Dienstleister der Rohstoffunternehmen

  • Bei meiner Ausschau nach neuen interessanten Unternehmen schaue ich auch nach erfolgversprechenden Dienstleistern , die durch die boomdende Minenindustrie einen stark wachsenden Markt vorfinden.


    Als Beispiel seien hier nur die Drillcompanys genannt, die sich vor Aufträgen kaum retten können und starke Kursverläufe hinlegen (siehe z.B. Threads zu Cabo und Energold Drilling).


    Dieser Thread soll dazu dienen die Unternehmen zu sammeln und vorzustellen. Mit etwas Diversifikation kann man das Depot sehr gut auch in Marktschwächephasen der Rohstoffpreise stabilisieren.


    Grüße

  • Bioteq (Homepage, BQE_Factsheet) wurde Mitte April in der Wirschaftswoche empfohlen. Anbei der Artikel. Der Kurs hat seit dem weiter ordentlich zugelegt und ist meiner Meinung nach ein wenig ausgereizt nach der bisherigen Performance. Seit dem 29. Mai ist BQE nicht mehr an der TSX-Venture, sondern in Toronto notiert. Bei Kursschwäche ein Kauf.


    Bioteq - Der Abwasserspezialist aus Vancouver hat sich auf Kläranlagen für die Bergbauindustrie spezialisiert. Offenbar schließen die Kanadier dort eine lukrative Lücke: Minen verbrauchen Unmengen an Frischwasser, um die Metalle aus dem zerkleinerten Erz auszuschwemmen. Die Bergwerke liegen oft in trockenen Gebieten wie Mexiko oder der Mongolei, im Permafrost und in großer Meereshöhe, etwa in Chile und Peru. Dort sind die benötigten Wassermengen nur unter erheblichen Schwierigkeiten zu beschaffen. Zudem wird das Wasser im Metallbergbau stark mit Säure und Schwermetallen verseucht; es muss mühsam und langwierig in Teichen geklärt werden. Traditionell geschieht dies mit Kalk; die Säuren und Metalle bilden mit dem Kalk eine gipsartige Schlacke - und gehen so verloren. Bioteq kann die Metalle mittels eines patentierten biochemischen Prozesses aus dem Abwasser bis zu 99,9 Prozent zurückgewinnen. Damit schlagen die Kanadier aus Sicht ihrer Kunden zwei Fliegen mit einer Klappe. Wertvolles Metall bleibt erhalten, und die Wasserknappheit in den Minen wird durch Recycling entschärft. Das spricht sich herum. Zu den Kunden gehören etliche große Minenkonzerne wie Xstrata, Inco und Phelps Dodge. Seit dem Börsengang 2001 hat das Unternehmen mehrfach frisches Kapital eingesammelt. Seit dem dritten Quartal 2006 arbeitet Bioteq profitabel und ist schuldenfrei. Der Umsatz hat sich 2006 gegenüber 2005 verdoppelt, das Wachstum dürfte künftig noch zunehmen, allein 2007 und 2008 sollen weltweit zehn neue Anlagen in Betrieb gehen. Jede wird eine Milliarde Liter Wasser pro Jahr klären und rund eine halbe Million Dollar Umsatz bringen. Die Bewertung an der Börse ist mit umgerechnet 80 Millionen Euro bei 15 Millionen Euro Umsatz ambitioniert. Doch schon die bereits unterschriebenen Projekte reichen für eine Umsatz- und Gewinnverdreifachung in diesem Jahr. Kommen neue hinzu, was wahrscheinlich ist, wäre Luft nach oben.
    WirtschaftsWoche NR. 016 VOM 16.04.2007 SEITE 162


    Interview mit CEO Brad Marchant auf BNN vom 08.06.2007 (10:10 AM ET)


    Grüße

  • Hy-Drive (Homepage) hat ein System entwickelt, daß bei großen Verbrennungsmotoren Treibstoffeinsparungen durch zusätzliche Einspeisung von gasförmigen Wasserstoff in den Verbrennungsprozess ermöglicht. Als Nebeneffekt werden auch erhebliche Schadstoffminimierungen erzielt. Einer der Hauptzielmärkte ist die Minenindustrie. (Unternehmenspräsentation von März 2007)


    Die Produkte stehen erst vor Markteinführung. Verzögerungen bei der Zertifizierung der Produkte hat den Kurs nochmal schön zurückkommen lassen.


    Anbei der Link zum gestrigen Researchbericht von Haywood Securities , Einschätzung: spekulativer Kauf, Kursziel 6 CAD$, akt. Kurs 2,20 CAD$.


    Grüße

  • Bis jetzt noch nicht genauer angeschaut, aber gutes Interview gestern mit dem CEO auf BNN (11:30 AM ET). Homepage


    The Group's principal activity is to manufacture high quality electrical dry-type transformers. The Group also produces standard products built according to industry wide specifications. The electrical magnetic devices are mechanisms that make possible all the electrical power applications that enable our commercial and industrial industries to function. Transformers and other electrical magnetics are the fundamentals behind all electric power usage. The Group supplies both custom and standard magnetic products to a number of unique and diversified market niches. The Group's market is mainly focused in the U.S and Canada.


    Zielmärkte: Öl- und Gasindustrie, Minenindustrie, Erneuerbare Energien


    Grüße

  • der Aktienkurs der SMT Scharf AG ist wieder unter den IPO-Kurs (EUR 9,50) gesunken, aber das stark spezialisiertes Geschäft braucht Auslandsaufträge. Der Insiderdeal vom 15.06.2007 ist nicht gerade positiv. Altaktionäre haben außerbörslich 39.400 Aktie zu EUR 7,60 weit unter dem aktuellen Aktienkurs an Dr. Friedrich Trautwein (SMT Vorstandsvorsitzender) verkauft.


    Anbei die IPO-Einschätzung aus der Wiwo vom Anfang April 2007:


    In seinem Eifer, eine auf Chemie, Strom und Immobilien konzentrierte Ruhrkohle-Nachfolgerin zu schaffen, verkaufte RAG-Chef Werner Müller Beteiligungen um jeden Preis. Für 24 Millionen Euro ging im Februar 2006 die Maschinenfabrik Scharf, deren Nachfolgefirma jetzt an die Börse soll, an die Münchner Beteiligungsgruppe Aurelius. "Im Zuge der verstärkten Fokussierung auf das Kerngeschäft" habe man sich von dem Zulieferer getrennt, meldete RAG-Tochter DBT zufrieden. Der von den Investoren eingesetzte Vorstandschef Friedrich Trautwein spricht von einem "Lucky Buy", einem günstigen Kauf.


    Wohl wahr. Die Aufkäufer bezahlten den Deal aus der Scharf-Kasse. 20 Millionen Euro zogen sie dazu aus dem Unternehmen. Beim IPO werden sie fast sieben Millionen kassieren und danach immer noch die Mehrheit an dem dann bis zu 48 Millionen Euro teuren Unternehmen halten. Ihren Einsatz dürften sie geschätzt verzehnfacht haben. Nur Scharf braucht jetzt dringend Geld. "Bei zu geringen Einnahmen aus dem Börsengang könnte die Gesellschaft in Schwierigkeiten geraten", warnen die Analysten von Independent Research in einer Auftragsstudie.


    Noch ein Schönheitsfehler ist die Haltefrist. Die Altaktionäre haben sich gegenüber der Emissionsbank Baader verpflichtet, ihre Aktien ein Jahr nicht zu verkaufen. Anleger können darauf nichts geben. Baader werde die Zustimmung zu einem vorzeitigen Verkauf "nicht ohne Grund verweigern", heißt es im Prospekt zum Börsengang, besonders dann nicht, wenn Baader selbst eine "geordnete Umplatzierung" der Aktien vornehmen könne.


    Von solchen Heuschrecken-Tricks abgesehen: Was ist der Bergbauzulieferer wirklich wert? Scharf ist Weltmarktführer bei entgleisungssicheren Bahnsystemen für Bergwerke. Wichtigstes Produkt ist eine an einer Schiene hängende Bahn, die von einer Diesel- oder Elektrolok gezogen wird und bis zu 35 Tonnen schweres Gerät transportieren kann, durch Stollen mit bis zu 35 Grad Gefälle. Das Traditionsunternehmen hat 45 Prozent der weltweit rund 750 Bergwerks-Bahnsysteme installiert. Für die Aktie spricht, dass der Rohstoffsektor nach wie vor boomt und Unternehmen kräftig investieren. "Wenn eine Mine die Verlegung von Maschinen statt in zwölf in vier Wochen schafft und so zwei Monate mehr fördern kann, hat sich die Bahn schon gelohnt", rechnen Scharf-Vertriebsleute Kunden vor.


    Zu denen zählen Minenkonzerne wie Anglogold Ashanti, Norilsk Nickel oder die indische Mittal Steel. Vor allem aber, und das ist das Problem, die Deutsche Steinkohle AG, mit der Scharf knapp die Hälfte des Umsatzes macht. Dort dürfte mit dem für 2018 beschlossenen Ausstieg aus der Steinkohle Schichtende sein. 2006 bekam Scharf noch einen Großauftrag. In Zukunft wird es nur noch Servicegeschäft geben.


    Trautwein muss sein Heil im Ausland suchen. Die Scharf-Technik gilt als überlegen, die Bahnen sind sicherer, sparsamer im Energieverbrauch und leistungsfähiger als die meisten Konkurrenzprodukte. Aber Wettbewerber holen auf, und sie können in Osteuropa und Asien deutlich billiger produzieren. Auch braucht längst nicht jedes Bergwerk auf der Welt eine Hängebahn. Sie werden vor allem dort benötigt, wo unter schwierigsten Bedingungen Kohle, Gold oder Nickel gefördert wird. Das gilt höchstens für ein Fünftel der Minen weltweit.


    Erste Erfolge gibt es. Der Auslandsanteil am Umsatz wurde seit 2004 verdoppelt. 2006 kamen 64 Prozent der Aufträge aus dem Ausland. Doch Niederlassungen in Russland oder China kosten Geld. Gewinnsteigerungen sind deshalb kaum zu erwarten. Für die mit der Expansionsstrategie verbundenen Risiken gewähren die Verkäufer, die ihren Schnitt längst gemacht haben, aber einen Abschlag. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis unter 10 wären die Aktien, denen Independent Research einen fairen Wert von 14,50 Euro zumisst, eine interessante Wette auf die Überlegenheit deutscher Maschinenbau-Technologie.


    Grüße

  • aus den News gefischt: eine Cabo-Schwester wird geboren ;) MC nach IPO 26,5 Mio. AUS$.


    Everyday Mine Services closes $8m IPO heavily oversubscribed


    Established mining services provider Every Day Mine Services is set to list on the Australian Stock Exchange later this month after closing its $8m IPO heavily oversubscribed.


    EDMS offered 20 million shares at 40 cents each through its Prospectus and will use the raised capital to drive further growth for the company in eastern Australia, including the purchase of new leading edge and specialist machinery to expand its service offering to both current and new resources industry clients.


    EDMS Managing Director, Roger Jackson said the company was focused on expanding its specialised service offering along the east coast of Australia.


    “EDMS has a strong platform for growth within the high performing resources and out-sourced service markets,” Mr Jackson said. “This is a mature company with established reputation and systems – we are hitting the ground well and truly running.”


    The business, which is predominantly operating across NSW, is now aiming to increase its geographical footprint across the east coast of Australia.


    “We have in place established contracts with reputable clients who are already demanding more services,” Mr Jackson said. “We have a track record of strong revenue growth, profitability and cash flow, and are now looking to take the business into the next phase of growth.”


    Based in the mining hub of Cobar in western NSW, EDMS and its subsidiaries have provided the mining and infrastructure sector with a diverse range of services for over 12 years.


    Mr Jackson said the company was seeking to grow the business by expanding its mining services in areas such as under-ground diamond drilling, down the hole hammer drilling and surface drilling.


    - 20 Jun 2007 Link

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