aber ist man zu einseitig und zu riskant investiert. Und Silberzehner bieten sich beim Bargeld doch an, weil besser, als Papier.




    ich muss da immer wieder mit dem Kopf schütteln, welcher Unsinn man hier immer wieder liest, ja ja ich weiss, manche Katastrophenbuchauthoren haben damit gut verdient, sowas zu verbreiten.


    Das ist auch alles ganz richtig, wenn man im 21ten Jahrhundert lebt und auch Festgeld und Tagesgeldkonten als Cash ansieht. Natürlich muss man diversifizieren. Und natürlich .. auch wenn ich nicht dran glaube .. kann es nicht schaden, den Zusammenbruch einer Währung einzukalkulieren. Aber egal welches Szenario, die Möglichkeit, im 21ten Jahrhundert einen Zusammenbruch der Banken und Telekommunikationsnetzwerke sich vorzustellen, BEI GLEICHZEITIGEN WERTERHALT der bedruckten Papierschnipsel .. wie soll das funktionieren ? Die Banken, die 99 Komma x % der Geldmenge elektronisch verwalten .. verschwunden. Die Zentralbanken, die die Wirtschaft mit Geld versorgen sollen: nicht handlungsfähig ! Aber der Tankwart und der Supermarkt, der Obstmann an der Ecke und der Goldverkäufer .. keiner wird den Wert eines bedruckten Papiers anzweifeln, auf dem die untergegangene Zentralbank den Wert 100 Euro garantiert ??? Sorry, so einen Nonsens finde ich so ziemlich das absurdeste, was man sich denken kann !


    Realistischer sind doch die beiden Wähungsreformen, die eine DM Einführung, die unsere Eltern erlebt haben, und die andere im Osten, die noch nicht so lange her ist: in beiden Fällen gabs für die alte Währung so gut wie nichts mehr zu kaufen, und alles wichtige war staatlich bewirtschaftet. Warenbesitzer haben Tauschhandel betrieben, oder gehortet, und am Tag x waren die Regale wieder gefüllt. Nur das beide Systeme, die DDR und das untergegangene Reich noch kein elektronisches Bankensystem hatten. Heute spielt Bargeld ein immer untergeordnetere Rolle und es wäre eher denkbar, dass Aldi, Metro, BP eigene Bezahlsysteme und Ersatzwährungen einführen würden (nur noch elektronisch, womöglich auf Rohstoffäquvalent, ob Goldunze oder Ölbarrel), als das die Werttransporte in einer untergegangenen Währung organisieren .. was sollten sie denn mit dem Papier ? Lieferanten im Ausland bezahlen ? Horten ?


    Noch realistischer ist aber, dass der über 200 Jahre alte Dollar, und der Euro niemals eine richtige Währungsreform sehen müssen (selbst der Chrash in Japan und auch die Wirtschaftskrise 1929er sind ohne solche Währungszusammenbrüche und ohne Einlagenverlust von Bareinlagen bei den notleidenden Banken abgewickelt worden) ... Nur die Inflation frisst natürlich den Wert der Währungen (und der Staatsschulden ..), was das System aufrechthält .. im Schlimmsten Fall, muss man, ältere Italiener und Franzosen kennen das noch, viele kleinere Staaten machen es ab und zu ... die Währungsreformen, bei der nur ein paar Nullen weggestrichen werden .

  • @mesodor
    Stichwort "Deflationscrash": Ich denke Volksschule Sauerland sollte eigentlich ausreichen um zu erkennen dass dieses Szenario in Fiat nicht möglich ist.
    Welcher Finanzminister würde denn nicht freudestrahlend den Leitzins auf 0% senken und fleissig Geld ins Lans pumpen, wenn er diesen Schritt auch noch mit der Rettung der Wirtschaft begründen könnte.
    Also hier solltest Du Dir wenigstens eine klitzekleine Scheibe von unseren Inflationshysterikern abschneiden.


    Das Szenario welches Du an die Wand malst würde allenfalls in eine Edelmetallgeldgesellschaft passen - wenn z.B. durch Importe das ganze Gold ausser Landes gegangen ist und das Volk sich durch Lohn- und Preissenkungen wieder fit für den Wetbewerb machen muss - und für die Binnenwirtschaft mangels Geld auf so etwas ineffektives wie Tauschhandel zurückgreifen müßte... was ja letztendlich auch erst die eigentliche Krise auslösen würde.


    Ohne Bargeld geht es nicht - da stimmen wir also überein. Und mit meinem Szenario bleiben ja ca. 50% Bargeld stehen - Wohlgemerkt nicht physisches Bargeld im Keller - sondern Bargeld das ich jederzeit überall auf dem Globus einsetzen kann - oder mir auch innerhalb eines Banktages nach Belieben zinslos in den Keller legen könnte - wenn ich mir davon etwas versprechen würde.
    Und zusätzlich könnte ich noch ganz nebenbei genauso viel Silber haben wie Du!


    100% Silberzehner = 50% Fiat!
    Ich habe ebenfalls 50% Fiat - aber zusätzlich 50% reales Edelmetall im Keller.

  • Ritterwacht:
    Interessant, daß Du ganz nebenbei zu wissen glaubst, wieviel Silber ich besitze. Wenn ich zu diesem Thema eine zweite Meinung einholen möchte, werde ich Dich mal nach Deiner Schätzung fragen :)


    Aber mal Spass bei Seite: Wenn jemand deines Schlages sein Bargeld abehben und sich in den Keller legen möchte, dann stehen die Schlangen schon vor geschlossenen Bankschaltern. Siehe Guatemala.


    Nun zum Wesentlichen:
    Ich möchte garnicht, daß mein Geld im IV. Kondratieff überall auf der Welt hinkommt und erst recht nicht, daß es rund um den Globus eingesetzt wird. Wohlmöglich noch als Sichteinlage oder in Form eines Geldmarktkontos. Ich bin mir -ganz im Gegensatz zu den allermeisten Sparern- genau dieser Tatsache bewusst: Die Banken müssen sämtliche Spargroschen (abgesehen von etwas Bargeldgelumpe zum Ausgleich von Tagesschwankungen) weltweit anlegen. Sie müssen jedes lukrativ erscheinende Angebot wahrnehmen, denn sie stehen in gnadenlosem Wettbewerb untereinander. Und da wird oftmals von Angestellten sehr viel riskiert. Eben weil man diese Leute sehr unter Druck setzt und sie das teils auch selber tun....


    Das genau ist es, was uns beide von der Denkweise her grundsätzlich unterscheidet.


    Zu Deinem Rechenbeispiel:
    Du bist 50/50 in Fiat und Edelmetall?


    Du könntest aber 50/75 in Fiat und Edelmetall sein.


    Ohne etwas zu riskieren. Im Gegenteil: Dein Risiko, Opfer von Bankenpleiten / Geldbetrügereien zu werden würde sich verringern.


    Alles klar?

  • Hum. Ich habe lange Zeit nichts von Silberzehnern gehalten, habe jetzt ein paar, um Kassierinnen zu ärgern, aber Mesodors Beiträge machen mich durchaus nachdenklich. Vielleicht investiere ich doch einmal ein paar Euros mehr in Silberzehner, allerdings mehr als eine Art Spekulationsobjekt für ein mögliches Szenario, nicht um mich in irgendeiner Form abzusichern.

  • Ich wollte mal einwerfen, dass sie die Silber-10er für Leute, die nur kleine Mengen anlegen wollen sogar im Gegensatz zu anderen Anlagemünzen fast lohnen könnten. Zunächst die kleine Rechnung dazu: 16,65 gr Feingehalt à 10 Euro sind bei mir 18,68 € pro Unze.


    Das es sich lohnen könnte liegt daran, dass ich in meiner Nähe eigentlich keinen Laden kenne, der Silbermünzen überhaupt anbietet. Der einzige ist ein Münzladen, und da kosten die Unzen immer mehr als 20 Euro. Bei Banken ist es so weit ich weiß ähnlich. Und wenn man im Internet bestellt, dann fallen grundsätzlich Portokosten an, das darf man auch nicht vergessen.


    Selbst wenn man den Maple Leaf nimmt und die Portokosten vernachlässigt, betragen die Kosten dank MWST und Händleraufschlag pro Unze im Gegensatz zum Silber10er immer noch etwa 2/3 und nicht die Hälfte. Ich finde man sollte das bei der Diskussion hier nicht vergessen.

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