Es gibt doch unterschiedliche Motive für eine Währungsreform. Die Aussage, auf die ich mich bezog, war doch diese hier:
ZitatOriginal von Goldbuster1-4
Wenn sich herausstellt, daß die Leute ihr Geld in Größenordnungen außerhalb von Banken geparkt haben, gibt es mit Sicherheit eine Währungsreform.
Münzen und Scheine behalten ihre Namen, sehen aber anders aus und die alten werden ungültig.
Diese Argumentation kann ich einfach nicht nachvollziehen, auch ist der Besitz größerer Barmittel doch nicht mit Schwarzgeld gleichzusetzen (auch wenn man es manchmal gern so hinstellen möchte).
Es könnte natürlich durchaus eine Situation geben, in der Buchgeld mit einem anderen Umrechnungskurs umgestellt wird als Bargeld. In der aktuellen Situation bin ich aber überzeugt, daß es dann eher zugunsten der Bargeldbesitzer ausgeht (denn das meiste vorhandene Geld ist ja Buchgeld).
1923: gleicher Umstellungskurs für alles Geld, rein psychologische Motivation: neue Währung soll wieder vertrauenswürdig werden. Wichtig ist doch dann, wie sich die Kaufkraft entwickelt. Vergleichbar mit Euro-Einführung, während...
...1948: eine ganz andere Situation: Einführung einer neuen Währung mit unterschiedlichen Umrechnungen: Schulden 10 alt = 1 neu, Löhne und Mieten 1 alt = 1 neu(!), Bargeld und Sparguthaben 100 alt = 6,50 neu.
...1990 eine ganz absurde Vorstellung: der Wert einer DDR-Mark (Bargeld) wurde nach dem beurteilt, wie alt der Besitzer war. 10.000 DDR-Mark waren weniger wert, je jünger der Besitzer war.
Jetzt muß jeder selbst entscheiden, welches Szenario er für wahrscheinlich hält. Eine Situation "Bargeld = entwertet ohne Umtauschmöglichkeit in neue Währung" halte ich für abwegig.