Gold und Silber... Informationen und Vermutungen I

  • Aktuell ist der Goldpreis in Euro dabei, seinen Aufwärtstrend seit Juni 2006 zu brechen. Eine Serie immer tieferer Hochpunkte wurde ja schon hingelegt. Unter 495 wird es kritisch, erst unter 485 würde ich von einem Trendbruch ausgehen. Das ganze erinnert sehr an ein Dreieck, Kurse unter 400 sind definitiv möglich evtl. auch bis in den mittleren 300er Bereich.


    M.E. ist man nun vor die Wahl gestellt. Euro oder Gold. Klar ist, daß bei weiterer Euro-Stärke neue ATHs folgen und somit Gold als Alternative zum Euro erstmal uninteressant ist, d.h. "Crash" vs. Euro.


    Andererseits würde ein Absinken des Euros zu einem Doppeltop 2004/07 führen, d.h. es würde sehr lange und sehr tief bergab gehen, so daß Gold in Euro auch nach oben ausbrechen könnte.


    10% M3 Wachstum, ihr kennt meine Meinung, Euroblase..


    Gruß
    S.

  • Zitat

    Original von Saccard
    (...)
    M.E. ist man nun vor die Wahl gestellt. Euro oder Gold.
    (...)
    Gruß
    S.


    Hallo Saccard!


    wenn man Gold als Währung zwischen anderen Währungen sieht, kann man das so sagen.
    Aber, was wenn in den USA ein wirtschaftlicher Einbruch dazu kommt, und der zeichnet sich ja nun ab. ;)


    Gold ist ja nun nicht eine, es ist - wenns hart auf hart kommt - DIE Währung.


    Folge, da das alle wissen: Gold eine Weile kurz mit runter, danach wieder raus in die Hausse, während einer Zwischenerholung der Weltmärkte.


    Sind doch feine Ideen dabei! Was willst Du denn, Gold_Baron? :D
    Such Dir was aus! ;)



    Grüsse,
    gutso

  • Mit dem US-EInbruch komme ich gar nicht klar.


    USA 2.3% Wachstum = Rezession = Weltuntergang
    Deutschland 2.4% Wachstum = Wirtschaftswunder = Euro stabil
    Japan 2.5% Wachstum = Hyperinflation, dank Deflation aber 0% Zinsen = Yen noch schwächer als Dollar


    Viel Spaß mit solchen unlogischen Ansichten. Wir haben in den USA höhere Zinsen, höhere Realzinsen in den USA und Japan, weit niedrigere Preisniveaus in Japan und den USA sowie geringeres Geldmengenwachstum in Japan, USA immerhin noch auf Euro-Niveau und bald wahrscheinlich drunter.


    Also was spricht für den Euro?? Daß die Zinsen noch steigen? Warum nicht gleich in Zimbabwe anlegen, die haben doch noch höhere Zinsen?


    Damals bei 83 wurde zugunsten des Euros interveniert. Nun wo das Pendel in die andere Richtung umgeschlagen ist vertraut man auf die Märkte. Viel Spaß.


    Wenn nicht bald etwas passiert, wird die Euro-Blase die Weltwirtschaft in den Abgrund ziehen.


    Gruß
    S.

  • Zitat

    Original von Saccard
    Mit dem US-EInbruch komme ich gar nicht klar.
    (...)
    Gruß
    S.


    Hi!


    Ja, die Frage ist, ob Europa damit klar kommen wird! ;)



    Quelle:
    http://www.ftd.de/boersen_maer…20Ifo%20Erste/191754.html



    Grüsse,
    gutso


    PPS: Grafik dazu, ebenda:


    [Blockierte Grafik: http://www.ftd.de/asset/Image/…25/spaet/IfoUSkapital.gif]
    Ifo-Erwartungen verarbeitendes Gewerbe


    ______________________


    Und dazu die Grafik noch, aus einem ebenfalls erhellenden Artikel, auch von neulich.


    [Blockierte Grafik: http://www.ftd.de/asset/Image/2007/04/22/01kap_gr.gif]
    US-Leistungsbilanzdefizit


    Überlegung dazu: Ein schwacher Dollar kurbelt die Wirtschaft in den USA an.
    Der Haken dabei ist, dass, wenn die US-Wirtschaft im zweiten Halbjahr wieder anzieht, wie es mittlerweile wieder einige glauben, das zwar Entspannung bringen kann, aber keine grundsätzliche Wende zum Positiven.
    Denn, sobald die US-Nachfrage wieder zunimmt, steigt auch das Handelsdefizit mit an! 8)

  • Kann gut sein. In solchen Situationen hebe ich mir etwas Bargeld ab und warte auf einen weiteren Kursrutsch ab, um physisch etwas nachzulegen. Dann steigt die Laune wieder.


    Viele Grüße


    liberty

    Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf auf die Zukunft vorbereitet zu sein. - Perikles

  • Zitat

    Original von liberty
    Kann gut sein. In solchen Situationen hebe ich mir etwas Bargeld ab und warte auf einen weiteren Kursrutsch ab, um physisch etwas nachzulegen. Dann steigt die Laune wieder.


    Viele Grüße


    liberty


    Das ist a b s o l u t richtig.


    Ich habe noch keine einzige 2007er Kookaburra 1 Kilo ...


    Also, eine geht schon. :)



    GN8!
    gutso

  • Wieso Kursrutsch abwarten?


    Kursentwicklung seit Mai 2006:


    Gold -11.5% (von 560 Euro auf 495 Euro)
    Dollar -6%
    Yen -13.5%


    Gold hat also noch schlechter als der Dollar performt.


    Aus Contrarian Sicht sehr bedenklich, daß alles so euphorisch für Gold ist und für den Dollar den Weltuntergang erwartet.


    Ich bin kein Contrarian sondern Fundamentalist. Glaubt ihr nicht, daß Gold immerhin nicht schlechter als der Dollar hätte performen sollen? Meint ihr nicht, daß eine Währung mit 1% Geldmengenwachstum (Yen) hätte besser performen sollen als eine mit 12% Wachstum?


    Es wird böse enden, die Blase wird platzen wie immer nur ist sie dieses mal dort wo sie keiner vermutet. Eurozone, Osteuropa, Emerging Markets, Rohstoffe.


    Gruß
    S.

  • Zitat

    Original von Saccard
    Warte doch ab ob wir eine Hyperinflation erleben werden. Dann müßten ja die Zinsen in Euroland steigen, der Euro weiter steigen und Gold vs. Euro fallen. Jedenfalls gemäß der Logik der Nominalzinspervertierten.


    Gruß
    S.


    In einer Hyperinflation sinkt Gold gegen den Euro? ?( ?( ?(

  • Den Eurobullen zufolge ja.


    Ich habe mein kleines Intermezzo bei Anleihen im letzten Jahr mal genutzt (was für ein timing!). Bei Stockcharts z.b. $tnx:$tyx (10-jährige Rendite durch 30 jährige). Unter 1 heißt invertiert = Rezessionsindikator. Anfang 2006 gab es dort schon das low, seitdem nur noch gestiegen. D.h. die jetzige Schwächephase der Wirtschaft ist durch den Indikator vor einem guten Jahr angekündigt worden. Aber es ist nur eine Delle und es geht wieder rauf. D.h. keine Rezession. In 2007 sind aber keine Wachstumswunder zu erwarten.


    Wie es aussieht steigen die Renditen jetzt noch weiter, nach höherem Tief und höherem Hoch. Das aber hieße, daß evtl. der ultralange Abwärtstrend bei den Renditen gebrochen ist womit sämtliche (auch von mir vertretene) Deflationsszenarien zusammenfallen würden und das Tor zu künftigen Inflationsorgien offen wäre.


    Gruß
    S.

  • Ich hätte nichts auszusetzen an einem steigenden USD zum Euro, immerhin sitze ich mit meinem EM Haufen + Minen ja auch auf einem USD Call.
    Bei starkem Euro kaufen, bei starkem Dollar weg den Haufen.


    sleep well

  • Interessant auch folgerndes:
    Dem Goldpreiseinbruch gingen gefallene Goldzinsen voran.


    Bei dem nochg viel heftigeren Silberpreiseinbruch hat sich nichts bei den Zinsen getan.


    Hier muss entweder über den Spot- oder über den Terminarkt massiv Silber angeboten worden sein.


    Neu produziertes Silber kann das wohl kaum gewesen sein?.


    Vermutung: hier wurde zusammengekratztes Silber zwecks Preisdrückung eingesetzt oder aber: Silber fällt zusammen mit dem GOLD.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, es sieht so aus:


    Gold, in $ SK NY :
    674,4 : 684,0 = - 1,4 %


    Silber
    13.28 : 13,74 = - 3,6 %


    Rückgang gewiß, aber Einbruch ?? ;)


    Am Jahresanfang standen wir bei 639,7 bzw. 13,13 $.


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Central Bank Gold 101


    [Blockierte Grafik: http://goldseek.com/news/GoldSeek/2007/beru%20final.JPG]


    It is our firm belief that the reason we have seen the gold market fail to take the $700 level over the past week is due to the continued increase in Central Bank gold sales, specifically those out of the European Central Bank (ECB) system.


    Central Banks around the globe can influence gold prices via two methods. CB's can make outright sales and purchases of gold, or CB's can loan/swap gold into the market or call those loans/swaps back into their reserves. For the sake of this explanation, we'll leave the loan/swap segment out because until the IMF changes are implemented in the market allowing for correct accounting of those loans/swaps, we would only be using guesstimates and dumb luck to quantify those levels.


    Before the Washington Agreement on Gold (now referred to as the Central Bank Gold Agreement - CBGA) was implemented in 1999, CB's were free to sell gold willy-nilly into the marketplace with no thresholds on volume or timing. Recognizing that the lack of oversight or control was destroying the value of their gold reserves, the CBGA changed that with signatories agreeing to only sell 400 tonnes annually from 1999-2004. Those levels were augmented in the 2nd Agreement to 500 tonnes annually for the 2004-2009 period. Starting in 1999, CBGA signatories were now restricted to only selling 12.8 million ounces and starting in 2004, 16 million ounces annually into the market. (1 tonne = 32,150 oz.)


    Annual supply usually floats around the 120 million ounce level, so CB sales, assuming they fill their allotment each year, represent roughly 10-13% of annual supply into the gold market.


    For the first time in the life of both agreements, signatories to the CBGA failed to reach their annual sales allotment coming up nearly 120 tonnes short in the 2006 calendar year. That 120 tonne shortfall in 2006, represented a decrease of about 3.2% in supply into the market.


    This 3.2% decrease in supply has come at the same time we've seen an 8% decrease in annual mine supply over the past five years, 80 million ounces of demand via dehedging in the gold market, 2nd and 3rd tier central banks adding to reserves and increased investor demand across the globe.


    ECB banks have sold over 76 tonnes of gold into the market over the past five weeks. This is in sharp contrast to the past 6 months when ECB banks had sold only 112 tonnes of gold into the market. We believe that we are still experiencing increased levels of sales this week, so we may yet revise the 76 tonne figure higher in the coming weeks. This huge influx of supply into the market has, in our opinion, been the one drag on the market, but it certainly has it's upside.


    So what's the upside?


    History has shown that pressure is certainly applied on top of the market during each period of elevated CB sales. This can be no clearer illustration than what happened after the Bank of England and Gordon Brown announced they would sell over 400 tonnes of gold reserves, causing prices to hit 20-year lows in what most traders now refer to as the Brown Bottom. In the last decade, we have also seen the Bank of Canada sell off all of it's gold holdings, the Banks of Switzerland, Australia, Denmark, Spain, Portugal, Norway, Sweden, and France, amongst others, also sell off a major percentages of their gold holdings into the market. The one thing that has held true is that the gold price has continued to bounce back and head higher as these sales have concluded.


    In the past, increased sale levels have had a significant impact on the market, most recently when 80 tonnes were sold into the market over 4 weeks in May of 2006, we saw prices fall from $730 per ounce and test the $575 level. To a lesser extent, we saw +50 tonnes of sales hit the market in September of 2006, sending prices from $605 to $565 per ounce. What we are seeing presently is that sales have increased considerably without the bottom falling out of the market as has been the case in the past. The market is experiencing some price weakness as it struggles to continue to digest these massive sales, but the price has continued to trend higher in the face of these increases. This is a watershed event for the market and investors need to understand what this means to them. The days of massive bank sale increases tanking the market are coming to a close for two reasons.


    1. The market has finally demonstrated the ability to gobble up these sales and continue trending higher, even if the increased supply is keeping us from the major price increases we have been expecting.


    2. Central banks have shown that they are simply running out of the gold they will part with via sales into the market. It is our belief that the Bank of France is the lone seller of any magnitude left out in the marketplace. Other ECB captive banks have completed their announced sales programs. The two others left with any sizeable gold reserves, Germany and Italy, have never sold gold of any significant amount under the CBGA agreements.


    When the Bank of France is finished selling which we believe is coming close to being a reality, the market will have potentially lost a large portion (10-13%) of it's annual supply. We do expect at some point in the future to see CB sales to increase, but not until the price has had another significant increase as well. The IMF gold sales have been trotted out lately to solve IMF funding issues. Without approval from Congress, which we believe is quite remote, these sales will never take place.


    While gold sales have increased over the past five weeks, levels should still be short of the annual allotment from the CBGA, the second time in two years. Look at these sales increases as a gift. They are allowing investors to add to metal holdings at lower prices while not tanking the market and causing investors to lose interest. When the banks are done selling, gold will be in the strongest hands, those of individual investors.


    And taking a page from history, the gold price will also be considerably higher.


    Blanchard and Company, Inc. is the largest and most respected retailer of American rare coins and precious metals in the United States, serving more than 450,000 people with expert consultation and assistance in the acquisition of American numismatic rarities and gold, silver and platinum bullion. The Blanchard Economic Research Unit is a key source of precious metals market analysis and continues to be an important resource for financial and consumer media throughout the United States. Blanchard and its predecessor companies have called the New Orleans area home for more than 30 years. For more information about the company, visit BlanchardGold.com or call the company toll free at 1-800-880-4653.


    http://news.goldseek.com/GoldSeek/1177686060.php

  • Zitat

    Original von GOLD_Baron


    In the past, increased sale levels have had a significant impact on the market, most recently when 80 tonnes were sold into the market over 4 weeks in May of 2006, we saw prices fall from $730 per ounce and test the $575 level. To a lesser extent, we saw +50 tonnes of sales hit the market in September of 2006, sending prices from $605 to $565 per ounce. What we are seeing presently is that sales have increased considerably without the bottom falling out of the market as has been the case in the past.



    Ein ausgezeichneter, informativer Artikel. Ganz sicher kann man sich nicht sein, aber die Argumentation erscheint stichhaltig. Wenn noch im vergangenen Mai mit 80 t Zentralbankgold ein solch vehementer Preisverfall erzwungen werden konnte und nun eine ähnliche Menge (76t), zur Gänze von unseren gallischen Nachbarn im Wahlkampftrubel zur Verfügung gestellt, nur noch für eine kurze Drückung um $20 ausreicht, dann hat das Gold in diesem vergangen Jahr enorm an Stärke gewonnen.
    Andereseits wird es natürlich weiterhin Verkäufe durch die Zentralbanken geben -vielleicht auch einmal in einer konzertierten, dann aber schon verzweiflungsmotivierten Aktion, mit der der Goldpreis für längere Zeit in den Keller geschickt werden soll.
    Was mir bei all den rein aufs Gold fixierten Erklärungsmustern immer fehlt, ist die Gesamtschau auf die anderen Märkte. Schließlich fiel im Mai 2006 alles und nicht nur Gold.
    Ebenso gab es ja auch keine entsprechenden staatlichen/halbstaatlichen Silberverkäufe, woran man auch wieder einmal sehen kann, daß Silber vorerst weiterhin völlig vom Gold abhängt - es führt noch kein rechtes Eigenleben.


    grüsse


    auratico

  • [Blockierte Grafik: http://www.weblinks247.com/indexes/idx24_usd_en_2.gif]


    Da wird sich Walter ab freuen! ;)


    Euro erreicht historischen Höchststand


    Der Euro hat im Vergleich zum Dollar den höchsten Wert seiner Geschichte erreicht. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte bei 1,3673 Dollar und lag damit über dem bisherigen Rekordstand von 1,3666 Dollar vom Dezember 2004.


    Der Dollar ist damit für Deutsche so günstig wie zuletzt vor mehr als elf Jahren. Analysten machen vor allem die unterschiedlichen Konjunkturentwicklung in den USA und in Europa für den Kursanstieg verantwortlich: Während in Europa die Konjunktur brummt, schwächt sie sich in den USA seit Monaten ab.


    [Blockierte Grafik: http://www.spiegel.de/img/0,1020,857382,00.jpg]


    [URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,479889,00.html]http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,479889,00.html[/URL]

  • Handelsgewichtet 30 Jahrestief für den Dollar.


    Super Politik der EZB, statt gegen Euroanstieg zu intervenieren verkaufen die Gold, was natürlich sogar Interventionen zugunsten des Euros sind (Euro steigt gegen Gold, Gold bleibt zu US$ stabil, also steigt Euro vs. Dollar).


    Die EZB ist die inkompetenteste Zentralbank, die es jemals gegeben hat.


    Gruß
    S.

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