Eine Goldwährung schafft nur weitere Probleme - Diskussion

  • Wie oft denn noch diese Diskussion?


    Sie ist extremst theorethisch und wir werden diese Frage sowieso nicht Entscheiden.


    Also warum sich damit überhaupt befassen?


    Zitat

    Goldgeld bedeutet: Kein Gold, kein Geld, Armut


    Blödsinnige Formulierung.


    Kein Geld (Ob nun Fiat, Gold, Regio, oder von mir aus Kamele ist wurst)
    --> nicht einkaufen können = Armut


    Zitat

    Das wohl größte Problem unserer Zeit, das Geld vom Zins zu trennen, wird mit Gold unmöglich.


    Geld von Zins trennen ist sowieso ein Ding der Unmöglichkeit, so what?


    Zitat

    Zwangsläufig kommt es dabei zur Krise, weil die Überschuldung nicht mehr bezahlt werden kann


    Es kommt zur Krise weil Überschuldet wird.


    Zitat

    3.) schwache Länder bluten aus


    Das haben schwache Länder so an sich... Wer nix zu tauschen hat. Ob das nun Öl, Waren oder sonst ist, der ist halt angeschissen.
    Ob nun mit oder ohne Zinsen... :rolleyes:


    Das Problem ist das Leute die mit Geld nicht umgehen können an ihrer eigenen Dummheit darben... Und das Finanzsystem so wie es derzeit läuft das beschleunigt und fördert das mangelnde Geldbewustsein und die Dummheit der Leute weil es ohne die gar nicht mehr funktionieren kann...

    • Offizieller Beitrag

    Diese Aussage:


    "Eine Goldwährung schafft nur weitere Probleme" ist für sich genommen nicht zutreffend und für eine Diskussion ungeeignet. Eine Goldwährung bzw. eine an Gold angelehnte Währung (Unterschied!) hat andere Eigenschaften die mitunter problematisch im Vergleich zur derzeitigen Währung sind.


    Neben diesen Eigenschaften wird es aber auch ins Positive tendierende Aspekte. Dies muss zwingend als Grundlage für den Start einer Diskussion eingesehen werden.


    MbG
    DMR


    PS: tankist, wie wäre es im weiteren mit offenem Visier unter Klarname zu schreiben?

  • Zitat

    Original von tankist
    Eine noch größere Verarmung auf der Welt wäre die logische Folge. Nicht umsonst waren die Zeiten der Goldwährungen auch immer die Zeit, in der die Massenarmut am größten war. Es waren die Epochen mit Kinderarbeit, 16 Stunden Arbeitstag, niedrigen Löhnen, Elend.


    Diese Aussage ist wohl sehr aus der Luft gegriffen. Kannst du das irgendwie belegen? Die Kinderarbeit, 16h Arbeitstag, niedrige Löhne und Elend waren wohl bis vor 100 Jahren gang und gäbe.

  • Tja manche Leute sollten mal Carroll Quigleys, Tragedy and Hope lesen, dann müssten sie nicht ständig rumdiskutieren ;) Diskussionen zu diesem Thema sind reine Zeitverschwendung, speziell dann wenn Hintergrundinformationen komplett fehlen. Einfach mal Bücher lesen ;)


    http://en.wikipedia.org/wiki/Carroll_Quigley
    "...In his 1966 book, Tragedy and Hope, he based his analysis on his extensive research in the closely-held papers of an Anglo-American elite organization, to which he was given access. According to Quigley, the U.S. and UK governments were secretly controlled through a series of Round Table Groups, the group in the US being the Council on Foreign Relations. He contended that both the Republican and Democratic parties were controlled by an "international Anglophile network" that shaped elections.


    The Anglo-American Establishment was not published until 1982, five years after Quigley's death, because of its controversial material: several publishers would not publish it when it was written in 1949, but the manuscript was found after his death on the Island of Rhodes. The book alleged that the Munich Pact of 1938 had secretly been prepared as early as 1937 by politicians in Great Britain to give Germany and the Soviet Union a common border, in order to eventually destroy the latter in a war between the two nations. He further alleged that the crisis before the pact had been staged by British prime minister Neville Chamberlain. He also claimed that Alfred Milner had secretly written the Balfour Declaration of 1917.


    Critics assailed Quigley for his approval of the goals (though not the tactics) of the Anglo-American elite, while selectively using his information and analysis as evidence for their views.[citation needed] Quigley himself thought that the influence of the Anglo-American elite had slowly waned after World War II, and that, in American society after 1965, the problem was that no elite was in charge and acting responsibly..."



    P.S Bill Clinton war zu Studienzeiten ein Bewunderer von Quigley ;)

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."

    3 Mal editiert, zuletzt von Homm13 ()

  • Zitat

    Original von tankist
    Das macht uns aber abhängig von deren Goldproduktion. Wir sind dann nicht mehr Herr unserer eigenen Währung!


    Die ist meines Erachtens ein bisschen zu kurz gesprungen. Abhängig sind wir doch so oder so. Ich errinere nur an Öl, Gas............usw.
    Warum war denn die DM so stabil- weil sie durch Waren, die das Ausland besitzen wollte, gedeckt war. Das Problem zur Zeit ist doch, das rießige Mengen Geld gedruckt wird, ohne das das Warenangebot im selben Umfang steigt. Je mehr Geld entsteht, ohne dass das Warenangebot steigt, desto höher ist die Inflation.

    • Offizieller Beitrag

    Ok, also nicht der Verfasser. Wer dann?


    Einer der hier "neutral" mal mit etwas kopiertem Text eine Diskussion startet. Zu was soll diese sein?


    Ich meine schon, dass ich mit Kritik klar komme, besser geht das noch wenn ich meinen Gegenüber kenne. Im übrigen nehme ich die Kritik nicht persönlich und vertrete keinen bedingungslosen Goldstandard.


    Es ist abseits davon nicht nötig, dass man Geld selber produzieren kann. Dies gilt wenn es den Produzenten nicht signifikant einfacher von der Hand geht dieses Geld zu Schaffen als einem Selber die entsprechenden Waren und Dienstleistungen.


    MbG
    DMR

  • spätestens als es um die drei gutscheine ging, von denen einer nach vier wochen abläuft, war mir klar: hier ist wieder mal jemand den freigeld-anhängern auf den leim gegangen :D ich hab das buch von hannich auch gelesen und muss zugeben dass ich ca. 1/2 tag lang ebenfalls davon 'angesteckt' war bis ich anfing wieder selbst zu denken. (das ganze ist aber schon 2 jahre her).


    ich weiß dass herr hannich gold hasst und dies auch verbreitet.


    hier mal ein paar anmerkungen:
    1.: länder die kein gold haben sind dann arm. naja wieso? niemand zwingt ein land eine goldwährung einzuführen. das kann doch jedes land tun wie es will. die frage ist halt ob die 'eigene währung' dann vom ausland angenommen wird. außerdem kann das land dann in andere länger mit gold exportieren und bekommt dafür ja das gold als gegenleistung mit dem es wiederum einkaufen kann. alles andere: geld drucken und im ausland zahlen, anpassung der wechselkurse etc. ist sozialistisch und ungerecht gegenüber den ländern, die besser sind als andere. außerdem: wenn ein land viel produziert dann wird es auch viel exortiere. somit wird es viel gold importieren, die geldmenge und damit die preise steigen. damit wird es wiederm fürs ausland unattraktiver und das wirkt sich dann negativ aus. damit haben wir schon ausgleich genug. aber einer den der markt regelt.


    2.: wie kommst du darauf, dass die geldmenge unbedingt immer wachsen muss? auch noch möglichst so schnell wie die wirtschaft?


    3.: wer sagt dass es keine inflation gibt? meines wissens liegt sie bei 7% und ist am steigen.


    4.: wer sagt dass nur die deflation schlimm ist und die hyperinflation nicht? auch 1923 ist die wirtschaft mehr oder weniger zsuammen bebrochen da niemand mehr das geld annahm und infolgedessen der handel extrem gestört war. man hat sogar große wanduhren zu landwirten gebracht um sie gegen eier zu tauschen. die deflation war 1929-1932 übrigens nicht deshalb so schlimm weil es damals noch zumindest einen teilgoldstandard gab, sondern weil die politik total falsch reagiert und alles noch verschlimmert hat.

  • Sinn einer Goldwährung wäre ja auch, dass mit dem staatlich betriebenem Keynsianismus schluss wäre, das wird im Ausgangsposting ganz richtig beschrieben.


    Keyns (falsch verstandene) Ideen sind per Inflation einer der grössten Wohlstandsvernichter unserer Zeit - frei nach Schmidt, Helmut "5% Inflation sind mir lieber als 5% Arbeitslose", womit er zweifelsfrei beides bekam.

  • Zitat

    Original von dagny
    Sinn einer Goldwährung wäre ja auch, dass mit dem staatlich betriebenem Keynsianismus schluss wäre, das wird im Ausgangsposting ganz richtig beschrieben.


    Keyns (falsch verstandene) Ideen sind per Inflation einer der grössten Wohlstandsvernichter unserer Zeit - frei nach Schmidt, Helmut "5% Inflation sind mir lieber als 5% Arbeitslose", womit er zweifelsfrei beides bekam.


    LOL glaubst Du an den Homo Oekonomikus?? Naja dann googel mal was Akerlof sagt, der neue VWL PAPST, er sagt ein Revival von Keynes und Smith voraus ;) Das Ende des HOMO OEKONOMIKUS...


    http://www.nachdenkseiten.de/?p=2022


    "...Die Annahmen, die neoklassische Ökonomen über das menschliche Verhalten treffen, seien viel zu eng und realitätsfremd. Die heutige Makro-Ökonomie blende wichtige Motivationen des menschlichen Verhaltens aus. Menschen orientierten sich nicht nur an ihrem eigenen Nutzen, sondern auch an gesellschaftlichen Normen..."


    P.S Akerlof ist der neue VWL PAPST, auch genannt Präsident der American Economic Association --> RIP Neoklassik und deren Vertreter ;) Naja wäre auch logisch, wenn der Crash vorbei ist :D

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."

    2 Mal editiert, zuletzt von Homm13 ()

  • Hmmm - dazu muss ich jetzt auchwas sagen:
    @ Homm du meinst Adam Smith? (sorry ist der einzige Smith den ich kenne - ansonsten wäre da noch Agent Smith, aber der gehört woanders hin)
    bei Smith ist der Homo oeconomicus sehr wohl existent...


    "Nicht von der Wohltätigkeit des Fleischers, Brauers oder Bäckers erwarten wir unsere Mahlzeit, sondern von ihrer Rücksicht auf ihr eigenes Interesse. Wir appellieren nicht an ihre Humanität, sondern an ihre Eigenliebe; wir sprechen nie von unseren Bedürfnissen, sondern von ihren Vorteilen.»


    Das er nicht in der realen Welt existiert wurde erst kürzlich (mal wieder) nachgewiesen, dass macht aber nichts - denn den homo oeconomicus bedarf es als Test. Nämlich ob eine Wirtschafts- oder bsp. Moraltheorie resistent gegen selbigen sind, dann nämlich werden sie sich auch in der Praxis bewähren.


    Das Model des H.O. dient lediglich zum testen einer Theorie und sagt nichts über seine wahre Existenz aus - dass verstehen nur die meisten Menschen nicht.


    Vielleicht erklärt es folgendes Beispiel besser:
    ein Auot soll auf seine Zuladekapazität getestet werden - und der H.O. ist quasi das ultimative Zuladetestgewicht - hält das Auto es aus kann es produziert werden. dennoch wird der Hersteller nicht draufschreiben: dieses Auot kann mit dem H.O. beladen werden...
    (naja es hakt etwas...aber ich denke es wird deutlich was ich meine - ich kenne keinen Wirtschaftprof. der jemals behauptet habe, dass der H.O. real exitieren würde)


    Und Päpste...mei - halten sich für unfehlbar, aber die Geschichte lehrt diesbezüglich was anderes ;)

    Jener stellt' auf die Glut unbändiges Erz in den Tiegeln,
    Auch gepriesenes Gold, und Zinn, und leuchtendes Silber;
    Richtete dann auf dem Block den Amboß, nahm mit der Rechten
    Drauf den gewaltigen Hammer, und nahm mit der Linken die Zange.

  • Zitat

    Original von tankist


    ROFLMAO! Mir gings genauso als ich das mit den 4 Wochen gelesen habe. Aber ich hab noch keine ernsthafte Kritik zu Freiwirtschaft gehört bin für alles offen. ^^


    einer der hauptkritikpunkte ist die tatsache, dass der staat oder eine sonstige instanz sich herausnimmt noch wesentlich größeren einfluss auf MEIN geld und damit MEIN eigentum zu nehmen als das aktuell eh schon der fall ist. da verliert geld geplant vom staat an wert das ich selbst erarbeitet habe. und das nur weil ich mich erdreiste es zu sparen und nicht rechtzeitig auszugeben. das ist konsumzwang par excellance. und das ist mir extrem zuwider!! dir nicht?


    zudem: hast du z.b. gewusst dass das freigeld nur funktioniert wenn sämtliche grundstücksbesitzer enteigenet werden? das erinnert mich doch sehr an vergangene zeiten die ich für überwunden hielt.


  • Aha, anscheinend hast Du da wohl was nicht richtig kapiert ;)


    Adam Smith gilt zwar zu Recht als der Begründer der modernen Volkswirtschaftslehre, aber die anthropologische Fundierung seines Vorgehens steht, wie ausführlich gezeigt wird, im Gegensatz zu dem Versuch heutiger Ökonomen, aus dem Menschenbild der Ökonomik, dem homo oeconomicus, alle Formen menschlichen Verhaltens in der privatsphäre, der Politik und der Gesellschaft herzuleiten. Smith hat vor dem Hintergrund einer teleologischen Weltsicht ein mehrdimensionales Menschenbild entwickelt, das neben der Dimension des homo oeconomicus die Dimensionen des homo biolgicus, des homo politicus und des homo relgiosus umfaßt. Damit erscheint die Wirtschaftstheorie Smiths eingebettet in ethische, politische und religiöse Kontexte. Smiths Welt- und Menschenbild wird mit seinen Implikationen vorgestellt und in seiner Bedeutung für die gegenwärtge Theoriebildung in den Sozialwissenschaften gewürdigt.

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."

  • Die Idee mit dem Freigeld liest sich ja ganz nett. Trotzdem muß Geld auch die Funktion eines Wertaufbewarungsmittels erfüllen. Das ist beim Freigeld nicht gegeben. Um zu sparen, würden die Menschen würden nach Alternativen suchen.
    Wenn ich mir z.B. ein Auto kaufen möchte, dass aber nicht von einem Monatsgehalt bestreiten kann und mein Geld aber im nächsten Monat weniger wert ist, dann werde ich mir einen 'Zwischenspeicher' suchen, einen der längere Zeit haltbar ist und würde vielleicht wieder auf Gold kommen. Ich würde mir von meinem Gehalt Gold kaufen und es später wieder zurück wechseln, wenn ich genügend davon habe, um das Auto zu kaufen. Wenn die Transferkosten zu hoch sind (Steuern) würde ich was anderes wählen.
    Gleiches gilt für die eigene Vorsorge, z.B. Rente. Das Demographieproblem unserer Gesellschaft bleibt ja auch im Freigeldsystem erhalten. Ich möchte daher in irgendeiner Form etwas zurücklegen. Ein Tauschmittel (Papiergeld oder auch der Gutschein) muss zwar nicht unbedingt einen Wert besitzen, taugt dann aber nicht zur Vorsorge (dann wieder Gold?).


    Fazit: Ich denke mal, auch in einem Freigeldsystem würden Dinge wie Gold wahrscheinlich eine bedeutende Rolle spielen.

  • @ Homm - richtig und was hab ich da jetzt nicht kapiert? Der H.O kommt bei Smith vor, er spielt eine wichtige Rolle in seiner Wirtschaftstheorie (die ja zu gleich auch Moraltheorie ist, angepasst an die Bedingungen der Moderne) und ihm ist bewußt, dass Wirtschafts- ebenso wie Moraltheorien, die nicht H.O.resistent sind unter den Bedingungen der Moderne (Wachstumsgesellschaft statt ökonomischen Nullsummenspielen sowie Verlust der sozialen Kontrolle durch die Klein(st)gesellschaft) nicht funktionieren können.


    Das ist alles worauf ich hingewiesen habe und weiterhin, dass der H.O. eben ein theoretisches Konstrukt ist aber unerlässlich zum testen von Theorien, dass war alles.
    Ich habe nie bestritten, dass sich bei A.S. auch andere Menschenbilder finden (oder derartiges behauptet. Ich habe deine Aussage:


    "LOL glaubst Du an den Homo Oekonomikus?? Naja dann googel mal was Akerlof sagt, der neue VWL PAPST, er sagt ein Revival von Keynes und Smith voraus Augenzwinkern Das Ende des HOMO OEKONOMIKUS..."


    lediglich dahingehend interpretiert, dass du meintest (1) es gebe bei A.S. den H.O. nicht - dies ist faktisch falsch - und (2) dass der H.O. ein real existieren des menschliches Wesen sei, welches er in keiner Wirtschafts- und Moraltheorie ist. Und allein darauf wollte ich hinweisen.


    So und noch schnell zurück zum Thema:
    Natürlich gibt es auch bei Goldwährungen oder golddeckten Währungen Probleme...aber Probleme gibt es immer wenn man wirtschaftet - und gutes Wirtschaften bedeutet eben, die Probleme möglichst geschickt/effektiv zu lösen...und eine der besten Lösungen wäre es, die "Geldwirtschaft" dem Staat zu entziehen und zurück an die Wirtschaftenden zu geben - aber dies wird wohl immer Utopie bleiben

    Jener stellt' auf die Glut unbändiges Erz in den Tiegeln,
    Auch gepriesenes Gold, und Zinn, und leuchtendes Silber;
    Richtete dann auf dem Block den Amboß, nahm mit der Rechten
    Drauf den gewaltigen Hammer, und nahm mit der Linken die Zange.

    Einmal editiert, zuletzt von Hephaistos ()

  • Zitat

    Original von tankist


    Ja von der Bodenreform hab ich gehört aber auch net verstanden.
    Sparen ist auch net so das dollste. :rolleyes:


    OFFTOPIC: [...] und daher kann man sich es auch geich sparen. MbG DMR


    das mit der bodenreform ist doch plausibel. wenn die leute wissen dass ihr geld ständig an wert verliert werden sie versuchen auf andere güter auszuweichen, möglichst welche die man nicht beliebig vermehren kann. hier wären grundstücke eine gute wahl. um zu verhindern dass reiche der geldentwertung entgehen indem sie land kaufen muss man ihnen diesen besitz halt verbieten.


    ein system das nur mit zwängen funktioniert halte ich grundsätzlich für schlecht.

  • Hallo!


    Auch ich war früher Anhänger der Freigeldlehre..später dann bin ich zum Goldanhänger (aus den bekannten Gründen: Freigeld ist extrem sozialistisch, es gibt keinen Werterhalt, die Leute werden auf anders Geld, selbst wenn es nur Tauschhandel ist, umsteigen, etc.) konvertiert..bis ich gesehen habe, dass auch der Goldstandard die grundsätzlichen Probleme, die immer wieder zu Verwerfungen im Wirtschaftssystem und damit Spannungen, Krieg, Armut, etc. führen, nicht lösen kann. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass einerseits Sozialismus in Form des Freigeldes und Radikalkapitalismus (dem viele Goldanhänger fröhnen) sehr einseitig gesehen wird..Ich bin fürwahr kein Freund irgendwelchen Mischmaschs (siehe Planwirtschaft, etc.) aber in dem Fall gibt es keine Alternative. Wie in jeder freien Marktwirtschaft häuft sich Geld (auch im Goldstandard) in wenigen Händen, welche dann von den Zinsen auf Kosten der Bevölkerung leben und Geld verleihen, auf welche die Bevölkerung Zins verrichten muss..Die Folge ist chronischer Geldmangel, der in unserem heutigen System durch weiteres Anhäufen von Schulden (auf die wieder Zins verrichtet werden muss) temporär beseitigt wird (solange bis kein größerer Schuldner gefunden wird, dann kollabiert das System)...beim Goldstandard aber ist unbegrenztes Gelddrucken (=Schulden machen) nicht möglich, also ist eine gravierende Deflation die Folge. Sowohl Goldstandard, als auch unser heutiges Kreditgeld, als auch das Freigeld hat gravierende Fehler, wobei mir von allen dreien noch das letztere am sympathischsten ist, weil es zumindest die Ursache des Problems erkannt hat, die Goldanhänger gänzlich ignorieren.
    Ich denke das allerwichtigste ist dass sich der Staat als Hauptschuldner der Zinsknute entledigt, sprich der allererste und allerwichtigste Schritt muss sein, dass die Druckerpresse wieder in staatliche Hand kommt. Es ist doch eine einmalige Perversion der Geschichte dass ein Staat für die Geldbeschaffung Zinsen bezahlen muss...Der Staat soll zinsfreies Geld drucken dürfen, die Zentralbanken werden abgeschafft. Der nächste Schritt: Der Staat verpflichtet sich KEINE Schulden zu machen. Er darf zinsfreies Geld drucken dass er niemanden schuldet (auch nicht sich selbst) und zwar exakt in dem Maße wie die Wirtschaft wächst, so dass es zu keinerlei inflationären Tendenzen kommt...Mit diesem Geld dass der Staat aus dem Nichts erschafft kann er zugleich wichtige Projekte antreiben, er kann Arbeit und Arbeitsplätze schaffen..einfach nur so, indem er die Druckerpresse anwirft, das ist ein angenehmer Nebeneffekt. Mit diesen zwei Maßnahmen hat man schon extrem viel erreicht und ein beinahe perfekte System erschaffen...als dritten Punkt bliebe dann nur mehr die der freien Marktwirtschaft innewohnende Dynamik, die dafür sorgt, dass Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden (aufgrund des Zinses)...für den Fall hätte ich einen sehr radikalen aber effektiven Vorschlag...Und zwar eine Erbschaftssteuer von mind. 80% (Der Prozentsatz soll varieren je nach Vermögen) auf das GESAMTE Vermögen...Der Prozentsatz ist aus der Luft gegriffen, aber er soll so bemessen sein, dass genug zum Leben vererbt wird, aber nicht genug um auf Kosten der Zinsen seinen Lebensunterhalt zu verdienen...also eine Art Point Zero...Mit dem letzten Schritt (der extremen Erbschaftssteuer) werden sich wohl einige nicht anfreunden können, aber es ist nach meiner reiflichen Überlegung der einzige Weg (eine ähnliche Forderung gibt es sogar im Talmud...warum wohl?) ...Es bedarf nur dieser wenigen und bei Gott nicht tiefgreifenen Schritte um ein perfektes ewig währendes Wirtschaftssystem zu schaffen, dass Wohlstand für alle sichert...Kein Goldstandard, kein Kreditgeld, keine Freiwirtschaft!


    mfg
    Zarathustra

  • Ökonomisch gesehen ist Dagny Anhängerin der Österreichischen Schule der Nationalökonomie.


    Lektüreempfehlungen wären hier v.a. Friedrich August von Hayek, Hans-Hermann Hoppe, oder Huerta de Soto, vielleicht auch für Goldfans interessant zu lesen, auch wenn hier sicherlich nicht ganz so viele Fans von Dagnys sonstiger Lektüre rumlaufen.


    ---
    Nachtrag, weil ich gerade das Posting zwei Beiträge über mir lese:


    Eigentum ist die Vorraussetzung zu Wohlstand und Goldgeld ist lediglich die Form von Geld, die das Eigentum am Geld am besten sichert.

  • Zitat

    Original von tankist
    Aber wozu sollte Deutschland eine Goldwährung einführen wenn es gar kein Gold im Boden hat? Das heißt ja Deutschland müsst das Gold von andren Ländern aufkaufen/verleihen. Das macht uns aber abhängig von deren Goldproduktion. Wir sind dann nicht mehr Herr unserer eigenen Währung!


    Deutschland sollte mE gar nix einführen, sondern lediglich etwas abschaffen. Nämlich den §35 des Bundesbankgesetzes (Unbefugte Ausgabe und Verwendung von Geldzeichen):
    "(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft,


    1. wer unbefugt Geldzeichen (Marken, Münzen, Scheine oder andere Urkunden, die geeignet sind, im Zahlungsverkehr an Stelle der gesetzlich zugelassenen Münzen oder Banknoten verwendet zu werden) oder unverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen ausgibt, auch wenn ihre Wertbezeichnung nicht auf Euro lautet;


    2. wer unbefugt ausgegebene Gegenstände der in Nummer 1 genannten Art zu Zahlungen verwendet.


    Quelle
    Das sehe ich genau wie Hephaistos oben.


    Welche Standards für Tauschmittel sich anschließend in Deutschland herausbilden, kann getrost den betreffenden Wirtschafts-Subjekten (also allen, die etwas kaufen oder verkaufen) überlassen werden.


    Wenn irgendein ungedecktes Papiergeld mehr Vorteile haben sollte, als Besitzurkunden über eingelagertes Gold (=Goldstandard) oder -Besitzurkunden über einen bestimmten Anteil an einer Schafherde, dann werden die Leute von ganz allein dieses Geld zum Standard machen.
    Dazu bedarf es keiner "weisen" Planers und Lenkers in Form von Staatsoberhäuptern oder Zentralbankvorsitzenden.
    Diese sind sogar schädlich für eine Volkswirtschaft; so wie jegliche zentrale Planwirtschaft stets nur Mist baut.


    Zum Freigeld: Hier schließe ich mich den Beiträgen von HIghtekki und Jenne an.
    -Das funktioniert nur, wenn ein Diktator den Besitz jeglicher privater Wertaufbewahrungsmittel verböte. -Von Immobilien über Briefmarken, Edelmetallen und antiken Möbeln und -Sammelobjekten bis hin zu Gemälden und Aktien.
    Aber der Wille der Menschen zu sparen, -zum Zwecke der Absicherung, -Vermögensbildung, -für das Studium der Kinder etc., lässt sich nicht verbieten.
    Und das ist auch gut so.
    Die Hauptprämisse der Freiwirtschaftler, dass Zins zu einer immer größeren Kluft zw. arm und reich führe, ist mE ebenfalls falsch.
    Denn
    1. darf Jeder Geld, das er übrig hat (spart) gegen Zinsen verleihen (z.B. an eine Bank) -egal ober er reich oder arm ist und
    2. ist die Behauptung der Kommunisten, Kapital vermehre sich ab einer bestimmten Menge "von selbst" eine an den Haaren herbeigezogene, Behauptung, die von der Realität widerlegt wird.
    Tatsächlich werden die meisten Vermögen von den Erben mindestens ebenso schnell wieder verjubelt, wie ihre Vorfahren brauchten, um diese anzuhäufen.

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