............Diskussionen zu Gold und Silber und Co...

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    Gastkommentar


    So investiert Warren Buffett, wenn günstige Gelegenheiten fehlen
    Von Chet Currier, Bloomberg News


    17. Mai 2004 Warren Buffett sitzt auf einem Berg liquider Mittel. Da sich die bestehenden Probleme für das Investmentmanagement weiter fortsetzen dürften, ist er wahrscheinlich der Beste abzuwarten. Wie er kürzlich öffentlich eingeräumt hat, ist es aber auch für den überall gefeierten Chef der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway derzeit keine einfache Frage, was er mit den Investmentgeldern von rund 100 Milliarden Dollar in den Geldkoffern seines Unternehmens als nächstes unternehmen soll.


    Auch wenn sich die Summen in ihrer Höhe unterscheiden mögen, so offenbart sich doch allen, die derzeit Geld anlegen wollen, mehr oder weniger das gleiche Bild: Zu viel Geld jagt hinter zu wenigen guten Investitionsmöglichkeiten her. „In den letzten Jahren ist es unserer Ansicht nach äußerst schwierig gewesen, deutlich unterbewertete Aktien aufzutreiben. Diese Schwierigkeit wurde noch durch die Tatsache verstärkt, daß das Kapital, das wir anlegen müssen, sprunghaft angewachsen ist“, erklärte der 73jährige Buffett in seinem jährlichen Bericht an die Anteilseigner von Berkshire Hathaway.


    Buffet hält 35 Prozent des Vermögens als Barreserve


    Betrachten wir einmal Berkshire Hathaway - ohne Berücksichtigung der operativen Geschäfte - als eine Alternativmöglichkeit zu einem offenen Fonds oder einem Hedge-Fonds, der für seine Aktionäre ein Investitionsportfolio aus Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Währungen und Cash-Reserven verwaltet.


    Wäre das Portfolio tatsächlich ein offener Fonds oder eine Fondsgruppe, dann hätten seine 98,6 Milliarden Dollar zum Ende des ersten Quartals 2004 Berkshire Hathaway zur achtgrößten Fondsgesellschaft in den Vereinigten Staaten erhoben. Nach Daten der Beratungsgesellschaft Financial Research in Boston käme das Unternehmen gleich hinter der T. Rowe Price Group und unmittelbar vor Oppenheimer Funds.


    Am 31. März 2004 bestand der „Berkshire-Fonds“ zu 35 Prozent aus Barreserven - im Vergleich zu den heutigen Fonds-Standards eine kolossale Menge. Das Unternehmen verzeichnete eine Erhöhung der Bankguthaben und sonstigen liquiden Mittel - im Allgemeinen sind damit kurzfristige Geldmarktpapiere gemeint - von 31,3 Milliarden Dollar Ende des vergangenen Jahres auf 34,7 Milliarden Dollar.


    Renditen zu gering oder zu hohes Risiko


    Wenn dieses Geld in Anleihen investiert wäre, würde es derzeit eine Rendite von etwa 0,9 Prozent einbringen. So kümmerlich diese Rendite auf den ersten Blick auch aussehen mag, sie hat doch einige andere Anlagealternativen deutlich übertroffen. Die Aktienkurse sind im bisherigen Jahresverlauf gefallen. Das aggregierte Kurs-Gewinn-Verhältnis des Standard & Poor's 500-Aktienindex bleibt mit mehr als 20, basierend auf den Gewinnen der vergangenen zwölf Monate, deutlich über den üblicherweise als gute Kaufgelegenheit anzusehenden Werten. Die entsprechende Dividendenrendite beträgt spärliche 1,7 Prozent.


    Und Anleihen? Nun, da die gestiegenen Zinssätze die Anleihekurse nach unten gedrückt haben, mußten alle von Bloomberg beobachteten offenen Rentenfonds seit Jahresbeginn 2004 bis zur Mitte der vergangenen Woche einen durchschnittlichen Verlust von 1,7 Prozent verbuchen. Etwa genauso hohe Einbußen dürften noch bevorstehen.


    Negative Erfahrungen mit Währungsgeschäften - Rohstoffe zu volatil


    Für eine Fallstudie über die Unberechenbarkeit bei Rohstoffpreisen sollten unbedingt die Kursveränderungen bei Silber Berücksichtigung finden: Nach einem Anstieg von sechs Dollar auf 8,50 Dollar je Unze Anfang 2004 folgte ein Preisverfall auf 5,50 Dollar je Unze. Der Kurschart für Silber gleicht dem, was ein befreundeter Bergsteiger als einen „Screamer“ oder einen sehr, sehr langen Fall bezeichnen würde.


    Mit Währungsgeschäften hat Berkshire Hathaway zu Beginn des zweiten Quartals keine guten Erfahrungen gemacht und bei einer Wette gegen den Dollar rund 600 Millionen Dollar verloren. So steht es zumindest in einer Pflichtmitteilung, die bei der amerikanischen Börsenaufsicht regelmäßig eingereicht werden muß.


    Die Pessimisten weit und breit warnen Investoren, daß in den kommenden Jahren bei keiner Anlageklasse von großartigen Renditen ausgegangen werden könne. Für unbeirrbare Schatzsucher wie Warren Buffett hingegen würde ein heftiger Bärenmarkt wieder weitaus bessere Marktchancen schaffen. Aber das wäre definitiv der härtere Weg, um diese zu finden.


    Positive Aussichten durch kräftiges Wirtschaftswachstum


    Die glücklichere Alternative würde darin bestehen, daß die Wirtschaft ein kräftiges und anhaltendes Wachstum genießen darf, so daß die Unternehmensgewinne in die Höhe getrieben und dadurch die Kurs-Gewinn-Verhältnisse geschmälert werden.


    Ein üppiges Wachstum und eine anhaltend niedrige Inflationsrate könnten sich schließlich auch auf Anleihen positiv auswirken. Vielleicht würden die Renditen moderat nach oben klettern, ohne allzu große Schäden anzurichten. Außerdem kommt eine starke Wirtschaft den meisten Emittenten risikoreicher Anleihen zu Gute.


    In Anbetracht der immensen Kräfte der globalen Wirtschaftsmaschinerie liegt dies alles im Bereich des Möglichen. Der Traum wird aber wahrscheinlich eher nicht in Erfüllung gehen, es sei denn bei der Wirtschaftspolitik und den politischen Entwicklungen würden plötzlich weltweit eine Menge Dinge richtig laufen.


    Beste Anlagestrategie zurzeit: Diversifikation nach Buffett und abwarten


    Alles in allem blicken Buffett und der Rest von uns unsicheren Zeiten entgegen. Während wir abwarten, wie die Karten gemischt werden, wäre es für zur Vorsicht neigende Investoren, die sich gerade fragen, wie sie ihre finanziellen Mittel verteilen sollen, nicht das schlechteste, sich das Berkshire Hathaway-Portfolio als Beispiel zu nehmen.


    Neben den 35 Prozent, die in bar gehortet werden, zeigt der Quartalsreport des Unternehmens, daß rund 36 Prozent des Kapitals in Aktien, 25 Prozent in Anleihen und die geringe verbleibende Restsumme in „andere“ Vermögensanlagen investiert sind. Das nenne ich Diversifikation, wie sie im Lehrbuch geschrieben steht.


    Selbst für den klügsten Fondsmanager heißt gut zu investieren offensichtlich mehr, als nur großartige Marktchancen aufzuspüren. Sehr oft ist es entscheidend, was man tut, während man eigentlich darauf wartet, daß sich einem bessere Chance eröffnen.
    Text: Bloomberg


    Quelle:http://www.faz.net

  • Sehe ich vergleichbar gehe in Sachwerte also physisches Silber, obgleich der Lips ja für Aktien ist (s. auch sein von Bugs500 verlinkten Beitrag) Ich habe einfach die Sorge, dass bei exorbitanten Aktiengewinnen die Geier kommen und einem den Gewinn neiden.


    Angenommen man macht einen richtigen Gewinn wie z.B. >2.000%


    Da hab ich´s lieber etwas geringer und dafür sicher.


    Gruß



    HORSTWALTER

  • Man denke z.B. an die Inflation. Wenn diese steigt, dann steigen auch die Kosten der Produzenten - entsprechend niedriger sind die Gewinne und damit die Kurse.


    Ein anderes Thema ist die Anonymität. Aber darüber haben wir ja mittlerweile genügend diskutiert.


    Gruß
    Karl

  • Was ist langfristig?


    Langfristig sind wir zwar alle tot, und Marc Faber behauptet nur 80% von uns werden einen höheren Goldpreis sehen.


    Was ist denn langfristig 10,20,30 oder 40, Jahre


    Ich kann mir vorstellen, daß in 40 Jahren der Goldpreis bei 15.000 USD steht.


    Und? Was hab ich davon?


    Das ist doch alles relativ; ich frage mich: was ist in 2010 ???


    Sehe ich da einen Goldpreis von 1.000 USD oder 2.000 USD ??


    Sehen wir dann einen Dow Jones fast identisch mit Gold, wie vor über 20 Jahren (800 USD) oder höher??


    al oro

  • Nr. 45


    Wenn man von einer Sache überzeugt ist, dann zieht man die Strategie durch.


    Ich bin überzeugt, dass gewaltige finanzielle Verwerfungen auf uns zukommen, von denen wir uns bzgl. des Ausmasses noch keine Vorstellung machen. Der Alptraum der 30er Jahre wird sich wohl in Amerika wiederholen. Und es ist jetzt noch möglich Gold/Silber zu einem relativ günstigen Preis zu kaufen. Diese Chance muß man einfach nutzen.


    Und außerdem erfindet Eichel laufend neue Grausamkeiten, um die Bürger zu schröpfen. Da ist es gut, wenn man etwas wirklich wertsteigerndes besitzt :))

  • Nr. 46


    1980 hatten die USA eine positive Handels- und Haushaltsbilanz, und waren die Nettogläubiger gegenüber dem Rest der Welt.
    Sie hatten einen Dow und einen Goldpreis bei ca. 800 USD


    Heute hat sich alles geändert:


    Haushaltsbilanz 500 Milliarden USD
    Handelsbilanz 500 Milliarden USD


    Dow 10.000 USD
    Gold mickrige 380 USD OZ



    Probieren wir doch mal einen Angleich 1980 zu heute:


    Haushaltsbilanz, Handelsbilanz und Dow das 12-fache,


    Also Gold 380 x 12 = 4.560 USD per OZ



    20 Jahre hat es gedauert, bis wir die heutige Schuldenblase erreicht haben, von Jahr zu Jahr immer schneller und schneller, wenn die Schuldenblase platzt dauert es keine 20 Jahre!!



    Vielleicht in 2010 ???? Oder noch früher ???




    al oro

  • mal davon abgesehen, daß auf dem (echt animierenden) Bild "nur" 50 Kilobarren Silber abgebildet sind...


    ... so viel sind 2000 Unzen (bei 6 Euro brutto die Unze= 12.000 Euro) nun eigentlich nicht.


    Wenn man aber bedenkt, daß - gesetzt den Fall weltweit würden nur 10,000 Leute diesen (relativ zu den getätigten Papiergeldanlagen) bescheidenen Betrag in Silber anlegen - schlagartig der gesamte Silbervorrat an der größten Silberbörse, der COMEX, weggekauft wäre...

  • Nr. 51


    schuldenblase,


    ich glaube, dass wir schon auf einem sehr guten Weg dorthin sind.


    Bei der angestiegenen weltweiten Nachfrage, die hier immer wieder publiziert wird, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein bis endlich alle Läger und Reserven weg sind.


    Ich trage jedenfalls meinen Teil dazu bei ... :))


    Vielleicht ist es schon nächstes Jahr so weit ?

  • schuldenblase: Was ist realistisch?


    Ich denke, ich muss die Verhältnisse mal etwas zurechtrücken: 12.000 Euro in Silber sind für einen normalen Privatanleger durchaus schon nennenswert. Man muss ja auch bedenken, dass das Silber neben dem Gold stehen sollte. (Ich schreibe ja immer: Gold als Werterhaltungmittel für NACH der Krise, Silber zum Überleben IN der Krise. Das ist jedenfalls meine Meinung dazu.)


    Außerdem kann es sich niemand leisten, alles in Edelmetallen anzulegen. Ein eigenes Haus ist z.B. sinnvoll, und das muss auch erstmal bezahlt sein. Dazu kommt, dass man voraussichlich noch für viele Jahre mit den aktuellen Papier-Währungen weiterleben muss und niemand weiß, welche Kapriolen die Kurse der Edelmetalle (nach oben und unten) noch schlagen. Also kommt man nicht darum herum, dass Thema Edelmetalle strategisch anzugehen, und m.E. sollte man eben lediglich einen nennenswerten Teil seines Vermögens dort investieren.


    Bedenke bitte auch, dass die Edelmetalle in einer echten Krise deutlich an Wert gewinnen werden. Falls eine solche Krise also tatsächlich eintrifft, so ist eine heutige Investition in 2.000 Unzen Silber also absolut nicht zu verachten.


    Warst Du es nicht, der hier vor ein paar Tagen geschrieben hat, dass er Kurse von 100 bis 200 Euro pro Unze Silber für möglich hält - und das inflationsbereinigt?! Dann würden die 2.000 Unzen Silber einen Wert von aktuell 200.000 bis 400.000 Euro aufweisen. Ich denke, das ist eine Hausnummer, mit der man sehr gut leben kann. (Wenn man daneben noch etwa das 5-fache in Gold anlegt - also ca. 60.000 Euro -, dann ist man m.E. als Privatanleger sehr gut für eine Krise gewappnet.)


    Gruß
    Karl


    P.S.: Die Hausse in den siebzigern führte letztendlich zu einem Silberkurs, der deutlich über dem Goldkurs vor der Krise lag (Silber 50 USD High, Gold 35 USD Low). Sollte sich diese Entwicklung wiederholen, so müsste Silber auf ca. 350 USD/oz steigen. Solche Überlegungen helfen uns aber nicht weiter, weil niemand die zukünftigen Entwicklungen vorhersehen kann.

  • Nr. 53


    Mein erstes Posting in einem fuer mich neuen Forum - dann moechte ich doch zunaechst einmal die Gelegenheit nutzen, und meinen Respekt all denen aussprechen, die in leider nicht selbstverstaendlicher Regelmaessigkeit sachlich hier zu diskutieren verstehen. Weiter so!


    Nun zum Thema:


    Was ich bei all den sicherlich interessanten Diskussionen bisher vermisse, ist das Thema "Goldstandard" bzw. jede Art der Abwandlung dieses Modells. Jeder, der besonders beim Gold von deutlichen Preissteigerungen ausgeht, duerfte seine Meinung ueberwiegend auf die kuenftige Realisierung eines neuen Goldstandards stuetzen. Die tatsaechliche Verwirklichung besonders unter kritischen oekonomischen Masstaeben wurde aber m.E. in diesem Forum bisher nicht analysiert. Bevor ich meine eigene Meinung zu diesem Thema ausfuehre, wuerden mich die hier vertretenen Meinungen interessieren.


    Meine Frage an euch also: Ist die Wiedereinfuehrung eines Goldstandards bzw. einer naeher zu erklaerenden Abwandlung des selben unter oekonomischen und/oder sozialen Gesichtspunkten sinnvoll? Welche Gruende sprechen dafuer, welche dagegen?



    Wer wirklich langfristig erfolgreich investieren moechte, kommt um solche Fragestellungen nicht herum. Gebetsmuehlenartig die Zitate von Herrn Lips zu posten halte ich fuer wenig kritisch und im Sinne von Kant fuer nicht sonderlich aufgeklaert. Ich hoffe, mit diesem Thema eine neue interessante Diskussion anstossen zu koennen...


    Gruss,
    ghost_god

  • hallo zusammen


    ich muss ghost_god recht geben. ich finde es erstaunlich, wie alle ihrem messias lips "hinterlaufen". ich möchte euch sagen, warum ich gold und silber kaufe....


    wenn es wirklich mal zu einem crash kommen sollte, dann möchte ich nicht hunger leiden. ich bin der meinung, das ich dieses verhindern kann, wenn ich genügend edelmetalle besitze!! ich war anfangs ein reiner goldfan. erst durch dieses forum bin ich auf silber gestossen. leider lebe ich zurzeit von unterhaltsgeld, die ich wegen meiner umschulung bekomme. also ist nichts mit grossen käufen. aber ich kaufe immer kleine mengen bei frank um wenigstens mit dem fuss in der türspalte zu sein.


    der gold und silberpreis fählt? kein problem für mich!!!
    soll er auf ein dollar pro unze fallen, denn dann kann mehr für mein geld bekommen.


    und wenn der crash nicht kommt?? kein problem, dann erben es meine kinder!!!
    gold und silber verotten nicht. ausserdem brauch ich dafür keine erbschaftssteuer bezahlen.


    und sollte es doch zu einem crash kommen.... dann sind edelmetalle soviel wert, das man sich mit 5 unzen gold ein haus kaufen kann. wer soll sich den dann noch was leisten können? die preise werden so fallen, das sie uns aus heutiger sicht wie centbeträge aussehen.


    wer erinnert sich noch an die krise in albanien vor ca 4 jahren??? wo die mafia mit einer versicherung oder so etwas ähnlichen, fast der ganzen bevölkerung das geld aus der tasche gezogen hat. so ähnliche verhältnisse werden wir bei einem langanhaltenden crash auch bekommen.


    mfg


    anesti

  • Nr.55


    anesti,
    die Frage, die ich mir zuerst stellen muss, ist doch WARUM investiere ich in Edelmetalle. Will ich mir eine Absicherung für Krisenzeiten (Für den Crash und danach) schaffen, da gebe ich Dir Recht, hier wären die Kursschwankungen wirklich egal oder will ich von steigen Kursen profitieren.


    Ich persönlich habe mir einige Gold und Silberbarren zugelegt und bin ebenso in "Papierform" an Edelmetallgesellschaften beteiligt da ich mit steigenden Kursen rechne.
    Denn solange es keinen wirklichen Crash gibt (was wir ja alle nicht hoffen wollen) muss ich meine Rechnungen und Einkäufe ja mit "fiat-money" bezahlen... :D


    ghost_god,
    erstmal Willkommen an Bord.
    Die Frage nach den Gründen Pro/Kontra eines Goldstandards wurden hier schon rege diskutiert.


    Der Goldstandard
    "Die Währung eines Landes beruht auf einem Goldstandard, wenn das Papiergeld durch Gold gedeckt ist. Das heißt: Ein Schein des Papiergeldes steht für eine bestimmte Menge Gold. Die damit verbundene Verpflichtung der Zentralbank besagt, dass der Papierschein jederzeit in eine entsprechende Menge Gold umgetauscht werden kann (Verpflichtung zur Konvertibilität)."


    weitere Infos:


    http://www.goldseiten.de/content/goldstandard/index.php


    IMHO ist es heutzutage nicht mehr sinnvoll den Goldstandard wieder einzuführen denn:


    1.) Der Goldstandard begrenzte die Ausgabe von neuem Geld und neuer Kredite. Das Wachstum einer Volkswirtschaft die sich an den Goldstandard hält würde durch diesen verlangsamt. (Allerdings würde sie gleichzeitig vor den extremen Ausmaßen der Spekulation, wie sie heutzutage herrscht geschützt werden...)
    2.)Wenn man Gold zu Geld macht, muß man erhebliche Ressourcen der Geldproduktion widmen. Man schätzt, daß ungefähr 4% des jährlichen BIPs für die Gewinnung des monetären Goldes notwendig wären.
    3.)Ein Goldstandard garantiert keineswegs stabile Preise. Jeder größere Goldfund würde die Geldmenge erhöhen und hätte daher bei konstanter oder weniger stark steigender Gütermenge eine inflationäre Wirkung
    Das logische Gegenstück würde eintreten, wenn bei einer steigenden Realgütermenge die Goldproduktion gleich bleibt oder weniger stark steigt. Eine Deflation wäre dann die Folge
    4.) Ein weiters Problem sind die Länder die keine oder nur einen sehr geringe Goldbestände haben. Diese Länder rutschen immer weiter in die Armut. Im Gegensatz dazu könnten die Länder mit starken Goldbeständen die Weltwirtschaft beeinflußen indem sie willkürlich die angebotene Goldmenge drastisch erhöhen oder vermindern.

    „Die Menschen sind so einfältig und hängen so sehr vom Eindruck des Augenblickes ab, dass einer, der sie täuschen will, stets jemanden findet, der sich täuschen lässt.“ (Niccolò Machiavelli)

  • Nr. 56


    Ich will mal den Anfang machen und einige Fragen zum "Goldstandard" in den Raum werfen:


    In einem Wirtschaftsraum steht einer Geldmenge von X eine Gueter- und Dienstleistungsmenge von Y gegenueber, die in einem Gleichgewicht zu verschiedenen Preisen fuehrt. Da sowohl die Guetermenge, als auch die Dienstleistungsmenge in einer wachsenden Wirtschaft steigt, faellt bei fixer Geldmenge X das allgemeine Preisniveau (-> Deflation).


    Deflation ist generell schaedlich fuer eine Volkswirtschaft, da die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes in einer solchen Situation ueblicherweise abnimmt (Warum heute kaufen, wenn's morgen billiger ist). Sinkende Nachfrage fuehrt zu Ueberinvestitionen, die wiederum zu Entlassungen und somit ist eine schrumpfende Wirtschaft die Folge aus langanhaltender Deflation.


    Wenn aber nun ein Goldstandard ein fixes Umtauschverhaeltnis zwischen "Geld" und Gold kuenftig festlegen soll, so kann die Geldmenge X nur noch aequivalent zu dem zusaetzlich erworbenen Gold des Staates oder der Zentralbank erhoeht werden. Ein Goldstandard wirkt also quasi wie ein Korsett, dass die Zentralbank bzw. den Staat daran hindert, die Geldmenge X beliebig zu erhoehen. Was passiert aber, wenn nun die Gueter- und Dienstleistungsmenge im Wirtschaftsraum staerker steigt, als die Goldmenge des Staates? Wielange kann die Goldmenge des Staates ueberhaupt steigen, bis mit herkoemmlichen Mitteln saemtliches Gold gefoerdert ist? Das Ergebnis waere Deflation. Und dies langfristig.


    Mit dieser Erklaerung habe ich lediglich versucht, dass Thema einmal oberflaechlich anzureissen - bin aber gespannt auf die Erklaerungsversuche der hier Anwesenden zu den vermeindlichen Vorteilen eines Goldstandards.



    Gruss,
    ghost_god

  • zu 55.: ( The Merowinger)


    Leider schrieb ich meinen Beitrag, als Deiner gerade gepostet wurde - daher erst jetzt mein Feedback:


    Deinen angefuehrten Argumenten kann ich nur zustimmen. Ansich warte ich auf User, die (begruendet in ihrer bullishen Einstellung zum Silber und Gold) an die Worte von Herrn Lips glauben und eine Rueckkehr zum Goldstandard kuenftig erwarten. Im Prinzip schliesse ich mich dem Versuch einiger weniger hier an, den unerfahrenen Usern die grosse Euphorie bzw. Gier nach gewaltigen Kurssteigerungen zu nehmen. Mir missfallen schlicht die subjektiven Erklaerungen einiger User und Autoren, die Anlegern das ganz grosse Geld prophezeihen. In diesem Zusammenhang wuerde mich ernsthaft interessieren, auf wessen payroll 1) die Moderatoren dieses Forums und 2) speziell der User "Thaiguru" stehen. Der auf http://www.goldseiten.de kuerzlich veroeffentlichte Artikel von Herrn Ferdinand Lips zum Thema Gold und Silber ist m.E. deutlich zu aggressiv geschrieben, da er leichtglaeubige Anleger schnell mitzureissen vermag.


    Jeder, der sich fuer Gold oder Silber interessiert, sollte eine eigene Meinung zum Thema Goldstandard haben und wer bullish fuer das
    Metall ist, duerfte an eine Wiedereinfuehrung des selben glauben. Die Vertreter dieser Meinung wuerde ich hier gerne hoeren.


    Gruss,
    ghost_god

  • Hallo ghost god,


    zu deiner Frage bezüglich der evtl. Wiedereinführung des Goldstand-
    ards. Ich persönlich gehe nicht davon aus, dass eine Goldgedeckte
    Währung wieder eingeführt wird. Trotzdem investiere ich auch in
    Edelmetalle, physisch und durch Aktien. Warum ich das mache?
    Das hat mehrere Gründe: Meine physischen Investments in Edelme-
    tallen (Gold und Platin) habe ich getätigt, um mein "Papiergeld" sicher
    anzulegen. Gold und Platin werden immer einen Wert haben, bei Pa-
    piergeld sinkt der Wert jedes Jahr durch die Inflation mehr oder weniger
    stark. Meine physischen Investments in Silber habe ich aus dem Grund
    getätigt, weil es seit nunmehr 10 Jahren einen Nachfrageüberhang
    gibt, der zu immer stärker sinkenden Lagerbeständen und damit früher
    oder später zu steigenden Preisen führen muss. Vor allem wenn man be-
    denkt, wie "eng" der Silbermarkt ist. Ferner darf man nicht vergessen,
    in den Boom Jahren der 90 er wurde, schon aufgrund der extrem nie-
    drigen Preise, kaum in die Erschließung neuer Minengebiete investiert,
    ähnlich wie beim Öl. Wenn man bedenkt, wie lange es dauert, eine neue Mine in Betrieb zu nehmen, dann kann man sich die nächste Zeit
    ruhig zurücklehnen, was Gold und Silberminen betrifft, befinden wir uns
    immer noch in der Anfangsphase eines Bullenmarktes.
    Wobei wir beim Thema Aktien wären:
    Ich investiere auch in Minengesellschaften, bevorzugt aus Australien,
    mit mittlerer Marktkapitalisierung und günstiger Bewertung. Ich halte
    folgende Werte: Kingsgate, Oxiana, Macmin Silver, Sally Malay, Fron-
    teer Development. Ich decke damit ein breites Spektrum an Rohstoffen
    ab, Edel- und Basismetalle. Warum ich in Aktien investiere?
    Gold oder Silber in physischer Form ist sicher und bietet mir Chancen auf
    mehr oder weniger starke Preissteigerungen. Es wird niemals Insolvenz
    anmelden und muss sich nicht im Wettbewerb mit anderen Unterneh-
    men bewähren. Es kann mich auch nicht durch gefälschte Bilanzen oder
    falsche Veröffentlichungen betrügen.
    Aktien hingegegen reagieren mit vergleichsweise viel größeren Gewin-
    nen, wenn die Rohstoffpreise anziehen. Ausserdem gibt es hier Dividen-
    den. Ich setze also auf die "Hebelwirkung".
    Was die Kursziele für Gold oder Silber betrifft: Hierzu möchte ich mich
    nicht äussern, die Zeit wird zeigen, wie weit es nach oben gehen kann.


    Gruss


    Warren

  • ghost_god


    Willkommen an Bord!
    Zum Thema:"Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Goldstandart-revivals"
    Also,derzeit gibt es m.M. nach nur einen "dezenten" Hinweis auf eine Entwicklung in diese Richtung- allerdings nur in den USA : Fast alle Zentralbanken haben oder wollen ihre Goldreserven abgebaut/abbauen.Ob der "sanfte Druck" aus den USA faktisch vorhanden ist,
    lässt sich schwer beantworten!Woher der Wind weht,lässt sich allerdings leicht aus den Gold-
    Artikeln und kommentaren der mainstream-Presse ersehen.(Wertloses Zeug....wirft keine Zinsen ab etc.,etc.)
    Nur eine Zentralbank ( oder soll ich sagen Privat-Zentralbank... ;) ) lässt über ihre Gold-strategie nichts,aber auch garnichts raus : Die FED....
    Warum sich ausgerechnet für die USA eine Rückkehr zum GS rechnen würde,wurde hier und anderswo ja schon zu genüge diskutiert....Komplettentschuldung durch Hyperinflation mit angeschlossener Währungsreform etc.

  • Nicht die neueste Meldung, doch zur Errinnerung...



    ASIEN


    Der Gold-Dinar als Verrechnungseinheit bei Auslandsgeschäften zwischen Kaufleute und Firmen aus islamischer Staaten als bessere Alternative zu Dollar und Euro


    Die Verwirklichung dieses Projeks ist noch nicht entschieden aber es wird von vielen Regierungen ernsthaft diskutiert und die Medien in Europa und den USA versuchen es zu verschweigen  ( Warum wohl?)
    Die wachsende Sorge, daß die Regierung Bush die Welt in einen permanenten Krieg zu treiben droht, während sie nichts gegen den globalen finanzwirtschaftlichen Kollaps unternimmt, hat eine Reihe asiatischer Staaten veranlaßt, koordinierte Schutzmaßnahmen vorzubereiten. Eine davon ist der Vorschlag eines goldgedeckten Dinars, um den Dollar als Handelswährung zwischen diesen Nationen zu ersetzen, eine Maßnahme, die den IWF aufs höchste alarmiert. Wie weit die Gedanken in Richtung eines sog. "Golddinars" bereits gediehen sind, geht aus der (in Europa und den USA nach Kräften unterdrückten) Rede hervor, die Malaysias Premierminister Mahathir als Gastgeber eines Seminars Ende Oktober in Kuala Lumpur gehalten hat. Allein schon der Titel des von hochrangigen Vertretern islamischer Staaten besuchten Seminars ("Der Golddinar im internationalen Handel") muß in den Vorstandsetagen von IWF und Weltbank Panikstimmung ausgelöst haben, zumal das bereits die zweite größere Veranstaltung der "Organisation Islamischer Konferenzen" (OIC) zu diesem Thema war. Bei der ersten Konferenz über "Ein stabiles, gerechtes und globales Währungssystem" im August war ein Abkommen zur Einführung des Golddinars zwischen Malaysia und einigen noch nicht genau feststehenden Partnern für Mitte 2003 angekündigt worden, dem im Laufe der Zeit weitere Länder beitreten sollen. Nun schlug Irans Zentralbankchef Bijan Latif die Einrichtung eines Sekretariats in Malaysia zur Koordinierung der Entwicklung der Politik des Golddinar vor. In seiner Rede verdeutlichte Dr. Mahathir, daß es nicht darum gehe, einen Goldstandard [wie im britischen Empire bis 1914] einzuführen - wobei die gesamte Geldschöpfung an die Menge des vorhandenen Zentralbankgoldes geknüpft wäre - , sondern vielmehr um die Rückkehr zu einem Goldreservesystem à la Bretton Woods, das z.B. die Politik der produktiven Kreditschöpfung ermöglicht. Mahathir erinnerte die Teilnehmer daran, daß sich die Alliierten, als sie sich "in Bretton Woods versammelten, um die Prinzipien des Umtausches internationaler Währungen zum erleichterten Handel untereinander festzulegen, für Gold als Umtauschstandard entschieden."


    Quelle:http://www.das-gibts-doch-nicht.de/seite1163.php

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