Man hört nicht nur hier im Forum oft die Meinung, daß bereits in wenigen Jahren die sog. "Babyboomer" sowohl in den USA als auch in (West-)Europa damit beginnen werden, ihre zur Altersvorsorge angehäuften Kapitalanlagen zu verwerten (sprich: zu verkaufen).
Damit wird dann von diesem Personenkreis ein (zwangsläufiger?) Kursrückgang dieser Assets verursacht, was u.a. auch bedeutet, bereits heute diese Anlageklassen zu meiden.
Diese oft genannte Meinung hat ja durchaus ihre Logik, dennoch kann ein so komplexes Gebilde wie die verschiedenen Märkte in ihrer Gesamtheit wohl kaum durch solch ein einziges - wenn auch sehr wichtiges - Ereignis über lange Zeit bestimmt werden.
Es gibt so unzählig viele andere Faktoren, die in das Geschehen mit hineinspielen, daß es für mich schwer ist, auch nur ein halbwegs klares Bild zu bekommen.
Da wäre zum einen eine Gesamtwirtschaft, welche - im Weltmaßstab betrachtet - wahrscheinlich weiter wächst.
Weiter wird vermutlich auch die Anzahl der Menschen auf diesem Planeten weiter ansteigen, und mehr von ihnen werden (wiederum global betrachtet) in ein bis zwei Jahrzehnten wohlhabender sein als heute (Stichworte China und Indien). Damit sind sie auch potentielle Käufer der Anlagen, die die nordamerikanischen und europäischen "Babyboomer" verkaufen werden.
Da mein Interesse (von EM mal abgesehen) hauptsächlich den "ganz normalen" Aktien gilt, würde mich interessieren, wie diese wohl in den nächsten 10 bis 20 Jahren abschneiden, sowohl was den realen Wert betrifft als auch im Vergleich zu anderen Anlageklassen.
In diesem Zusammenhang spielen natürlich auch Steueraspekte eine Rolle, v.a. die ab 2009 geplante Spekulationssteuer.
silver1st