Strategie

  • Es ist abenteuerlich wie weit die Interpretation gleicher Charts abweichen kann !


    Dennoch gibt es mehr oder weniger eindeutige Muster. Mehr oder weniger selten. Ein Doppelboden oder ein W sind IMHO fast 100% sicher.


    Also beschränke ich mich auf fundamental sichere und volatile Werte (Indices, Rohstoffe und Blue Chips) und warte auf sichere Zeichen. Seit 15 Monaten habe ich 7 Trades gemacht, alle mit Gewinnen zwischen 20 und 80%.
    Das Problem das bleibt ist, wieviel Einsatz pro Trade ? Und bei Wieviel Gewinn aussteigen ?
    Und das Umfeld war sehr sehr günstig, in letzter Zeit. Wie wird es in schlechten Zeiten aussehen bzw. wie hätte es von 2001 bis 2003 ausgesehen ?
    Schlechte Nachrichten machen alles kaputt.


    Übrigens gab es im Juli 2006 Chancen ohne Ende, aber ich hatte zu wenig Geld.


    Ich glaube, daß diese Strategie aufgehen kann, weil:


    - man nicht reich werden kann. Man braucht viel Grundkapital.


    - man viel Geduld (und wenig Angst) braucht


    - ziemlich viel Arbeit aufwenden muss und ein gewisses Wissen haben muß

  • wef


    Meiner Meinung bist Du viel zu träge,bzw. zu langsam.
    7 Trades in 15 Mon ist nichts.


    Ich habe in den letzten 4 Wochen 8 Trades hinter mir,6 im plus und 2 im minus.+10%/+30%/+5%/-15%/+20%/+50%/-70%/+25% letzter Trade UC.V.
    Waren aber alle Unterschiedlich gewichtet!
    Die sicheren sind hoch gewichtet,die sehr spekulativen gering,d.h die z.B. -70% fallen nicht weiter ins Gewicht da nur 3% vom Depot..


    D.h. Du muß versuchen das ganze zu beschleunigen was auch bedeutet das man Blue Chips vergessen muß,viel zu träge.
    Wieso 15 Mon warten wenn es in einem geht.


    Nächster Punk ist das man kein Wissen haben muß und schon garnicht dafür arbeiten und Zeit verschwenden!
    Laß doch andere arbeiten!Wofür gibt es Finanzdienstleister?(Börsenbrief,Bezahldienst)
    Zugegeben es dauert etwas bis man den passenden findet,bei mir war es erst der Vierte.Der passt aber genau zur meiner Strategie.


    MfG

  • Hallo Schock,


    erstmal danke für Deine Rückmeldung.


    Kannst Du Deine Strategie mal ein bißchen erläutern bzw. war meine so schlecht beschrieben. Klare Zeichen gibt es nur selten, deshalb nur wenig Trades. Charttechnik ist nur bei stark gehandelten Titeln relevant, außerdem ist der Einfluss von (schlechten) Nachrichten nicht so stark. Bei marktengen Titeln hast Du keine Chance den Verlust nach unten zu begrenzen.


    Wie unterscheidest Du was "sicher " ist, bzw. wie gewichtest Du die einzelnen Trades ? Wieso traust Du einem Börsendienst ?
    Finanzdienstleister, Börsenbriefe, Banken, Bezahldienste... sind für mich alles nur "Contraindikatoren".
    Wieso sollte irgendjemand von diesen irgendein Interesse haben, Dir einen richtigen Tipp zu geben ? Bzw. wieso sollte er überhaupt einen richtigen Tipp haben ?
    Es gibt einen ganz einfachen Gegenbeweis:
    Jemand der nur 20% p.A. über viele Jahre gleichmäßig erzielt, würde nach einigen Jahrzehnten ein gigantisches Vermögen erwerben. Dennoch ist das so gut wie noch nie passiert. Die Reichsten der Welt haben ihr Geld nicht an der Börse verdient, vielleicht mit Ausnahme Warren Buffett.


    Die meisten der o.g. werben aber mit viel höheren Renditen.


    Also: Es ist keine Kunst mal 100 oder 200% p.A. (besonders bei kleinen Depots) zu erzielen. Die Nachhaltigkeit ist aber entscheidend. Sobald Du ein für Dich wesentliches Vermögen investiert hast, brauchst Du Diversifikation und Sicherheit bei der Anlage und damit wird die Rendite eingeschränkt.


    Nach meiner Philosophie ist Börse Glücksspiel. Der Vorteil liegt bei der (Spiel-)bank. Also je mehr Du tradest desto sicherer holt Dich der Teufel !

  • schock: Von Dir scheinen die ehemaligen Bäckergesellen und heutige Börsengurus ja gut zu leben :D Wenn Du einmal in die Branche reingeschnuppert hast, dann vertraust Du Dein Geld keinem Finanzdienstleister mehr an ;) Da gibt es nämlich mehr Blindgänger als nach Neujahr :D Und die großen und wirklich erfahrenen der Branche stehen Dir erst ab 6-stelligen Summen offen.

  • hallo zusammen,


    ich beobachte das goldseiten forum schon eine weile, und jetzt habe ich mich doch mal angemeldet, um für börsendienste eine lanze zu brechen.


    ich selber beziehe einen solchen dienst und bin von diesem auch auf die goldseiten hingewiesen worden. der brief identifiziert die großen zyklen, so auch die laufende mega-hausse der edelmetalle. minen werden auf herz und nieren geprüft, die es gilt dann - natürlich bei beobachtung der fundmentaldaten - eisern durchzuhalten. nur so gelingt auch mal der große vermögensgewinn. außerdem empfiehlt der dienst regelmäßig, massiv physisches edelmetall sich anzueignen.


    natürlich gibt es scheinbar eine große anzahl an börsenbriefen für den mainstreamanleger. ohne nachhaltigkeit, da würde ich dem kontraindikator zustimmen. übrigens hat der von mir bezogene brief letztes jahr im april, dringlichst empfohlen, alle silberzertifikate zu verkaufen (die im herbst empfohlen wurden). der angekündigte absturz kam zwar etwas später, aber er kam. soviel zur kompetenz. kontraindikator war der brief leider bei der zu negativen einschätzung für die welweiten aktienmärkte 2006. daraus meine erkenntnis: lieber cash-aufbau bei unsicherheit, als short spekulation.


    silber_flo


  • S-Geld?

    Grüße
    Silberfuchs


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    "Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist damit die Dienstreise beendet."
    (Kommentar zum Bundesreisekostengesetz)

  • Ja, hatte so ne Ahnung.


    Ist es aber wohl doch nicht, sonnst hättest du's gleich erkannt.

    Grüße
    Silberfuchs


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    "Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist damit die Dienstreise beendet."
    (Kommentar zum Bundesreisekostengesetz)

  • Zitat

    Original von wef
    Es ist abenteuerlich wie weit die Interpretation gleicher Charts abweichen kann !


    Nichts gegen Chartanalyse - aber alle Chartanalyse ist im Arsch, wenn eigentlich andere Faktoren am Goldpreis zerren.
    Eine Zinserhöhung bedeutender Zentralbanken ist ninmal nicht ber Chartanalyse des Goldchars zu antezipieren. Und ein plötzlicher Krieg steckt da halt auch nicht drin.


    Charts sind ganz brauchbar zur kurzfristigen Analyse - innerhalb einer Woche oder eines Monats... Der Rest ist Kaffeesatzleserei und nicht weniger wissenschaftlich als reines Bauchgefühl.

  • Ritterwacht:


    Auch wenn wir hier auf den Goldseiten sind, nicht alles dreht sich um Gold ! Ich rede hier hauptsächlich über Aktien !
    Gold und Silber sind chartmäßig problematisch, weil sie markteng und nachrichtensensibel sind und offensichtlich leicht im Preis manipuliert werden können.


    Bauchgefühl ist zwar wichtig, aber oft objektiv völlig falsch. Siehe die Diskussionen über "gefühlte" Inflation. Wenn man nicht gelegentlich die harten Fakten benutzt um das Bauchgefühl neu zu skalieren, verliert man völlig den Bezug zur Realität.
    So denken hier die Meisten, daß es in 2006 richtig war Gold zu kaufen. Silber_flo denkt immer noch das war ein guter Tipp. Dabei war es objektiv viel besser Aktien zu kaufen. Porsche wäre z.B. ein richtig guter Tipp gewesen.
    Insgesamt war es 2006 mit Aktien viel leichter Geld zu verdienen, als mit Rohstoffen. Das verdrängen aber die Meisten, weil es nicht ihrer Meinung entspricht. Deshalb fühlen sich Anleger wohl, wenn ihre Meinung durch den Börsendienst ihrer Wahl bestätigt wird. Deshalb gibt es auch nicht viele "Mainstream Börsendienste" sondern im Gegenteil für jede Anlegerschicht den Spezialbrief. Und alle schreiben das, was ihre Leser hören wollen.


    silber_flo:


    Die Prognose im April 2006, dass eine Korrektur beim Silber droht war ungefähr so schwer wie die Aussage, daß es jetzt demnächst dunkel wird. Wenn der Brief beim 15 USD (oder wenigstens bei 14,5) zum Ausstieg und bei 10 zum Einstieg geraten hat, ist er gut. Aber wahrscheinlich waren es 13 beim Ausstieg und 12 beim Wieder-Einstieg. Und das hättest Du dir sparen können.

  • wef:


    zuerst freue ich mich gleich in eine kleine diskussion geraten zu sein.


    also nochmal zur strategie des börsenbriefs: es ist kein reiner rohstoffbrief, wenn auch der fokus stark auf gold, silber als laufende megatrends gerichtet ist. daher war die rohstoffgewichtung zwar hoch, aber auch andere branchen waren vertreten. branchen, die die gängigen indices noch übertreffen konnten (bsp. ausgewählte solar-, biotech-, biodiesel-werte, sonstige aufstrebende geschäftsmodelle).


    zur silberstrategie des brief, bezogen auf den vergangenen kursverlauf: grundsätzlich werden minen übergewichtet und zumeist als langfristige basisinvestitionen behandelt. diese spielten somit in der kurzfristigen überlegung keine rolle (ich erinnere mich noch an ein zitat aus dem brief: wer sich zutraut minen nach der zu erwartenden korrektur wieder billiger zurück zu kaufen, kann dies tun. ihre entscheidung.) oktober/november als der silberpreis im begriff war das chartdreieck aufzulösen (also bei kursen um 8 dollar), wurden massiv zertifikate empfohlen. und richtig - bei ca. 13 dollar wurde zum ausstieg aus diesen instrumenten geblasen. ab juli/august wurden wieder erste positionen mit höheren knockout schwellen zugekauft.


    mein fazit: der ausstieg war vielleicht etwas verfrüht, das risiko aber zertifikate mit 200% gewinn gehebelt abstürzen zu lassen, zu groß. nach der beruhigung geht das spiel jetzt von neuem los. eine hold-strategie hätte mir gar nichts gebracht. und da hast du recht: der absturz war abzusehen, aber doch nicht für mainstream-medien. ein schlechter börsenbrief hätte frühestens nach überschreiten der 10 dollar grenze zum einstieg geblasen und den zeitpunkt zum ausstieg verschlafen. ich war froh, bei dem denkwürdigen tag als silber zertifikate zeitweise nicht mehr gehandelt werden konnten, keine mehr zu besitzen. und noch was: für die spekulation mit zertifikaten brauch ich auch keinen börsenbrief mehr. da bin ich mittlerweile mündiger investor genug, die silberhausse selber einschätzen zu können. anders bei den minen: da vertrau ich auf das derzeit vermutlich beste netzwerk, das mir bei der identifizierung wirklich aussichtsreicher gesellschaften hilft. ich behaupte, dass keiner hier im forum die fähigkeit bzw. die möglichkeiten besitzt, minen derart fundamental zu bewerten. die nietenquote ist zumindest sehr gering.


    gruß silber_flo
    (übrigens: silber ist mein lieblingsthema, aber nur ein teil meiner anlagestrategie...wenn auch der stärkste)

  • wef
    Sorry - das mit den (goldfernen) Aktien hatte ich so nicht rausgelesen. Mein Fehler und ansonsten absolute Zustimmung! :)


    Die Anzahl der "Trades" ist für mich übrigens kein Maßstab. Ich würde auf die Qualität abstellen.
    Die Anzahl ist vielleicht wichtig wenn man davon leben muss/will. Aber "im Nebenerwerb" möchte ich ja nicht maximal viel Arbeit - sondern eine Anlage die soweit sicher ist dass ich auch mal ein paar Tage nicht die Entwicklung online verfolgen muss.
    Wenn ich p.A. zwischen 15 und 20% realisiere bin ich schon zufrieden. Das ist nicht viel - aber dafür kann ich auch mit relativ großen Beträgen agieren. 100% auf 100 Euro sind 100 Euro - Aber 10% auf 1000 Euro sind auch 100 Euro...

  • Es ist richtig wenn hier gesagt wird das es Börsenbriefe gibt die das Geld nicht wert sind.Hatte ich vorher,außer Spesen nix gewesen.
    Ich kann bis jetzt aber sagen (bin jetzt seit fast 2Jahren dabei)das der eine Trefferquote von 70-80% hat.
    Bin da echt überrascht.
    D.h. von 10 Werten und es ist ALLES (vom Zockerwert bis BlueChip)dabei, sind 8 Treffer und 2 Rohrkrepierer.Die letzteren 2 sind jedoch als Beimischung zu verstehen,alles oder nichts.
    Also Ihr könnt sagen was Ihr wollt,ich bin mehr als überzeugt.


    Habe gerade nochmal nachgeschaut z.Z. sind von 12 Werten
    8 im plus von 5-150% alles dabei
    2 neutral
    2 im minus von 7-65% davon der mit -65% ein Zockerwert.


    In meinem Depot finden sich davon z.Z. drei Werte, darunter FR:V und zwei Techwerte.
    Der Rest wird immer wieder mal gekauft oder auch nicht..
    Ein Highflyer letztes Jahr war z.B. ADVA unter 5Euro gekauft und für 10Euro verkauft..Praktisch Gesundgestossen.. :D


    Ich kann da keine böse Absicht oder ähnliches erkennen.. ?(


    Meine Strategie sieht jetzt ganz einfach aus ..
    Da ich davon ausgehen kann das der Börsendienst mir gute Werte liefert, werden diese gehandelt.D.h ich nehme die Aufwärstbewegung mit ,die Korrektur überlasse ich anderen.Da die 10-15 Werte logischerweise nicht im Gleichschritt wandern wird nach belieben immer der genommen der meiner Meinung nach eine Korrektur hinter sich hat..


    MfG


  • eisern durchhalten in den Zwsichenkonsolidierungsphasen finde ich Fusskäse, aber bald ist diese Konsolidierung zu Ende, DANN KANN MAN EISERN DURCHHALTEN.

  • @ silberstation


    sehe ich absolut nicht so. seh dir mal den chart von silver standard ressources an. da hab ich den fehler gemacht und nicht mehr günstig reingekommen. außerdem können minen entscheidende fortschritte machen und für einen kurssprung in der korrektur sorgen. da bist du dann auch nicht mehr dabei.


    sinn macht es meiner meinung nach bei einzelnen werten, die man entweder mittelfristig in erwartung des nächsten hausseschubs gekauft hat, oder bei werten, die fahnenstangenartig nach oben sind.


    und nach dem in kürze zu erwartenden hausseschub kommt auch wieder ne korrektur. hoffe ich zumindest. ich bin geduldig in diesem bullenmarkt. meine persönlichen zielmarken für 2007, sehr grob: aufwärts bis 18-23 dollar, danach korrektur bis 14-16 dollar. wär doch tipptopp...


    gruß silber_flo

  • Ihr habt mich glaube ich falsch verstanden:


    Börsenbriefe handeln nicht böswillig falsch.


    Meine Thesen:


    1) Kein Mensch kann die Zukunft (an der Börse) voraussehen. Je detaillierter die Prognose desto peinlicher wirds. Denn perfekten Börsenbrief kann es also gar nicht geben, höchstens einen relativ guten.


    2) Börsenbriefe haben primär das Ziel Umsatz zu machen, möglichst viel zu verkaufen. Dazu gehört gelegentlich mal einen richtigen Tipp zu haben und vor allem diesen gut zu vermarkten.


    3) Die allermeisten Menschen wollen das in der Zeitung lesen, was sie selbst glauben. Wie die Bildzeitung. Deshalb wendet sich praktisch jeder Börsenbrief an ein gewisses Zielpublikum und das bedient er.


    IMHO muß man also mehrere möglichst gegensätzliche lesen um auf ein vernünftiges Bild der Wirklichkeit zu kommen. Wenn 2 gegensätzliche dann einen Schnittpunkt finden, dann ist das ein "Strong Buy". Ich kann da zum Beispiel "Sicheres Geld" und "Die Actien-Börse" empfehlen, gegensätzlicher geht es gar nicht mehr.


    Natürlich kann ein Börsenbrief mal eine gute Strähne haben, aber erst auf Dauer zeigt sich was er wert ist. Z.B. sind die trendfolgenden Aktienbriefe momentan obenauf. 2001 bis 2003 waren die weg vom Fenster. Rohstofforientierte Börsenbriefe gibt es glaube ich erst seit ein paar jahren (zumindest die Masse davon).

  • @ wef


    Das mit den Parallelen gegensätzlicher Briefe halte ich auch für nicht falsch. Habe bislang überwiegend gute Erfahrung damit gemacht.

    Grüße
    Silberfuchs


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    "Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist damit die Dienstreise beendet."
    (Kommentar zum Bundesreisekostengesetz)

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