Wieso so viel Edelmetalle?

  • Zitat

    Original von 0711
    Und wenn ich hier lese, daß die Euro-Inflation z. Zt. bei 6,9 % steht, dann finde ich es abenteurlich, von „nicht hoch“ zu reden. In welcher risikolosen Anlage erhalte ich denn 6,9 % auf mein Guthaben, nur um mich vor dem Wertverfall zu schützen? Ich kenne sie nicht.


    Stimmt. Momentane wahre Inflation immer so zwischen 6-7%. Das halte ich auch für ziemlich gewaltig. In 3 jahren ist ein Drittel meines Einkommens im A.....


    Interessant wäre es mal die wahren Inflationsraten über die letzten 50-60 Jahre zu kennen. Bloß woher bekommt man einigermaßen übersichtlich die Geldmenge M3 und das Wirtschaftswachstum dieser Jahre?


    Hat da jemand sinnvolle (und übersichtliche) Quellen?

  • Zitat


    ... alles in misans keller. :rolleyes:
    ps. wo is der eigentlich? ... versucht der immer noch die glühbirne mit der zunge auszumachen??(
    http://www.goldseitenforum.de/…?postid=163114#post163114


    @ wassergeist


    Misan besorgt sich gerade ne Knarre und Streichhölzer zwecks Glühlampenproblem.


    Die Knarre um das Licht auszuschiessen und Streichhölzer um nachzusehen, ob's aus ist.

    Grüße
    Silberfuchs


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    "Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist damit die Dienstreise beendet."
    (Kommentar zum Bundesreisekostengesetz)

    Einmal editiert, zuletzt von Silberfuchs ()

  • Ihr habt natürlich Recht, ich bin ein "Mainstreamler". Wie die meisten bin ich mit dem Vertrauen in das Geld aufgewachsen und freue mich wenn mein Kontostand oder der Buchwert meines Depots steigt. Dass ich mich hier registriert habe, zeigt aber wohl, dass ich nicht so ganz desinteressiert bin. :)



    Jetzt habe ich die verlinkten Artikel gelesen, kann auf vieles nicht eingehen, weil mir einfach die Datengrundlage fehlt. Z.b. erwähnte ein Autor, dass das Güterwachstum seit Zeitpunkt X nur 400% beträgt, die Geldmenge sich aber vervierzigfacht hat. Kann sein, aber leider kenne ich dazu keine Statistik.


    Was mich jedoch stört, ist dass das geschehene Wachstum mehr oder weniger als Luftnummer dargestellt wird. Zweifelsohne hat Geld keinen inneren Wert, aber es beinhaltet eine Verpflichtung, eine Arbeitsleistung. Den massiven Aufschwung seit Ende der 40er Jahre hat nicht die "US-Grossfinanz" mit der Druckerpresse gezaubert, er wurde mit (Entwicklungs-)Arbeit geschaffen.



    Dass die USA hochverschuldet sind möchte ich nicht bezweifeln, aber diese Verschuldung muss nicht zum Desaster führen. Nach einem Regierungswechsel und der Angst vor der Immobilienkrise kann auch ein Umdenken erfolgen und der Schuldenabbau in den wirtschaftspolitischen Vordergrund treten und damit eine soft landing gelingt. Der Schuldenabbau ist ja nicht utopisch. Jemand sprach hier von 4 Jahre Arbeit ohne Bezahlung, um die Schulden zu decken. Das klingt viel und ist selbstverständlich nicht praktikabel, aber wenn das befürchtete "Aufwachen" der Bevölkerung ausbleibt und die Entwicklungsländer weiter starkes Wachstum an den Tag legen, die Weltwirtschaft also wächst, ist ein langsamer Schuldenabbau möglich.


    Die Situation KANN natürlich unter ungünstigen Umständen zum Crash führen, aber der positive Ausgang, langsame Entschuldung begleitet von Wirtschaftswachstum ist doch ebenso gut denkbar?



    Für mein Leben kann ich drei Möglichkeiten ableiten:
    - Ich habe Vertrauen in das Währungssystem und lege mein ganzes Geld in Aktien, Fonds (Immobilien, ...) und Anleihen an. Wenn alles gut läuft, habe ich in 20 Jahren eine schöne Rendite erreicht und kann relativ früh die Erwerbstätigkeit aufgeben. Kommt die Apokalypse wie von Julian Robertson erwartet, bin ich so im Arsch wie 99%. Kommt er nicht, habe ich ein schönes Leben.
    - Ich schließe mich dem Untergangsszenario an, lege das allermeiste in physische Edelmetalle an. Kommt der Untergang, geht es mir besser als dem Durchschnitt. In einer Welt, wo das Leben sowieso nicht mehr lebenswert ist, kann ich mir dann mit meinen Goldmünzen kleine Extras leisten und hoffen, die schlimmste Zeit zu überstehen. Bleibt der Crash aber aus, gehöre ich zu den allergrößten Verlierern. Ich sitze auf meinem Gold und verkaufe es im Alter zu Konsumzwecken zu einem Preis, der idR. bestenfalls die Inflation der Zwischenzeit ausgleicht. In diesem Fall hätte ich durch die Crashangst also meine Chance auf ein finanziell unabhängiges Leben verwirkt.
    - Ich lege das Gros in "üblichen" Anlageformen an und sammel hier und da ein paar Notgroschen in Edelmetallen.


    Mittlerweile erscheint mir der letzte Weg aber als eine Art der Entscheidungsangst. Entweder ich vertraue unserem Währungssystem oder ich tue es nicht, oder?


    Welchen Weg habt ihr gewählt? Nachdem was ich gelesen habe hat die Mehrheit den zweiten Weg gewählt.



    Zitat

    Wie man sehen kann ist die Inflationsquote ja auch nicht hoch.


    Naja, dann würden wir mal einen Dollar vom Anfang des 20. Jahrhunderts mit einem heutigen Dollar vergleichen, oder eine D-Mark von der Mitte des 20. Jahrhunderts mit 1,95583 heutigen Euro. Also ich für mich persönlich hätte lieber etwas Gold und Silber über die Zeit gerettet als die Dollars oder D-Marks. Und wenn ich hier lese, daß die Euro-Inflation z. Zt. bei 6,9 % steht, dann finde ich es abenteurlich, von „nicht hoch“ zu reden. In welcher risikolosen Anlage erhalte ich denn 6,9 % auf mein Guthaben, nur um mich vor dem Wertverfall zu schützen? Ich kenne sie nicht.
    1[/quote]


    Was http://www.goldseiten.de/conte…/artikel.php?storyid=4193 betrifft muss ich ehrlich sagen, dass ich mich lieber an die gewöhnlichen Statistiken halte. Ganz allgemeinb bin ich ein Gegner von Verschwörungstheorien. Es gibt alleine in Deutschland Zehntausende Wirtschaftswissenschaftler, davon Tausende in der Forschung/universitären Bereich und unsere Medien sind frei. Deshalb habe ich keinen Grund, der offiziellen Statistik zu misstrauen. Und diese sieht eben so aus:
    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wi…7px-PreiseDeutschland.png]


    Danach sind die Zeiten hoher Inflation vorrüber und besonders seit der Euroeinführung hat sie sich in einem niedrigen Bereich eingependelt.


    Geht man also von einer soft landing der USA aus, hätte sich das Crashszenario wohl in Luft aufgelöst.


    Was mir noch einfällt: Ein Satz aus dem einen Artikel hat mich besonders gestört:

    Zitat


    Steigende Aktienkurse erzeugen "Reichtum", das wissen wir spätestens seit dem in den 90ern der "Wealth Effect" beschrieben wurde, wonach steigende Aktienkurse den Konsum fördern.


    Es ist genau andersrum, steigender Konsum, oder allgemeiner, größerer Umsatz von Unternehmen führt zu steigenden Aktienkursen, zum Investieren, nicht umgekehrt. Die allerwenigsten Leute kaufen Aktien, um sie nach einer Kurssteigerung zu verkaufen und dann zu verkonsumieren. Außerdem sind Aktienkurse über die letzten Jahrzehnte nicht inflationär, sie spiegel nur das reale Wachstum der Unternehmen wieder (Stichwort: historisch durchschnittliches KGV). Kurse von Value-Titeln wie im S&P 500 verlaufen zwar in Zyklen, bewegen sich aber immer um ein Durchschnitts-KGV herum. Es ist also nicht eigenartig, dass Aktienkurse langfristig immer steigen, es wäre viel eher merkwürdig, wenn es (fiktives Beispiel) die Deutsche Bank bei einem 5 mal so hohen Gewinn noch zum gleichen Kurs gäbe wie zu der Zeit, wo der Gewinn 1/5 so hoch war.


    - Der Goldmensch

  • Zitat

    Original von GoldMensch
    Es ist genau andersrum, steigender Konsum, oder allgemeiner, größerer Umsatz von Unternehmen führt zu steigenden Aktienkursen, zum Investieren, nicht umgekehrt.


    Und der Herr von Mises dreht sich soeben im Grabe um. Wenn du mit steigenden Aktienkursen argumentierst, musst du auch bedenken, dass viele Leute von einem Boom angesteckt werden und das Geld nicht mehr über die Banken zu den Unternehmen fließt, sondern dass der Geldfluss unmitelbar wird. Das heißt aber noch längst nicht, dass steigender Konsum zum Investieren führt. Ich grübele gerade über die Möglichkeit von Ausnahmesituationen, in denen dieser Witz von einem Widerspruch überhaupt ein Fünkchen Wahrheit beinhalten könnte...


    Edit: Ist mir gerade eingefallen: wenn man mit Aktienkursen argumentiert, muss man unbedingt auch bedenken, dass der kurzfristige Wert einer Aktie nicht nur auf Angebot und Nachfrage beruht, sondern dass hier auch die Bid-Ask-Korrelation und das Meistausführungsprinzip zu beachten sind.

  • Hallo Goldmensch,


    du hast die vielen Daten und Argumente, die für eine geringe Wahrscheinlichkeit eines Kollapses also für das Vertrauen in den Fortbestand des Kreditgeldsystems sprechen sehr schön und logisch miteinander verbunden.


    Ich sah das bis vor 1 Jahr genauso wie du. Dann habe ich angefangen bewußt zu recherchieren, mir volks- und finanzwirtschaftliches Wissen zugänglich zu machen und das mit meiner Logik und meinem Erkenntnishorizont abzugleichen. Ich glaube, dass genau das jeder für sich selbst erarbeiten muß, sonst kann er das einfach nicht glauben, was ihm auf dieser Entdeckungs- und Erkenntnisreise begegnet. Für mich war's eine große Überraschung und hat meine Sicht der Dinge massiv geändert.


    Zwar helfen einzelne Diskussionsbeiträge hier im Forum sehr gut. Aber man sollte sich aus Effektivitätsgründen zunächst eine umfassenderes und zusammenhängenderes Bild machen, bevor man Einzelaspekte diskutiert. Du verlierst dich sonst. Ich empfehle dir, zunächst das Buch Das Silberkomplott von Reinhard Deutsch zu lesen. Auch auf http://www.egon-w-kreutzer.de findest du eine gute Aufsatzsammlung über wichtige Aspekte unseres Geldwesens. Ferner dürfte sehr hilfreich sein, im Forum unter dem Reiter Mitglieder dir die Beiträge von mesodor39 (über 70 Seiten) von hinten nach vorne anzusehen. Mesodor hat hier die Gabe und den Verdienst, die Dinge auf der Basis glänzenden Sach- und Systemwissens sehr gut rüber zu bringen (auch wenn man hin und wieder in politischen Dingen nicht 100%ig bei ihm ist). Und immer alles durchaus kritisch mit der eigenen Logik abgleichen . . .


    Viele gute Erkenntnisse wünsche ich dir dabei . . . Und berichte doch einmal, wie es dir so ergangen ist. Würde mich schon sehr interessieren.


    Ist nur eine Empfehlung - liegt natürlich ganz an dir, wie du vorgehen willst.

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

    5 Mal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

  • es gab im jahr 1979 und 1980 ca. 50 handelstage an denen der goldpreis höher stand als heute. die wahrscheinlichkeit, genau dort zu kaufen war also eher klein. daher sollte man nicht immer sagen: wenn man 1980 gekauft hätte, wäre man dick im minus...

  • Zitat

    - Ich schließe mich dem Untergangsszenario an, lege das allermeiste in physische Edelmetalle an. Kommt der Untergang, geht es mir besser als dem Durchschnitt. In einer Welt, wo das Leben sowieso nicht mehr lebenswert ist, kann ich mir dann mit meinen Goldmünzen kleine Extras leisten und hoffen, die schlimmste Zeit zu überstehen.


    Eine Knappheit - und damit höhere Preise - müssen übrigens keinesfalls nur auf einen Crash zurückzuführen sein. Ich denke da insbesondere an Silber.

  • warum wird immer die USA als Buhmann dargestellt (... abgesehen davon, daß dort die unglaublichsten Dinge passieren)


    Nehmen wir doch einmal einen „starken Partner“ in Europa.
    Deutschland!


    Reale Steuerlast 50-70 %
    Verschuldung die unsere Enkel auch nicht bezahlen können.
    Staatseigentum (das ist unser – dem Steuerzahler- sein Eigentum) wird ( ist) verhökert.
    Rentenversprechungen können nicht eingehalten werden.


    Da frag ich mich ernsthaft, wie jemand der lesen und schreiben kann von einer „beherrschbaren Lage“ ausgehen kann.


    Ob bei einem gewünschten Goldstandart der Markt beherrschbar würde , weis ich nicht.


    Sicher bin ich mir jedoch, dass unser jetziges System (Papiergeld und ZB) zum Zusammenbruch führt.


    Ich behaupte, dass unser Geldsystem den genialsten Betrug in der Menschheitsgeschichte darstellt.

  • Zitat

    Original von Schablonski
    Ich behaupte, dass unser Geldsystem den genialsten Betrug in der Menschheitsgeschichte darstellt.


    Ein stetiger Betrug, der so langsam vor sich geht, dass eine Generation nicht ausreicht, um ihn begreifen zu können.

  • Zitat

    Original von Schablonski
    Staatseigentum (das ist unser – dem Steuerzahler- sein Eigentum) wird ( ist) verhökert.


    Das ist das Einzige, bei dem ich widersprechen würde, entgegen aller Meinungen von Liberalen und Gold- und Silberbugs. Der Staat hat durchaus noch sehr wertvolles Eigentum, dessen Privatisierungen (sprich: Verkauf) seine einzige Chance sind, zu überleben. Ich glaube nicht, dass er das tun wird, und wenn, dass er es keinesfalls richtig tun wird, aber es ist eine Chance.
    Klassisches Beispiel für Nicht-Richtiges-Tun: Deutsche Bahn.
    Ganz abgesehen von dem verheerenden staatsgeschaffenen territorialen Monopol, bekommt die Deutsche Bahn im Jahr 18 Milliarden Euro an Subventionen - das sind 50 Millionen Euro am Tag. Rechnet man die Subventionen für die Deutsche Bahn seit der "Privatisierung" zusammen, betragen sie ein Zehntel der Gesamtschulden der Bundesrepublik Deutschland. Da hat sich die Privatisierung ganz bestimmt nicht gelohnt :D
    Quelle für die 18 Milliarden ist Reinhard Sprenger, in Anbetracht seiner Position dürfte das niemand besser wissen als er.

  • Zitat

    von Goldmensch
    Ich habe Vertrauen in das Währungssystem und lege mein ganzes Geld in Aktien, Fonds (Immobilien, ...) und Anleihen an. Wenn alles gut läuft, habe ich in 20 Jahren eine schöne Rendite erreicht und kann relativ früh die Erwerbstätigkeit aufgeben. Kommt die Apokalypse wie von Julian Robertson erwartet, bin ich so im Arsch wie 99%. Kommt er nicht, habe ich ein schönes Leben.


    Es ist also logisch, dass die Ressourcen unbegrenzt sind, und dass andere für einen arbeiten nach einer Frühpensionierung?


    Eine provokative Gegenfrage: Wieviele würden noch produktiv arbeiten, wenn sich alle alle eine Frühpensionierung leisten würden?
    Das perverse am heutigen System ist, dass nichts produktives geleistet werden muss, um über die Runden zu kommen. Wohlstand aus dem nichts?

  • Zitat

    Original von Arthur
    - und damit höhere Preise - müssen übrigens keinesfalls nur auf einen Crash zurückzuführen sein. .



    Richtig!!!!


    Stellt euch mal vor , z.B.Afrika wird ein wohlhabender Kontinent. Die Leute dort könnten sich auch ein bisschen Luxus gönnen. (ein Goldkettchen für die Frau, ein Münzchen für den Mann, Ohrringe für die Mädchen) -sollte dies wirklich einmal so kommen, Gold brauchte bestimmt keinen Crash um den Goldpreis in die höhe schnellen zu lassen. ;)

  • Zitat

    Original von Robertino


    Auch wenn sich die "elektronischen papierwerte" (= ca. 90% der Geldvermögen) in Nichts auflösen, ist Bargeld Trumpf, einfach deshalb weil in so einem Fall (Banken zu, Bankomat kaputt, Geldbörse leer) niemand mehr Bargeld hat.
    Robertino!


    Kannst du mir mal erklären, warum sich bits und bytes in Luft auflösen , Papiergeld aber seinen Wert beibehalten soll? Entweder geht beides den Bach runter oder aber...........keins.


  • Papier muss nicht unbedingt sein!
    Oder wenigstens nur teilweise.
    Wichtig ist einfach, BARGELD zu besitzen, da in der Krise elektronisches Geld nicht mehr oder nur beschränkt verfügbar sein könnte (wegen Pleiten, staatlichen Beschränkungen usw.)
    Ich habe Münzen rollenweise gelagert.
    Hat den Vorteil der kleinen Stückelung, ist schwer und dürfte für die Diebe (momentan) uninteressant sein, diese wegzuschleppen.
    Und im Gegensatz zu Papier haben die Münzen noch den Metallwert.
    Kann mir durchaus vorstellen, dass im Krisenfall die Akzeptanz von Münzen grösser ist als von Papier.
    Könnte auch sein, dass bei einer Währungsreform Kleingeld einen besseren Kurs als das Papiergeld erhält.


    Gruss

    Es ist noch kein Verschwörungstheoretiker vom Himmel gefallen.
    - Altes Sprichwort, neu übersetzt

  • Zitat

    Original von Robertino
    Hallo Vanescent!


    Nur damit wir uns nicht falsch verstehen, ich habe meine Bargeldreserven selbstverständlich in Silber! :D Das ist wie Papiergeld mit einer Gratisversicherung dazu!


    Robertino!


    Habe ich auch zum grössten Teil, aber nicht nur...
    You never know...


    Gruss

    Es ist noch kein Verschwörungstheoretiker vom Himmel gefallen.
    - Altes Sprichwort, neu übersetzt

  • @ Vanescent


    Wenn man von einem wirklichen crash-szenario ausgeht, hast du sicherlich mit deinem Vorsorgegedanken recht. Ich glaube jedoch, dass du deine Papier- und Hartgeldreserven in sehr kurzer Zeit in Güter umsetzen mußt. Warum sollte eine explodierte Währung weiter existieren ?


    Ich verfüge über eine interessante Sammlung von Not- und Inflationsgeld. Dieses wurde Anfang der 20er Jahre teilweise direkt von meiner Heimatstadt ausgegeben. Von der vorherigen Währung blieb eigentlich nur die Bezeichnung "Mark" bzw. "Pfennig". Das geht von einem runden Pfennig aus Papier, schön bedruckten 50 Pf. Scheinen bis zum Inflationsgeld mit Werten von 50 Billionen Mark. Besonders interessant finde ich die Papierscheine mit Werten in Goldpfennig und Goldmark. Auf diesen Scheinen steht, dass diese durch Goldanleihen gedeckt sind (4,20 Goldmark = 1 Dollar).
    Solche Inflationsscheine wurden in Deutschland in unvorstellbaren Mengen gedruckt. Das größte Problem waren damals die beschränkten technischen Druckmöglichkeiten. Ein Problem, welches heute nicht mehr bestehen dürfte. In einem anderen Bereich des Forums wurde bereits über vorbereitete Reservewährungen geschrieben.
    Die jetzige Form des Euro könnte also ganz schnell kein akzeptiertes Zahlungsmittel sein...


    @ Goldmensch


    Ob Aktien usw. für deine Altersvorsorge gut sind setzt voraus, dass die Finanzindustrie werthaltige und moralische Ziele verfolgt, damit es dir im Alter gut geht :) . Nicht zu vergessen ist dabei die Frage der uneigennützigen, maßvollen und gerechten Verteilung der (Schein) -gewinne.


    Da du dich scheinbar gerne mit Statistiken beschäftigst, suche doch mal nach einer Angabe, wie lange der durchschnittliche Anleger seine private Altersversorge laufen lässt.


    ALEXIS

  • Zitat

    Während die "virtuellen Millionäre" vor den Banken Sitzstreiks veranstalten gehst du mit Bargeld (damit meine ich das bedruckte Papier) fröhlich einkaufen.


    Robertino, es kommt halt drauf an, warum die Banken zu machen. Schließen sie, weil es tatsächlich einen Finanzcrash der harten Sorte gab, dann hyperinflationiert dein Bares schneller, als du es ausgeben kannst.


    Siehe hierzu http://www.kollektives-gedaech…mar/ohe/inflation1923.htm
    (sollte auch GoldMensch mal gelesen haben ;) )
    In so einem Fall, sind dann tatsächlich Tabak, Whisky und Medikamente das Tauschmittel mit dem höchsten Wert! Gold und Silber hingegen retten das Vermögen über die schwere Zeit und erleichtern den Start danach ungemein.

  • wer kann denn bei einem wirklichen crash überhaupt "mein" silber kaufen?
    was kann ich mit dem, was ich für mein silber bekomme, denn kaufen? lebensmittel, immobilien, luxus?
    wer gibt bei einem crash denn seine immoblie für mein silber her?
    bei allen szenarien ist auch zu bedenken, dass EM keine zinsen/dividenden abwerfen und diesen nachteil durch kursgewinne wettmachen müssen. ansonsten hat man sich verspekuliert.
    absurd und lächerlich fand ich den eben gelesenen "vorteil" von silber, dass es so schwer sei und deshalb nur schwerlich von dieben weggetragen werden könne. in welchen dimensionen hat dieser mensch denn edelmetalle zu hause liegen? hoffentlich verhebt er sich nicht selbst daran.


    *HeinzD, in vorfreude über ein paar silber-maple leafs, die er bestellt hat* :)

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