Lebensversicherung - Was tun?

  • @ tapirus
    Ich würde die 7-jährige LV mit BU-Versicherung kündigen und das Geld in physisches Gold und Silber investieren.


    Vergiss die BU-Versicherung, da wird nur wieder von den Versicherungsgesellschaften mit der Angst der Leute Kohle gemacht, wie bei vielen Versicherungen. Wie wird man denn berufsunfähig:


    1. Privater Unfall
    Für sowas sollte man natürlich eine gute, private Unfallversicherung haben.


    2. Auf dem Weg zur Arbeit bzw. auf der Arbeit
    In diesem Fall springt die Berufsgenossenschaft ein.


    3. Krankheiten
    Selbst ein Bandscheibenvorfall wird bei einem Bauarbeiter/Maurer nicht mehr als Berufskrankheit anerkannt, also kann man diesen Punkt in Bezug auf eine BU-Versicherung eigentlich vergessen. Da lieber gesund ernähren, im Naturkostladen einkaufen, etwas Sport treiben und bei Krankheiten Naturheilmittel verwenden, dann bleibt man auch bis ins hohe Alter gesund. Siehe dazu z. B. diesen Artikel:
    http://www.greenpeace.de/theme…egalisiert_gift_im_essen/


    Die Direktversicherung würde ich beitragsfrei stellen oder mit dem Mindestbetrag weiterlaufen lassen...


    Grüße
    Lenz

  • Hallo Tapyius,


    eine Kombiniation aus BU und LV ist immer schlecht. Es fliesst viel zu wenig Geld in die BU um einen angemessenen Schutz zu gewährleisten.
    Eine BU immer als reine Risikoversicherung wählen und immer als Vertrag für sich.
    Dann kommt es auf Deine Gesellschaft an, hat sie eine abstrakte Verweisung, dann bist Du sowieso praktisch ohne Schutz.
    Aus der Ferne einfach so eine pauschale Empfehlung zu geben wäre unseriös.
    Aber eines kann ich von vorneweg sagen, das Produkt ist nicht gut und der Vermittler hat nicht auf Dein Wohl, sondern auf seinen Geldbeutel geschaut.


    Gruß
    rokko

  • Ich würde zunächst mal anfragen,ob eine Umwandlung in fondgebundene LV möglich ist. Dies dürfte ohne größere Verluste möglich sein. Wenn ja, in Goldfonds anlegen.


    Zusätzlich freies Kapital auf jeden Fall in physiches Metall (allen voran Silber) investieren.


    so habeich es jedenfalls gemacht.

  • Mein Rat:


    die einjährige kündigen. Und mit dem Geld was sinvolles tun. Z.B. Edelmetall kaufen.


    die 7-jährige unveränderet beibehalten. In 5 Jahren könnte man sie jederzeit verkaufen = zumindest Liquiditätsmöglichkeit, wenn was unvorhergesehenes im privaten Umfeld passiert. Und ggf. die Berufsunfähigkeit anderweitig abdecken, falls dann noch aktuell.


    So diversifizierst Du zumindest zwischen Geld- und Sachwertanblagen.


    Zukünftig nie mehr Pakete kaufen / schnüren. Alles Murks.


    Je nach Höhe und Laufzeit der 7-Jährigen wird vielleicht doch noch was vernünftiges draus, z.B. eine kleine Wohnung.

  • Das kann man nicht seriös beantworten ohne mehr über Deinen Background zu wissen. Alter, ausgeübte Tätigkeit - evtl. bestehende Risiken - sprich die Motive die Dich seinerzeit zum Abschluß dieser Versicherungen bewogen haben.


    Ich habe schon etwas den Eindruck daß Du etwas "Überversichert" sein könntest - irritiert hat mich z.B. die Berufsunfähigkeitsversicherung i.v.m. kein Wohneigentum. Eigentlich schließt man diese Versicherung i.d.R. ab um als Alleinverdiener seine Familie während der Abzahlung eines kreditfinanzierten Wohneigentums abzusichern.
    Später hat man ja auch das Wohneigentum als Sicherheit.

  • Ich nehme mal an, dass der monatliche Beitrag in der Höhe von 70-150€ anzusiedeln ist, davon gehen sicher 20-30 % in die BU und von dem Geld siehst du nichts mehr. Nach den 7 Jahren dürfte der RKW so um die 2000€ liegen und nach 12 Jahren halt 5-6000 € wenns gut läuft. Was für eine Wohnung soll da rum kommen ?


    Mein Rat ist, beide Versicherungen kündigen und dann eine Risikolebensversicherung über 100-150TSD € abschliessen. Die kostet im Monat um die 7€. Dass bei der Kündigung Verluste anfallen ist klar, denn die Beiträge des 1. Jahres gingen sicher komplett für Vermittlung und Vertragsprovisionen drauf. Ich habe übrigens selbst meine Kapital LV´s frühzeitig gekündigt. Habe mir dann mal ausgerechnet wieviel Unzen ich mir über die Jahre von den Beiträgen hätte kaufen können und habe auch ausgerechnet um wieviel Unzen mich die Versicherung mit ihren Provisionen etc betrogen hat ... dannach bist du zwar wütend, aber froh, dass du mit diesen Verbrechern nichts mehr am Hut hast :D


    Die RKW´s habe ich übrigens 50:50 in physisches EM und Minenaktien investiert.


    Gruß

  • Zitat

    Original von tapirus
    .....Versicherungen laufen beide noch bis 60 Jahre und ich bin 33.


    Viele Grüße
    Tapirus


    Also dann blos raus aus der einjährigen. Und den Erhöhungen der siebenjährigen stets widersprechen.


    Ich habe 1995 im Alter von 31 Jahren meine Risiko-LV mit Verlust verkauft. Habe etwa 5.000 DM bekommen und vielleicht etwa 8.000 DM bis 9.000 DM eingezahlt.


    Hätte ich das nicht getan, dann würde ich schon mit etwa 14.000 DM mehr darinstecken.


    Und wofür?


    Damit ich vielleicht mit 60, also in 18 Jahren einen mir heute unbekannten Geldbetrag bekomme, von dem ich heute nicht weis, was der wert ist? Jedoch bei Geldmengenzuwächsen von um die 10 Prozent jährlich annehmen muss, daß die Kaufkraft dann verglichen mit der Kaufkraft heute eines ist:


    ein schlechter Witz.


    Ich habe mir für das Geld eine Wohnung gekauft. OK, die 5.000 DM waren nur ein Bruchteil. Jedoch: die ersparten 14,000 die stecken in etwas, hinter dem kein Schuldner lauert. Und nicht nur die.


    Jedes Jahr etwa 1.300 DM an Versicherungsbeiträgen gespart (1200 DM, als ich noch eine Risiko-LV hatte) Und dasselbe bei meiner Frau. Die ersten 6 Jahre ist alles in die Tilgung geflossen incl. der ersparten Miete und sonstiger Ersparnisse. Dann erst konnte ich -befreit von Zins, Miete und Tilgungsrate- ein paar Jahre lang etwa jeden Monat 1.000 Euronen sparen (für mich, meine Frau und die Kids). Und letztes Jahr eine kleine Wohnung zum vermieten kaufen. Ein echtes Stück wirtschaftliche Freiheit. Da hänge ich an keinem Gängelband einer Bank oder Versicherung.

  • Angenommen jemand hat € 100k Schulden wegen des Kaufes einer aktuell vermieteten Wohnung und dieser jemand kann diese Wohnung erst in zwei Jahren verkaufen (da dieser jemand sonst € 30k versteuern müsste).


    Auf der anderen Seite hat dieser jemand € 60k auf Rückkaufswerten in vier Lebensversicherungen, die bereits 11(€ 20k, klassisch), 8, 8 (beide zusammen € 35k, fondsgebunden, aber schon auf konservativste Depotstufe gewechselt) und 3 Jahre(€ 5k, fondsgebunden, wie die anderen beiden) laufen. Restlaufzeit bis 2040.


    Was tun ? Alles sofort auflösen? Alles Ende des Jahres (bis dahin sollte es in Ö eine OGH Entscheidung geben, die die Rückkaufswerte erhöht) auflösen ?


    Kreditzinsen sind fix bis Ende 2007.


    Danke für eurer Tipps

  • Die Zinsen, die Du für die vermietete Wohnung zahlst, mindern doch Deine Einkommensteuer, und das ist gut so.


    Die Beiträge zu den LV's bestenfalls ebenfalls.


    Mein Tipp: lass es laufen, bis die älteste LV 12 Jahre alt ist, löse damit einen Teil ab, prolongiere Deine Hypothek aus Steuergründen und stelle die anderen LV's beitragsfrei oder verkaufe sie, je nach Deinem Crashempfinden. Die Fondgebundenen dürften zur Zeit ja ganz gut liegen.


    Mit der gewonnen Liquidität kannst Du in EM investieren, jeden Monat etwas.


    Nochn Tipp: Wenn Du definitiv verkaufen willst in 2 Jahren, dann mache Deinen Kredit auch nur noch für 2 Jahre fest. Sonst fressen die Vorfälligkeitszinsen glatt eine LV auf X(


    Generell gilt: Kosten, die man steuermindernd ansetzen kann laufen lassen und Vermögen in die private Sphäre bringen :D

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

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  • tapirus


    Was die Versicherungen angeht kann Dir eigentlich niemand guten Gewissens raten, was Du tun sollst.


    Erst wollte ich schreiben, daß Du die ältere KLV behalten solltest, weil Du die Erträge daraus im Rentenalter nicht versteuern mußt.


    Dann fiel mir ein, daß der Gesetzgebung für so viele Jahre im Voraus nicht vertraut werden kann. Die einstigen Direktversicherungen werden jetzt z.B. mit Krankenkassenbeiträgen belegt - in meinen Augen ist das Betrug.


    Die Hand des Staates in den Taschen des Bürgers wird immer dreister und immer fetter - ein Ende oder eine Umkehr ist zur Zeit nicht in Sicht.


    Daher würde ich raus aus dem Geld und rein in Sachwerte gehen.Als Alternative zu Edelmetallen: Warum nicht eine Wohnung kaufen und sie erstmal nur vermieten? Spart "noch" Steuern, solange die Zinsen hoch sind. Wird die Wohnung durch sinkende Zinsen billiger, kannst Du sie selbst bewohnen oder verkaufen und eine andere zum Selbstbewohnen kaufen.


    Bzgl. der BU gebe ich meinen Vorrednern Recht: Eine reine BU ohne Kapital ist besser. Wobei: ich habe auch eine abgeschlossen (ohne abstrakte Verweisung ), und sie ist mit minimaler Kapitalansammlung günstiger als ohne. ?( Weiß der Geier wieso...

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  • tapirus schrieb: Aufkauf der Versicherung durch andere Unternehmen ist nicht möglich, da diese verlangen, dass die Versicherung nur noch max. 12 Jahre läuft, nicht dass diese schon 12 Jahre besteht!



    Wo hast Du denn das her? Ich habe gute Erfahrung mit CashLife gemacht. Kapitalbildende LV lief seit 7Jahren und hat noch 13 vor sich. Problemlose Abwicklung (dies hängt auch ein wenig von der Versicherungsgesellschaft ab, die sich in meinem Fall nicht querstellte).


    Vorteil: Mehr Geld als bei Kündigung und mein Todesfallrisiko bleibt zunächst abgesichert(...worauf ich allerdings nicht wetten würde...), wenn auch mit abnehmenden Beträgen; bis zum Nullpunkt in 13 Jahren.
    Mir gings um die Kohle....weist schon....bin jung und brauche das Geld...

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

    2 Mal editiert, zuletzt von Kellermeister ()

  • Zur obigen Diskussion hinsichtlich des Ausstieges aus LV und des Einstieges in Immobilien meine Meinung:


    Für mich stellt sich die Frage der Nachhaltigkeit einer Wohn-Immobilienanlage (ich meine hier also nicht die selbstgenutzte Wohnung). Wenn man auf die Demographie blickt, heißt es doch ganz klar, in ganz wenigen Dekaden wird es, jedenfalls statistisch gesehen, ein Überangebot an Wohnungen geben. Insbesondere, wenn die Senioren aus Kosten-Pflegeeffektivitätsgründen in Altenheimen sich konzentrieren müssen und auch wollen.


    Okay, es bleibt das Krisenabsicherungsargument, dass eine Wohnung mit einem geviertelten Beschaffungswert immer noch besser ist, als eine LV als klassische Fiat-Anlagen mit fast Nullwert.

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

  • Eine Berufsunfähigkeitsversicherung können ohnehin nur wirklich gesunde Menschen abschließen, vergißt man auch nur scheinbar nebensächliche Erkrankungen anzugeben, drückt sich die BU später unter Umständen vor der Leistung.


    http://www.manager-magazin.de/…kel/0,2828,512340,00.html


    "Der Staat hat einen Teil der gesellschaftlichen Verantwortung an die privatwirtschaftlichen Lebensversicherer übertragen. Ihre Versorgungsfunktion für die Bevölkerung erfüllt die Branche aber nicht"

  • Mal ne andere Frage:


    War es nicht so, dass z.B. eine 1996 abgeschlossene KLV noch komplett steuerbefreit ist, oder nur, wenn sie schon 12 Jahre gehalten wurde ?
    Ich hab nämlich eine von 96 und überlege nun, sofort raus oder erst 2008 (wenn noch möglich) raus.
    Zumal die Versicherung, bei der der Abschluß damals erfolgte, pleite ist und sich das Geld momentan in der Auffanggesellschft "Protector" befindet.

    "Die Zuweisung von Macht sollte von den Banken genommen und wieder auf die Bevölkerung übertragen werden, der sie eigentlich gehört." – T. Jefferson

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