• Moin traditional3, Du warst etwas schneller. Ich lass das trotzdem stehen.
    Ist so wichtig, dass es nicht schadet. ;)



    Der Finanzmüll drückt heftig, egal wie die Ergebnisse für das 3. Quartal gestaltet wurden.


    Jeder weiß jetzt, dass die Probleme nicht mehr zu lösen sind.
    Das Vertrauen wird nicht wiederkommen.
    Angst bestimmt ab jetzt das Handeln.


    Geld für den Super Conduit wird wohl nicht von den Banken kommen.
    Sie können dort ihren Finanzmüll vielleicht? bilanzunwirksam zwischen lagern.
    Wie das funktionieren soll ist anscheinend auch Finanzprofis noch nicht klar.
    Klar ist, dass das ohne Betrug nicht möglich sein kann.


    Mich wundert eigentlich, dass sich das Desaster noch nicht rumgesprochen hat.
    Die können ja nicht alle unwissend sein.
    Es wird zumindest eine Flüsterpropaganda unter Freunden geben.
    usw. usw. usw.


    Gn8
    Vatapitta


  • Abolut.


    "Angst fressen Gier!" oder "Gier fressen Angst!" wird also gewinnen.


    Nur, dass die Gier die letzten Jahre gegenüber der Angst überwogen hat.


    Spricht also in den nächsten Monaten für: "Angst fressen Gier!"



    Gruss,
    gutso


  • <http://www.cash.ch/news/story/450/144561/40/40>


    Die wirklichen Risiken aus den Conduits werden nicht einmal erwähnt.
    Da wird dann nicht der Vorstand wackeln, sondern die ganze Bank.


    Möchte Rüttgers nur aus verletzter Eitelkeit die WestLB nicht verkaufen?
    Ich denke bei einem Verkauf wird der Käufer die Bilanzen prüfen und unangenehme
    Fragen zu den Conduits stellen. Das Desaster wird sofort sichtbar.


    Die Übernahme erfolgt natürlich ohne die Risiken, und NRW und Sparkassen bleiben
    auf den Verlusten sitzen.
    Hat jemand von Euch andere Informationen?


    So macht das Abwarten zumindest etwas Sinn.
    Wird aber nix nützen.
    Ich kenne Rüttgers nicht und kann ihn nicht einschätzen.
    Kann ihn so etwas das Amt kosten?



    Vatapitta =)

  • Moin moin,


    Aufrecht sterben - so kann man die Übernahme von ABN durch das Konsortium nennen.
    Wer A sagt muss ...? Ich sehe immer noch für niemanden einen Sinn in der Übernahme.


    Das frühe Einrücken eines neuen Vorstandes von RBOS bei ABN hat bei mir zu der
    Vermutung geführt, dass beide Banken gemeinsam die Leichen im Keller suchen und
    präsentieren möchten. Ein Sündenbock nahe dem Rentenalter wird geopfert = mit
    Abfindung vorzeitig in Ruhe geschickt.


    Die Vorteile liegen auf der Hand: ABN bleibt selbstständig und damit werden dort viele Jobs erhalten.
    RBOS zieht den Kopf aus der Schlinge untragbarer Risiken.


    Die erste Abstufung durch die UBS ist schon da.
    Richtig fett und möglicherweise noch viel zu vorsichtig.





    Vatapitta

  • Moin moin,



    Ein Priester ist im Moor versunken, bis zu den Knien.
    Die Feuerwehr kommt um ihn zu retten.
    „Oh nein, ich brauche euch nicht, der Herr wird mich retten“, mit gefalteten Händen und den Blick nach
    oben gewandt.
    Die Feuerwehr rückt ab.


    Der Priester sinkt weiter ein, jetzt aber schon bis zur Hüfte im Moor.
    Die Feuerwehr kommt um ihn zu retten.
    „Oh nein, ich brauche euch nicht, der Herr wird mich retten“, mit gefalteten Händen und den Blick nach
    oben gewandt.
    Die Feuerwehr rückt ab.


    Der Priester sinkt immer tiefer. Das Moor steht ihm schon bis zur Oberkante Unterlippe.
    Die Feuerwehr kommt um ihn zu retten.
    „Oh nein, ich brauche euch nicht, der Herr wird mich retten“, mit gefalteten Händen und den Blick nach
    oben gewandt.
    Die Feuerwehr rückt ab.


    Der Priester versinkt komplett ins Moor und trifft somit auf seinen Cheffe im Himmel.
    „Warum hast du mich nicht gerettet?“, fragt der Priester.
    „Was bist du für ein Vollidiot“, antwortet Gott, „Was meinst du wohl, warum ich dir dreimal die Feuerwehr
    geschickt habe?“


    Geklaut bei certina Elliott - Forum


    Vatapitta :D :D :] =) ;)

  • http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/w…1/SH/0/depot/0/index.html


    Zitat


    Erst im Frühjahr 2008 werden die Banken in Deutschland nach Einschätzung von Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller einen genaueren Überblick über die Folgen der amerikanischen Immobilienkrise haben. Dies berichtet die WirtschaftsWoche in ihrer aktuellen Ausgabe.
    „Es wird jetzt noch zwei Wellen geben: im November, wenn die Banken ihre Zahlen zum dritten Quartal veröffentlichen. Der zweite, wichtigere Termin kommt im Februar und März, wenn sie die Jahresergebnisse veröffentlichen“, sagte Müller im Interview mit der WirtschaftsWoche.



    Gruss,
    gutso

  • Moin moin.


    Es ist zumindest hier im Forum niemand überrascht, hoffe ich.
    Die Aktionen des PPT waren so offensichtlich, dass die, die nicht geschlafen haben,
    sich natürlich fragen:
    +Wozu in einem Markt sein, der überkauft ist und gestützt werden muss?
    +Die Marktteilnehmer auf der Käuferseite lehnen sich zurück und schauen sich den Zauber an.
    +Die auf der Verkäuferseite nutzen die Chance zum gesponserten Ausstieg.
    +Die Dummen und Gierigen bekommen jetzt die Rechnung.
    +Das ist das natürliche Ergebnis jeder Stützung!


    Das PPT hat mit dem Rückgang auch noch keine Probleme.
    Mit den Aktien fallen auch - ein wenig - die Edelmetallminen.
    Die Kreditspekulanten müssen möglicherweise ihre Goldpositionen verkaufen (die Fonds sind
    netto long, wie noch nie). Gold ist technisch überkauft.


    Und besonders schön für das PPT, die Bonds steigen, wo Amerika doch in den nächsten
    Monaten soviele neue Bonds emittieren MUSS.
    So eine Zwangslage führt normalerweise zu einem Preisverfall.


    Da darf der Aktiemarkt noch ein gutes Stück fallen.
    Die Wallstreet ist doch raus und der Rest interessiert nicht.


    Das einzige Problem ist der daraus resultierende Vertrauensverlust und die zunehmende Angst.
    Zwischendurch werden immer wieder die Blinden (Techniker ) und die Gierigen (Schnäppchenjäger)
    einsteigen, um sich die Pfoten zu verbrennen.


    Als Sahnehäubchen gibt´s für das PPT vielleicht noch einen Ölpreisrückgang.
    Ist auch überkauft. Aufzulösende Kreditpositionen könnten zu einer vorrübergehenden
    Trendumkehr führen.


    Ist doch geil so´n "Crash" - denkt sich das PPT.


    Vatapitta 8)

  • Die Mail:


    Für meinen Eindruck sind da echte Amerika-Hasser am Werk. Auch wenn die USA
    vielleicht ihren Zenit überschritten haben, so blöd sind sie auch nicht, wie
    es das GEAB glauben machen will. Vermutlich war der Schreiber selbst noch
    nie in den USA.


    Ich habe mich vor 2 Wochen mit einem Freund aus LA unterhalten, der ganz
    erstaunt ist, wie Europa die USA sieht, weil er arbeitsmäßig wirklich bis
    zur Oberkante ausgelastet ist (Architekt) und keinerlei Konjunktur-Trübung
    sieht, wobei seine Branche so was zu erst merken würde.
    Mag nicht ganz repräsentativ sein, aber interessant fand ich das schon...


    Wer hat noch direkte Infos aus den Staaten.
    Wäre sehr interessant.


    Vatapitta

  • Ein Onkel von mir (gebürtiger Deutscher) aus den USA ist auch total positiv gestimmt. Das der Dollar so gefallen ist sei gut für die Wirtschaft und der Dow brummt. Hat sich jetzt den vierten( in Worten: vier) Mercedes und eine Wohnung (zur Vermietung) gekauft. Er sagt aber auch, dass die Häuserpreise stark gesunken sind.
    Gruß Henry
    P.S.: Bin nicht der Erbe :(
    P.P.S.:Er ist Bush-Fan ?(

  • Zitat

    Original von Henry
    Hat sich jetzt den vierten( in Worten: vier) Mercedes und eine Wohnung (zur Vermietung) gekauft.


    Hat er den Mercedes als Zugabe zur Wohnung bekomen? ;)
    Decken die Mieteinnahmen die Kosten?

    "Do we want the communist to run the banks or the terrorist? But yah know I'll take anything 'cause we're so desperate."


    Jim Cramer 1/17/08

  • Zitat

    Original von Henry
    Ein Onkel von mir (gebürtiger Deutscher) aus den USA ist auch total positiv gestimmt. Das der Dollar so gefallen ist sei gut für die Wirtschaft und der Dow brummt. Hat sich jetzt den vierten( in Worten: vier) Mercedes und eine Wohnung (zur Vermietung) gekauft. Er sagt aber auch, dass die Häuserpreise stark gesunken sind.
    Gruß Henry
    P.S.: Bin nicht der Erbe :(
    P.P.S.:Er ist Bush-Fan ?(


    Ohne Worte.

  • Aus einer Dissertation über Einlagensicherungssysteme von
    Dr. Ute Merbecks, Dipl. Kauffrau Gabriela Sondinger :


    "Obwohl der deutsche Gesetzgeber in der Vergangenheit wiederholt
    einen Rechtsanspruch des Einlegers gegen das Einlagen-
    sicherungssystem gefordert hat, schließen die freiwilligen Einlagensicherungssysteme (ab 20.000,00) der Bankenverbände
    einen Rechtsanspruch des Einlegers auf Entschädigung explizit aus."


    "Aus ökonomischen Gründen wurde der Rechtsanspruch bisher
    verweigert,


    weil befürchtet wurde, dass das Gesamtvolumen der jeweiligen Fonds
    in Krisenzeiten für eine volle Entschädigung aller Einleger nicht aus-
    reichen würde,


    weil sich die Träger der Einlagensicherungssysteme vor vor-
    sätzlicher oder fahrlässiger Inanspruchnahme schützen wollten
    und


    weil die Ansammlung von hohen Zahlungsmittelbeständen, die dann
    doch nicht oder nur selten benötigt würden, wirtschaftlich nicht sinn-
    voll erscheint."


    "Um eine systemweite Bankenkrise abzuwenden wäre es notwendig,
    dass das Gesamtvolumen des Einlagensicherungssystems alle zu
    sichernden Einlagen abdeckt. Ein Gesamtvolumen in dieser Höhe
    erscheint jedoch weder theoretisch sinnvoll, noch praktisch realisier-
    bar."


    "Die Träger der Systeme gewähren in der Regel keinen Einblick in das
    Fondsvermögen. Während das Volumen des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken e.V. 1989 auf ca. 1 Mrd. DM ....


    Geht man davon aus, dass der EdBdB e.V. innerhalb von 21 Jahren
    in 26 Fällen Verluste von 843 Mio. DM ausgleichen musste, scheint
    das Volumen zumindest dieses Fonds ausreichend."


    Im Nov. 2005 spricht ein Forumschreiber von 5,7 Mrd. Euro.


    Im Gegensatz zu obiger Unlust, Einblick zu gewähren, gehe ich davon
    aus, dass dieser Verein (e.V.) seine Bilanzen im Handelsregister
    hinterlegen muss, wo sie jedem Interessenten offen stehen müssen,
    wie auch die der EdB GmbH in Berlin.


    Grüße

  • Die EdB GmbH hat laut Bilanz 2004 + 2005 eine Aktiva von ca. 1,2 Mio Euro die überwiegend in Termin- oder Festgeldanlagen bei Banken plaziert ist.



    Die Entschädigungseinrichtung des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands GmbH hat in 2005 Ihre Aktiva (43Mio) überwiegend in den LBB-VOEB Fund (37Mio) plaziert und dieser Fund hält nur deutsche und europäische Anleihen, Restlaufzeit Ø 5-7 Jahre.



    Bilanzen von 2006 beider Gesellschaften sind unveröffentlicht.

  • ein (banken)system auf tönernden füßen...wer sein geld verbrennen möchte wirft es den banken in den rachen...


    Die US-Verschuldung löst eine Kettenreaktion im Banken und -Finanzsektor aus: Was vor 100 Jahre die "Russlandanleihen waren" sind heute die "US-Schulden" (2. Quartal 2007 bis 3. Quartal 2008)


    Wir haben es in der vorhergehenden Ausgabe des GEAB ausführlich dargestellt: Die US-Wirtschaft hat in den letzten zwei Jahrzehnten im wesentlichen überwiegend Schulden produziert und exportiert; dies ist Ursache der finanziellen Dimension der aktuellen umfassenden weltweiten Krise. Überschuldet sind in den USA eigentlich fast alle: Privathaushalte, Unternehmen und die öffentliche Hand. Im Laufe der Jahre wurde ein immer weiter wachsender Anteil dieser Schulden an ausländische Investoren verkauft, die damit überwiegend den "American Way of Life der letzten Jahre finanzierten. Und bei diesen Investoren setzt gerade die Erkenntnis ein, dass ihr Geld nicht so sicher angelegt ist wie sie bisher glaubten. Die besonders Argwöhnischen, bzw. besser ausgedrückt, die besonders Weitsichtigen unter den Gläubigern stellen sich sogar die Frage, ob sie überhaupt etwas von ihrem Geld wieder sehen werden. Die US-Schuldverschreibungen und -Schatzbriefe 2007 mit den Russlandanleihen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu vergleichen, (die mit der Oktoberrevolution 1917 100% ihres Wertes einbüßten, da der Rechtsnachfolger des Zarenreichs, die Sowjetunion, ihre Anerkennung verweigerte), ist keinesfalls überzogen; zu ähnlich sind die Situationen. Denn die USA, deren Gesamtschulden inzwischen das Vierfache ihres Bruttosozialprodukts betragen, wären, wenn sie sich nicht einfach das Geld, das sie zur Deckung ihrer Verpflichtungen benötigen, selbst drucken könnten, bereits bankrott.



    Noch ermöglicht den USA ihre zentrale Bedeutung in der herrschende Weltordnung (1) im allgemeinen und ihrer Währung auf den internationalen Finanzmärkten im besonderen, ihre Schulden dank des Wertverlustes des Dollars mit Geld zu begleichen, dass immer weniger den Wert repräsentiert, den diese Schulden hatten, als sie eingegangen wurden. Mit anderen Worten bezahlen die Amerikaner Kredite in gutem Geld mit schlechterem zurück. Diese Entwicklung sagten wir bereits in der 2. Ausgabe des GEAB vom Februar 2006 voraus. Auch verschleierten sie über Jahre ihre de fakto - Zahlungsunfähigkeit, indem sie über die großen Geschäftsbanken der Wall Street (und ihre gierigen internationalen Kompagnons) virtuelle Finanzprodukte verkauften, deren Wert sich nur auf abstruse mathematische Formeln stützte (die berühmten CDO - vgl. 17. Ausgabe des GEAB). Mit diesen Formeln kann man die Bonität einer Forderung in etwa so gut vorhersagen wie man in der Antike die Zukunft aus den Eingeweiden der geopferten Tiere ablesen konnte (dieser Vergleich ist sogar unter dem Aspekt richtig, dass auch bei dem heutigen Verfahren etwas ausgenommen wird, nämlich der Geldbeutel des Käufers). Heute sind diese scheinbaren Wertpapiere überall zu finden, ob in den Bilanzen der kleinen und großen Banken, bei den Hedge Fonds, in den Geldreserven der Firmen, im Anlagevermögen privater Investoren. Und mangels eines funktionierenden Marktes für diese Papiere hat niemand die geringste Ahnung, wie hoch ihr realer Wert ist, was an den Finanzmärkten nur eine euphemistische Formulierung dafür ist, dass ihr Wert sehr niedrig liegen dürfte (2).


    Die Verlustzahlen, die die großen internationalen Banken in den letzten Tagen bekannt gegeben haben, kann doch eigentlich niemand glauben, der eins und eins zusammen rechnen kann: Angeblich hätte man in der Kreditkrise nur 20 Milliarden Dollar abschreiben müssen. Wenn die Liquiditätskrise des vergangenen Augusts bei den großen internationalen Banken lediglich zu einer Delle in der Gewinnentwicklung geführt hätte, warum in aller Welt hätten dann die großen Zentralbanken in ihrer Sorge, den allgmeinen Geldkreislauf flüssig zu halten (wobei ihnen selbst dies noch nicht einmal nachhaltig gelungen ist (3)) in bisher einmaliger Weise hunderte Milliarden Euro in das internationale Bankensystem pumpen sollen. Nur eine Erklärung ist hier überzeugend: Die Manipulation der Aktionäre, Sparer und Investoren hat einen Grad weit jenseits jeglicher Schamgrenze erreicht (4).


    Gerade in den letzten Tagen haben die großen amerikanischen Banken einen Fonds von 75 Milliarden Dollar eingerichtet, der als Käufer eingreifen soll, falls die Gefahr bestehe, dass notleidende Hegde Fonds CDOs zu Dumpingpreisen verkaufen müssten. Damit soll verhindert werden, dass ein für alle Investoren und Finanzinstitutionen erkennbarer (niedriger bis niedrigster (5)) Marktpreis sich für die CDOS bildet. Wenn die Bankvorstände an die Wirksamkeit dieser Maßnahme glauben, dann sitzen sie wohl ihren eigenen Märchen vom Ende der Finanzkrise auf, die sie anderen auftischen wollen. Denn für LEAP/E2020 ist klar, dass die Bilanzposten, die sich nach und nach mit der zunehmenden Erkenntnis von der Wertlosigkeit vieler CDOs als Scheinvermögen herausstellen werden und wertzuberichtigen sind, sich nicht auf zehnstellige, sondern hundertstellige Milliardensummen beziffern.


    Mit dieser Kriegskasse von 75 Milliarden Dollar hat der US-Finanzminister und ehemalige Goldman Sachs Vorstand Hank Paulson erreicht, dass auch die großen US-Banken einen Beitrag zur Bekämpfung der aktuellen Finanzkrise leisten. Er ist nach unserer Auffassung einer der wenigen US-Politiker, die zumindest eine gewisse Ahnung vom Ausmaß der Krise haben und vorausschauend Gegenmaßnahmen ergreifen wollen (6) (im Gegensatz zu Ben Bernanke, dem Vorsitzenden der US-Zentralbank, der erst tätig wird, wenn er in Zugzwang geraten ist). Nach unserer Einschätzung versucht Paulson zu verhindern, dass die Liquiditätskrise zu einer einer umfassenden Vertrauenskrise gegenüber allen US-Finanzprodukten und - Anleihen ausufert. Es ist im wohl klar geworden, dass dieses Ziel nicht ausschließlich durch Maßnahmen der Zentralbanken erreicht werden kann.


    Denn auch nach zwei Monaten massiver Geldzuschüsse der Zentralbanken in den Geldmarkt, einer agressiven Senkung der US-Leitzinsen um 0,5% und einer Pause in den Zinserhöhungen durch die EZB, ist der internationale Geldmarkt noch weit vom Normalzustand entfernt. Bis jetzt haben die großen Banken und Finanzinstitutionen, inbs. die amerikanischen, in der optimistischen oder wohl eher naiven Einschätzung von einer baldigen Besserung der Situation nur auf Zeit gespielt oder versucht, die Verluste weitgehend aus ihren Bilanzen auszulagern, indem sie sie auf Töchtergesellschaften verlagerten, eine Manipulation, bei der der gesamte Finanz- und Bankenbereich Hilfestellung leistete. Natürlich stehen die US-Banken bei dieser Krise in der ersten Linie, denn es ist ihr Markt, der dabei ist zusammen zu brechen. Damit ist die Schaffung dieses Fonds, dieser "Kriegskasse", ein Indiz dafür, dass auch den großen US-Banken bewußt ist, dass den Finanzmärkten eine neue Schockwelle bevorsteht, die noch stärker sein wird als die vom vergangenen August; unsere Forscher gehen davon aus, dass diese neue Schockwelle zwischen November 2007 und Februar 2008 aufschlagen wird.


    LEAP/E2020 geht davon aus, dass vor Ablauf eines Jahres noch keine keine genaue Angabe über den Umfang der Verluste aus der Subprime-Krise und ihrer Verbreitung und Verstärkung via der CDOs gemacht werden kann. Doch während dieses Jahres wird das Vertrauen in das US-Finanzsystem (7) und damit auch mittelbar in die gesamten westlichen Finanzsysteme weiter schwinden. Während der nächsten Monate verfügt die US-Zentralbank über keinen weiteren Spielraum für Zinssenkungen, es sei denn, sie nähme in Kauf, dass der Dollarkurs in einen Sturzflug übergeht (8). Dies ist übrigens ein Szenario, dass die Wirtschaftspartner der USA (insbs. die Europäer, aber auch - diskreter - die Chinesen) vorhersehen und zu vermeiden versuchen.


    Wenn wir auch in den vorhergehenden Ausgaben ausführlich dargelegt haben, welches die vorhersehbaren Auswirkungen dieser Finanzkrise auf die Länder sein werden, die große Mengen US-Anleihen gekauft haben, so darf man jedoch auch nicht vergessen, dass diese Krise auch in den USA schmerzhaft spürbar sein wird: Beinahe 30% der US-Schuldentitel gehören privaten US-Investoren. Wir werden diesen Aspekt in der Sequenz über die Very Great Depression in den USA wieder aufgreifen.


    leap2020

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  • Archie-Verschnitt


    Würdest Du bitte die Quelle der Dissertation nennen?





    Die Norrisbank, eine DB-Tochter, läßt auf Grund der hohen Nachfrage auf die Kontoeröffnung warten, zahlt aber mehr als den Interbankentageszinssatz.


    http://www.ftd.de/boersen_maer…Hartn%E4ckige/267219.html


    "Der Topzins von 4,25 Prozent ist sogar etwas höher als der Satz, zu dem die Norisbank und ihre Mutter, die Deutsche Bank, das Geld als Tagesgeld an andere Banken weiterverleihen könnten. So gesehen, ist das Konto nur für sich - ist es erst einmal eröffnet und mit Geld bestückt - für die Deutsche Bank ein Verlustgeschäft."

  • Moin moin,


    <http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/394681.htm>


    Die Charts sagen mehr als Worte.


    Der Superconduit soll am Montag kommen.
    Es wird wohl eine Müllabladestation, die verhindern soll, dass Marktpreise für strukturierte
    Produkte entstehen. Marktpreise führen zu unerwünschtem Wertberichtigungsbedarf.


    Eine schamlose und für jederman sichtbare Manipulation führt
    stets zum genauen Gegenteil des beabsichtigten Ergebnisses.


    Vatapitta


  • <http://www.ftd.de/unternehmen/…20Finanzkrise/268360.html>


    Vatapitta

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