Absicherungsmöglichkeiten über Terminmärkte

  • Kennt jemand noch weitere Möglichkeiten, seine physischen Edelmetalle zu hedgen? Zur Zeit habe ich nur deutsche Optionsscheine gefunden, die jedoch eine recht hohe implizite Volatilität aufweisen. Wie sieht es z.B. mit Option aus Amerika aus? Kennt sich damit jemand aus?

  • Zitat

    Original von schnitzelhuber
    Kennt jemand noch weitere Möglichkeiten, seine physischen Edelmetalle zu hedgen?


    Du meinst bei fallenden Preisen profitieren und bei steigenden draufzahlen? Wozu hedgen?
    Es gibt sogar eine kostenlose Option EM's bei einem bestimmten gefallenen Kurs noch zu einem Mindestkurs gegen Fiat verkaufen zu können, alle Münzen mit Nennwert.
    Ja, Optionen auf EM's, z.B. ZI@E-CBOT für Silber und ZG@E-CBOT für Gold.

  • kannst auch die vola ausschalten, z.b. mit CFDs z.B. mit nem Konto bei CMC o.ä.


    aber ich find das hedging über optionen besser, da bei fallenden und v.a. schnell fallenden Preisen die Vola meist nen Sprung macht und die Option dadurch noch teurer wird.

  • was gleichbedeutend damit ist, die Anteile einer Einzelinvestition unter Vermeidung von Klumpenrisiken am Gesamtvermögen in solchen Relationen zu halten, daß man auf OS, Zertifikate, Futures, Derivate und Rohstoff- und Metall-ETF-Anteile völlig verzichten kann.


    Wer 5 bis 15 Prozent seines (schuldenfreien) Gesamtvermögens in Gold oder Edelmetall anlegt und eine entsprechende Barreserve besitzt, der benötigt keine Geschäfte zur Kurssicherung.


    Und wer darüber hinaus in einer schuldenfreien Eigen-Immobilie wohnt, der kann sich eine private Altersvorsorge in der Höhe der sonst von ihm zu zahlenden Kaltmiete (nach Instandhaltungsaufwendungen) SPAREN. Und das GELD, das er ansonsten zurücklegen müsste schon heute für sich selbst gebrauchen.


    Die einzige wirklich sinnvolle Versicherug, die so jemand benötigt, das ist eine kombinierte Feuer- und Elementarschäden-Versicherung für sein Objekt / Immobilie, die die klassischen Risiken abdeckt.


    Die allermeisten Menschen dürften also noch einen sehr langen Weg vor sich haben, bis sie vielleicht irgendwann mal in eine Situation kommen werden, bei der man vielleicht (berechtigt, weil zeitlich eng begrenzt) über Hedging / Kurssisherungsgeschäfte nachdenken könnte.


    Sicherheit an Kapitalmärkten ist oftmals unangemessen teuer. Es gibt hier im Forum jemanden, der hat lt. eigener Aussage für langlaufende Silber-OS mehr Geld gezahlt, als ihm der Basiswert 1991 incl. Umformkosten und Umsatzsteuer gekostet hätte.....


    Über solch an sich völlig groteske Verhältnisse sollte man einmal nachdenken.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Wer 5 bis 15 Prozent seines (schuldenfreien) Gesamtvermögens in Gold oder Edelmetall anlegt und eine entsprechende Barreserve besitzt, der benötigt keine Geschäfte zur Kurssicherung.


    Neben Barreserve halte ich auch eine Reserve auf ausländischem Konto & DGC's für wichtig.


    Zitat

    Original von mesodor39Die einzige wirklich sinnvolle Versicherug, die so jemand benötigt, das ist eine kombinierte Feuer- und Elementarschäden-Versicherung für sein Objekt / Immobilie, die die klassischen Risiken abdeckt.


    Haftpflicht- u. Rechtsschutzversicherung halte ich auch für empfehlenswert.


    Zitat

    Original von mesodor39Sicherheit an Kapitalmärkten ist oftmals unangemessen teuer. Es gibt hier im Forum jemanden, der hat lt. eigener Aussage für langlaufende Silber-OS mehr Geld gezahlt, als ihm der Basiswert 1991 incl. Umformkosten und Umsatzsteuer gekostet hätte.....
    Über solch an sich völlig groteske Verhältnisse sollte man einmal nachdenken.


    Ich halte Absicherungsgeschäfte auch für überflüssig.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Wer 5 bis 15 Prozent seines (schuldenfreien) Gesamtvermögens in Gold oder Edelmetall anlegt und eine entsprechende Barreserve besitzt, der benötigt keine Geschäfte zur Kurssicherung.


    Ein solche Aussage sollte man nicht verallgemeinern.
    Es macht in bestimmten Situationen durchaus Sinn Hedgingstrategien zu nutzen, dazu sollte man aber wirklich wissen wie das funktioniert und nicht irgendwas machen was man über drei Ecken gehört hat...


    Ein Beispiel aus diesem Jahr:
    Im Mai sind die Edelmetallmärkte eingebrochen. Stellen wir uns einen Investor vor, der im April wusste das er im August ein Teil seines Goldes muss weil er das Geld benötigt. Für diesen Investor hätte es Sinn gemacht einen Teil des Portfolios zu hedgen.
    Ähnlich sieht es aus wenn man ahnt das die Märkte korrigieren werden, man aber nicht verkaufen möchte (da es bei physischen Beständen aufgrund der hohen Transaktionskosten) zu teuer wäre.
    Dieser Investor könnte für diese Zeit sein Portfolio komplett hedgen und würde dann halt für die Zeit nur den risikolosen Zins als Rendite erwirtschaften.


    Es gibt also durchaus Situationen in denen hedging absolut sinnvoll ist, unabhängig von der Vermögenssituation.


    Auch ein Währungshedging macht durchaus Sinn wenn man sich den EUR/USD Chart ansieht.

  • Zitat

    Original von DerAlchemist


    Ein solche Aussage sollte man nicht verallgemeinern.
    Es macht in bestimmten Situationen durchaus Sinn Hedgingstrategien zu nutzen, dazu sollte man aber wirklich wissen wie das funktioniert und nicht irgendwas machen was man über drei Ecken gehört hat...


    ........


    Klar, wenn man schon im vorhinein in etwa wüsste, wann Kurse einbrechen würden.


    Und dann könnt eman vorher verkaufen (wäre billiger).


    Nur: Eine Glaskugel hat niemand.


    Ich bleibe dabei: wer schuldenfrei ist und über genügend Liquidität verfügt, der braucht kein Hedging.


    Liquidität ist langfristig zudem viel billiger, als dauernd Positionen zwecks Hedging zu unterhalten.


  • Auch wenn mans nicht weiß macht das Sinn. Wenn man verkauft ist man dem Risiko ausgesetzt nicht günstiger wieder einsteigen zu können. Zudem sind gerade bei physischen Beständen die Transaktionskosten so hoch, dass es kaum SInn macht zu verkaufen.


    Liquidität zu unterhalten bringt den risikolosen Zinssatz als Rendite, ein vollständig gehedte Position auch. Dort hat man allerdings den Vorteil, das man nicht die hohen Spreads zahlen muss um wieder nachzukaufen.

  • Zitat

    Original von DerAlchemist
    Auch wenn mans nicht weiß macht das Sinn. Wenn man verkauft ist man dem Risiko ausgesetzt nicht günstiger wieder einsteigen zu können. Zudem sind gerade bei physischen Beständen die Transaktionskosten so hoch, dass es kaum SInn macht zu verkaufen......


    Es macht dann Sinn zu verkaufen, wenn der Kurs stimmt. Sich für ein paar Cente bücken und die kriechend aufklauben um irgendwann von der "Dampfwalze" in Form eines Crashes überrollt zu werden - das soll tun, wer immer das will.


    Schaut euch die Aktienkurse der Institute (oder soll ich sagen der Falschgeld-Erstbezieher von der FED) an, die nebenher auch noch Derivate und Zertifikate verkaufen. Die verdienen sich dumm und dämlich an den Privatanlegern. Und legen, wie ich da smeine, Firmen mit Übernahmen reihenweise aufs Kreuz.


    Beobachtet demnächst mal LINDE. Vormals Kältetechnik, Gabelstapler, Anlagenbau und techn. Gase. Und heute?


    Ihre Gabelstaplersparte haben sie für ein Butterbrot an Heuschreckenbrut verscherbelt. War wohl der nicht öffentlich benannte Teil des Preises dafür, einen Mitbewerber zu wohl sehr hoher Bewertung schlucken zu dürfen (das zumindest sind meine Gedanken bei dem Deal).

  • Beispiel:


    Du hast 10 Unzen Gold und erwartest einen fallenden Markt, möchtest aber die Münzen nicht verkaufen (da zu teuer, bzw. da du wegen dem Hohen Spread hohe Transaktionskosten hättest). Um das Risiko aber trotzdem los zu werden kaufst du Put Optionen zur Absicherung der 10 Unzen. Dafür bezahlst du Geld, man könnte das auch als Versicherungsprämie bezeichnen (du versicherst dich gegen fallende Kurse).
    Wenn der Goldpreis fällt, dann werden deine Münzen weniger Wert, die Optionen werden wertvoller. Dein Gesamtportfolio ändert sich im WErt aber nicht.
    Wenn du dein Portfolio komplett absicherst, dann muss dein Portfolio lauf Investmenttheorie den risikolosen Zinssatz (also den von Staatsanleihen) erwirtschaften, da du einen sicheren Endwert hast (=zur Optionsfälligkeit kannst du die Option ausüben und dein Gold zum Basispreis der Option verkaufen, bzw. den Gegenwert in Geld auszahlen lassen) Du weisst also schon heute wieviel dein Portfolio (Option + Münzen) zur Optionsfälligkeit wert sind, unabhängig von der Endwicklung des Goldpreises.

  • Und was ist mit dem Zeitfaktor bei Optionen?
    Optionen sind Scheiße und Termingeschäfte ebenso.
    Kauf lieber unten physisch nach und verkleiner deinen Verlust so insgesamt.


    Es grüßt
    Der Misanthrop
    Gibts überhaupt MickyMausoptionen für 10 oz Gold?????
    Also Leute....bitte mal etwas mehr kaufen

  • Alchemist:


    Ich wollte konkrete Zahlen !


    Der Goldpreis steht bei 638 USD. Welche Basis, welche Laufzeit wählst Du um Dich gegen was abzusichern ?


    Die Transaktionskosten bei Gold (keine Mwst) sind so gering, daß ich mir nicht viele Szenarios vorstellen kann, wo Du wirklich besser fährst. Zudem ist das hedginggeschäft, falls erfolgreich, praktisch immer spekulationssteuer pflichtig.

  • Zitat

    Original von wef
    Alchemist:


    Ich wollte konkrete Zahlen !


    Der Goldpreis steht bei 638 USD. Welche Basis, welche Laufzeit wählst Du um Dich gegen was abzusichern ?



    Hat etwas länger gedauert, aber hier ist dein Beispiel mit konkreten Zahlen.


    Du hast 1 Unze Gold in deinem Depot und möchtest sicherstellen, das du in einem Jahr (am 22.12.2007) einen fixen Portfoliowert hast, unabhängig von der Entwicklung des Goldpreises:


    Die Position wird mit folgendem Optionsschein abgesichert:


    DE000SG9AKN4
    Gold Put
    Laufzeit bis 22.12.2007
    Basispreis: 625 USD
    Preis: 0,25 EUR
    BZV: 0,1


    Da du 1 Unze absichern möchtest, brauchst du 1/0,1 OS, also 10 Scheine.
    Das kostet dich 2,50EUR, das sind 1,92USD.



    Dein Portfolio besteht heute also aus:
    1 Oz Gold
    10 Put OS


    Portfoliowert=615$ + 1,92$= 616,92$



    Am 22.12.2007 berechtet sich der Preis der 10 OS dann wie folgt:
    MAX (625USD-Spotpreis;0)


    Dein Portfolio wäre dann (unabhängig von Goldpreis) mindestens 625$ wert.


    z.B. 500$ (625-500)+500=625
    oder 700$ 0+700 = 700$



    Jetzt kommt noch das Problem dazu, das du ja im EURO Raum lebst, und nicht in USA. Daher musst du nach dem selbem Prinzip noch das Währungsrisiko absichern. Das rechne ich dir jetzt nicht mehr vor, das kannst du auch selbst machen.


    Zitat


    Die Transaktionskosten bei Gold (keine Mwst) sind so gering, daß ich mir nicht viele Szenarios vorstellen kann, wo Du wirklich besser fährst. Zudem ist das hedginggeschäft, falls erfolgreich, praktisch immer spekulationssteuer pflichtig.


    Die Transaktionskosten bei physischem Gold betragen mindestens 3% (1kg Barren bei Pro Aurum).
    Die Steuerpflicht besteht nur bei hedging von weniger als 1 Jahr.

  • Alchemist, es verbleiben viele Fragen:


    1) Den von Dir genannten Schein hab ich über Onvista nicht gefunden

    2) ein ähnlicher Schein GS7PR3 kostet bei Goldpreis momentan 621 USD Briefkurs 2,66 Euro

    3) Zu welchem Zeitpunkt hast Du einen derartigen Put für 0,25 Euro kaufen können ? Der Preis erscheint mir viel zu niedrig !

    4) 2,50 Euro sind etwa 3,28 USD nicht 1,92 USD !! Du hast wohl multiplizieren und dividieren verwechselt.

    5) Verstehe ich richtig, daß Du bei Goldpreis 638 die Basis 625 wählst ? Also sofort auf 2% verzichtest, weil Du Dir 3% Transaktionskosten sparen willst ?

  • Grüß Gott miteinander!


    Mancher Aberglaube ist ja einfach nicht totzukriegen. Wer sichert denn physisch vorhandenes Gold mit Put-OS ab?
    Gold ist der alles bestimmende Faktor. Mit Gold kannst du dich absichern und nicht mit Put-Put`s aus Pappe. :)
    Lass die Put`s in der Bank, die haben sie verdient. Kauf dir dafür ein bißchen mehr Gold. Tut nicht weh wenn es gemessen an anderem Papier mal im Preis nachgibt. Sein Gewicht und seinen Glanz behält es ewig. Und es überlebt jeden politischen Spinner und jedes Papiergeldexperiment. Abgerechnet wird zum Schluß!! :D


    Viele Grüße


    white knight

    "Heut`mach ich mir kein Abendbrot,heut´mach ich mir Gedanken." [smilie_denk]


    Noch watt: ich sachma so, ich hab kein Einfluss auf die Gestaltung und auf die Inhalte von die verlinkten Seiten und datte dich dat merken tust, ich distanziere mich getz schon von alle fremden Inhalte!

  • white knight.


    Dem ist nichts hinzu zufügen.

    Grüße
    Silberfuchs


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    "Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist damit die Dienstreise beendet."
    (Kommentar zum Bundesreisekostengesetz)

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