Death of an American Eagle (Pictures inside) Achtung, nichts für zartbesaitete Numismatiker

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    Zitat

    Original von LuckyFriday
    dem silvereagle gegenüber, Donk, ist mindestens beizufügen, dass die herzerfrischende Freizügigkeit einer nacktbusigen Freiheitsstatue (Vorbild Delacroix??) auf einer Münze im heutigen oberpuritanischen Amerika mit Sicherheit nicht mehr genehmigt würde....


    Gruss,
    Lucky


    Moin LuckyFriday


    Als auch Münzfreund folgendes gefunden in "Deutsches Münzen Magazin 4 / 2007":


    "...Das anmutige Design stammt vom Bildhauer Adolph Alexander Weinmann (1870 - 1952), der ursprünglich aus dem badischen Karlruhe stammt."


    Aber was hast da Du nur geguckt? Bei genauem Hinsehen ist der Busen leicht verhüllt. =)
    Sieht auf den Originalmünzen aus wie ein Bolero - Überwurf.



    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Edel Man,


    du hast natürlich recht :), habe wieder mal die Plastic-Kiste aufgewuchtet und eine Liberty mit der 5x-Stereolupe betrachtet: der Künstler scheint wirklich ein feines Brusttuch gestalterisch intendiert zu haben.


    Anders die mexikanische Libertad: das Tuch endet knapp über dem Nabel und die Brust ist eindeutig entblösst. Ist für mich die ganz klar 'schönere' Münze, ohne religiöse Verbrämung, in einem stilistisch gut gelungenen und wohlproportionierten Landschaftsbild. Eine zu 5 Unzen hat deshalb auch auf meinem Schreibtisch Platz gefunden, während die Ami's gasdicht verpackt bleiben. Diesen minimalen Schutz vor Terrorattacken schulde ich denen doch :D


    Gruss und Dank!
    LF

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Donk,


    sehr hübsch, die Bilderstrecke.


    Muss das mit meinem Toplader vielleicht auch mal versuchen. Da könnte ich locker einen Kilobarren hernehmen. 5 Kilo hätten auch noch Platz, aber die Handhabung würde dann technisch schwierig.


    Übrigens: der billigste Unzen-Nachschub wären wohl 'silver-rounds' aus USA, Prägeaufschlag in der Grössenordnung von 50 cents. Wird aber leider nicht mehr nach Übersee verschifft, muss man selber holen (oder holen lassen).


    Oder Schrott-Gedenkmünzen beim Altmaterialhändler.


    Praktische Frage: muss die Gussform vorgewärmt werden? Graphit würde doch nicht zerspringen?


    PS: Silberguss wurde schon in Syrien vor etwa 5000 Jahren praktiziert. Ganz exquisite und in ihrer Art einmalige Ausstellung im Antikenmuseum Basel vor etwa 5 Jahren. Eine sehr kleine Gussform war zu sehen gewesen, mit feinen Entlüftungskanälen.


    Gruss!


    Lucky

  • Die Gussform sollte wohl vorgewärmt werden, dass sie zerspringt glaube ich zwar nicht, aber das Material kühlt ja augenblicklich ab, wenn du es reingiesst.
    Sind Silver rounds denn aus Feinsilber?
    Wo finde ich denn einen Altmaterialhändler, der Schrott-Gedenkmünzen oder Medaillen verkauft?
    By the way, weiss jemand wie ich verhindern kann, dass das geschmolzene Silber eine so hohe Oberflächenspannung hat und sich nicht ganz in einer flachen Form verteilt.
    Ich würde auch gerne verhindern, dass die Oberfläche nach dem Abkühlen so nach oben gewölbt ist.
    Muss ihc dazu irgendein Flussmittel verwenden oder sowas?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von LuckyFriday(...)
    Ist für mich die ganz klar 'schönere' Münze, ohne religiöse Verbrämung, in einem stilistisch gut gelungenen und wohlproportionierten Landschaftsbild. Eine zu 5 Unzen hat deshalb auch auf meinem Schreibtisch Platz gefunden..(...)


    Hallo LuckyFriday


    So ein Zufall aber auch!


    Seit langem liegt auch bei mir eine Mex.Libertad --neben den PC´s.
    Aber 50 Pesos, Gold 37,5 g.
    Diese finde ich noch weitaus attraktiver als die Silberne. :D


    Und zwar, um bei den PM Aktien und Trades nie den Blick auf das Physische zu verlieren. ;)


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


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  • Zitat

    Original von LuckyFriday
    Anders die mexikanische Libertad: das Tuch endet knapp über dem Nabel und die Brust ist eindeutig entblösst. Ist für mich die ganz klar 'schönere' Münze, ohne religiöse Verbrämung, in einem stilistisch gut gelungenen und wohlproportionierten Landschaftsbild. Eine zu 5 Unzen hat deshalb auch auf meinem Schreibtisch Platz gefunden, während die Ami's gasdicht verpackt bleiben. Diesen minimalen Schutz vor Terrorattacken schulde ich denen doch :D


    Etwas offtopic: Fuer den Schreibtisch ist der Kilolibertad noch viel geeigneter. Groesser, die Statue ist in PP ausgefuehrt, das alles in einem Massivholzetui, das im geoeffneten Zustand die Muenze zum Betrachter neigt. Die Kilomuenze des aktuellen Jahrgangs scheint gestern in Deutschland eingetroffen zu sein.
    Der Aufpreis ist saftig, aber das Aussehen entschaedigt dafuer. Ausserdem scheinen die 3000 pro Jahr gepraegten Muenzen fest in Sammlerhand zu verbleiben, Angebote bei eBay sind die absolute Ausnahme.

  • Kannst du nach dem Schmelzen eines 1-oz-Eagles noch sicher sagen, dass es sich um genau eine Unze handelt, oder kann da was verloren gehen? Und hat der Barren danach noch eine 999-er Feinheit oder können sich beim Schmelzvorgang Spuren von Holz, Graphit, Staub o.ä. darin ansammeln? Mögen dumme Fragen sein, aber damit kenn ich mich überhaupt nicht aus.

  • Verloren geht nichts, ich wiege ja nach, ist noch exakt das Selbe wie vorher.
    Deshalb gehe ich dann auch davon aus, dass so gut wie keine Fremdkörper mit eingeschmolzen werden.
    In professionellen Giessereien wird das Silber auch in Graphittiegeln geschmolzen.
    Im Dentallabor übrigens auch und da dürfen keine Verunreinigungen drinnen sein.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo TeeKay,


    Ja die nette Dame in der Moneda hatte mich zweimal gefragt, ob ich noch etwas kaufen möchte, mir alle vorrätigen älteren Münzen gezeigt und mich besonders auf die 1 - kg - Libertad hingewiesen...
    Sie meinte es gut mit mir, aber aus Rücksicht auf mein totales Abfluggewicht liess ich es leider bleiben!
    Als ordinären Briefbeschwerer benütze ich übrigens, wie Bernd Niquet mit seinem Radiergummi, einen 1-kg-Barren. Lege allerdings keinen (schwefelhaltigen) Radiergummin drauf. :D In Chemie hatte der wohl keine eins :P.


    Gruss!
    Lucky


    PS: Flug Mexiko und zurück gibt es ab 1100 CHF

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Donk,


    die sind aus .999 Feinsilber. Die Northwestern Territorial Mint (USA) ist einer der grössten Hersteller und Amark vertreibt sie als Grosshändler. Nur nach Europa geliefert kriegt man die nicht mehr als Privatkunde.


    Ein-Unzen Silbermünzen waren (sind?) ein sehr beliebtes, traditionelles 'kleines' Weihnachtsgeschenk in den USA. Mein erster US-Internet-Broker (J.B.Oxford) schenkte in seinen Anfängen allen Kunden jeweils zu Weihnachten eine solche Münze mit Firmenaufdruck.


    Oberflächenspannung: Dies ist ja eine physikalische Materialkonstante. Ist sie temperaturabhängig? Weiss ich nicht sicher, glaube ja. Mittels Legieren (Rhodium??) könnte man sie vielleicht herabsetzen. Aber wenn es eine Materialkonstante ist, dann kann man nichts machen und die Wölbung hat 'per Dekret' schön zu sein :D


    Die gegossenen Degussa - Barren sind auch leicht nach oben gewölbt. Durch den mechanischen Druck von fünf verschiedenen Stempeln sind sie in der Mitte dann wieder ein wenig nach innen gewölbt.


    Gruss,
    Lucky

  • Ich würde einfach mal den Tiegel mit bischen Borax als "Flußmittel " ausglühen. Vielleicht hilft das die Spannung zwischen Graphit und Silber herabzusetzen.
    Hab hier noch n Kilo rumfliegen, könnte dir was schicken, wenn du keins hast!
    Und dann gibts da bei Jedelloh noch dieses Einschmelzpulver zum Glattschmelzen. Vielleicht hilft das auch ?

    • Offizieller Beitrag

    SilverMaple und Wassergeist,


    bin mir da überhaupt nicht sicher woher die kommt...man müsste auch noch den WAK kennen (Wärmeausdehnungskoeffizient).


    LF

  • Zitat

    Original von LuckyFriday
    man müsste auch noch den WAK kennen (Wärmeausdehnungskoeffizient).
    LF


    Längenausdehnungkoeffizient Silber 19,7*10^-6 m/K (stimmt aber nur exakt von 0 bis 100°C, in der flüssige Phase wird der Wert sicher weit abweichen, in der Festen nicht dramatisch)


    Zitat

    Original von LuckyFriday
    bin mir da überhaupt nicht sicher woher die kommt


    Könntes es vielleicht ein Kapillareffekt sein, der das flüssige Silber an den Wänden de Gußform "hochzieht". Mit dem Abkühlen hat die Innenwölbung glaube ich nichts zu tun, da die Abühlng von außen nach innen geht.
    Bei den sehr kleinen hier gegossen Barren wird die Oberflächenspnnung größer sein als der Kapillareffekt.


    Sind nur Vermutungen, die mir aber plausibel erscheinen.

  • Zitat

    Original von black-coins99
    @ Donk


    Mich würde mal interesieren ob man mit dieser http://cgi.ebay.de/Loetlampe-S…geNameZWD1VQQcmdZViewItem Lötlampe es auch schafft das Silber zum schmelzen zu bekommen - und wenn ja wieviel Zeit oder wieviel Kartuschen benötigt man um das Silber zum schmelzen zu bringen ?? Dein Barren sieht echt geil aus - Respekt - ;)


    Es klappt zwar, aber die temperatur wird nicht hoch genug um größere Mengen, sprich 3 Unzen zu schmelzen und flüssig zu halten.
    Ich hol mir jetzt ein autogenes Schweissgerät!

  • Hallo!
    Ich Habe den Thread kurz überflogen, habe mich sehr gefreut, daß es auch andere gibt, die Silber nicht nur als reine Kapitalanlage betrachten, sondern auch mal etwas damit machen möchten, und möchte meine eigenen Erfahrungen mit Silberverarbeitung mit Euch teilen:

    • Auch wenn es sicher Spaß macht, ein Symbol des momentan noch dominierenden Imperiums mit eigener Muskelkraft zu zerstören, ist das Zerschippeln eigentlich ein Arbeitsschritt, den man sich sparen kann, wenn man das Silber nicht in der Gußform sondern in einem Tigel schmilzt.
    • Die Gußform braucht nicht vorgewärmt zu werden. Wenn ich Barren gießen will, nehme ich als Form einen Tonziegel mit einer Vertiefung in der Mitte. Das Silber erstarrt recht schnell, und kann nach wenigen Sekunden herausgenommen und in Wasser abgeschreckt werden.
    • Zum Schmelzen stelle ich den Tigel in einen kleinen Ofen, den ich jedesmal aus ein paar Schamottziegeln baue und mit Koks oder Holzkohle beschicke. (Keine Schmiede- bzw. Steinkohle verwenden, da diese Schwefelhaltig ist, und sich Silber und Schwefel innig lieben.)
      Meinen Ofen baue ich auf meiner Schmiede-Esse auf, so habe ich direkt ein Gebläse. Ein Blasebalg (nicht die Plastikdinger für's Schlauchboot) reicht aber auch, wenn man als nicht-Hobby-Schmied keine Esse hat.
    • Wenn man Silber schmilzt und verarbeitet, ist es sehr einfach festzustellen, ob es rein ist oder nicht:
      1. Reines Silber nimmt im flüssigen Zustand Sauerstoff auf, der beim Erkalten heraus will, und kleine Pickel (Fachterminus "Spratzen") auf der Oberfläche hinterläßt.
      2. Silber, das als Legierungsbestandteil Kupfer enthält, was für Silber das häufigste Legierungselement ist, bekommt beim Erkalten eine graue bis schwarze Oberfläche, da ein Teil des Kupfers durch die Kristallbildung beim Erkalten an die Oberfläche getrieben wird, wo es oxidiert.
      3. Spätestens beim Ausschmieden merkt man, ob ma es mit Feinsilber zu tun hat, oder nicht. Feinsilber ist geschmeidig und man kann es recht lange hämmern, bevor es hart wird und weichgeglüht werden muß. Moderne Schmuck- Und Besteck-Legierungen werden schnell hart, das spürt man im Hammer und sieht man an Rissen.
      Deswegen arbeite ich am liebsten mit Feinsilber, und die Kunsthandwerker des Mittelalters wußten dies auch zu schätzen. Moderne Goldschmiede erzählen gerne, daß reines Silber zu weich ist, um etwas daraus zu machen, aber dem entgegne ich, daß man nur den Zeitpunkt des letzten Weichglühens so wählen muß, daß bei Fertigstellung alle tragenden und dünnen Teile gehämmert und dadurch gehärtet worden sind. Das Zeug, was Goldschmiede verwenden, also 800er und 925 nehme ich wegen des geringeren Schmezpunktes als Lot, bin aber bestrebt, die Lötstellen soweit zurückzufeilen, daß kein Lot auf der Oberfläche bleibt, da dies mit der Zeit anläuft.
    • Das Autogenschweißgerät benutze ich zum Reinigen des Silbers. (Alter Schmuck, Löffel, etc..). Dazu gebe ich etwas Blei zum flüssigen Silber in eine flache Tonschale (aus Kostengründen selbstgeformt), die ich nach einer Beschreibeung des mittelalterlichen Kunsthandwerkers Theophilus Presbyter mit einem Gemisch aus Knochenasche und Buchenasche ausgekleidet habe, und drehe den Sauerstoff etwas auf. Das Blei verbrennt zu einer glasigen Masse, treibt unedle Fremdmetalle mit aus und wird duch die poröse Asche-Auskleidung aufgenommen. Bevor es Sauerstoff in Flaschen gab, wurde das mit Luft (aus dem selben Blasebalg, wie zum anheizen der Kohle) gemacht. Notfalls kann man das Blei aus weglassen und einfach nur lange mit viel Sauerstoff draufhalten. Wenn man aber schaut, was das Nachfüllen einer Sauerstoffflasche kostet, investiert man lieber ein paar Cent in Blei.
      Edlere Fremdmetalle müßten elektrolytisch entfernt werden, aber die Sauerei tu ich mir nicht an, vor allen Dingen bei den Strompreisen, die ich als Privatnase (im Gegensatz zu industriellen Scheideanstalten wie Umicore) zu zahlen habe.
      Dazu noch ein Hinweis: Wenn man weichgelöteten (billigen) Schmuck einschmilzt und reinigt, kann es spritzen, denn:
      [Blockierte Grafik: http://www.pksl.de/m/theophilus-II-S63-dt-Abs6.JPG]
      (Aus Erhard Brehpol - Theophilus Presbyter und das mittelalterliche Kunsthandwerk - Band 2: Goldschmiedekunst - ISBN 3-412-08598-7)
    • Für das Schmelzen zum Gießen rate ich wegen der erwähnten Spratzen von der Verwendung von Brennern (mit oder ohne zusätzlichen Sauerstoff) ab, sondern empfehle den Tigel, in dem das Silber, wenn das mit den Spratzen besonders kritisch ist, wie beim Guß in offenen Formen (Barren), mit Holzkohlestaub vor Sauerstoff geschützt werden kann.


    Das folgende Bild zeigt zwei Barren, die ich aus einem Ebay-Kauf von angeblich reinem Silber erschmolzen habe. Den unteren habe ich nur mit Sauerstoff gereinigt, den oberen habe ich erst mal ohne weitere Reinigung zum Barren gegossen, und werde ihn bei Bedarf reinigen.
    [Blockierte Grafik: http://www.pksl.de/m/Silber_von_Maik.JPG]
    (Da hat mich wohl jemand betuppt. :rolleyes: Ich denke, ich bin nicht der einzige, und bei ebay wird jede Menge Kupfer-Silber-Gemisch als Feinsilber verkauft. Mein Verkäufer hat jedenfalls behauptet, er hätte das Silber selbst bei ebay gekauft.)
    So, dies war mein erster Beitrag in diesem Forum, ich gehe jetzt den Al Gore-Film schauen und wünsche Euch ein schönes Wochenende.
    Der Schmied

    Die beste Ausgangsposition für ein freundliches Nicken ist ein aufrechter Kopf.


    Rassistische Witze sind für nicht-Rassisten Witze über Rassisten.


    Solange so viele Menschen glauben, die Welt dadurch verbessern zu können, dass sie sich neue Namen für Menschen und Dinge ausdenken, wird es die Welt schwer haben, besser zu werden.


    Fahren mit Servolenkung ist wie Tanzen mit Skistiefeln.

    Einmal editiert, zuletzt von Faber ()

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Faber,


    herzlich willkommen im Forum, mit einem hochklassigen Beitrag als Einstand! Drucke ich sogar aus, was gaanz selten passiert. Unter viel Mittelmässigem findet sich halt auch mal eine Perle! Der Mensch ist auch ein homo faber und nicht nur eine Intelligenzbestie. :]


    Man erkennt sofort den gewieften Praktiker und einige hier werden dir dankbar sein. Holzkohle - selbstverständlich! Das ist ja noch heute ein Arbeitsmaterial der Gold- und Silberschmiede, und muss es seit Jahrtausenden gewesen sein. Für den Grill eigentlich zu schade und eh krebserzeugend.


    Und Öfen kann man aus Dutzenden von Materialien und nach Hunderten von Bauplänen bauen. (Mit den Kindern baute ich verschiedene Keramiköfen - den simpelsten aus einer alten Konservendose - Löcher unten, Füsse aus Scherben, Brenngut mit Holzkohle vermischt hineingeben und anzünden - erreicht knapp 1000 Grad - Dose verzundert aber rasch. Und dann den 'Raketenofen' - Keramikfasermatte als Rolle geformt - wieder auf Füsse stellen - Brenngut mit Holkohle vermischt - nach Anzünden geht der in 15 Minuten auf 1200 Grad - Töpferton wird zu Brei, nur schamottierten Steinzeugton verwenden :D - die Stichflamme 2 Meter hoch - Nachbarn warnen, sonst rufen die die Feuerwehr - und, unbedingt auf Schamottsteine stellen).


    Zum Blei: Nachahmer müssen sich der Giftigkeit der Bleidämpfe bewusst sein. Unter der Esse kein Problem, unter dem Laborabzug auch nicht.


    Übrigens: wer den 'Silberblick' noch nie gesehen hat, schaue dein in dieser Hinsicht Klassebild an!!


    Ibäh: du wirst wohl Post bekommen, von vielen 'Reingelegten' :rolleyes:


    Und gut zu erfahren, dass keramische Materialien als Gussformen u.ä. taugen, hätte ich auch versucht, in der Annahme, dass es geht (hochschamottiert = hoch temperaturwechselbeständig; praktisch: 'Raku'-Tone verwenden)


    Danke, Gruss und schönen Sonntag (bin wieder weg)


    Lucky Friday

  • Hi Faber,
    du machst das aber wohl schon ein kleines Bissel länger als ich, habe ich den Eindruck ;)
    Danke für deinen informativen Beitrag.
    Um eben nicht auf irgendwelche Legierungen reinzufallen, kaufe ich ausschliesslich Feinsilbermünzen oder -barren, von renommierten Firmen.
    Mein Lieblingsobjekt sind zur Zeit die Maples.
    Da meine Ausstattung noch ziemlich miniaturisiert ist (sollte ja alles erst mal billig sein, zum Testen), kann ich die leider noch nicht in komplettem Zustand schmelzen, aber ich arbeite daran.

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