Informationen über Öl

  • Geschäfte mit dem Irak lohnen sich....Ivanhoe Energy (IVAN) im Moment 20% im Plus....


    Ivanhoe Energy signs agreement with Iraq Ministry of Oil to evaluate Qaiyarah Oil Field



    BAKERSFIELD, CA, Oct 13, 2004 (Canada NewsWire via COMTEX) -- Ivanhoe Energy
    (Middle East) Inc., a subsidiary of Ivanhoe Energy Inc. (NASDAQ: IVAN and TSX:
    IE), and the Ministry of Oil of the Government of Iraq have signed a memorandum
    of understanding (MOU) for Ivanhoe to study and evaluate the shallow Qaiyarah
    Oil Field in northern Iraq. The field's reservoirs contain a large proven
    accumulation of 17.1 degree API heavy oil at a depth of about 1,000 feet.


    Ivanhoe will evaluate the potential response of the Qaiyarah Field to the latest
    in Enhanced Oil Recovery (EOR) techniques, along with the potential value that
    could be added using Ensyn Petroleum International Ltd.'s heavy-to-light (HTL)
    oil RTP(TM) conversion technology to produce higher quality, more valuable crude
    oil. Ivanhoe has the exclusive rights to use Ensyn's technology in Iraq. The
    work will include an assessment of the oil-in-place in the reservoirs, and the
    optimum EOR/HTL methods to establish economically recoverable reserves at
    Qaiyarah.


    Ivanhoe President and CEO Leon Daniel said the company expects to complete the
    study within a few months of receiving the required data from the Iraq Ministry
    of Oil. "The Qaiyarah Field holds significant potential and may be an excellent
    candidate for the application of the Ensyn HTL oil technology," he said. "We are
    very pleased that the Government of Iraq has given Ivanhoe this key role in
    evaluating the reservoir at Qaiyarah."


    If the evaluation studies indicate development of the field is economically
    viable, Ivanhoe will present a development plan and offer a commercial proposal
    to implement an enhanced oil recovery program for Qaiyarah. The Ministry of Oil
    is under no obligation to execute the project or to enter into formal commercial
    negotiations at the completion of Ivanhoe's study.


    Ivanhoe Energy trades on the NASDAQ SmallCap market with the ticker symbol IVAN
    and on the Toronto Stock Exchange with the symbol IE.


    FORWARD-LOOKING STATEMENTS: This document includes forward-looking statements.
    Forward-looking statements include, but are not limited to, statements
    concerning general industry and market conditions, fluctuations in oil and gas
    prices, dependence on new product development, statements relating to the
    continued advancement of Ivanhoe Energy's projects, and other statements which
    are not historical facts. When used in this document, the words such as "could,"
    "plan," "estimate," "expect," "intend," "may," "potential," "should," and
    similar expressions are forward-looking statements. Although Ivanhoe Energy
    believes that its expectations reflected in these forward-looking statements are
    reasonable, such statements involve risks and uncertainties and no assurance can
    be given that actual results will be consistent with these forward-looking
    statements. Important factors that could cause actual results to differ from
    these forward-looking statements include the potential that the company's
    projects will experience technological and mechanical problems, new product
    development will not proceed as planned, the Ensyn process to upgrade bitumen
    and heavy oil may not be commercially viable, geological conditions in the
    reservoir may not result in commercial levels of oil and gas production, the
    risk associated with doing business in Iraq and other foreign countries, changes
    in product prices and other risks disclosed in Ivanhoe's Annual Report on Form
    10-K filed with the U.S. Securities and Exchange Commission.


    RESERVES DATA AND OTHER OIL AND GAS INFORMATION: Ivanhoe's disclosure of
    reserves data and other oil and gas information is made in reliance on an
    exemption granted to Ivanhoe by Canadian securities regulatory authorities,
    which permits Ivanhoe to provide disclosure in accordance with US disclosure
    requirements.


    The information provided by Ivanhoe may differ from the corresponding
    information prepared in accordance with Canadian disclosure standards under
    National Instrument 51-101 (NI 51-101). Further information about the
    differences between the US requirements and the NI 51-101 requirements is set
    forth under the heading "Reserves, Production and Related Information" in
    Ivanhoe's Annual Report on Form 10-K.


    VIEW ADDITIONAL COMPANY-SPECIFIC INFORMATION:
    http://www.newswire.ca/en/releases/orgDisplay.cgi?okey=52163

  • Eine Verteuerung von Rohöl erwarten 73 % der von der US-Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Rohstoffprofis. "60 US-Dollar je Barrel sind nicht unmöglich", heißt es auch aus Indien. In Deutschland basieren die Konjunkturerwartungen auf günstigerem Rohöl. "Bei der Bundesbank haben wir errechnet, dass Preise von 40 Dollar das mittelfristige Wachstum um 0,2 bis 0,3 % verlangsamen würden", sagt Bundesbank-Vize Jürgen Stark. Der Schmierstoff steigt aber unverdrossen. Das erwischte viele Haushalte auf dem falschen Fuß - sie sitzen auf leeren Öltanks. 2004 wird Heizöl aber wohl nicht mehr billiger als 50 Euro je 100 Liter. Indiz: Stets haussierte Rohöl 6 bis 8 Wochen. Diese Zeit ist noch nicht um. Erst dann korrigierte es um 6 Dollar. Mit Energie-Aktien sind solche Bewegungen kein Problem. Statoil (ISIN: NO0010096085) etwa legte seit Empfehlung (Focus-Money 02/04) 40 % zu.


    Quelle: Focus-Money 43/2004

  • E-Day: Der Kollaps der Öl-Lüge
    Artur P. Schmidt 14.10.2004
    Der steigende Ölpreis kann nicht nur durch Gründe wie Nachfrage aus China, Terroranschläge, limitierte Fördermengen oder Spekulanten erklärt werden


    Erdöl erfüllt die Funktion des wichtigsten Energielieferanten auf unserem Planeten. 40 Prozent der von Menschen genutzten Energie werden aus dem fossilen Energieträger gewonnen. Der Ölpreis hat in den letzten Wochen immer neue Höhen erklommen. Als Gründe werden die Nachfrage aus China, Terroranschläge, limitierte Fördermengen sowie Spekulanten genannt. Doch diese Erklärungen reichen bei weitem nicht aus, um den starken Anstieg zu erklären. Betrachtet man die weltweite ökologische Entwicklung der letzten Jahre, so muss man feststellen, dass bei Fortsetzung der bisherigen Verbrauchstrends der "Blaue Planet" auf eine Klimakatastrophe zusteuert. Dies liegt unter anderem daran, dass Öl auch bei Preisen von 50 US-Dollar immer noch viel zu billig ist.



    Hurricane Alex. Bild: NOAA


    Das Öl-Monopoly


    Wenn Weltmächte Kriege führen, geht es immer auch um die Sicherung der Ressourcenbasis. Einer der Gründe für den amerikanischen Angriff auf den Irak war die Sicherung der Ölvorkommen im Nahen Osten für die amerikanische Wirtschaft. Der Irak besitzt die zweitgrößten Ölreserven der Welt und ist somit der einzig mögliche Gegenspieler von Saudi Arabien.



    Im Ölmonopoly geht es um Fördermengen und deren Kontrolle. So kann Saudi Arabien die Fördermengen sehr schnell variieren und somit den Ölpreis im Rahmen der OPEC fast im Alleingang bestimmen. Amerika muss deshalb ein hohes Interesse daran haben, das System in Saudi Arabien zu stützen, da ein Staatsstreich dort verheerende Konsequenzen auf den Ölpreis ausüben würde.


    Der Ölmarkt funktioniert längst nicht mehr nach den Gesetzen des Marktes, sondern nach denen des Monopoly-Spiels, wobei die Spieler in Riad, Washington und Houston sitzen. Allerdings funktioniert dieses Spiel nur solange, wie sich die Produktion steigern lasst. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, kann das System außer Kontrolle geraten. Der sich abzeichnende "Peak" ist Vorbote eines Marktes, der sich kybernetisch immer weiter aufschaukeln wird. Was passiert mit dem System, wenn der Barrelpreis in den nächsten Jahren auf über 120 US-Dollar ansteigt?


    Hohe Ölpreise lassen die Inflation ansteigen. Gedämpft wird dieser Effekt bisher noch durch den Preisverfall in der IT-Industrie. Die beiden sich überlagernden Effekte der Inflation und Deflation führen jedoch unweigerlich zu sehr starken Preisanstiegen, wenn entweder die inflationären Tendenzen bei den Rohstoffen zu stark werden oder wenn der Preisverfall in der IT-Industrie in die Sättigungsphase übergeht. Beides scheint sich aktuell abzuzeichnen, weshalb es möglich ist, dass in Bälde ein neuer Öl-Schock auf die Wirtschaft zukommt. Im Rahmen dieses Schocks wird der hoch verschuldete US-Konsument noch weiter zur Kasse gebeten, während bestimmte Investorengruppen immer reicher werden.



    Ölpreisentwicklung 1970-2003. Quelle: US-Energieministerium


    Die neue Macht der Hedge-Fonds


    Jedes Jahr fahren die Ölgiganten mit dem Verkauf fossiler Energieträger zweistellige Milliardengewinne ein. Hierbei werden diese Gewinne durch die steigende Nachfrage nach Öl getrieben, wobei ein Anstieg von 60 Prozent bis zum Jahr 2025 prognostiziert wird.


    Mittlerweile stehen vor allem Hedge-Fund-Spekulanten unter Verdacht, die Preise unnötig in die Höhe zu treiben. Das Ziel von Hedge-Fonds ist es, sowohl in steigenden als auch in fallenden Märkten Gewinne zu erwirtschaften. Wenn der Ölpreis steigt und entsprechende Hebel-Instrumente an den Finanzmärkten genutzt werden, sind Hedge-Fonds-Manager in der Lage, Preise in die Höhe zu katapultieren oder in die Tiefe stürzen zu lassen. Es stimmt schon bedenklich, wenn, obwohl Öl fördernde Länder ihre Produktionskapazitäten massiv in die Höhe gefahren haben und mehr Öl gefördert als nachgefragt wird, die Ölpreise trotzdem täglich neue Rekordmarken erklimmen.


    Die Erklärungen für den Anstieg wie Probleme beim russischen Ölkonzern Yukos, Anschläge auf Pipelines im Irak, Wirbelstürme, limitierte Kapazitäten der Raffinerien etc. können kaum für die massiven Anstiege verantwortlich gemacht werden. Während früher die milliardenschweren Ölkonzerne eine starke Machtposition im Ölmarkt innehatten, gilt dies heute auch für Spekulanten.


    Laut einer Statistik der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) spielen seit etwa einem halben Jahr so viele Hedge-Funds wie noch nie im Öl-Monopoly mit. Der mittlerweile verdoppelte Anteil von Spekulanten kontrolliert heute nahezu die Hälfte des weltweit täglich gehandelten Öls, da sie mit geliehenem Geld arbeiten und durch Leverage-Effekte ihre Gewinnchancen um ein Vielfaches erhöhen können. So legte der in Dallas ansässige Hedge-Fonds BP Capital Energy Commodity Fund dieses Jahr bereits um etwa 300 % zu, wobei Gewinne von über 1.3 Milliarden US-Dollar (europäische Zählweise) eingefahren wurden. Da die meisten Spekulanten die gleichen Analysesysteme und Charttechnikprogramme verwenden, folgen Hedge-Fonds einem Herdentrieb, wodurch positive wie negative Rückkopplungen in den Märkten verstärkt werden. In der Folge steigen die Volatilitäten und damit auch die Risiken für diejenigen, welche den Markt nicht richtig antizipiert haben.


    Auf dem Weg zum E-Day


    Betrachtet man die weltweite Nachfrage nach Öl, so steigt diese durchschnittlich um etwa 3 % pro Jahr, wobei die Erträge aus den bestehenden Reserven rückläufig sind. Es müssen also teurere Quellen erschlossen werden. Experten sehen deshalb ein neues Minimal-Preisniveau für Öl von etwa 35 bis 45 US-Dollar pro Barrel voraus, wobei im Falle von Krisen der Ölpreis kurzfristig auf etwa 100 US-Dollar anziehen kann.


    Es scheint so, als sind Energiekrisen, die man auch als E-Days bezeichnen könnte, im System vorprogrammiert. Am E-Day (Energy-Day) werden die Flughäfen leer sein, weil es zu teuer ist zu fliegen, auch die Supermärkte werden gähnend leer werden, weil sich die Transporteure der Güter die hohen Energiepreise nicht mehr leisten können. Sie glauben, dies kann nicht passieren?


    Fossile Energieträger haben eine limitierte Ressourcenbasis. Diese Limitierung kann bei außerordentlichen Ereignissen weltweit eine Massenpanik hervorrufen, vergleichbar mit dem Aktien-Crash von 1929. Öl hat Amerika mehr geformt als das Internet bisher. Ohne Öl würde die amerikanische Wirtschaft kollabieren. Es ist zum entscheidenden Schmiermittel des Kapitalismus avanciert. Ohne Öl keine Mobilität, keine offen Krankenhäuser, keine fahrenden LKWs und keine Züge. An den Flughäfen landen und starten täglich über 25.000 Flugzeuge [1]. Millionen von Klimaanlagen treiben den amerikanischen Energiebedarf in schwindelerregende Höhen. Im Durchschnitt legt jedes Nahrungsmittel in Nordamerika 1.300 Meilen zurück, bevor es auf dem Teller des Verbrauchers landet. Weltweit fahren mehr als 850 Millionen PKWs oder Nutzfahrzeuge. Solange es genügend Öl weltweit gibt, scheint diese Verschwendungssucht kein Problem zu sein, doch wenn es plötzlich knapp wird, sind Domino-Effekte und Kettenreaktionen die notwendige Folge. Vielleicht wird man dann sogar einen Ölpreis von 160 US-Dollar als billig erachten. Die nachfolgende Grafik zeigt das Problem, wenn die Produktion in den nächsten Jahren rückläufig sein wird:



    Ist der Öl-Gipfel erreicht? Vorhersage von Colin J. Campbell 1997


    Rückläufige Ölproduktion


    In den letzten 5 Jahren verbrannte die Welt 27 Milliarden Barrel Öl (europäische Zählweise) pro Jahr. Es wurden jedoch nur etwa 3 Milliarden Barrel neue Ölquellen entdeckt. Die Folge dieser Entwicklung ist, dass die Produktion in den nächsten Jahrzehnten stark rückläufig sein wird.


    Hierbei ist eine Entdeckung von besonderer Rolle, die Dr. Marion King Hubbert 1956 machte: Ölfelder verändern sich, während man aus diesen das Öl herauspumpt. Nach Jahren der Produktion wird es immer teurer, die verbleibenden Ölmengen herauszubekommen. Trotz weiterhin bestehender Quellen steigen die Kosten somit an. Wenn das gesamte Geschäft davon abhängt, wie viel Öl man in Reserve hat, ist bei höheren Förderkosten ein höherer Ölpreis nahezu vorprogrammiert [2].


    Hubbard prognostizierte den Öl-Peak der USA für das Jahr 1970 und wurde damals ausgelacht. Da die Ölfirmen an solchen Prognosen kein Interesse hatten, stellten diese Geologen ein, die den Peak für 1990 oder später voraussagten. Doch er hatte recht: Die USA erreichten den Höhepunkt der Ölförderung im Jahr 1971. Eine Ölquelle nach der anderen in Texas und Lousiana begann auszutrocknen. Die heimische Ölproduktion Amerikas ging in eine Abwärtsbewegung über, von der diese sich bis heute nicht erholt hat. Innerhalb von nur 3 Jahren explodierten die Ölpreise und die amerikanischen Ölimporte verdreifachten sich. Die Macht der OPEC begann damals zu steigen und Öl wurde mehr als je zuvor, zu einem geopolitischen Faktor.


    Hubbard machte jedoch auch internationale Prognosen - und so sah man den Peak in der Ölproduktion in vielen Ländern herannahen: Libyen im Jahr 1970, Iran im Jahr 1974, Rumänien im Jahr 1976, Brunei im Jahr 1979, Peru im Jahr 1982, Kamerun im Jahr 1985, die damalige Sowjetunion im Jahr 1987 und Indonesien im Jahr 1997. Für weitere 16 große ölproduzierende Länder ist der Gipfel der Ölproduktion fast erreicht.


    Wie groß sind die saudischen Ölreserven?


    Das besondere Geheimnis Saudi Arabiens ist, dass auch dieses Land in nicht allzu ferner Zukunft den Zenit erreicht haben wird. So ist es kaum verwunderlich, dass weitere Schocks, wie der durch den Öl-Multi Shell, der seine Ölreserven um 4.5 Milliarden Barrel zu hoch ansetzte, auf die Märkte zukommen werden.


    Als Enron auseinanderfiel, wurden lediglich 60 Milliarden US-Dollar vernichtet, aber eine Fehlkalkulation von der obigen Menge macht schon einen Betrag von etwa 200 Milliarden US-Dollar aus. Dies könnte jedoch erst die Spitze eines Eisberges sein, wenn man die Situation in Saudi Arabien anschaut. Saudi Arabien behauptet, dass es genügend Öl hätte, so dass es seinen Gipfelpunkt erst im Jahr 2011 erreichen würde. Hierbei wird jedoch die Wahrheit bezüglich des Ghawar-Ölfeldes, einst Saudi Arabiens größtes Ölfeld, verschwiegen. 1948 hatte es Ölreserven von 97 Milliarden Barrel Öl. In den frühen 70er Jahren schätzen Exxon, Chevron, Texaco und Mobil diese auf immerhin noch 60 Milliarden Barrel.


    Allerdings wurden bisher etwa 55 Milliarden Barrel gefördert, so dass nur mehr 5 Milliarden Barrel übrigbleiben sollten, wenn man die Mathematik richtig betreibt. Das bedeutet jedoch sicherlich keine weiteren 50 Jahre an Ölreserven, wie dies propagiert wird. Mit dem Restpotenzial des Ghawar-Ölfeldes könnte der weltweite Bedarf gerade mal drei Wochen gedeckt werden. Die entscheidende Frage ist deshalb: Sagen die Saudis die Wahrheit bezüglich ihrer Reserven? Wenn nicht, dann dürfte der Ölpreis nur noch eine Richtung kennen: nach oben! Aber wie sieht es mit dem Rest der OPEC aus? Gibt es hier auch möglicherweise falsche Angaben bezüglich der Ölreserven?


    Wendejahr 2006?


    1986 stellte die OPEC eine neue Regel für seine Mitglieder auf, wonach der maximale Ölexport an die Reserven gekoppelt ist. Innerhalb von wenigen Wochen wurden die Reserven der meisten OPEC-Länder nach oben korrigiert. Diese Zahlenmanipulationen wurden durchgeführt, obwohl kein Barrel neues Öl gefunden wurde. Zum Leidwesen der Konsumenten kann Öl, das gar nicht existiert, nicht verbrannt werden.


    Seit das Öl-Zeitalter im Jahr 1959 begann, hat die Welt ungefähr 950 Milliarden Barrel Öl verbrannt, ungefähr den gleichen Betrag, den die noch bestehenden Reserven ausmachen sollen. Dies hört sich nach relativ viel an, doch nimmt man die gesamten Daten der Spitzenproduktion von allen ölexportierenden Ländern zusammen, so liegt der Gipfelpunkt der weltweiten Ölproduktion im Jahr 2006, der allerdings auch schon ein Jahr früher kommen könnte. Hubbert sagte eine flache Kurve am Gipfel der weltweiten Ölproduktion voraus, was in den letzten Jahren auch der Fall war.


    Im Jahr 1993 fuhren 700.000 PKWs in China, jetzt sind es 7 Millionen. Wenn China lediglich soviel Öl wie Mexiko verbrauchen würde, dann würde sich der Ölverbrauch im Land der Mitte in den nächsten Jahren mindestens vervierfachen. Dies würde jedoch bedeuten, dass China ebensoviel Öl benötigt wie die USA, was etwa 30 % des weltweiten Ölverbrauches ausmachen würde. Angesichts der Tatsache, dass das Auffinden von großen Ölvorkommen in der Größenordnung von 90 Milliarden Barrel nahe Null liegt, ist ein nachhaltiger Ölpreisanstieg somit vorprogrammiert.


    Blackouts sind unvermeidbar


    In den letzten 20 Jahren wurde kein neues großes Ölfeld entdeckt. Die weltweit größten Ölfelder, die zwischen 30 und 100 Jahre alt sind, beginnen langsam auszutrocknen. Wenn der Gipfel überschritten ist, wird sich die Lücke zwischen steigender Energienachfrage und rückläufiger Produktion pro Jahr um 5 % wachsen. Spätestens nach 8 Jahren, d.h. etwa im Jahr 2012, wird nur mehr 50 % des dann benötigten Öls zur Verfügung stehen. Die Konsequenzen werden dramatisch sein, wenn es den großen Industrienationen nicht gelingt, sehr schnell auf alternative Energieformen wie z.B. Flüssiggas umzustellen.


    Was passiert mit einem Energienetzwerk wie dem maroden System der USA, wenn eine Vielzahl von Energieversorgungsanlagen ausfällt? Eine Vielzahl von Blackouts wie derjenige im August 2003, als die gesamte Ostküste ohne Strom war, scheint dann unvermeidlich. Die Bush-Administration ist sich der Tatsache bewusst, wie kritisch die Energiesituation in den USA werden könnte. Allerdings interessiert die Öl-Barone aus Texas wenig, welche Bedrohung eine globale Energiekrise insgesamt auf die weltweit 6 Milliarden Menschen haben wird. Wenn es zu einer Krise kommt, wird dies die ärmsten Länder mit am stärksten treffen.


    Es darf nicht verkannt werden, dass es erstens eine Unmenge an Öl erfordert, um Alternativen zum Öl zu realisieren. Zweitens erfordert es eine vollständige Umstellung der Infrastukturen, die heute in Form von Autos, LKWs, Strassen, Booten, Häfen, Flugzeugen, Flughäfen oder Produktionsstätten ebenfalls komplett auf Öl basiert sind. Sämtliche Plastikmateralien, Pestizide und Düngemittel werden aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Der US-Dollar ist heute zum Petro-Dollar avanciert, der im Falle eines Kollapses des Ölmarktes ebenfalls kollabieren würde. Die Theorie des Petrodollars besagt, dass es beim Konflikt im Nahen Osten nicht nur um Öl, sonder vor allem um die US-Währung geht. Hinter den Öl-Kulissen tobt ein Machtkampf um das Handeln von Öl in Dollar - ein Umstand, der für die hochverschuldete USA entscheidend ist. Die heutige amerikanische Schulden-Ökonomie kann jedoch ohne Wirtschaftswachstum und den Treibstoff Öl nicht überleben. Unternehmens-schulden, Staatsschulden und Konsumentenschulden sind alle auf einem Rekord-Niveau. Wenn in einer solchen Situation explodierende Ölpreise den amerikanischen Konsum in die Knie zwingen, steht die amerikanische Ökonomie möglicherweise vor einem Mega-Crash.



    Links


    [1] http://www.bts.gov/press_relea…24_04/html/bts024_04.html
    [2] http://www.hubbertpeak.com/Dewinter/


    Telepolis Artikel-URL: http://www.telepolis.de/deutsch/special/zen/18566/1.html




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  • 14.10. 16:40
    NYMEX: Ölpreisrückgang nach Lagerdaten


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    (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)
    Ein Kursrückgang an den Ölfuturesmärkten zeichnet sich zur Stunde ab, nachdem das Energieministerium in den USA einen Anstieg der Ölbestände um 4.2 auf 248.2 Millionen Barrel (159 Liter) meldete. Die Benzinbestände seien um 1.2 auf 200.6 Millionen Barrel angewachsen. Die Novemberkontrakte für US Texas Intermediate Crude (US Light Crude) verbilligen sich zuletzt um 4 cents auf $53.60.


    Hier ist wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken: aktuell US Light Crude: 54,40

  • War wirklich nichts mit dem erhofften Ölpreisrückgang:


    Artikel URL: http://de.news.yahoo.com/041014/286/48zog.html


    Donnerstag 14. Oktober 2004, 21:21 Uhr
    Ölpreis in New York mit 54,88 Dollar auf neuem Rekordhoch


    New York (AFP) - Der Ölpreis auf dem New Yorker Markt ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Für ein Barrel der Referenzmarke Light Sweet Crude mussten am Donnerstag zwischenzeitlich 54,88 Dollar gezahlt werden, nachdem der Preis im Nachmittagshandel um 1,24 US-Cent zugelegt hatte. Als Grund nannten Analysten unter anderem Nachrichten über fallende Heizölbestände trotz des näher rückenden Winters in den USA.

  • SPIEGEL ONLINE - 27. Oktober 2004, 15:40
    URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,324961,00.html
    Analyse

    Wie der Ölpreis-Schock die Wirtschaft bedroht


    Von Thomas Hillenbrand


    Seit Monaten notiert der Preis für Rohöl auf Rekordniveau. Inzwischen hat das Erdölkartell Opec (Organisation Erdöl Exportierender Länder) gefordert, die USA sollten ihre strategischen Reserven zur Senkung des Ölpreises einsetzen. SPIEGEL ONLINE beantwortet die wichtigsten Fragen zum Ölpreis und zu den möglichen Folgen für die Wirtschaft.


    War Öl schon jemals so teuer wie heute?


    Ja. Mit einem Preis von 55,58 Dollar je Barrel (159 Liter) wurde in New York am Montag zwar der höchste nominale Preis aller Zeiten festgestellt. In der Vergangenheit lagen die inflationsbereinigten Ölpreise allerdings deutlich höher. Nach den Preismaßstäben von heute entsprach der Preis je Barrel im Februar 1981 etwa 80 Dollar - das war der absolute Rekord.


    Wie lange wird der Ölpreis auf dem derzeitigen Niveau bleiben?


    In den neunziger Jahren lag der Ölpreis die meiste Zeit in der Nähe von 15 Dollar. Später notierte er um die 25 Dollar. Viele Experten erwarten, dass sich der Ölpreis dauerhaft auf einem höheren Preisniveau einpendelt, das im Bereich von 30 bis 40 Dollar je Barrel liegen könnte.


    Wie weit kann der Ölpreis noch steigen?


    Hier gehen die Meinungen der Experten weit auseinander. Die Argumente der Öl-Bären: Die Weltwirtschaft kann nicht ewig mit mehr als vier Prozent jährlich wachsen. Folglich wird die Nachfrage nach ÖL mittelfristig zurückgehen. Produzenten außerhalb des Opec-Kartells werden nach Meinung der Bären das Gesamtangebot an Öl deutlich erhöhen. In der Folge ist ein Barrelpreis von 22 Dollar oder weniger wahrscheinlich. Die Argumente der Öl-Bullen: Öl ist eine begrenzte Ressource und die Nachfrage wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Nach Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) wird sie weltweit bis 2030 um 1,6 Prozent jährlich anziehen. Entsprechen ist nach Meinung von Öl-Bullen wie Deborah White von Société Générale ein Preis von bis zu 80 Dollar je Barrel möglich.


    Manchmal wird in den Nachrichten ein Ölpreis von 55 Dollar zitiert, manchmal einer von 48 Dollar. Gibt es verschiedene Ölpreise?


    Es gibt Dutzende von Ölsorten, die an verschiedenen Terminbörsen zu unterschiedlichen Preisen gehandelt werden. Die wichtigsten sind Light Sweet Crude (wird vor allem in New York gehandelt), Nordsee-Brent (London) sowie Opec-Öl (Wien). In der Regel handelt man Öl in Form von Terminkontrakten. Das sind normalerweise standardisierte Verträge über die Lieferung von 1000 Barrel zum Quartalsende.


    Besteht die Gefahr, dass uns das Öl ausgeht?


    Fest steht: Die Ressource Öl wird irgendwann aufgebraucht sein. Dank verbesserter Förder- und Erschließungsmethoden sind die Schätzungen des weltweiten Ölbestands in den vergangenen Jahren jedoch immer wieder nach oben korrigiert worden. Zurzeit ist noch ausreichend Öl vorhanden (siehe Grafik).


    Warum ist dann der Preis so stark gestiegen?


    Das Kernproblem ist nach Ansicht von Ölanalysten, dass die großen Ölproduzenten in den späten neunziger Jahren nicht mit einer steigenden Nachfrage gerechnet haben. Entsprechend investierten sie nur wenig in neue Förderanlagen und Raffinerien. Einem seit Jahren kaum veränderten Ölangebot steht eine boomende Nachfrage gegenüber: In diesem Jahr wird der Ölbedarf weltweit um 2,7 Millionen Barrel pro Tag steigen - das liegt vor allem am Wirtschaftsboom in China und anderen asiatischen Ländern sowie an dem ständig steigendem Energieverbrauch der USA.


    Wieso steigt der Ölpreis so schnell an?

    Weil Öl äußerst knapp ist, reagiert der Markt extrem empfindlich auf externe Schocks, also unvorhersehbare Ereignisse. Zuletzt ließ die Angst vor einem Streik im Ölland Norwegen die Preise rasant in die Höhe schnellen. Ähnlich wirkten sich zuvor bereits die Hurrikanserie in den USA, die russische Yukos-Krise oder die instabile Lage im Irak aus. Die ständige Ungewissheit, ob weitere Probleme das Angebot weiter verknappen, resultiert in einer Angstprämie auf jeden gehandelten Barrel. White von Société Générale schätzt, dass dieser "Furcht-Faktor" bei neun Dollar liegt.


    Haben Spekulanten den Ölpreis nach oben getrieben?


    Diese These lässt sich nur schwer belegen - allerdings sind sowohl spekulative Hedgefonds als auch größere Publikumsfonds in den vergangenen Monaten auf den Rohstoff-Zug aufgesprungen. Denn während am Aktienmarkt Flaute herrscht, lassen sich mit Öl und Gold derzeit traumhafte Renditen erwirtschaften. Sogar Kleinanleger mischen über Optionsscheine und andere Derivate verstärkt auf dem Ölmarkt mit.


    Wieso produzieren die Mineralölkonzerne nicht einfach mehr Öl?


    Das Nadelöhr ist die zu geringe Raffinieriekapazität, die sich nicht von heute auf morgen aufstocken lässt. Heute getätigte Investitionen führen erst mit einer Zeitverzögerung von fünf bis zehn Jahren zu einem größeren Rohölangebot.


    Wie groß ist der Einfluss der Opec?


    Die Organisation Erdöl Exportierender Länder (Opec) produziert etwa ein Drittel der täglich verbrauchten Rohölmenge. Auch die meisten Opec-Länder haben die Nachfrage lange Zeit unterschätzt und können nun nicht gegensteuern. Opec-Präsident Purnomo Yusgiantoro bleibt nun nichts anderes übrig, als die weltweite Rohölversorgung tapfer als "angemessen" zu bezeichnen. Die Opec hat die USA am Mittwoch aufgefordert, ihre strategischen Öl-Reserven zur Senkung des Ölpreises einzusetzen. Der Appell ist ein weiteres Eingeständnis von Schwäche. Bisher hatte das Kartell staatliche Ölreserven als Bedrohung für ihren eigenen Markteinfluss betrachtet.


    Würgt der hohe Ölpreis die Konjunktur ab?


    Lange Zeit hatte die Mehrheit der Volkswirte die Gefahr eines Ölpreis-Schocks als sehr gering eingeschätzt. Nachdem der Preis nun aber bereits seit Monaten über 40 Dollar liegt, mehren sich die warnenden Stimmen. Das Bundesfinanzministerium schreibt in seinem jüngsten Monatsbericht, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die schwindende Dynamik bei den deutschen Experten "erste Vorboten eines ölpreisinduzierten Abflauens der Weltkonjunktur" seien. Deutlich pessimistischer äußerte sich unlängst Morgan Stanleys Chefökonom Stephen Roach. Sollte der Ölpreis weitere zehn Wochen jenseits der 50-Dollar-Marke liegen, hält der Volkswirtschaftler einen "ausgewachsenen Ölschock" für wahrscheinlich, der in eine globale Rezession münden könnte. Seiner Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft hat Roach bereits reduziert.


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    DER SPIEGEL
    Grafik: Öl-Verbrauch pro Kopf der Bevölkerung 2002


    Gibt es weitere negative Auswirkungen? Welche Branchen sind besonders betroffen?


    Für den Einzelnen gilt: Die Lebenshaltungskosten steigen. Von September bis Oktober erhöhten sich die Verbraucherpreise im Schnitt um 0,3 Prozent. Die Preise für Mineralölprodukte schossen in den vergangenen zwölf Monaten um rund 40 Prozent in die Höhe. Betroffen sind vor allem energieintensive Branchen, die die höheren Kosten wegen eines intensiven Wettbewerbs nicht ohne weiteres an die Verbraucher weitergeben können - wie etwa Fluglinien. Den Mineralölkonzernen beschert der Rekordölpreis hingegen goldene Zeiten: Der britische Ölkonzern BP hat im dritten Quartal seinen Gewinn vor Sonderposten um 43 Prozent auf 3,937 Milliarden Dollar gesteigert.

  • Zitat

    Deutlich pessimistischer äußerte sich unlängst Morgan Stanleys Chefökonom Stephen Roach. Sollte der Ölpreis weitere zehn Wochen jenseits der 50-Dollar-Marke liegen, hält der Volkswirtschaftler einen "ausgewachsenen Ölschock" für wahrscheinlich, der in eine globale Rezession münden könnte.


    Sollte das geschehen, dann wird der Goldpreis schneller steigen, als wir alle schauen können.

  • Die Welt braucht mehr Energie
    IEA erwartet Anstieg des Verbrauchs bis 2030 um 59 Prozent - Hohe Abhängigkeit von Öl und Gas


    Berlin - Vor einem weltweit dramatisch ansteigenden Energieverbrauch und einer immer größeren Abhängigkeit von den Ölproduzenten hat die Internationale Energie-Agentur (IEA) gewarnt. Laut "Welt-Energie-Ausblick 2004" benötigen Unternehmen und Privathaushalte bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu heute voraussichtlich 59 Prozent mehr Energie. Dies belastet die Umwelt. Sollte es nicht eine deutliche Abkehr von fossilen Brennstoffen geben, werde auch in der fernen Zukunft Energie zu 85 Prozent aus Kohle, Öl und Gas gewonnen, sagte IEA-Chefökonom Fatih Birol.



    Zwei Drittel des prognostizierten Zuwachses werden Entwicklungsländer - besonders China und Indien - verbrauchen, hieß es. Um den Energiehunger zu befriedigen, müßten in den nächsten 30 Jahren rund 16 Billionen Dollar zu heutigen Preisen investiert werden. Gebraucht werden vor allem neue Kraftwerke zur Stromerzeugung.



    Die große Abhängigkeit der Welt von fossilen Energieträgern sei wegen der steigenden Umweltbelastung äußerst besorgniserregend, sagte IEA-Direktor Claude Mandil. Zudem habe die Ölpreisentwicklung starke Auswirkungen auf das Weltwirtschaftswachstum. Ein Anstieg um zehn Dollar pro Faß koste etwa 0,5 Prozent Wachstum.



    Allerdings habe ein höherer Ölpreis auch positive Wirkungen, denn er führe zu größeren Sparanstrengungen der Industrienationen, was wiederum den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids senke.



    Einen Mangel an fossilen Brennstoffen werde es in den nächsten dreißig Jahren nicht geben, prognostizierte der IEA-Chef. Doch die Abhängigkeit von den Erdöl produzierenden Ländern wird wachsen. Mehr und mehr Öl werde von immer weniger Ländern geliefert. Dazu gehören die Opec-Mitglieder im Nahen Osten sowie Rußland.



    Die Anfälligkeit für einen durch Lieferengpässe verursachten Preisschock werde zunehmen. Die Gefahr, daß infolge von Terror oder Unfällen Ölquellen oder Pipelines geschlossen und Öltanker an der Weiterfahrt gehindert werden. Die Risiken für Versorgungssicherheit der OECD-Staten stiegen. Weltweit wird die Erdöl-Nachfrage nach Schätzungen der OECD-Energieexperten um jährlich 1,6 Prozent zunehmen. Der tägliche Verbrauch würde damit bis 2030 auf 121 Mio. Faß von derzeit 82 Mio. Faß steigen. Ihren Projektionen legt die IEA einen Ölpreis von 25 Dollar zu Grunde.



    In einem Szenario mit einem relativ hohen Preis von im Schnitt 35 Dollar bis 2030 erwartet die IEA einen Rückgang der Öl-Nachfrage um 15 Prozent, was dem gesamten derzeitigen Öl-Verbrauch der USA entspricht. Da bei einem solchen Preisniveau die Ausbeutung neuer Lagerstätten - etwa in der Tiefsee - attraktiver werde, würde der Marktanteil der bisherigen in der Opec zusammengeschlossenen Exporteure zurückgehen. Die Opec-Einnahmen würden dann zwischen 2003 und 2030 um 750 Mrd. Dollar niedriger ausfallen.



    Der Gasverbrauch werde sich bis 2030 verdoppeln und Kohle werde weiterhin 20 Prozent des Energiebedarfs decken. Der Anteil erneuerbarer Energien wie Wind- oder Wasserkraft werde zwar wachsen, aber ein Niveau von weltweit zwei Prozent nicht übersteigen. Vor allem die Verwendung von Biodiesel und Wasserstoff könnten im Transportgewerbe herkömmliche Treibstoffe ersetzen.



    Der Anteil der Atomenergie wird wegen des Ausstiegs einiger EU-Staaten zurückgehen. Die IEA schätzt, daß aber vor allem Länder in Asien die Kernkraft intensiver nutzen werden. eag.





    Artikel erschienen am Mi, 27. Oktober 2004
    Die Welt

    Die Börse ist wie ein Paternoster. Es ist ungefährlich,
    durch den Keller zu fahren.


    Man muss nur die Nerven bewahren !

  • Yukos-Affäre ist "erst der Anfang" - Moskau droht Steuersündern in der gesamten Wirtschaft


    Nach dem harten Vorgehen gegen den Ölkonzern Yukos hat die russische Regierung Steuersündern in der gesamten Wirtschaft mit Konsequenzen gedroht. Präsidentenberater Igor Schuwalow sagte am Donnerstag in Moskau, er empfehle allen Unternehmen, sich mit ihren Steuerabrechnungen der vergangenen Jahre zu befassen.


    Die Affäre um Yukos sei "vor allem eine Steueraffäre, und sie ist erst der Anfang eines Prozesses, bei dem wir allen - Unternehmen und Personen - zeigen werden, dass Steuern gezahlt werden müssen".


    Ausdrücklich wandte sich Schuwalow an die Ölkonzerne. Viele von ihnen hätten ihre Steuerlast minimiert, erklärte er. Sollte dies legal gewesen sein, werde sich die Regierung an das Parlament wenden, um die Schlupflöcher zu schließen. Bei illegalen Abrechnungen rate er den Unternehmen, sie umgehend in Ordnung zu bringen. Das Vorgehen des Staates gegen Yukos werde "ein Signal für viele andere sein", sagte Schuwalow. Der Konzern, dem wegen Steuerforderungen in Milliardenhöhe die Zerschlagung droht, habe die Eskalation mit seiner starren Haltung selbst verursacht



    http://wirtschaft.russlandonli…s/morenews.php?iditem=445

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  • November 05, 2004


    $80 Oil, Here We Come!!!
    by Bill Powers


    http://www.safehaven.com/article-2165.htm


    In January of this year, I put together an article that appeared in the February issue that laid out the case for and against $50 oil. While the arguments against $50 oil have been thoroughly discredited, most market observers still do not understand that the price of oil will continue to head much higher. In this issue, I will examine several of the reasons why the price of oil will not significantly pull back from today's levels and is likely to reach the $80 mark within the next 24 months.


    At the foundation of many oil analysts' argument for lower oil prices is the belief that OPEC can control the price of oil and use its spare capacity to keep the price within acceptable limits. There is one main reason this line of thinking is not valid -- OPEC has no spare capacity whatsoever. OPEC, or more specifically Saudi Arabia, has given several indications over the past two years that it will increase production to keep oil prices at palatable levels, yet we continue to see oil prices reach new highs.


    November 05, 2004


    $80 Oil, Here We Come!!!
    by Bill Powers


    http://www.safehaven.com/article-2165.htm


    In January of this year, I put together an article that appeared in the February issue that laid out the case for and against $50 oil. While the arguments against $50 oil have been thoroughly discredited, most market observers still do not understand that the price of oil will continue to head much higher. In this issue, I will examine several of the reasons why the price of oil will not significantly pull back from today's levels and is likely to reach the $80 mark within the next 24 months.


    At the foundation of many oil analysts' argument for lower oil prices is the belief that OPEC can control the price of oil and use its spare capacity to keep the price within acceptable limits. There is one main reason this line of thinking is not valid -- OPEC has no spare capacity whatsoever. OPEC, or more specifically Saudi Arabia, has given several indications over the past two years that it will increase production to keep oil prices at palatable levels, yet we continue to see oil prices reach new highs.


    I believe OPEC's ability to increase prices is a geological impossibility since Saudi Arabia's Ghawar field is dying. Ghawar, the world's largest oil field, produces approximately 4.5 million barrels of oil per day and has been on production since 1951. Due to the outstanding work of Matt Simmons, the world has become increasingly aware of the high water cuts at Ghawar and several other large fields in Saudi Arabia. According to Mr. Simmons, the use extensive of water injection wells has provided an illusion of stable production at Ghawar and elsewhere. Water injection wells are designed to push the oil column to the producing well bores and keep reservoir pressure high. However, as the amount of water produced along with oil increases, production often heads into a steep decline. High water cuts at Ghawar (7 million barrels of water a day according to Simmons) are a clear indication that the world's largest field is about to head into a steep and irreversible decline.


    Without spare capacity and with several members experiencing steep production declines, OPEC is no longer a cartel. It has morphed into an extremely exclusive social club. Many market observers are about to wake up to the reality that making pronouncements of more supply coming online at some future date will no longer push oil prices down, even temporarily.


    In past years, when there was excess production capacity both inside and outside of OPEC, high prices always brought additional supply onto the market. Times have changed and many analysts have failed to recognize it. Now that the world has reached the apex of Hubbert's Peak (the thesis that once half of a petroleum producing region's reserves have been extracted, that region's oil production will peak and decline along a bell shaped curve), the world's supply of oil will go down irrespective of price. This is an extremely bullish situation for the price of oil.


    The reaching of Hubbert's Peak is not an economic event but rather a geological event. Oil, unlike many other commodities such corn and wheat, was not created during a growing season but rather over millions of years. For all intents and purposes, the world contains a finite amount of oil and there is strong evidence to suggest that there is a limit to what can be produced at any given time.


    Some of the industry's most informed participants believe there is little that can be done to increase worldwide oil production. Earlier this year, British Petroleum announced that it will be returning to shareholders all cash flow it receives in excess of $25US per barrel. For every dollar the company receives in excess of $25US per barrel, BP will adjust its dividend or increase its share buyback program to return the cash flow to shareholders. BP has essentially given up its efforts to increase production or even keep production flat. Instead, the company has chosen to give shareholders back their capital with interest.


    The analyst community and many economists could not have been more wrong about oil production in Iraq. It was only 18 months ago that many market observers were calling for the price of oil to fall precipitously once the US took control of the country. I have always been skeptical of this scenario for a number of reasons that are now quite obvious. The political situation in Iraq has gone from bad to worse and the country's oil industry continues to spiral downward. While there is little doubt that Iraq has one of the world's largest endowments of oil, it will take years and tens of billions of dollars to restore Iraqi production to 2.5 million barrels of oil per day.


    Another reason the price of oil is headed higher is that OPEC's reserve base is vastly overstated. One of the world's leading experts on petroleum supply, Dr. Colin Campbell, contends that OPEC has been vastly overstating its reserves for years. Campbell offers substantial evidence that OPEC reserve estimates are politically motivated. Kuwait is an excellent example of what is wrong with the way OPEC countries report reserves. The country reported a gradual decline in its reserve base from 1980 to 1984. This should be expected from a mature producing country. However, in 1985 the country reported a 50% increase in reserves with no corresponding discovery. The Kuwaiti government increased its reserve estimate following the implementation of an OPEC production quota system that set country production levels based on country reserves. Kuwait was not alone in increasing its reserves for political reasons. In 1988, Abu Dubai, Dubai, Iran and Iraq all significantly increased their reported reserves for political reasons. Even OPEC heavyweight Saudi Arabia followed suit and reported a massive increase in reserves in 1990.


    OPEC is not alone in its overstatement of reserves. In January 2004, Royal Dutch/Shell announced a huge write down of reserves. The company wrote off 20% of its reserves or 2.4 billion barrels of equivalent (boe). To be fair, most oil and gas companies do not overstate reserves but rather understate them. Due to the strict regulations set forth by the SEC about reserve estimates, a company that makes a new discovery may grossly underestimate the recoverable oil that is likely to be produced. As a result, conservative reserve reporting has created a distorted view of how much oil is being discovered each year.


    While OPEC members have grossly overstated reserves and, on balance, most Western oil companies have understated their reserves, where does that leave us? Since OPEC member countries own 62.3% of world oil reserves (See the following URL for more information: http://www.eia.doe.gov/pub/international/iea2002/table81.xls), OPEC reserve numbers more than offset any underreporting by Western oil companies. Therefore I believe world oil reserves are grossly overstated.


    Lack of new discoveries in both OPEC countries and non-OPEC countries has led to the current situation in which the world consumes far more oil each year than it discovers. According to Dr. Campbell, the world consumes four barrels of oil for every one it discovers. Clearly this situation cannot continue indefinitely since discovery and consumption must mirror each other.


    Another pillar of many analysts' belief that oil prices will drop is the notion that high oil prices will choke off economic growth which in turn will lead to lower prices. In a wonderfully researched white paper published in 2003 entitled "Price Signals or Cheap Oil Noise?" economist Andrew McKillop provided substantial evidence to suggest that high oil prices and economic growth are not mutually exclusive. Below is an excerpt from his white paper:


    "The US economy achieved its highest ever postwar growth of real GDP, achieving today what would be the unthinkable and impossible growth rate of 7.5%, in the Reagan re-election year of 1984. At the time, in dollars of 2003 corrected for inflation and purchasing power parity, the oil price range for daily traded volume crudes was $57-65/barrel. Despite this fact of economic history, Cheap Oil is still regarded by uninformed sectarian opinion as a passport to economic growth." - Andrew McKillop, "Price Signals or Cheap Oil Noise", 2003
    Despite record high oil prices in the third quarter of 2004, the entire developed world achieved economic growth. Part of the reason for this growth is that oil prices are still not high enough to substantially alter spending habits. Spending on gasoline and home heating oil remains a small percentage of many consumers' disposable income. To put today's oil price in perspective, let's compare the price of oil to the cost of housing.


    In 1981, the cost of a barrel of oil domestically produced was $31.77 (Source: US Department of Energy) and the average cost of a new home in the US was $83,000 (Source: National Association of Home Builders). In 2003, the average price of a new home was $246,300 (Source: ibid) and the average cost for a barrel of domestically produced crude was $27.56 (Source: ibid). Over the course of 22 years, the average price of a home has tripled while the price of a barrel of domestically produced oil went down in price. With the exception of weakness in select markets in the late 1980's and early 1990's, the price of housing has gone straight up for nearly a quarter of a century. Even with today's low interest rates, spending on housing consumes a larger percentage of household income than at anytime in history. If the price of oil kept up with the price of housing, domestically produced oil would cost $95.31 a barrel today.


    The last reason that I believe we will see $80 oil within the next 24 months is that worldwide oil supply is dropping and prices have not yet reached levels high enough to choke off demand. Despite record gasoline prices in the US last summer, we saw demand increase 4% over 2003 levels. While Western economies will see modest demand growth due to the slow-growth nature of their economies, the developing world will see explosive demand growth for the foreseeable future. In 2004, China became the number two consumer of oil and the number two importer of oil behind the US. With Chinese oil imports up 30% from 2003 levels (despite today's record prices), it is quite clear that oil prices would have to achieve much higher levels before Chinese demand recedes.


    What does $80 oil mean for investors? Quite a lot. It is difficult to overstate the impact that $80 oil will have on every unhedged publicly traded oil and gas producer. While most companies in North America are extremely profitable at $35 oil, $80 oil will generate earnings that will dwarf the so-called "windfall profits" of the 1970s. While many Wall Street and Bay Street analysts continue to use $35 oil in their assumptions for 2005, savvy investors should realize that the average price for oil will be far higher and should adjust their portfolios accordingly.


    Bill Powers, Editor,
    Canadian Energy Viewpoint

  • Ölpreis gibt im asiatischen Handel weiter nach



    SINGAPUR (dpa-AFX) - Der Preis für leichtes US-Rohöl hat sich am Freitag wegen gestiegener Lagervorräte weiter verbilligt. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte WTI kostete im asiatischen Handel 48,47 Dollar und damit 35 Cent weniger als bei Handelsschluss am Vortag. Damit entfernte sich der Ölpreis weiter deutlich von seinem am 25. Oktober erreichten Allzeithoch von 55,67 Dollar.


    Händler begründeten den Preisrückgang mit gestiegenen Lagerbeständen in den Vereinigten Staaten. Dort kletterten die Ölvorräte in der abgelaufenen Woche um 6,3 Millionen Barrel auf 289,7 Millionen Barrel. Nach der Wiederwahl von US-Präsident George W. Bush hatte sich Öl zunächst verteuert. Dessen Herausforderer John Kerry wurde eher zugetraut, die strategischen Ölreserven der USA anzuzapfen und damit den hohen Ölpreisen entgegenzuwirken./rw/sk
    Quelle: DPA-AFX



    http://rohstoffe.onvista.de/ne…_gas.html?ID_NEWS=6289727

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  • Der Fonds
    Tanker: Charterraten wachsen weiter
    Montag 8. November 2004, 11:17 Uhr


    Der Aufwärtstrend bei den Charterraten für Tanker ist ungebrochen: So kletterte die durchschnittlichen Charterrate eines Very Large Crude Carriers (VLCC) mit einer Tragfähigkeit bis zu 320.000 Tonnen im Spotmarkt Ende Oktober auf fast 154.000 Euro, berichtet der britische Tankermakler ACM Shipping. Gegenüber dem Vormonat sei dies ein Anstieg um etwa 60 Prozent, gegenüber Oktober 2003 sogar um über 300 Prozent. Damit hätten die Raten der VLCC einen historischen Höchststand erreicht, heißt es von ACM. Im Spotmarkt sind die Schiffe zusammengefasst, die kurzfristig zur Verfügung stehen und nicht langfristig verchartert sind. Durch die anstehende Wintersaison rechnet ACM auch weiterhin mit hohen Raten.


    „Die Entwicklung der Charterraten für die VLCC als größte Tanker ist eng an die Fördermenge der OPEC Mitgliedstaaten gekoppelt“, so ACM. Denn höhere Fördermengen bedeuteten einen höheren Transportbedarf. Die Tagessätze bei einer Ein-Jahres-Charter (London: CHTR.L - Nachrichten) stiegen bei den VLCC im Oktober gegenüber September um 15 Prozent. Innerhalb eines Jahres stiegen die Tagessätze um 127 Prozent. Im Oktober 2003 lagen sie bei einer Ein-Jahrescharter noch bei 33.000 US-Dollar.


    Am stärksten stiegen die Tagessätze bei einer Ein-Jahres-Charter im Oktober bei den Aframax-Tankern: Gegenüber dem Vormonat ist der Tagessatz für Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 80.000 bis 120.000 Tonnen im Oktober um 8.500 US-Dollar auf 42.500 US-Dollar gestiegen. Das entspricht einer Steigerung um 25 Prozent. Im Vergleich zum Oktober 2003 ist der Tagessatz um 212,5 Prozent gestiegen. (Quelle: DER FONDS)

  • Donnerstag 2. Dezember 2004, 18:30 Uhr


    Ölpreise weiter auf Talfahrt



    New York/London (dpa)
    - Die Entspannung auf dem Energiemarkt in den USA setzt sich fort: Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US- Sorte WTI sackte am Donnerstag um 2,79 Dollar auf 42,70 Dollar ab.


    Auch in London gab die Notierung für die Nordseesorte Brent kräftig auf 39,60 Dollar nach. Das waren 2,71 Dollar weniger als am Vortag. Noch vor drei Tagen hatte Brent-Öl mehr als 46 Dollar gekostet. Bereits am Mittwoch war der US-Rohölpreis dramatisch um 7,4 Prozent eingebrochen. Höhere amerikanische Lagerbestände für Heizöl und Rohöl hatten die Notierungen nach unten getrieben.


    Am Donnerstag war der Ölpreis weiter gefallen, nachdem ein überraschend moderater Rückgang der Erdgas-Lagervorräte gemeldet worden war. Die Vorräte liegen nach Angaben des Energieministeriums derzeit über dem Vorjahresniveau.


    Die US-Destillatreserven, zu denen auch Diesel und Heizöl gehören, erhöhten sich in der vergangenen Berichtswoche um zwei Prozent auf 117,9 Millionen Barrel. Die amerikanischen Rohölreserven stiegen in der Berichtswoche um rund 850 000 Barrel auf 293,3 Millionen Barrel. Die Öl- und die Ölprodukteinfuhren zogen ebenfalls an. Deshalb ist die Angst vor Ölversorgungsengpässen in den USA momentan geschwunden.


    Auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist am Mittwoch wieder deutlich gefallen. Das OPEC- Sekretariat in Wien gab den Preis mit 38,03 Dollar pro Barrel (159 Liter) an. Das waren 1,74 Dollar weniger als am Vortag. Als Begründung nannten OPEC-Analysten unter anderem die Erwartung, dass wegen eines milden Winters die zunächst befürchtete Knappheit bei Heizöl nicht eintreten werde.
    http://de.news.yahoo.com/041202/3/4bmdm.html

  • Meldung 17.01.2005 17:04
    Mehr Ölreserven dank Preis-Rekord
    von Mark Ehren


    Die wirtschaftlich förderbaren weltweiten Ölreserven sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Das klingt wie eine gute Nachricht für Benzin- und Heizölkunden – ist es aber nicht.


    Nach Angaben des Hamburger Energie-Informationsdienstes EID legten die Vorräte um ein Prozent auf 173,3 Milliarden Tonnen zu. Die Entwicklung wurde besonders durch höhere Reserven in Nigeria und Libyen getragen. Die Statistik geht auf Erhebungen der amerikanischen Fachzeitschrift Oil & Gas sowie EID-Berechnungen zurück.


    Am meisten Öl hatte erneut Saudi-Arabien, wo 20,4 Prozent der bekannten Ölreserven liegen. Danach folgen wie im Vorjahr Kanada mit 13,9 Prozent, Iran mit 9,9 Prozent und der Irak mit 8,9 Prozent. Der OPEC-Anteil an den Reserven beträgt 69,4 Prozent.


    Ölreserven sind nicht gleich Ölreserven


    Die Welt-Ölreserven umfassen alle Vorräte, die durch Bohrungen bestätigt sind und mit heutiger Technik zu aktuellen Preisen wirtschaftlich gefördert werden können. Und genau das ist der Grund, warum höhere Reserven an sich noch keine gute Nachricht sind. Denn steigt der Ölpreis, steigen fast zwangsläufig auch die offiziellen wirtschaftlich förderbaren Reserven. Sinkt er, gehen sie ebenso automatisch wieder zurück, denn bei sinkenden Absatzpreisen machen bestimmte Förderungen eben keinen Sinn mehr.


    Bei Angaben über Ölreserven "handelt es sich um rein ökonomische Größen, die mit den geologischen Erkenntnissen nur bedingt zu tun haben. Schwankungen in den Angaben der Reserven einzelner Länder wie von einzelnen Unternehmen sagen also häufig weniger über die geologisch nachgewiesenen Vorräte aus, als viel mehr über die Kosten ihrer Produktion oder des Transports", weiß auch der Ölkonzern Esso.


    Damit spielt Esso auf die Tatsache an, dass die steigenden Ölreserven schon seit rund zwei Jahrzehnten kaum durch neue Funde, sondern nur durch die Höherbewertung von schon längst bekannten Ölvorkommen herrühren. Beispielsweise stieg im Jahr 2002 der Ölpreis um rund 50 Prozent. Daher waren die schon lange bekannten kanadischen Ölsände auf einmal auch wirtschaftlich.


    Reserven sind für den Preis kaum entscheidend


    Die ökonomische Grundregel, dass ein hohes Angebot auf die Preise drückt, gilt also für die langfristigen Ölreserven in dieser Definition nicht. Denn bei der Preisbildung am Markt spielt nur das Angebot von Öl eine Rolle, das auch tatsächlich kurzfristig verfügbar ist. Beim Öl sind das eben nicht die Reserven, sondern die Förderung.


    In jedem Fall wird es noch lange Öl geben, das gefördert werden kann. Fragt sich nur, wie hoch die tägliche Förderkapazität noch geschraubt werden kann. Ist eine Ölquelle einmal rund zur Hälfte leer gepumpt, geht der Ausstoß schon aus geologischen und physikalischen Gründen zurück. Das heißt, man kann nicht 50 Jahre auf dem derzeitigen Niveau fördern, und dann ist vom einen Tag auf den anderen Schluss. Vielmehr fällt die Förderung schon vorher deutlich ab. Die Ausbeutung der Quellen zieht sich damit viel länger hin als die vom EID ermittelte statistische Reichweite von rund 50 Jahren.


    In jedem Fall dürften im laufenden Jahr wieder die weitweiten freien Förderkapazitäten zum Thema werden. Derzeit liegen sie laut dem US-Energieministerium zwischen 1,0 und 1,5 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag. Bis Ende des Jahres soll die Nachfrage aber um weitere knapp zwei Millionen Barrel am Tag anziehen. Somit tut sich eine Lücke von mindestens einer halben Millionen Barrel am Tag auf - und das nur durch den Anstieg der Nachfrage. Es bleibt abzuwarten, ob die Lücke geschlossen werden kann.


    Alte Ölquellen müssen ersetzt werden


    Ein viel größeres Problem ist die rückläufige Förderung der vielen alten Ölquellen rund um den Globus. Im Juli 2004 hatte die Internationale Energieagentur (IEA) eine Studie veröffentlicht, in der sie auf die zusätzlich Ölmengen eingeht, die in den kommenden zehn Jahren benötigt werden. Danach muss allein im laufenden Jahr die weltweite Öl-Förderung um knapp vier Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag ausgeweitet werden, nur um die nachlassende Förderung aus den derzeit aktiven Ölquellen auszugleichen.
    http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_75842

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