Gipfelsturm am Schuldenberg

  • Zur Einordnung: Die explizit ausgewiesene Verschuldung (8,9 Billionen) beträgt bezogen auf das jährliche US-BIP etwa 70%. Die Gesamtverschuldung liegt schon bei über 420% des BIP! Anders ausgedrückt: Die gesamte amerikanische Nation müsste jetzt schon über vier Jahre nur für die Schuldentilgung bzw. Reservenbildung für ihre Rentner und Kranken arbeiten. Am Stück und ohne Gehaltszahlungen! Die deutschen Werte liegen übrigens in ähnlichen Größenordnungen - aber das nur nebenbei.
    [...]
    In Europa sieht die Situation nicht besser aus. Offizielles M3-Geldmengen"ziel" der EZB ist übrigens +4,5%... Von China (Geldmengensteigerung 2006 >16%), Indien (ca. 20%) und fast allen anderen Ländern sei lieber ganz geschwiegen. Es handelt sich um einen (fast) weltweiten Papiergeldexzess.
    http://www.goldseiten.de/conte…/artikel.php?storyid=3813


    Kann dann jemand rechtzeitig bescheid geben, bevor es kollabiert? Wie kann man sich denn als Laie orientieren? Ich fange mit diesen ganzen Zahlen für mich nicht so viel an... und nach den Börsenkursen von Gold u. Silber kann man ja auch nicht einfach gehen siehe letztes Jahr 2006...


    Könnte man denn auf http://www.goldseiten.de eine Rubrik einrichten, auf der fortlaufend über diese Aspekte berichtet wird? Oder gibt es so etwas schon und ich habs nicht bemerkt?
    Geschwafelt wird hier ja jeden Tag über das Thema, aber das reicht nicht finde ich, oder?

  • Zitat

    Original von Albus Kann dann jemand rechtzeitig bescheid geben, bevor es kollabiert?


    @ Albus,


    Du bekommst auf diese Frage keine Antwort, weil sie schlichtweg "Nein!" lauten müsste. Keiner hier (oder anderswo - von ganz wenigen "Eingeweihten" evtl. abgesehen) kann es wissen oder weiß es.


    Man kann nur immer aktuell die neuen Fakten aufzeigen und versuchen, durch Logik und Empirie / Geschichtsvergleiche sich dieser Antwort zu nähern.


    Selbst dann bleiben aber noch immer die "Willkür der Fed" oder die "völlig unberechenbaren Kollaps-Ursachen", die ich in meinem Artikel ja auch genannt habe. Beides ist bzgl. "Timing" des Zusammenbruchs nicht prognostizierbar. Man kann sich lediglich über steigende Crash-WAHRSCHEINLICHKEITEN unterhalten - und damit EIN WENIG auch über das Timing.


    Sorry, dass es auf diese Deine Frage keine befriedigendere Antwort gibt.


    Es gibt Auguren, die sich an konkrete Timing-Prognosen wagen und die auch zT gute Argumente haben. Derzeit ist Herr Eichelburg hier und anderswo einer der Bekanntesten. Siehe dazu Eichelburg-Hartgeld-Homepage. Eichelburg glaubt an einen sehr schnellen Zusammenbruch und seine Artikel sind lesenswert - selbst wenn man seine Timing-Schlussfolgerungen NICHT teilt.


    Gruß
    Peter Boehringer

  • Ich denke, es grenzt kurzum an Wahnsinn, wenn man sich die Zahlen
    aus dem Dezember 2006 verdeutlicht.


    das weltweite Derivatevolumen beträgt 454 Bln USD
    die Rentenmarkt - Marktkapitalisierungt 65 Bln USD
    die Aktienmarkt-Kapilalisierung 41 Bln USD
    Investments in Rohstoffen 0,12 Bln USD
    Silberlagerbestände Ende 2006 0,013 Bln USD ( 13 Mrd USD)



    1980 hat man für ein mittleres 1-Familienhaus 30 kg Silber gebraucht
    im August 2001 schon 1140 kg ( das war Rekord) und im Oktober 2006
    immehin noch 540 Kg.


    Interessant auch, dass für jeden Erdenbrüger ( 6,5 Mrd ) bei
    einer 3000 Mrd USD Goldmarktkapitalisierung eine Summe von 462 USD zur
    Vergügung stehen, bei Silber sind es bei einer Marktkapitalisierung
    von 12 Mrd USD nur 2 ( z w e i ) USD
    Es waren mal 5 Dollar, aber das war 1975.


    Silber ist einfach zu selten.
    Es kommt nicht darauf an, w a n n man investiert,
    es kommt eher darauf an, d a s s man es tut.
    Sollte alles weiterhin so laufen, dann bleibt Silber mehr Industrierohstoff,
    sollte das Kartenhaus fallen, kommt dazu die monetäre Funktion.
    Besonders diese Zwitterfunktion zeichnet Silber aus.


    Ich habe neulich gelesen, dass 1 Mensch mit 1 Unze Silber für
    eine Woche auskommt.


    Persönlich halte ich es für klug, eine Einnahme - Ausgabe-Rechnung zu machen. Ich habe dann einen persönlichen Satz, den ich am Tag / Woche / Monat ausgeben darf. Was ich nicht ausgebe, lege ich zur Seite und kaufe dann alle paar Wochen in den einschlägigen Shops ( nicht PSelectronic :( )
    ein paar Unzen.
    Investieren in kleinen Stückelungen zu Beginn erscheint mir vor allem sinnvoll, um die Grundversorgung für den Fall der Fälle nach und nach aufzubauen. Habe ich viele Unzen zusammen, tausche ich auch mal gegen einen Barren ein, sollte ich größere Investitionen tätigen wollen.
    Ausserdem bekommt man durch das regelmäßige "Sparen" einen guten Durchschnittskurs. Desweiteren denke ich, dass man die "gängigeren" Unzen kaufen sollte, die die meisten auch kennen ( Maple Leaf, American Eagle)


    Sonst wäre anzumerken, dass Entscheider schon längst unterwegs sind,
    und Edelmetalle kaufen. Auch sie trauen dem Braten nicht.
    Fragt mal die Edelmetallhändler in Frankfurt , wer da alles schon vor der Tür stand. Selbst einige Börsianer, die ich kenne, schichten seit zwei Jahren in Gold und Silber um.


    Vorhin Gottfried Heller aus Bloomberg TV: Er macht sich Sorgen, dass es einen Finanzunfall geben könnte, dass es einen Fonds oder eine Bank erwischt.


    Interessant, dass der Mainstream derzeit über das Thema schon etwas mehr als vor einem Jahr schreibt. gestern kommt sogar Herr Bernanke und warnt.
    Er legt sich zwar mit der Regierung in dem Falle an, aber kommt es von ungefähr?

  • Manchmal kommt es eben nicht darauf an in wievielen Punkten man Recht behält, sondern nur daß man Recht behält.


    Silber hat die besten Argumente! :D


    Viele Grüße


    white knight

    "Heut`mach ich mir kein Abendbrot,heut´mach ich mir Gedanken." [smilie_denk]


    Noch watt: ich sachma so, ich hab kein Einfluss auf die Gestaltung und auf die Inhalte von die verlinkten Seiten und datte dich dat merken tust, ich distanziere mich getz schon von alle fremden Inhalte!

  • Zitat

    Original von Albus
    ......Kann dann jemand rechtzeitig bescheid geben, bevor es kollabiert? Wie kann man sich denn als Laie orientieren? Ich fange mit diesen ganzen Zahlen für mich nicht so viel an... und nach den Börsenkursen von Gold u. Silber kann man ja auch nicht einfach gehen siehe letztes Jahr 2006...


    ach so ist das also.


    Gegenbeispiel: Ein Baum beginnt von innen heraus zu faulen. 10 Jahre später fällt er bei einem Unwetter um. Ohne Unwetter hätte er vielleicht noch 5 Jahre länger stehen können, bis er durch sein Gewicht gestürzt wäre......


    UNd nun meine Frage an Dich, wenn Du den diskussionsgegenständlichen Artikel gelesen hast:


    Ist der "Baum" Weltfinanzysstem bereits innerlich faul oder oder gar bereits äußerlich erkennbar faul und somit beschränkt standfähig?


    Angenommen dieser Baum stünde an einer stark befahrenen Strasse.


    Dürfte er im jetzigen Zustand stehen bleiben oder müssten die "Stadtsoldaten" bewaffnet mit Motorsäge, Hebebühne, LKW und Sperrzeug anrücken, die Straße sperren und den Baum fällen?


    Oder glaubst Du, der Baumchirug könnte den Baum noch retten oder dessen Fall für einen Mindestzeitraum so sicher verzögern, daß die Straße danach noch für einen definierbaren Zeitraum für den Verkehr freigegeben werden könnte.


    Ich glaube:
    Jeder der rechnen und nachdenken kann, der weis, was passieren wird, passieren muss: Die Entwertung aller Geldwertanlagen kommt. Die FRAGE ist nur: Wann ist es so weit.


    Du fragst hier nach dem Tag, der Woche, dem Monat oder dem Jahr, wann ein durch Fäule vorgeschädigter Baum fallen wird?


    Ich sage Dir dazu folgendes: Das Stammholz des kranken Baumes ist weder zur Herstellung von Balken oder Brettern, noch als Brennholz geignet. Der Baum ist innerlich geschädigt und bereits so sehr dem Tode geweiht, daß Du ihn für Dich gleich als wirtschaftlich wertlos ansehen kannst. Und zwar unabhängig von seinem Falldatum. Es spielt für Dich als derjenige, der auf das Stammholz angewiesen ist keine Rolle, ob der Baum für Menschen Tiere und Ungeziefer ökologisch wertvoll ist und daß jedes Jahr, in dem er nich nicht gefallen ist, viele von ihm profitieren. Du wirst es nicht tun.


    Und jedes Jahr, in dem das morsche Ding noch steht, darfst Du sein Laub wegfegen. Und mit Jedem Jahr nimmt das Gewicht an Ästen, daß Du zu entsorgen hast noch weiter zu.


    Mein Rat: Fälle das Ding jetzt im Winter, so sparst Du zumindest die Entsorgungskosten der Blätter......


    Hätte Dich als Titanic-Passagier die Stunde / Minute ihres Unterganges interessiert, nachdem Du als einer der ersten, also sehr rechtzeitig erkannt hättest, daß der Pott sinkt / sinken muss.?



    Alles klar?

  • Zitat

    Original von carexcarex
    1980 hat man für ein mittleres 1-Familienhaus 30 kg Silber gebraucht
    im August 2001 schon 1140 kg ( das war Rekord) und im Oktober 2006
    immehin noch 540 Kg.


    Diese Zahlen kann ich nicht so recht glauben.


    1. War der Silberpreis 1980 nicht auf Grund der Preisspielchen der Hunt-Brüder in luftige Höhen um die 50 DM getrieben worden?


    2.- Nehmen wir den Wert von 50,- DM / Unze, dann wären das
    50 x 32,15 ( unzen pro kg) x Deine 30 Kg dann hätte 1980 der Preis eines mittleren Einfamilienhauses bei 48.225 DM gelegen. Der lag aber eher bei mindestens 200.000 DM zu der Zeit!


    Irgendetwas scheint mir da nicht zu stimmen ;)

  • Zitat

    Original von carexcarex
    1980 hat man für ein mittleres 1-Familienhaus 30 kg Silber gebraucht
    im August 2001 schon 1140 kg ( das war Rekord) und im Oktober 2006
    immehin noch 540 Kg.


    In der Tat kann da irgendetwas nicht stimmen. Um 1980 hätte man ein mittleres EFH für vielleicht 280.000 bekommen, das war dann aber auch kein Neubau. Die Zinsen waren damals hoch, Immobilien billig. Also für etwa 100 kg. So zumindest habe ich Mitte der 80er kalkuliert, als ich noch als Student begann, Silber zu kaufen. 280.000 DM waren unerreichbar - 100 kg Silber damals für etwa 50.000 DM erhältlich. Und das konnte man als Student mit Nebenjobs in 10 Jahren schaffen. Zum Glück waren es nur ein paar Kilo - die große Masse laufte ich nahe dem Tiefstpunkt Ende der 80er / Anfang der 90er.


    Mittlerweile kostet solch ein Objekt, ca. 160 qm, mittlere Lage, Baujahr: Anfang 70er, etwa 350.000 EUR. Also etwa eine Tonne.


    Anfang / Mitte der 90er hätte man aber etwa 3,5 Tonnen dafür hinlegen müssen. Denn: zum Zeitpunkt absoluter Silbertiefstpreise waren Immobilien in Deutschland (meine Gegend) auf ihren Höhepunkt.


    Wir haben also eine maximale Schwankung zwischen Silber und Immobilienpreisen von etwa 1:35, was die letzten 25 Jahre des 20. Jahrhundert angeht.


    Und dieses Faktum zeigt, wie extrem wichtig es ist, sein Vermögen sinnvoll zu diversifizieren.


  • Denke, daß es statt "Kollaps-Ursachen" Kollaps-Auslöser hätte heißen müssen, ansonsten bin ich gleicher Meinung.
    Zum Timing:Hier mal ein aktueller Anhaltspunkt: 'Ab Juni wird sich die Bankenkrise intensivieren - und sogar Panik auslösen.' :!:

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • hmmm ... was ist hier denn die entscheidende Frage ...


    Spekulationen, wann "der Kollaps" kommt, sind ja wohl eher müßig (da 1. nicht im voraus zu beantworten und 2. im Endergebnis irrelevant!)


    entscheidend ist doch wohl eher, WAS kollabiert???


    welche/wie viele/große Banken und sonstige wichtige Schuldner ...


    sprich: welche Forderungen die Gläubiger/Sparer/Anleger abschreiben müssen?


    oder (nur) die eine oder andere Währung (US-$, Euro) ... womit der Schuldenberg sanft zusammenschmilzt (im Gleichschritt mit der Kaufkraft ALLER Guthaben) ...


    ... und dabei wär´s noch interessant zu wissen, ob Euro und Dollar gleichzeitig den Bach runter gehen ...


    ... oder vielleicht erst der Dollar (so daß die Welt vorübergehend in den Euro als neue Leitwährung flüchten kann) ... und erst ein paar Jahre nach der Inflationierung aller Dollar-Schulden (sprich Sanierung der US-Staatsfinanzen und vielleicht ner Währungsreform) der Euro auseinanderbricht???

  • Wenn klar wird, daß es sich bei unserem Papiergeldsystem um ein Pyramidensystem handelt, was nebenbei bemerkt vom Gesetz her verboten ist, passiert noch gar nichts. Kein Verfassungsrichter wird das Geldsystem für gesetzwidrig erklären (soviel zur Unabhängigkeit der Justiz). Es wird NICHTS passieren solange das Hamsterrad weiterläuft und der Bäcker noch Papier entgegennimmt. Ein kleiner Ausetzer reicht allerdings um die Explosion auszulösen, siehe Bear Stearns. Das ganze ist eine Illusion - eine phantastische Fata Morgana. Und das System zwingt uns (teilweise) zum Mitmachen.

  • Wenn klar wird, daß es sich bei unserem Papiergeldsystem um ein Pyramidensystem handelt, was nebenbei bemerkt vom Gesetz her verboten ist, passiert noch gar nichts...
    Das ganze ist eine Illusion - eine phantastische Fata Morgana. Und das System zwingt uns (teilweise) zum Mitmachen.


    Keiner muß mitmachen, seine derzeit nicht benötigten Überschüsse anderen zu borgen, sie also gegen nichts als Ansprüche einzutauschen.
    Alle diese Ansprüche auf Rückgabe der Überschüsse werden verfallen, ob durch Infla oder Ausfall der Schuldner, ist egal.
    Got Gold? :P

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

Schriftgröße:  A A A A A