ZitatOriginal von vatapitta
Die Minenunternehmen verkaufen ihr Gold auf Termin gegenüber ihren Gläubigern/Kreditgebern, zumeist über langlaufende Kontrakte, die sich NICHT mehr weiter an Futurepreisen orientieren, sondern das Kreditrisiko wird eben durch diese fixierten Preise abgegolten. Damit erübrigen sich auch die meisten deiner weiteren Unterfragen, z.B. die nach weiter entfernten Lieferterminen: nein - jedenfalls nicht für die bislang üblichen Hedging-Verträge.
[QUOTE]+ Falls sie es über die Future Märkte tun, woher weiss der Käufer,ob er lieferbares Gold von Minen oder bedrucktes Papier einer
Grossbank kauft?
Diese Frage allerdings ist sehr interessant, weil sie - zumindest bei einem Unternehmen wie Barrick - sich so ohne weiteres nicht beantworten läßt. Barrick z.B. ist sowohl Produzent von physischem Gold wie auch eine Art Goldbank mit weitreichenden Future-Aktivitäten und ein Vehikel der zumeist short positionierten Geschäftsbanken, eine Erweiterung von deren Comex-Aktivitäten im produzierenden Minenbereich - leider. Gold oder Papier - das bleibt hier unentschieden mit starker Schlagseite hin zum Papier.
Inzwischen wird aber immer deutlicher, daß sich vor allem etliche der noch nicht produzierenden Minenunternehmen allein durch ihre Finanzierungsstruktur in eine unfreiwillige Hedging-Abhängigkeit begeben haben durch Joint-Venture-Verträge, die nach einem noch recht neuen Gesetz so funktionieren, demzufolge ihre Geldgeber (also z.B wieder das Beispiel Barrick) ihre Hedging-Verpflichtungen auf diese Juniorpartner im vollen Umfang ihrer Beteiligung übertragen können, was deren mögliche Profitabilität bei steigendem Goldpreis natürlich sehr einschränken würde, da sie dann im Grunde nur noch die laufenden und zukünftigen Hedging-Positionen ihrer Geldgeber abarbeiten würden.
mit nächtlichen Grüssen
auratico