Immo kaufen oder was tun?

  • nepton


    Zitat

    Du könntest mit Teilen deines Geldes österr. Bundesschatzbriefe kaufen.


    Das Bare liegt momentan auf einem Festgeldkonto zu 3,5% hier in D, da ich das eh nur als Übergangslösung ansehe und jederzeit dran komme, könnte ich es bei sich ergebenden besseren Zinssätzen schnell umschichten.


    Übrigens: Die Postbank bietet momentan 4% auf Giroguthaben bis 25K ! =)


    German Long


    Zitat

    Na, wenn es nur ums Geld geht und kein Herzblut am Häuschen dranhängt, würde ICH das Geld zu einem guten Teil in Edelmetallen/-evtl. "defensiven" EM-Aktienfonds parken, bis die 50.000 für 1, 2 oder mehr Häuser reichen....


    Andererseits, mit ungefähr 50.000 € Schulden ein eigenesHaus zu haben, davon können die Meisten doch nur träumen. Ich kenne Leute, bei denen ist der Dispo fast auf dem Stand... Ist das wirklich so "riskant", zumal Du noch das Silbergeld für den Fall der Fälle in der Tasche hast?


    Bei beiden Möglichkeiten sehen mir die Risiken nicht so wahnsinnig groß aus. Und das Ergebnis in 5 Jahren dürfte sich nicht viel unterscheiden, vermute ich.


    Herzblut hängt nicht daran, aber im Moment mache ih nur meinen Vermieter reich. :O


    Wie lange willst Du denn warten bis Du 2 oder mehr Häuser für 50K bekommst? Bei der momentanen Inflationsrate (gefühlte 7%) reicht das wahrscheinlich bald nur noch für das Grundstück mit Never-Come-Back-Container, 1,80m tiefer incl. der Kosten für die oberirdische Gartenpflege. :P


    50K Schulden sind ne Menge Holz wenn man arbeitslos werden sollte und einen Hypovertrag abschließen heißt über Jahre die Abzahlung garantieren zu können. Welcher Arbeitnehmer kann das heute noch?


    Und zu dem Risiko: das könnte sich ab nächstem Jahr minimieren, weil ich davon ausgehe, dass mit dem Energiepass viele Häuser stark im Preis sinken (= geringerer Kapitalbedarf). Und dann würde ich mich irgendwohin beißen, wenn ich dieses Jahr schon gekauft hätte. 8o


    Goldene Grüße,


    it's me

  • Zitat

    Original von it's me


    Herzblut hängt nicht daran, aber im Moment mache ih nur meinen Vermieter reich. :O


    Von den dazugehörigen Gefühlen würde ich mich nicht leiten lassen bei der Anlageentscheidung. Wie Du sagst - wenn die Preise für Häuser fallen sollten, ist es u.U. sinnvoller bis dahin ohne Groll im Bauch noch eine Wohnung zu mieten.


    Zitat

    Wie lange willst Du denn warten bis Du 2 oder mehr Häuser für 50K bekommst? Bei der momentanen Inflationsrate (gefühlte 7%) reicht das wahrscheinlich bald nur noch für das Grundstück mit Never-Come-Back-Container, 1,80m tiefer incl. der Kosten für die oberirdische Gartenpflege. :P


    50.000 € in Edelmetallen/EM-Aktien, meinte ich natürlich.


    Die Prognosen von Leuten, die seit langer Zeit immer sehr richtig lagen, gehen grob in Richtung einer Vervierfachung der durchschnittlichen Preise von Edelmetallaktien gegenüber dem derzeitigen Niveau. Eventuell schon irgendwann in 2008, vielleicht auch etwas später.


    Ob´s so kommt, weiß ich nicht. Ist aber bei Inflation nur logisch.


    Mit ein paar kleineren Gesellschaften im Depot ist dann noch mehr drin - aber auch sehr verlustgefährdet. Das Risiko muß man echt mögen.


    Mit einem weniger gefährlichen Mischfonds aus Geldmarkt, Edelmetall- und Rohstoffaktien wird eine Vervierfachung in dem Zeitraum wohl kaum drin sein, aber eine Verdoppelung ist gut denkbar. Einer davon inseriert hier auf den Seiten, guck doch mal bei Uwe Bergold.


    Wenn die Inflation (und die Preissteigerungen bei Lebensnotwendigen Gütern wie Lebensmitteln und Energie) zusammenkommt mit wirtschaftlicher Stagnation und/oder Zinsanstieg, könnten die Hauspreise sogar nominal noch sinken. Dann ist mit dem verdoppelten Kapital von heute (z.B. 100.000) mehr als ein Haus drin. Oder ein schöneres. :D


    Gruß, GL

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)

  • German Long


    Zitat

    Von den dazugehörigen Gefühlen würde ich mich nicht leiten lassen bei der Anlageentscheidung. Wie Du sagst - wenn die Preise für Häuser fallen sollten, ist es u.U. sinnvoller bis dahin ohne Groll im Bauch noch eine Wohnung zu mieten.


    Sehe ich auch so. =)



    WOW, Du würdest ALLE Deine Taler auf das Rohstoff-Pferdchen setzen? Ohne Diversifikation? 8o


    Aber trotzdem interessant mal andere Meinungen zu hören. :]


    ps. Ich hätte ja nix dagegen, wenn sich POG und POS vervierfachen, aber bitte nicht schon in 2008, ich wollte eigentlich noch was nachlegen bei den nächsten Preisrutschern - ich hab noch nicht genug von dem Stoff! :D


    Goldene Grüße,


    it's me

  • Zitat

    Original von it's me
    German Long


    WOW, Du würdest ALLE Deine Taler auf das Rohstoff-Pferdchen setzen? Ohne Diversifikation? 8o


    Na ja, alle... :rolleyes: Anfangs war das nicht ganz so viel, aber durch die Wertzuwächse sind mittlerweile etwa 85 % meiner Talerchen in EM-Einzelaktien, / Fonds und physischem Edelmetall, wenn ich das richtig überschlage. Nur noch ein mittelmäßiges Bausparguthaben (das wird vielleicht auch noch geknackt - aus Sicherheitsgründen), eine Barreserve, ein Monatsgehalt auf dem Tagesgeldkonto, das Giro mit dem Lohn ansonsten da.


    Diversifikation? Was denn?
    - Rentenpapiere? Verlieren spätestens bei Zinsanstieg drastisch an Wert. Nicht pleitesicher im Deflationsfall.
    - Tagesgeld, Festgeld und Co? Wird von der Inflation gefressen und ist nicht sicher vor Bankpleiten
    - Immobilienfonds? Hahaha, hast Du mitgekriegt wie einige von denen die Wertkorrekturen machen mußten, bzw. vor der Pleite standen vor vielleicht zwei, drei Jahren?
    - normale Aktien? Ebenso ein netter Inflationsschutz, aber historisch außergewöhnlich hoch bewertet, ebenso im historischen Vergleich mit Gold.
    - Hedgefonds? Gehen gerade reihenweise über die Wupper.
    - Was fällt Dir noch ein? Ein eigenes Haus, Ackerland und Wälder, dazu noch Gold und Silber, das schafft man mit den Beträgen, die unsereiner sich vorstellen kann, hat einfach nicht. Man kann nicht alles haben.


    Anfangs kreiste das alles im Kopf und hat es nicht gerade einfach gemacht, sich über "so viel Geld" (so ungefähr die Größenordnung wie bei Dir) Gedanken zu machen.


    Ich habe damals einen ähnlichen Zeitpunkt erwischt, wie wir ihn heute vielleicht haben (das stellt sich wohl in Kürze raus): nach langer Seitwärtsbewegung gingen die Preise nach oben raus. Das fühlte sich gleich sicher an. Aber das erstemal fast 40% Verlust im Depot vom Höchststand, das war schon hart. Da wird man kotzfest und schwindelfrei in einem, wenn man es durchsteht.


    Vielleicht ein bißchen verrückt, aber ein paar alte Hasen unter den amerikanischen Autoren hatten mich 2002-2003 echt überzeugt, was abgeht. Zum Glück hat sich die Geduld gelohnt. Na ja, Ölaktien wären noch viel toller gewesen. Aber - es geht mir nicht um spekulieren, sondern um Sicherheit. Deshalb wird sicher der Tag kommen, an dem ich die Aktien entweder in ein Haus oder in Goldtaler umtausche. Dieses ultimativ "wirklich sichere Gefühl" gibt mir nur der güldene Taler in der Tasche.


    Zitat

    ps. Ich hätte ja nix dagegen, wenn sich POG und POS vervierfachen, aber bitte nicht schon in 2008, ich wollte eigentlich noch was nachlegen bei den nächsten Preisrutschern - ich hab noch nicht genug von dem Stoff! :D
    it's me


    Du bist ja schon süchtig! Hast Dich etwa schon nach einem Tag hier gegen das Haus und für schwere Metalltaler entschieden? Das Thema ist auch wirklich hypnotisch.


    Aber ich meinte mit vervierfachen nicht den Goldpreis. Jedenfalls kann ich mir das in der kurzen Zeit nicht vorstellen. Ein Rohstoffboom kann aber so zwischen 15 und 20 Jahre dauern, und dieser hier hat erst 2001 angefangen. Da kann noch was kommen.


    Ich meinte die Minenaktien. Die bewegen sich mindestens doppelt so stark hoch und runter wie das Metall, eher drei-bis vierfach so stark.



    Hey, ich finde Du weißt (spürst) gut was Du willst. Vielleicht hast Du noch nicht Deinen passenden Weg gefunden, auf dem Du es umsetzen willst. Aber Du kommst sehr klar rüber, behältst den Blick auf das was Dir wichtig ist, sammelst Information und entscheidest Dich dann schrittweise. Du scheinst jemand zu sein, der Verantwortung für sich übernimmt.


    Das hilft, kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ich schätze Leute, die nicht vorhaben, anderen die Schuld zu geben für das Ergebnis, das sie selbst verursacht haben. Und die keine Angst haben, sich die Wirklichkeit anzugucken, so wie sie ist.


    Viel Glück!
    GL

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)

  • German Long


    Zitat

    Du bist ja schon süchtig! Hast Dich etwa schon nach einem Tag hier gegen das Haus und für schwere Metalltaler entschieden? Das Thema ist auch wirklich hypnotisch.


    Ich bin seit einem Jahr in phys. EM investiert und seit etwa dieser Zeit lese ich hier mit. Mit dem hypnotisch stimme ich Dir voll und ganz zu!


    Aber selbstgenutztes Eigentum + phys. EM zur Sicherheit + Barreserve in der Größenordnung von 3 Monatsgehältern sind, denke ich mal, mein Weg. :]
    Von Fonds werde ich die Finger lassen, da verwalten andere mein Geld. Und Aktien/Minenaktien habe ich zu wenig Ahnung von. :rolleyes:


    Thanx and good night,


    it's me

  • Du hast eine Arbeit 600 km von deiner Wohnung entfernt? Jetzt frage ich mich: was nützt dir eine Immobilie und vor allem wo kaufst du sie dir? Genau vor dieser Schwierigkeit stehe ich im Moment auch. Es ist aktuell fast unmöglich, eine "richtige" Entscheidung zu treffen, weil eben alles so furchtbar unsicher geworden ist. Heute ist Mobilität die oberste Pflicht, ist eine Im-mobilie da überhaupt noch zeitgemäß? Außerdem sehe ich in nächster Zeit eher einen deutlichen Preisrückgang bei Immobilien, soviel wie heute gebaut wird und das bei abnehmender Bevölkerungszahl.


    Auch interessant, was manche zum Bauen selbst schreiben. Ich teile die Auffassung, daß es sinnvoller ist, eine gut erhaltene Altimmobilie (sagen wir bis Bj. 1950) zu erwerben und mit natürlichen Materialen zu sanieren. Die haben wirklich die bessere Substanz, dicke massive Mauern, dazu eine Strahlungsheizung (Kachelofen mit Warmluftschächten) und schöne Verbundfenster im alten Stil. Damit schlägst du jedes moderne Wärmedämmsystem und hast ein tolles Raumklima bei geringen Heizkosten. Bei Altbauten ist meist ein viel größeres Grundstück als heute dabei, so daß man sich in Notzeiten, oder auch jetzt schon, teilweise selbst versorgen kann.


    Ich wohne in einem modernen Niedrigenergiehaus Bj. 2000, Wände aus Beton mit WDVS und luftdichten Fenster. Nie mehr wieder! Zum Vergleich habe ich ein hübsch ökologisch saniertes Haus der 50er-Jahre, ein Unterschied wie Tag und Nacht.


    Die ganzen modernen Bauweisen sind doch in Wahrheit nur Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für die Handwerker. Ein WDVS ist in 20 Jahren wieder kaputt, dann hast du aber die Mehrkosten gerade wieder eingespart.

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