Butler äußert sich mal wieder zum Silbermarkt und darin (siehe Link zur letzten Seite des Artikels http://www.goldseiten.de/conte….php?storyid=6328&seite=2) auch zu den ETFs.
Positiv ist, dass er -was wir hier seit mind 2 Jahren tun- endlich die Bedeutung der rel. neuen INVESTIVEN Nachfrage nach Silber für den Gesamtmarkt und den Preis erkennt; insbesondere die Nachfrage der ETFs.
Negativ ist, dass er nach wie vor nicht differenziert zwischen den ETFs, die seriös physisch und allokiert halten und denen, denen man wegen ihrer Konditionen anderes bis hin zum Einsatz ihrer Silberbestände zur Preisdrückung (durch Nichtkäufe und/oder Verleihungen) unterstellen muss.
Das einzige, was ihm an "Ungereimtheiten" über die Lippen bzw. aufs Papier kommt, ist die (bekannte) Vermutung, dass die 130m ehemaligen Buffet-Silberunzen vermutlich indirekt in einem der ETFs (Barclays SLV) gelandet sind - und dass erst seit wenigen Monaten NEUES Silber aus dem Markt angekauft werden muss.
Konkret benennt Butler den SLV, den Central Fund of Canada und den ETF der ZKB. Fazit: Butler NÄHERT sich allmählich der Wahrheit. Noch versteht er die wahre Natur einiger betrügerischer ETFs aber nicht.
Hier der relevante Auszug:
" Zu den vielleicht potentiell tiefgreifendsten Auswirkungen für einen kommenden Investitionsboom beim Silber zählt die neu geschaffenen Möglichkeit des Silberkaufs durch institutionelle sowie andere aktiengebundene Investoren. Natürlich spiele ich hier auf die Schaffung von Exchange Traded Funds (ETFs) für Silber an aber ebenfalls auf den bestehenden geschlossenen Fond, den Central Fund of Canada. Zum ersten Mal in der Geschichte haben die institutionellen Investoren die Möglichkeit, in Silber zu investieren. In weniger als zwei Jahren konnten der US-gelistete Silber-ETF plus seine Ableger in London [SLV] und der Schweiz [ZKB] auf 170 Millionen Unzen kommen, wobei der Central Fund über mehr als 40 Millionen Unzen verfügt. Praktisch sind das mehr als 210 Millionen Unzen, die dem Markt auf unbestimmte Zeit entzogen wurden.
Dass diese Menge an Silber zusammenkommen konnte, ist bemerkenswert, noch dazu ohne jegliches Anzeichen einer vorausgehenden Investitionsraserei. Auch wenn sich der Silberpreis seit der Einführung des ersten Silber-ETFs praktisch verdoppelt hat, kommt man jedoch nicht um die Feststellung herum, dass der Preisanstieg dennoch den Eindruck macht, er wäre gedrückt wurden. Ich hätte mir damals ganz sicher nie vorstellen können, dass der Kauf von 170 Millionen Unzen Silber mit einem so geringen Preisecho einhergehen würde. [er GLAUBT DANACH NOCH IMMER AN EHRLICHE PHYSISCHE ALLOKATION DER ETFs ... ].
Aber ich denke, es gibt eine spezifische Erklärung für die Tatsache, dass derart viel Silber mit doch so geringen Folgen für den Preis gekauft werden konnte. Desweiteren denke ich, man sollte nicht davon ausgehen (was einige aber dennoch tun), dass die ETFs auch weiterhin größere Mengen an Silber zu ähnlich gedrückten Preise erwerben können: Ich glaube, dass es sich beim größten Teil dieser von den drei ETFs gekauften 170 Millionen Unzen um dasselbe Silber handelt, das (ich schrieb erst kürzlich davon) Warren Buffett loswerden konnte, als der erste Silber-ETF eingeführt wurde. Wenn meine [ ] Analyse korrekt ist, dann gibt es in den ETF"s viel weniger "Nicht-Buffet-Silber", als es den Anschein hat. Ich meine, wenn ein großer Batzen oder sogar der größte Teil der ETF-Bestände von Buffet kam (man sagt, er hat 130 Millionen Unzen gehalten) und das auch noch innerhalb einer Transaktion, dann erklärt das einiges über die gedrückte Preisreaktion (nur eine Verdopplung) in Anbetracht des gekauften Silbers. Viel wichtiger ist aber (ich gehe wiederum von der Korrektheit meiner Annahme aus, dass Buffetts Silber mit einer einmaligen Transaktion hinausbefördert wurde), dass sich so etwas nie wieder ereignen kann, denn es gibt auf der Welt keine weitere, bekannte Silberansammlung dieser Größe. Mit anderen Worten: Die nächsten 100 Millionen Unzen, die durch die ETFs gekauft werden, werden eine größere Preiswirkung erzielen, als die letzten 100 Millionen Unzen. Etwas anderes anzunehmen, wäre falsch.
Ein weiterer Grund für Optimismus in Hinblick auf eine vibrierende Investitionsnachfrage liegt ganz einfach am kollektiven Verhalten der Investoren. Es ist bemerkenswert, dass es in den Silber-ETFs jetzt den mit Abstand größten bekannten Silberbestand der Welt gibt. Wie hoch um alles in der Welt werden die Mengen dort ansteigen, wenn ein wahres Silberkauffieber ausbricht.
Auch wenn ich gerade herausgestrichen habe, dass es durch die ETFs zum ersten Mal möglich wurde, institutionelle Investoren am Silber zu beteiligen, dann tat ich das nicht - nicht im Geringsten, um anzudeuten, dass die Silber-ETFs zur bevorzugten Wahl für den Silberinvestor werden oder werden müssten. Nichts ist sicherer für sie, als das, was sie besitzen oder was für sie gelagert wird (wenn es ausdrücklich möglich ist, das mit Marke gekennzeichnete Eigentum auf Anfrage wieder in Besitz zu nehmen). Bei den ETFs ist dies nicht möglich, außer unter bestimmten Voraussetzungen (dazu gehört auch eine sehr große Minimalabnahmemenge von zum Beispiel 500.000 Unzen bei der US-Version). Bei den ETFs gibt es auch mehrere verschiedene, zwischengeschaltete Ebenen, die die Eigentumsverhältnisse komplizieren. Für Institutionen oder andere Abnehmer, die sonst kein Silber besitzen könnten, sind die ETF eine gute Möglichkeit, sie werden zudem einen großen und anhaltenden Einfluss auf den Preis haben. So sehe ich das.
Ich versuche ihnen jetzt etwas zu sagen, an das ich von Grund auf glaube und wovon ich nicht glaube, schon jemals geschrieben zu haben. Ich bin der Meinung, dass die beste Art, Silber zu halten, der persönliche, physische Besitz ist."