Neue ETFs der ZKB mit physischen Material ???

  • Butler äußert sich mal wieder zum Silbermarkt und darin (siehe Link zur letzten Seite des Artikels http://www.goldseiten.de/conte….php?storyid=6328&seite=2) auch zu den ETFs.


    Positiv ist, dass er -was wir hier seit mind 2 Jahren tun- endlich die Bedeutung der rel. neuen INVESTIVEN Nachfrage nach Silber für den Gesamtmarkt und den Preis erkennt; insbesondere die Nachfrage der ETFs.


    Negativ ist, dass er nach wie vor nicht differenziert zwischen den ETFs, die seriös physisch und allokiert halten und denen, denen man wegen ihrer Konditionen anderes bis hin zum Einsatz ihrer Silberbestände zur Preisdrückung (durch Nichtkäufe und/oder Verleihungen) unterstellen muss. :rolleyes:


    Das einzige, was ihm an "Ungereimtheiten" über die Lippen bzw. aufs Papier kommt, ist die (bekannte) Vermutung, dass die 130m ehemaligen Buffet-Silberunzen vermutlich indirekt in einem der ETFs (Barclays SLV) gelandet sind - und dass erst seit wenigen Monaten NEUES Silber aus dem Markt angekauft werden muss.


    Konkret benennt Butler den SLV, den Central Fund of Canada und den ETF der ZKB. Fazit: Butler NÄHERT sich allmählich der Wahrheit. Noch versteht er die wahre Natur einiger betrügerischer ETFs aber nicht.


    Hier der relevante Auszug:
    " Zu den vielleicht potentiell tiefgreifendsten Auswirkungen für einen kommenden Investitionsboom beim Silber zählt die neu geschaffenen Möglichkeit des Silberkaufs durch institutionelle sowie andere aktiengebundene Investoren. Natürlich spiele ich hier auf die Schaffung von Exchange Traded Funds (ETFs) für Silber an aber ebenfalls auf den bestehenden geschlossenen Fond, den Central Fund of Canada. Zum ersten Mal in der Geschichte haben die institutionellen Investoren die Möglichkeit, in Silber zu investieren. In weniger als zwei Jahren konnten der US-gelistete Silber-ETF plus seine Ableger in London [SLV] und der Schweiz [ZKB] auf 170 Millionen Unzen kommen, wobei der Central Fund über mehr als 40 Millionen Unzen verfügt. Praktisch sind das mehr als 210 Millionen Unzen, die dem Markt auf unbestimmte Zeit entzogen wurden.


    Dass diese Menge an Silber zusammenkommen konnte, ist bemerkenswert, noch dazu ohne jegliches Anzeichen einer vorausgehenden Investitionsraserei. Auch wenn sich der Silberpreis seit der Einführung des ersten Silber-ETFs praktisch verdoppelt hat, kommt man jedoch nicht um die Feststellung herum, dass der Preisanstieg dennoch den Eindruck macht, er wäre gedrückt wurden. Ich hätte mir damals ganz sicher nie vorstellen können, dass der Kauf von 170 Millionen Unzen Silber mit einem so geringen Preisecho einhergehen würde. [er GLAUBT DANACH NOCH IMMER AN EHRLICHE PHYSISCHE ALLOKATION DER ETFs ... :rolleyes: ].


    Aber ich denke, es gibt eine spezifische Erklärung für die Tatsache, dass derart viel Silber mit doch so geringen Folgen für den Preis gekauft werden konnte. Desweiteren denke ich, man sollte nicht davon ausgehen (was einige aber dennoch tun), dass die ETFs auch weiterhin größere Mengen an Silber zu ähnlich gedrückten Preise erwerben können: Ich glaube, dass es sich beim größten Teil dieser von den drei ETFs gekauften 170 Millionen Unzen um dasselbe Silber handelt, das (ich schrieb erst kürzlich davon) Warren Buffett loswerden konnte, als der erste Silber-ETF eingeführt wurde. Wenn meine [:rolleyes: ] Analyse korrekt ist, dann gibt es in den ETF"s viel weniger "Nicht-Buffet-Silber", als es den Anschein hat. Ich meine, wenn ein großer Batzen oder sogar der größte Teil der ETF-Bestände von Buffet kam (man sagt, er hat 130 Millionen Unzen gehalten) und das auch noch innerhalb einer Transaktion, dann erklärt das einiges über die gedrückte Preisreaktion (nur eine Verdopplung) in Anbetracht des gekauften Silbers. Viel wichtiger ist aber (ich gehe wiederum von der Korrektheit meiner Annahme aus, dass Buffetts Silber mit einer einmaligen Transaktion hinausbefördert wurde), dass sich so etwas nie wieder ereignen kann, denn es gibt auf der Welt keine weitere, bekannte Silberansammlung dieser Größe. Mit anderen Worten: Die nächsten 100 Millionen Unzen, die durch die ETFs gekauft werden, werden eine größere Preiswirkung erzielen, als die letzten 100 Millionen Unzen. Etwas anderes anzunehmen, wäre falsch.


    Ein weiterer Grund für Optimismus in Hinblick auf eine vibrierende Investitionsnachfrage liegt ganz einfach am kollektiven Verhalten der Investoren. Es ist bemerkenswert, dass es in den Silber-ETFs jetzt den mit Abstand größten bekannten Silberbestand der Welt gibt. Wie hoch um alles in der Welt werden die Mengen dort ansteigen, wenn ein wahres Silberkauffieber ausbricht.


    Auch wenn ich gerade herausgestrichen habe, dass es durch die ETFs zum ersten Mal möglich wurde, institutionelle Investoren am Silber zu beteiligen, dann tat ich das nicht - nicht im Geringsten, um anzudeuten, dass die Silber-ETFs zur bevorzugten Wahl für den Silberinvestor werden oder werden müssten. Nichts ist sicherer für sie, als das, was sie besitzen oder was für sie gelagert wird (wenn es ausdrücklich möglich ist, das mit Marke gekennzeichnete Eigentum auf Anfrage wieder in Besitz zu nehmen). Bei den ETFs ist dies nicht möglich, außer unter bestimmten Voraussetzungen (dazu gehört auch eine sehr große Minimalabnahmemenge von zum Beispiel 500.000 Unzen bei der US-Version). Bei den ETFs gibt es auch mehrere verschiedene, zwischengeschaltete Ebenen, die die Eigentumsverhältnisse komplizieren. Für Institutionen oder andere Abnehmer, die sonst kein Silber besitzen könnten, sind die ETF eine gute Möglichkeit, sie werden zudem einen großen und anhaltenden Einfluss auf den Preis haben. So sehe ich das.


    Ich versuche ihnen jetzt etwas zu sagen, an das ich von Grund auf glaube und wovon ich nicht glaube, schon jemals geschrieben zu haben. Ich bin der Meinung, dass die beste Art, Silber zu halten, der persönliche, physische Besitz ist."

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • http://www.wiwo.de/handelsblatt/ausser-kontrolle-263234/



    Vor einem dreivierteljahr wurde man hier im Thread noch als nicht zurechnungsfähig eingestuft, wenn man oben stehendes Szenario auch nur als potentiell möglich in Erwägung gezogen hat!


    Ich bleibe dabei: Physisches ist die Messlatte an dem alles andere sich zu orientieren hat!


    Aktien von Minenunternehmen sind meiner Meinung nach ggf. ok, wenn man sich auskennt, - aber Zertifikate auf Physisches und ETFs sind nonsense als Langfristanlage!


    Wenn einzelne Mitarbeiter eine Bank hops gehen lassen können - wieso sollte ich dann meine Altersvorsorge an einen so dünnen Faden knüpfen?


    Gibt es nicht billigere Methoden der sicheren Geldvernichtung?


    Hier noch ein Kommentar dazu, aus der Wirtschaftswoche:


    Zitat

    Auch deutsche Banken sind nicht sicher


    (...)
    Und in Deutschland: Gibt es hier Sicherheitspuffer? Gerke lacht. "Den Faktor Mensch gibt es auch in Deutschland." Im Prinzip sei die Sicherheitsarchitektur in Ordnung. Doch Karrierewünsche, Vorgesetzte und Jahresprämien seien auch hier ein Thema, "und wer sagt, dass unsere Banker weniger Foul spielen?"


    So long, Bankiers. ;)




    Gruß!
    gutso

  • ... Diskussionen, ausgelöst durch die jüngsten Vorfälle, - aber unter Edelmetallfreunden seit Jahren - und bei den Älteren seit Jahrzehnten ein Thema:


    http://www.ftd.de/meinung/kommentare/308135.html




    Vernichtend. Die Finanzwelt hat es also geschafft, innerhalb weniger Monate die letzten Reste an "Vertrauen" (ich würde es eher "bei sich selbst zugelassene Gier" nennen, als Vertrauen) vollkommen zu verspielen.


    Und auf den Goldseiten weiterhin Werbung für Bankenzertifikate und andere Bankenprodukte.
    Verdrehte Zeiten. ... =)


    Ich zitiere unten nochmal aus einem Disput mit einem Banker aus einem verwandten Thread zum ishares-Silver ETF von Barclays, der mich, pauli, mesodor39 und ein paar wenige andere im Forum damals als inkompetente Weltuntergangspropheten und praktisch nicht ganz richtig im Kopf hingestellt hat, bezüglich dieses Themas.


    Wenige machten sich damals die Mühe, sich ein Herz zu fassen, und mit zu diskutieren.
    Vor pauli und mesodor39 habe ich aber seither den grössten Respekt. ;)


    http://www.goldseitenforum.de/…?postid=168859#post168859


    Ich habe damals ohne konkrete Zeitvorstellungen und mehr abstrakt argumentiert.
    Erschütternd, wie schnell sich nun seither das Blatt komplett gewendet hat!




    Gruß!
    gutso


    PPS:


    Ich bleibe also dabei, das einzige was in echten Krisen zählt, ist das abgezahlte, physische Edelmetall, das man selbst besitzt und jederzeit in die Hand nehmen kann.
    Alles andere sind Not- und Übergangslösungen, die gegebenenfalls im Totalverlust enden.

  • Hi gutso,


    ich habe meine Anteile am Central Fund of Canada noch im letzten Jahr verkauft.


    Ich strebe nun einen Mix an von 30 - 40% Physisches, 30 - 20% Cash und 30% in großen produzierenden
    Edelmetallminen und 10% Edelmetall Minen kurz vor bzw. am Beginn ihrer Produktion an.


    Bei Mineninvestments steigen mit dem Fortschreiten der Krise die politischen Risiken enorm.
    Auch bei großen Werten kann es zu hohen Verlusten durch Verstaatlichung der Bergbaurechte oder
    Vertragsänderungen kommen.


    Die über redaktionelle Beiträge auf Goldseiten.de / Rohstoffspiegel gepuschten Explorer und
    Hoffnungswerte fliegen - auch mit hohen Verlusten - raus. Diese sind insbesondere wegen ihrer
    kleinen gehandelten Stückzahlen und des hohen Spreads zwischen Geld- und Briefkursen eine
    böse Falle.


    Beitrag aus: Auf dem Prüfstand:
    <http://www.goldseitenforum.de/…?postid=235220#post235220>


    Wegen der Kontraktion auf den Kreditmärkten ( Geld ist durch Kredit entstanden! ) sind selbst solche
    Cashflow starken Unternehmen wie z.B. EON weiter absturzgefährdet, wenn auch weniger als andere.
    <http://www.goldseitenforum.de/…?postid=237259#post237259>


    Herzliche Grüße
    Vatapitta

  • vergesst den ganzen Aktien- Papiergeld-, Anleihen-, Zertifikate, ETF-, Inhaberschuldverschreibungs- und FONDS-Müll. Das führt alles zu nichts. Es sind im Zweifelsfall und von wenigen Ausnahmen abgesehen alles nur perfide, betrügerische Viehekel, um euch zu entreichern.


    Kommt es hart auf hart, ist das schlimmstenfalls alles wertlos und was die wenigen Ausnahmen angeht: bestenfalls zeitweise nicht veräußerbar.


    Und zwar genau zu den Zeitpunkten, zu denen ihr auf Liquidität angewiesen seid.


    Das alles führt zu NICHTS. Und genau dahin will man gerade euch hier haben.


    Nur bares ist wahres.


    Ganz konkret bedeutet das:


    - Silberzehner zur Absicherung von Kursschwankungen der Investments
    - physisches Gold und Silber, aber nur in Münzen und Barrenform.


    Und ansonsten garnichts.


    Und noch zwei Dinge:

    Holt das Geld von der Bank!


    Was ist an dem Begriff "Bankrott" denn nur so schwer zu verstehen?.



  • Später! Wird doch immer mehr. Oder Nicht?


    Hier befand sich ein verlinktes Bild, welches direkt sichtbar war.


    Aus folgendem Grund:


    http://www.daserste.de/mediathek_blank/play.asp?cid=16833


    habe ich den Link wieder entfernt.

  • Zitat

    Original von mesodor39

    Holt das Geld von der Bank!


    Was ist an dem Begriff "Bankrott" denn nur so schwer zu verstehen?.


    Ein einzelner!! Bankmitarbeiter, nach Aussage der SG noch nicht einmal in exponierter Position, soll angeblich 5 Mrd. EUR verzockt haben, ohne das irgendjemand etwas davon bemerkte und das bei den ach so hohen Sicherheitsstandards und Regelmechanismen.
    Genau an dieser Stelle sollte jedem der sich noch einen Rest von eigenständigem Denken bewahrt hat und ohne detaillierte Kenntnis von unserem Finanzsystem zu haben, klar sein, dass dieses System bis in den Kern verfault und durch nichts mehr reformierbar ist. Zumindest ohne tiefgreifende Verwerfungen. Siehe Zitat oben

  • Zitat

    Original von vatapitta
    Hi gutso,


    ich habe meine Anteile am Central Fund of Canada noch im letzten Jahr verkauft.


    Ich strebe nun einen Mix an von 30 - 40% Physisches, 30 - 20% Cash und 30% in großen produzierenden
    Edelmetallminen und 10% Edelmetall Minen kurz vor bzw. am Beginn ihrer Produktion an.


    Hallo vatapitta,


    ich sehe das wie Du, habe aber im Augenblick noch bei den Minen eine andere Strategie gewählt. Bei mir sinds ca. 40% Physisches (Silber und Palladium) und 60% Minenaktien.
    Da ich, bis auf die paar jüngst gekauften Gold Fields, nur Pink Sheets der Silber-Blei-Zink-Minenaktien im Silver Valley Idaho, USA habe, würde mich eine Verstaatlichung der Goldminen in den USA und anderswo weniger treffen.
    Cashburn hat von diesen Minen auch nur die Sterling Mining, die anderen sind Sleeper und können zwar stark schwanken, aber der Handel dürfte auch in sehr schweren Krisen weiterlaufen.
    In den 30er jahren des 20. Jahrhunderts war es jedenfalls so.
    Einen Boom wird es bei diesen Werten allerdings meiner Meinung nach nur geben, wenn das Schlimmste der Krise hinter uns liegt.


    Zitat


    Bei Mineninvestments steigen mit dem Fortschreiten der Krise die politischen Risiken enorm.
    Auch bei großen Werten kann es zu hohen Verlusten durch Verstaatlichung der Bergbaurechte oder
    Vertragsänderungen kommen.


    Die Verstaatlichung bei den beschriebenen Silber-Zink-Blei Werten ist zwar theoretisch auch möglich, aber unwahrscheinlicher, meiner Meinung nach.
    Ein gewisses Risiko gehe ich aber natürlich auch ein, damit.
    Nur, dass ich meinen Zeitrahmen auf 2015-2020 ausgelegt habe, das sollte reichen, um zu sehen, ob sich da was tut.
    Und das Physische im Depot bleibt ja unverändert.


    Zitat


    Die über redaktionelle Beiträge auf Goldseiten.de / Rohstoffspiegel gepuschten Explorer und
    Hoffnungswerte fliegen - auch mit hohen Verlusten - raus. Diese sind insbesondere wegen ihrer
    kleinen gehandelten Stückzahlen und des hohen Spreads zwischen Geld- und Briefkursen eine
    böse Falle.


    Dazu und vergleichbaren Peinlichkeiten hab ich mich auch schon an mehreren Stellen geäussert.
    Ich sags aber nochmal kurz:
    Mich ärgert das auch. Der einzige bei den Kommentatoren, in den Kolumnen links, auf der GS Hauptseite zum Beispiel, der noch wirklich laut und deutlich den Besitz physischen Goldes empfiehlt und dabei nicht Hündchen einer Bank ist, ist Martin Siegel und ProAurum.
    Der Rest sind verstärkt Bankenfuzzis oder Leute die Interesse an niedrigen Edelmetallpreisen haben, wie Heraeus.


    Wie ich im August 2007 bereits schrieb: Ausgerechnet in einer Zeit, in der die Korruptheit des Finanzsystems sich offenbart, ließ man hier die Banker zunehmend als scheinbare Edelmetallexperten auftreten.
    Gut informiert sind sie ja alle.
    Aber sie vertreten Banken, nicht die Edelmetalle.
    Und machen so diskret Werbung für ihre Banken - auf einer Plattform, die ehemals die Interessen der Menschen vertreten hat, nicht die der Banken.
    Das ist der Unterschied. Und ich finde das gefährlich. ;)


    Ein unbedarfter Beobachter wird das aber gar nicht bemerken ... .


    Zitat


    (...)
    Herzliche Grüße
    Vatapitta


    Ebenso!
    Gruß!
    gutso


  • Hi mesodor39!


    Nun ja, meine Minenaktien sehe ich wie eben beschrieben nicht ganz so finster.


    Aber eins sollte man hier evtl wieder mal erwähnen: Wenn die Banken Pleite gehen, trennt sich die Spreu vom Weizen.


    Und auch die ADRs und GDRs von den echten Aktien.


    Beispiel, wie die Anleger ins Verwirrspiel eingebunden werden, - die Gold Fields Aktie:



    Deutschland
    856777


    Deutschland
    862484 (ADR)


    Südafrika
    GFI


    Frankreich
    12924.PA


    Schweiz
    GFIJ


    USA
    GFI (ADR)


    Mit den "falschen" WKNs sitzt man lediglich auf Versprechen, nicht auf Aktien im Depot.
    Also hat man damit fürs selbe Geld ein doppeltes Totalverlustrisiko:


    1) einmal, wenn die ADR emittierende Bank pleite geht.


    2) einmal, wenn die Mine hops geht.


    Dazu hier der bei vielen Anlegern vermutlich immer noch unbekannte Artikel von Martin Siegel aus 2002:


    http://www.goldseiten.de/conte…en/artikel.php?storyid=56


    "Aufruf zum Boykott der ADR-Programme nach dem Central Norseman Betrug"


    Ich glaube, die Anleger müssen endlich wieder etwas kritischer werden.
    Nach 2002 hat man ihnen mittels FED und US-Staatsgeschenken sowie der Immobilienblase das Gehirn erweicht.
    Aber nun ist es Zeit, sich wieder mehr der Realität zuzuwenden, denke ich. ;)


    Ernüchterung ist das Motto der Stunde.



    Gruß!
    gutso

  • Auszug aus einem Interview mit Commerzbank Jan Kanstein im aktuellen Rohstoff-Spiegel. man sieht daran schön, dass auch (und gerade) ALTE Goldhändler sich einfach keinen Paradigmenwechsel im Goldmarkt vorstellen können. Sogar die FAKTISCHEN Aussagen in diesem Interview widersprechen diametral einigen anderen Quellen:


    "Frage: Es wird viel über den Einfluss
    der Edelmetall-ETFs auf den Leihemarkt
    diskutiert. Dürfen die Goldbzw.
    Silberfonds ihre Bestände verleihen?


    JK: Nein, dies würde dem Prinzip
    des ETF, jederzeit Deckung in Metall
    zu haben, widersprechen. :rolleyes:


    F: Bricht die physische Nachfrage
    angesichts des hohen Preisniveaus
    tatsächlich weg? Insbesondere die
    indische Schmucknachfrage ist laut
    Medienbericht stark rückläufig.


    JK: Ja und zwar dramatisch. ?( In Indien
    sind die Importe im 4. Quartal
    um 70% eingebrochen und auch in
    der Türkei sind starke Einbußen zu
    verzeichnen. [Pauli: als die Importe all die Quartale zuvor
    sowohl in TÜ als auch IND stark HOCH gingen,
    hat man von JK nichts gehört... :rolleyes: Im Übrigen
    sagen andere Quellen auch für das Q4 was anderes!]


    F: Zusätzlich gelangt auch auf diesen
    Märkten viel Gold aus Scheidgut
    und Rückkäufen auf den Markt.
    Ist es wirklich möglich, dass die
    physische Nachfrage von Investoren
    die Ausfälle bei der Schmucknachfrage
    ausgleichen könnte?


    JK: Nein. Ich denke, dass dies nur
    teilweise substituiert werden kann
    und deshalb der Goldpreis sich
    auch kurzfristig wieder nach unten
    orientieren wird, und dann erst mit
    neuer ?( physischer Nachfrage nach
    oben geht." [Pauli: da fragt man sich doch, wie die Realitäten
    (oder die Wahrnehmung derselben ...) bei Einzelhändlern
    (zB proaurum ) und diesem "Goldexpertenhändler" der CoBa
    derart weit auseinander gehen können! ]

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • Naja Pauli, der Typ, dieser "Experte" der Commerzbank ist bei einer Bank angestellt. Das sagt doch schon alles. Der arbeitet für die Bank. Nichts weiter. Und wenn er lügen muss für die Bank, dann würde er das auch tun. Ich meine er verdient seinen Lebensunterhalt damit, für die Bank zu arbeiten. (und nicht für die Leute, die sein Interview lesen)
    Was soll er halt machen? Soll er sagen: "Vertraut lieber nicht den ETFs, Institutionen und Banken, wir wissen ja, dass da derzeit allerlei krumm läuft?"


    In Wahrheit hat der doch selber massig Gold und akkumuliert fleißig weiter, weil er selber Angst hat.
    Irgendwie haben die meisten Banker privat Gold und zwar physisch, manche mehr , manche weniger. Der KfW-Kredit-Bearbeiter, mit dem ich letztens mal etwas gründlicher geredet habe hatte auch selber was.
    Nur was die Banker nicht zu haben scheinen, ist Silber.

  • Zitat

    Original von Uri Geller
    Naja Pauli, der Typ, dieser "Experte" der Commerzbank ist bei einer Bank angestellt. Das sagt doch schon alles. Der arbeitet für die Bank. Nichts weiter. Und wenn er lügen muss für die Bank, dann würde er das auch tun. Ich meine er verdient seinen Lebensunterhalt damit, für die Bank zu arbeiten. (und nicht für die Leute, die sein Interview lesen)
    Was soll er halt machen? Soll er sagen: "Vertraut lieber nicht den ETFs, Institutionen und Banken, wir wissen ja, dass da derzeit allerlei krumm läuft?"
    (...)


    Hi Uri,


    exakt so ist es. Hier aus der Wirtschaftswoche das aktuelle Dossier dazu:




    Na?


    :D



    Gruß!
    gutso

  • Hier einmal ein Link mit ein paar kurzen Videos, in denen die ZKB-EM-ETFs direkt aus dem ZH-Tresorraum heraus vorgestellt werden. Viel Glitzer also im Hintergrund...
    http://www.investchannel.ch/in…---Der-sichere-Hafen.aspx


    Vorsicht - nur für Leute mit Fremdsprachenkenntnissen - in diesem Fall Schwyzerdütsch. ;) Die Ladezeit ist auch rel. lang - je nach Connection bis zu einer Minute.


    Inhaltlich nicht wirklich viel Neues ggü. dem hier im Thread bereits Diskutierten. Der Sales-Verantwortliche der ETFs stellt im vierten Teil vor allem nochmals den Status der ETFs als Sondervermögen dar.


    Einige wichtige Detailfragen werden hier nicht adressiert (siehe Threads zum SLV und zu Xetra-Gold) - aber ich werde mich bemühen, in nächster Zeit noch einiges in Erfahrung zu bringen.

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • Tja Eldo - Stichwort Integrationsfähigkeit... Manche Ethnien haben eben mit der Integration keine Schwierigkeiten! Sie WOLLEN sich im Gastland integrieren und sogar assimilieren. Und machen dann prompt Karriere statt "kulturell bereichernder Krawalle!


    [OK - das war off-topic. Aber der Erdogan solltem DEM Mann mal seine These von der menschenverachtenden Assimilation auseinandersetzen...]

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Pauli ()


  • Wo bekommst du den dein fiat her?
    Natürlich sollte man nicht gerade jetzt 0,5 mill in papierform angelegt haben, dazu siehts es im moment zu düster aus.

    'Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum
    immer wieder gepredigt wird. Und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse.'

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Die Zeichen häufen sich, dass die ETFs, allen voran der grösste, Streettracks Gold ETF, aktiv zur Preismanipulation benützt werden. Während der Goldpreis in den letzten Handelssitzungen mehrfach auf Rekordniveau unterwegs war, haben sich die bei Streetracks offiziell ausgewiesenen physischen Goldbestände so gut wie gar nicht verändert und verharren scheinbar stoisch bei 631 Tonnen.


    Anders bei Platin und Palladium, wo sich die jüngste Ralley ganz deutlich in den angewachsenen physischen Beständen ausdrückt, die das starke Interesse der Investoren widerspiegelt, die diese Metalle erworben haben:


    Something smells mighty fishy to me about what is going on in this ETF of late. Some of us have long believed that the inherent flaw in this ETF is in its auditing process which is less than transparent. If the bad guys who comprise COT and are the price managers on behalf of the US monetary authorities needed another source of gold for the supply that they feed into the market to suppress the price, the ETF is a perfect vehicle for this. I find it a huge stretch of the imagination to see gold soaring into all time highs and the one major indicator of investment demand for that same metal sitting there unchanged when it comes to reported holdings for nearly two weeks! I just read this AM that platinum and palladium holdings in the London ETFs for those metals are soaring because of investment demand. Why then is the gold ETF not reporting a sharp increase in its holdings? To believe that nothing has changed in there is to believe that the sun rises in the West.


    http://jsmineset.com/cwsimages/Miscfiles...21-2008_ETF.pdf



    grüsse


    auratico

  • War ein paar Tage unterwegs. Vielleicht ist dieses Zitat von Prof. Otte hier schon geposted worden (aus http://www.boerse.de/newsletter/magazin_kw10.pdf , S. 13):


    Zitat

    Und noch etwas: Um gegen die große Krise abgesichert zu sein, benötigen Sie echtes Gold im Safe. Minenaktien können von Regierungen in einer Krise eingefroren werden, so wie es mir mit meinen malaysischen Guthaben passiert ist, an die ich bis heute nicht heran kann. Das kann Ihnen auch mit Gold Exchange Traded Funds (Papieren mit echter Goldhinterlegung) passieren. Diese Papiere sind derzeit sehr in Mode. Der Marktführer Street Tracks Gold verwaltet derzeit 650 Tonnen, das ist mehr als die Reserven der Europäischen Zentralbank. Die Bequemlichkeit verlockt. Aber Papier ist kein Gold. Im Prinzip handelt es sich bei den GETFs um eine Verbriefung wie auch bei den Subprime-Papieren. Missbrauch ist nicht ausgeschlossen.
    Zudem werden bei verschiedenen Anbietern 750 Dollar Gebühr fällig, wenn man sein Gold eintauschen will, und eine jährliche Kostenbelastung von 0,4 Prozent fällt auch an.
    Gold ja, aber dann bitte unbedingt das echte Metall, um dem eigenen Vermögen eine krisensichere Komponente hinzuzufügen.
    Ihr Prof. Dr. Max Otte


    Zwar gibt es m.E. durchaus Gestaltungsunterschiede und unterschiedliche Sicherheitslevels bei den EM-ETFs. Aber DIESES temporäre Einfrierungsrisiko (bzw. im Steigerungsfall DAUERHAFTE Einfrierungsrisiko = Konfiskation) kann einfach nicht negiert werden. Es ist und bleibt DAS (in der Finanz-/Staatskrise möglicherweise entscheidende) Restrisiko.

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • Wollte mal einen (fast-)live-Bericht direkt aus dem Tresor der ZKB in Zürich abliefern:


    Hatte jüngst Gelegenheit, dort physische "Inventur" zu machen (nein - nur eine private, keine echte).


    Kann bestätigen, dass das Material, das dort sein müsste in der Tat dort war. Allokiert und vollständig gab es da
    - knapp 2500 Goldbarren à 12,5kg
    - gut 13.000 Silberbarren à ca. 30kg
    - je eine hohe Palette an Palladium- und Platinbarren (die meisten "Made in USSR"...)


    Das stimmt mit den derzeit publizierten Bestandsgrößen überein.


    Es ist klar, dass man auch bei einer solchen Inventur theoretisch betrogen werden kann. Aber bei dem Hochsicherheitssystem und der physischen Masse der ca. 1,5Mrd CHF Metallwerte wäre ein Betrugsmanöver aufwändig...


    Und ja: TROTZDEM gibt es einige GRUNDSÄTZLICHE Argumente gegen ETFs (Konfiskationsrisiko etc.). Bitte an dieser Stelle aber nicht nochmals durchdiskutieren. Wollte Euch nur mal einen großen Tresor von innen zeigen ;)


    Foto anbei (leider nur Handykamera).


    Pauli

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