• vatapitta


    Was passiert, wenn ich Dir eine Aktie verkaufe, deren weitere Entwicklung ich negativ (vielleicht habe ich irgendwo etwas gelesen), Du aber positiv (weil Du auch was gelesen oder gehört hast) einschätzt und die dann nach ein paar Monaten total abschmiert?
    Dann war meine Einschätzung richtig und Deine falsch. Gehst Du dann vor Gericht gegen mich? Aber es hätte sich auch anders entwickeln können. Die Aktie steigt weiter, Du verkaufst mit schönem Gewinn und dann, erst viel später als vermutet, stürzt die Aktien wegen neuen Erkenntnissen, diese, die ich zu früh gesehen habe.
    Joe´s Bank hat das Zeug wegen schlechter Einschätzung verkauft, die aber nicht von der IKB geteilt wurde. Das dieses Zeugs sicher kollabieren würde konnte man damals noch nicht sagen. Es hätte womöglich ja noch ein Jahr oder auch mehr gut gehen können, das weiß man immer erst hinterher. Natürlich war es gefährlich, aber eben auch mit einer höheren Rendite versehen.
    Ich sag Dir eines: garnichts wird passieren. Vollkommen aussichtslos, selbst wenn die von der DB mehr gewußt haben sollten werden sie sich rausreden können.


    Grüße

  • Hallo,


    Zitat

    Original von GOLD_Baron


    "Joe" der Buhmann. Hätte Deutschland diese Bank im internationalen Wettbewerb der letzten 10 Jahren nicht gehabt, sehe es bedeutend schlechter aus um den Finanzplatz Deutschland, v.a. auch um den Mittelstand. Das ist ein Faktum.


    Die Deutsche Bank engagiert sich - und das kann ich aus eigenen (!!!) Erfahrungen bestätigen - aktiv im Mittelstand. Hinterfraget lieber mal die konkreten Machenschaften der IKB in den letzten 10 Jahren, oder steht dazu etwa nicht viel in der Systempresse?


    Der größte Vorteil der Deutschen Bank im Vergleich zu den Landesbanken ist, dass ihre Führungsetagen nicht mit abgehalfterten Partei- und Politbonzen kontaminiert sind. Dieser Umstand allein reicht aus, um statt 50 Mrd. (Kleine Summe aus IKB, LB's, etc.) Verlust 5 Mrd. Gewinn einzufahren. Das ist an sich weder ein großes Verdienst von Ackermann und genauso wenig ein Verbrechen, wenn man Stümpern in den Reihen der eigenen Konkurrenz das Fell über die Ohren zieht.


    Gruß

  • Die Deutsche Bank betreibt recht umfangreiche Geschäfte in den USA und hat eine großes Gebäude in New York direkt neben den anderen Inverstmentbanken. Deshalb bekommen sie eher mal was am Tresen von Goldmann Sachs Kollegen geflüstert (die genau so diese toxischen Papiere verkauft haben und gleichzeitig dagegen gewettet haben), wie andere. Manchmal machen sich teure Adressen eben doch bezahlt....

  • UBS, Commerzbank, Bank of Amerika, Citygroup - die haben mittlerweile alle ihre Tiefstkurse der letzten Wochen durchschlagen - da wird heute der nächste große Kursrutsch eingeleitet. Bin mal gespannt wo die nächste Haltestelle liegt - i`m on the highway to hell...... don`t stop me... :rolleyes:


    Die gibt`s bald alle wieder einstellig !

  • Nachdem ich gestern noch geschrieben habe, dass FED als auch EZB der aktuellen Kreditklemme ziemlich machtlos gegenüberstehen und mit Zinssenkungen da überhaupt nichts gegen ausrichten können, holt die FED jetzt gerüchteweise ihren “Plan B” aus der Schublade. Das Wallstreet Journal spekuliert nämlich in der heutigen Ausgabe recht unverblümt darauf, dass die FED bereits in Kürze auch solchen Finanzinstituten direkte Mittel zur Verfügung zu stellen werde, die ausdrücklich keine Banken sind.[Weiterlesen ->]

  • Danke für den Link weissgarnix.


    Im Prinzip dürfte zwar bereits die TAF seit Dezember 07 ein Vehikel für den direkten Geldzufluss der Fed an Nichtbanken gewesen sein (denn die Empfänger der TAF-Gelder werden nicht offengelegt - ebensowenig die hinterlegten Collaterals) - aber das kann man nicht belegen. Nun ist also mit dem WSJ-Bericht praktisch offiziell gemacht worden, was einerseits vermutlich bereits praktiziert bzw. den FannieMae´s der Welt zumindest bereits versprochen war - was aber andererseits wohl sogar TECHNISCH unumgänglich war: Denn die Banken / Nicht-Banken trauen sich untereinander derart wenig über den Weg, dass die Fed NUR noch den direkten Weg der Monetarisierung jedes Toilettenpapiers (in diesem Fall Fannie-Mae-Anleihen) gehen kann.


    Als Europäer sollten wir uns allerdings mit Kritik ein wenig zurückhalten: die EZB macht mit den spanischen Hypokrediten seit Monaten in riesigen Milliardengrößenordnungen nichts anderes: Diese Titel wären derzeit nicht marktfähig oder nur zu Preisen, deren Abschreibungsfolgen den spanischen Hypobanken SOFORT das Genick brechen würden.


    Den Schritt zu den NICHTbanken wird die EZB irgendwann auch noch vollziehen. Letztlich sind die Übergänge auch fließend: die Diskussion über eine Staatshaftung bei Fannie und Freddie haben wir hier (und auch die Medien) schon vor mind. 2 Jahren geführt. Schon damals war uns klar, dass FannieMae trotz aller Dementis der US-Regierung eine Staatsgarantie besitzt.


    Und so wird eben alles von Fed/EZB monetarisiert und damit implizit verstaatlicht, was ja zum sozialistischen Weg (zumindest der deutschen Parteien) derzeit gut passt. Das System kann vorerst wohl noch einmal weitermachen - einstweilen wird es eben sehr inflationär.


    Got GoldSilver?

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • Zitat

    Original von Pauli
    Im Prinzip dürfte zwar bereits die TAF seit Dezember 07 ein Vehikel für den direkten Geldzufluss der Fed an Nichtbanken gewesen sein (denn die Empfänger der TAF-Gelder werden nicht offengelegt - ebensowenig die hinterlegten Collaterals) - aber das kann man nicht belegen.


    Vielleicht, aber das wäre nach aktuell gültigen FED-Reglements schon eine ziemlich krasse Vorgehensweise ... meine Vermutung zu den TAF-Mitteln geht eher dahin, dass ganz gezielt einige wenige "Problembanken" darüber finanziert wurden, ohne dass es im Detail publik wurde. Ansonsten hätte es für die Einrichtung der TAF kaum Gründe gegeben, die Fedfunds-rate hätte die FED auch locker für die klassischen Open Market Repos herabsetzen können. Und die "offizielle" Begründung (siehe Bloomberg, etc) für die massive Nutzung der TAF, nämlich dass die fed funds-rate deutlich günstiger wäre als die discount rate, ist samt und sonders Kokolores, weil sich davor kaum jemals eine Bank über das Discount Window finanziert hat (im Dezember 2007 waren es glaube ich 250Mio Dollar in toto).


    Anders gesagt: die TAF ist die (heimliche) US-Version dessen, was die Deutschen mit der IKB relativ öffentlich veranstaltet haben.


    Zitat


    Denn die Banken / Nicht-Banken trauen sich untereinander derart wenig über den Weg, dass die Fed NUR noch den direkten Weg der Monetarisierung jedes Toilettenpapiers (in diesem Fall Fannie-Mae-Anleihen) gehen kann.


    Genauso sieht's aus


    Zitat


    Als Europäer sollten wir uns allerdings mit Kritik ein wenig zurückhalten: die EZB macht mit den spanischen Hypokrediten seit Monaten in riesigen Milliardengrößenordnungen nichts anderes: Diese Titel wären derzeit nicht marktfähig oder nur zu Preisen, deren Abschreibungsfolgen den spanischen Hypobanken SOFORT das Genick brechen würden.


    Ja, im Prinzip ist das das gleiche, wobei ich aber glaube, dass es sich bei den spanischen Papieren um echte Pfandbriefe handelt, also Anleihen, für die immer auch noch die emittierende Bank in voller Länge haftet. Bei den CDOs/CMOs, die über "Conduits" verbrieft wurden, ist das ja bekanntlich nicht so. Daher habe ich bei den spanischen Papieren eher weniger Bauchschmerzen, weil davon auszugehen ist, dass sich die Spanier selbst nicht unbedingt Schrott in die eigene Bilanz laden wollten. Den CMO/CDO-Verbriefern in USA war es hingegen schlicht egal, was sie da verbrieften, denn in ihre eigene Bilanz wurde das eh nie aufgenommen ... (dachten sie zumindest).

    Zitat


    Und so wird eben alles von Fed/EZB monetarisiert und damit implizit verstaatlicht, was ja zum sozialistischen Weg (zumindest der deutschen Parteien) derzeit gut passt.


    Das ist der Kernsatz ... wir haben Stamokap, völlig richtig! Rosa Luxemburg würde es heute bestimmt gefallen, die hätte Stoff für 2 Dutzend weitere Bücher ...


    Zitat


    Das System kann vorerst wohl noch einmal weitermachen - einstweilen wird es eben sehr inflationär.


    Wird man sehen ... denn du weißt ja: diese ganzen Aktionen der FED sind kein "neues Geld", sondern sie schichten nur altes um. Wenn das also wirklich was bringen soll, dann müssen sie die Leutchen schon dazu kriegen, auch weiterhin genauso kräftig zu shoppen, wie bislang ... trotz Rezession, Immocrash, Joblosses und kräftig erhöhten Importpreisen ... da bin ich mal gespannt, ob das funktioniert ... Übrigens: guter Kommentar heute im "Kapital" der FTD, mit ziemlich ähnlichem Tenor.

  • Heute steht auf der Titelseite der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) folgender Satz zur neuen Liquiditätsspritze: (...) Ein hochrangiger Fed-Mitarbeiter sagte, die Massnahme diene dazu, Insolvenzen im Bankensektor zu verhindern. (...)"


    Ich habe den Text leider nicht auf der Internetseite gefunden. Kann sich jeder etwa denken, was er will. Schon die "NZZ" sagt, worum es geht.

  • Gelder aus Singapur bei der UBS eingetroffen
    Staatsfonds und Investor aus Nahost haben insgesamt 13 Milliarden Franken eingezahlt

    Die Kapitalerhöhung der in Schieflage geratenen UBS ist unter Dach. Die Grossbank hat vom Singapurer Staatsfonds GIC 11 Milliarden Franken und von einem weiteren, unbekannten Investor aus Nahost 2 Milliarden Franken erhalten. ...


    (sda) «Das Geld der Finanzinvestoren ist am 5. März eingetroffen», sagte ein UBS-Sprecher am Mittwoch der Finanznachrichtenagentur AWP. «Es ist jetzt dem Kernkapital zurechenbar. Die Kapitalerhöhung trägt zu einer sehr soliden Kapitalisierung der UBS bei.»


    Die Kernkapitalquote («Tier-1») liegt nach der Finanzspritze wieder bei knapp 12%, nachdem sie zuletzt auf unter 9% gesunken war. Die gewählte Pflichtwandelanleihe kann bereits vor der Umwandlung in einen gut 10-prozentigen Aktienanteil dem Eigenkapital angerechnet werden.


    http://www.nzz.ch/finanzen/nac…ingetroffen_1.687826.html

  • Eigentlich interessieren mich die US-Banken nur am Rande. Aber es war an diesem Beispiel schön zu beobachten, auf welch kurzen Beinen die Lügen der Banker derzeit stehen und wie schnell es gehen kann, wenn es losgeht. Desweiteren konnte man die Wirkungsmechanismen sehen, die in so einem Fall anlaufen und die Eigendynamik der Märkte anschließend.


    Innerhalb von 15 Minuten war der Dollar um einen Cent abgesackt. Innerhalb weiterer 30 Minuten könnten sich die ersten Schlangen vor den Banken gebildet haben. In der nächsten Viertelstunde würden dann vermutlich die ersten Auszahlungslimits gesetzt. Nach längstens einer weiteren Stunde dürfte dann im finanziellen Sektor das meiste gelaufen sein. Diesmal ging es noch glimpflich über die Bühne, aber das große Ausbuchen hat meiner Meinung nach im großen Stil begonnen und dass die Sollstellung kaum von den "Großkopferten" getragen werden wird, dürfte hiermit auch klar sein.


    Wer jetzt noch im Papier investiert ist, sollte sich meiner Meinung nach diese in der Zeitung dokumentierten Abläufe einprägen. Bei Bear Stearns waren es die Börsianer die zuerst aktiv wurden. Denkbar ist, dass rund 90% der Restliquidität einer kollabierenden Bank bei den Angehörigen bzw. "guten Kunden" der Börsenparkett-Schlipse landen. Die anderen 10% bis zum Schalterschluss dürften dann unter den vielen vielen "Otto Normalverbrauchern" verteilt werden. Information ist halt eben alles.



    Quelle: Fed und JP Morgan retten Bear Stearns


    Die Information über die Lage war zuerst nur einem kleinen Kreis bekannt. Diese würden im Zweifel zuerst aktiv:


    Zitat


    "Bear Stearns stand unmittelbar vor dem Abgrund und die Lage war weitaus schlimmer, als wir alle gedacht haben", sagte der Experte Michael Klawitter von Dresdner Kleinwort in Frankfurt. "Man muss sich nun ernsthaft fragen, wie es bei anderen Banken aussieht. Denn Bear Stearns ist ja kein kleines Institut."
    ...
    Am 12. März hatte Bear Stearns erklärt, das Institut habe genügend Liquidität und man sei mit den Gewinnschätzungen der Analysten für das erste Quartal zufrieden.


    Das führt nun zu heftiger Kritik: "Der Finanzchef (von Bear Stearns) hat gestern noch erklärt, die Furcht vor Liquiditätsproblemen sei übertrieben", sagte Tom Sowanick, Investmentstratege bei Clearbook Financial. "Aber was soll in 24 Stunden passiert sein, das er nicht schon vor 24 Stunden gewusst hat?"


    Quelle: Bear Stearns stand direkt vor dem Abgrund


    Offenbar sind aber die größten Liquiditätsabzüge nicht durch "Joe Sixpack" sondern durch Kontrahenden im Großbankensektor vorgenommen worden.


    Zitat


    Gerüchte an der Wall Street besagen, eine "europäische Großbank" habe sich geweigert, Bear Stearns weiter als Gegenpartei bei Geschäften zu akzeptieren. Dann habe auch Goldman Sachs abgelehnt. Bear Stearns passierte das, was einer Bank nie passieren darf: Die Banker hatten ihren Kredit verspielt.


    Quelle: FTD: Wie Bear Stearns gerettet wurde






    s++

  • Hier die Pressemitteilung von Bear Sterns vom 10.3.:


    BEAR STEARNS DENIES LIQUIDITY RUMORS


    The Bear Stearns Companies Inc. today denied market rumors regarding the firm's liquidity. The company stated that there is absolutely no truth to the rumors of liquidity problems that circulated today in the market.


    Alan Schwartz, President and CEO of The Bear Stearns Companies Inc., said,


    "Bear Stearns' balance sheet, liquidity and capital remain strong."


    http://www.bearstearns.com/sit…content.htm?d=03_10a_2008


    Der CEO hat sicherlich etwas an Glaubwürdigkeit verloren...

    ärgern, verhandeln, handtuchwerfen, zustimmen
    Goldkartell, "Drückung", etc. ist doch alles Augenwischerei von den "Gurus", die von nichts ne Ahnung haben oder wieso konnte Gold seit Dez 2001 von 255 USD auf über1900 Dollar steigen? Eine "Drückung" sieht anders aus,denn dann hätte es von 255 USD auf 25 USD gehen müssen.

  • Was willste machen, wenn wegen einem dummen Geruecht keiner mehr zu Aldi gehen wuerden, wuerden die auch ueber Nacht Pleite gehen.
    Aber wartenwir mal den Montag ab. Vielleicht kaufen ja die Chinesen BCS auf.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • In Deutschland krieselts wieder...


    Drei Landesbanken drohen weitere hohe Millionenverluste (15.3.)


    Vielen Landesbanken drohen auch im ersten Quartal hohe dreistellige Millionenverluste. Der Grund: Die Preise und Bewertungen von verbrieften Forderungen, mit denen die Institute ihre Bilanzen aufgebläht haben, sind in den ersten beiden Monaten dieses Jahres noch einmal um bis zu 90 Prozent gesunken, Tendenz weiter fallend.


    http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,541665,00.html

    ärgern, verhandeln, handtuchwerfen, zustimmen
    Goldkartell, "Drückung", etc. ist doch alles Augenwischerei von den "Gurus", die von nichts ne Ahnung haben oder wieso konnte Gold seit Dez 2001 von 255 USD auf über1900 Dollar steigen? Eine "Drückung" sieht anders aus,denn dann hätte es von 255 USD auf 25 USD gehen müssen.

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