Und damit zurück zum Thema, ich nehme jedoch Berichte über Probleme in benachbarten Feldern mit in den Fokus, da diese die Erträge der Banken und das Vertrauen der Anleger in den Finanzmarkt beeinflussen können.
Wenn es stimmt, daß Northern Rock 40 Millionen Pfund an Besitzer von Vorzugsaktien als Dividende ausgeschüttet hat, dann wäre das schon ein starkes Stück.
Die übrigen News hören sich auch nicht danach an, als entspanne sich die Situation, aber es wird wohl hinter den Kulissen versucht, die Situation zu verschleiern, bis eine Bewertung und häppchenweise Bilanzierung möglich ist.
Northern Rock
http://de.today.reuters.com/ne…RNROCK.xml&archived=False
http://www.handelsblatt.com/Ne…n-fuer-northern-rock.html
http://www.ftd.de/unternehmen/…ck%20Schulden/259038.html
FT - Northern Rock borgte sich bislang acht Mrd. Pfund von BoE
http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/w…0/SH/0/depot/0/index.html
Allein in der abgelaufenen Woche seien es wohl etwa sieben Milliarden Euro (fünf Milliarden Pfund) gewesen, sagte am Freitag Volkswirt Simon Ward vom Vermögensverwalter New Star. Dies sei aus Vermögensdaten der BoE zu schließen und könne Spekulationen anheizen, dass die Zentralbank zu einer massiveren Hilfe für den fünftgrößten britischen Baufinanzierer gezwungen gewesen sein könnte.
EZB Gießkanne
Banken greifen laut FTD Print stark auf Notfallkredit der EZB zu
Die Nachfrage sei am Mittwoch so hoch gewesen wie zuletzt Ende 2004.
Die EZB verlieh 3,9 Mrd. Euro zum aktuellen Spitzenrefinanzierungssatz von 5,0 Prozent. Der Leitzins liegt derzeit bei 4,0 Prozent. Zugleich sei der Satz für Dreimonatsgeld (Euribor) mit 4,786 Prozent auf den höchsten Stand seit Mai 2001 gestiegen.
Seitens der EZB gab es keine Auskünfte welche Banken sich Geld geliehen hätten. Gerüchte, die Dresdner Bank hätte dieses Fenster nutzen müssen, wies die Bank zurück. Banken versuchen dies wegen der hohen Kosten zu vermeiden. Tagesgeld kostete zuletzt 4,14 Prozent.
Probleme gebe es bei forderungsbesicherten kurzfristigen Geldmarktpapieren (ABCP) und das Quartalsende siele auch eine Rolle bei den Problemen am Geldmarkt.
Da die EZB mitteilte, daß die Kreditvergabe an den Privatsektor im August erneut Rekordniveaus erreicht habe, wurden Befürchtungen vor einer Kreditklemme für Unternehmer etwas gelindert.
Krise schafft Bilanzierungsnotstand
Aufseher, Banken und Wirtschaftsprüfer würden laut einem Print Artikel der FTD intensiv an einer Lösung von durch die Kreditkrise verursachten Bilanzierungsproblemen arbeiten.
Wegen der Komplexität des Problems werde es jedoch für das dritte Quartal noch keine einheitlichen Bewertungsgrundsätze geben, frühestens für die Jahresabschlüsse 2007 sei damit zu rechnen.
Ackermanns Forderung, die illiquiden Positionen zu Marktpreisen zu bewerten, stoße in der Branche jedoch auf wenig Gegenliebe, da es keine Marktpreise gebe. Auch seitens der Aufsichtskreisen werde die Auffassung vertreten, dass es keine Pauschallösungen gegeben könne, da das Problem zu facettenreich sei.
Da die Quartalsberichte nicht testiert werden müssen, hätten Aufseher, Banken und Prüfgesellschaften noch etwas Zeit mit der Aufstellung einheitlicher Bewertungsgrundsätze. Spätestens für die Erstellung der Jahresabschlüsse müssen die Spielregeln aber klar sein, sonst führe die Ausnutzung von bilanziellen Gestaltungsmöglichkeiten zu völlig unübersichtlichen Verwerfungen bei der Darstellung der tatsächlichen Lage der Institute.
Nur internationale Gesprächeseien hierbei zielführend, da das Problem nicht auf Deutschland beschränkt sei, hieß es in Finanzkreisen.
Es werde jedoch nicht damit gerechnet, dass die Aufseher den Banken und Prüfern, die aus Haftungsgründen an klaren Vorgaben interessiert seien, das Problem abnehmen würden. Die Prüfer sollten ihre Erwartungen nicht zu hoch hängen, hieß es in Kreisen der Regulierer.
Eine der Konsequenzen aus der Krise müsse es sein, dass die Banken ihre Risikosysteme noch weiter verfeinern, sich nicht einfach auf die Ratingagenturen verlassen, sondern selbst Verfahren entwickeln, die sie in Stand versetzen ihre tatsächlichen Risiken zu kennen. Dies werde zu einer deutlichen Reduktion der Komplexität von Finanzmarktprodukten führen.
http://www.faz.net/s/Rub034D6E…Tpl~Ecommon~Scontent.html
""Von einer Entspannung bei der Syndizierung von Übernahmekrediten kann in keiner Weise die Rede sein"‘, meint auch Ansgar Zwick, Deutschlandchef der Investmentbank Houlihan Lokey". Laut dem Bericht der FAZ könne es ein Jahr dauern, bis der bestehenden Überhang von Krediten im Volumen von 300 bis 400 Milliarden Dollar abzubaut sei, Kredite könnten nur mit erheblichen Abschlägen weiterverkauft werden.
Deshalb Banken zögerten auch, die aufgestauten Kredite weiterzureichen, da dann sichtbar würde, in welchem Maße sie Wertberichtigungen auf ihre Bestände vornehmen müssen, sagt der Investmentbanker.
http://www.handelsblatt.com/Ne…ten-auf-die-wahrheit.html
Denn noch kämpfen sich die Sondergutachter von Pricewaterhousecoopers durch die Tiefen der IKB-Bücher und deren bisherige Bewertungspraktiken. Erst im Laufe des Oktobers werden sie ihre Ergebnisse vorlegen. Vorher ist mit einem kompletten Bild der Lage bei der stark angeschlagenen Industriebank nicht zu rechnen.
Fonds-Abflüsse und Reaktionen darauf
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,508447,00.html
Geldmarktfonds verloren demnach 4,2 Milliarden Euro an Mitteln, während Aktienfonds 3,6 Milliarden Euro und Rentenfonds 3,0 Milliarden Euro einbüßten. Hedge-Fonds verloren 127,4 Millionen Euro. Als Grund nannte der BVI unter anderem die weltweite Finanzkrise und die damit verbundene Verunsicherung der Anleger.
http://www.handelsblatt.com/Ne…liarden-aus-fonds-ab.html
Fonds-Abflüsse August:
DWS (Deutsche Bank): 4,7 Mrd.
Damit reduzierten sich ihre Zuflüsse seit Jahresbeginn auf acht Mrd. Euro.
Allianz Global Investors Deutschland: 1,6 Mrd. Euro
seit Januar verringerte sich das von der Fondsgesellschaft verwaltete Vermögen um 6,4 Mrd. Euro
Fonds-Zuflüsse August:
Deka (Sparkassen): Zuflüsse von 2,3 Mrd.
seit Jahresbeginn vertrauten Investoren dem Fondsanbieter 11,5 Mrd. Euro zusätzlich an
http://www.handelsblatt.com/Ne…tive-zur-schliessung.html
Nun überlegen Fondsmanager, ob sie die Rückgabe erschweren sollen, statt Fonds in kritischen Situationen zu schließen