Angst um mein Geld

  • Hallo an alle,


    ich bin nun schon seit längerer Zeit hier im Forum unterwegs als stiller und aktiver Leser.
    Seit letztes Jahr lege ich meinen monatlichen Überschuß zu ca. 40 % in Gold und Silber an. Die anderen 60 % gehen bereits seit Jahren auf Tagesgeldkonten bzw. andere zinsbringende Konten. Nun habe ich bzgl. der schlechten Finanznachrichten Angst um das Geld auf den Konten. Gedacht ist das Geld in ein paar Jahren für ein Eigenheim. Ich bin zur Zeit sowas von verunsichert und weiß wirklich nicht was ich machen soll.


    Könnt ihr mir zu irgendwas raten? Kann ich die Konten bestehen lassen um dort zinsbringend weiterzusparen? Was soll ich machen.


    Gruß
    Chris

  • Wenn Du Angst hast, mache folgendes:
    Spiele extrem auf Nummer Sicher. Baue Forderungsrisiken und Anbsprüche so weit als möglich das wirtschaftlich vertretbar ist, ab.


    - Bankschließfach (sicheres Bankfach im Bankrtesor, keines der Fächer, in denen Sparbücher verwahrt werden) anmieten.


    - Konten mit jederzeit fälligen Beträgen (Girokonto, Tagesgeldkonto usw.) bis auf kleinere Beträge für Abbuchungen komplett abräumen und die Banknoten solange in das Bankfach legen, bis klar ist, was Sache ist.


    - Mindestens 10 Prozent des Gesamtvermögens in GOLD bunkern.


    - Mindestens 10 Prozent des Gesamtvermögens in Silberzehnern bunkern.


    Wichtig dabei: Edelmetallanteil (Gold) und Liquidität sollten in etwa die Waage halten, keiner weis, ob der Crash, wenn er kommt, nicht zuerst deflationärer Natur sein sollte, und wie lange die Deflationsphase andauern wird. Also nicht mehr GOLD / Edelmetall kaufen, als wertmäßig in Banknoten oder Silberzehnern gehalten wird!.


    - ein bis zwei Netto-Monatsgehälter daheim, versteckt auf mehrere Stellen in Banknoten oder besser noch in Silberzehnern bunkern


    Vorräte aufstocken und für etwa 4 Wochen lang lagerbare Grundnahrungsmittel (Schokolade, Mehl, Reis, Nudeln, etwas Alkohol, Getränke und Gewürze) einkaufen und lagern.


    Konten sind derzeit in der Tat viel zu riskant. Die Zinsen gewähren weder Inflationsausgleich, noch Risikokompensation. Wenn schon Banken einande rnicht mehr vertrauen (sie werden schon wissen, warum), dann traue Du auch keiner Bank mehr. Bei mehreren Bankenpleiten kann auch der Einlagensicherungsfonds nichts mehr machen. Das ist im System nicht vorgesehen. Dieses Szenario liegt derzeit durchaus im Bereich des Möglichen, wenn es auch ehr weniger wahrscheinlich ist, als unbegrenzter Kredit für alle Banken.


    Angst ist OK, sofern sie begründet ist (Pressenachrichten) und solange sie nicht in Panik umschlägt. 100 Prozent Edelmetall können auch riskant sein und Panikzustände (z.B. bei Goldpreisdrückungen) verursachen. Also sollte man kein Risiko durch ein anderes ersetzen, sondern nicht eliminierbare Risiken streuen.

  • Kommt darauf an wieviel dort liegt - wenn es mehr als 20.000 Euro sind, sollte man unter Umständen mehrere Tagesgeldkonten bei verschiedenen Banken eröffnen (der Einlagensicherungsfonds greift nur bis 20.000 Euro bei einem Konkurs der Bank)


    Was spricht dagegen Dir ein Schließfach bei der Bank zu nehmen und die Kohle dort bar zu verwahren, bis die Sicht der Dinge etwas klarer wird - wenn ein paar Banken pleite gehen und das marode System dann wieder etwas stabiler ist, kannst Du immer wieder zurück auf Tagesgeldkonten - gerade jetzt wäre es mir aber äußerst supekt, eine grße Summe auf einem Tagesgeldkonto der Bank X zu haben - wo bisher noch völlig unklar ist, welche Bank am tiefsten im Dreck steckt. Bei der Zinsverarschung von 2 - 4 % stehe ich doch nicht für die Schieflage der Banken gerade - die sollen den Mist selber auslöffeln.

  • Hallo,


    vielen Dank für eure Ratschläge. Ein Bankschließfach habe ich bereits, dies ist zu 50% mit Gold und Silber gefüllt. Glaubt ihr wirklich das die große Krise bald kommt? Ein weiteres Problem; das Geld gehört meiner Lebensgefährtin und mir, wir haben uns das gemeinsam zusammengespart. Ich kann sie von euren Aussagen nicht wirklich überzeugen. Sie schwört auf die Zinsen. Ich werde wohl nochmal in aller Ruhe mit ihr reden. Panik habe ich nicht, bin mir nur etwas unsicher.
    Das Geld, wir sprechen von mehr als 50.000 Euro liegt auf Tagesgeldkonten, etc. bei zwei Banken.


    Zitat

    Original von freefly
    Bei der Zinsverarschung von 2 - 4 % stehe ich doch nicht für die Schieflage der Banken gerade - die sollen den Mist selber auslöffeln.


    Wir haben dieses Jahr bereits 1600 Euro Zinsen bekommen
    ( abzgl. Steuern ). Dies Geld wurde zu 100% in Silber ( Unzen, Kilomünze, 5 RM, etc. ) umgewandelt. 1600 Euro ist doch auch nicht zu verachten.


    Gruß
    Chris

  • Zitat

    Original von Silberhorter
    1600 Euro ist doch auch nicht zu verachten.


    Gruß
    Chris


    Sicher, sicher.
    Wenn das Grundkapital sich verflüchtigt hat, könnt ihr euch dann damit trösten. :rolleyes:

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:


  • Hallo chris!


    beim Geld sollte die Freundschaft aufhören, damit sie nicht darunter leidet. Redet vernünftig miteinander. Jede von euch muss wissen, was sie will. Geld und Freundschaft vermischen, ob das gut geht?.


    Ggf. teilt ihr euer Vermögen auf und bleibt befreundet und zusammen, als daß ihr Streit bekommt, euch trennt und dann euer Vermögen aufteilt.....


    Streut ihr eure Anlagen in schlechten / riskanten Zeiten, so vermindert das nicht die Chance euer Ziel (Haus) zu erreichen, sondern erhöht die Wahrscheinlichkeit, daß ihr euer Ziel doch noch erreicht. Auch wenn es (im günstigsten Fall) wegen teilweisen Zinsverzicht etwas länger dauern sollte.


    PS: für 60.000 kriegt ihr in meiner Gegend eine frisch renovierte 60-70-qm Wohnung. Auch eine Alternative. Wohnen, Miete sparen, statt Zinsen kassieren.... Und Null Bankcrashrisiko.....


    Ihr könnt dann ja wieder weiter sparen, etwa 400 EUR (Mietersoarnis) jeden Monat mehr.....
    ist besser als Zinsen.

  • Zitat

    Original von Donk
    Na ist doch cool...das Grundkapital auf einem Tagesgeldkonto und die Zinsen jährlich in EM angelegt.
    Was Besseres würde mir aktuell auch nicht einfallen.


    Denkst Du noch in jährlichen Zeitabständen? Ich schon längst nicht mehr.
    Und seit ein paar Tagen wohl nur noch ganz hartgesottene.

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  • Zitat

    Original von Donk


    Was Besseres würde mir aktuell auch nicht einfallen.


    dieses Wort...aktuell...impliziert tägliche Zeitabstände, aber aktuell ist es für mich das richtige Konzept, kann morgen schon wieder anders sein.
    Aber so lange "Die Krise" so dahinschwächelt wie sie das seit dem Tag tut, an dem ich in dieses Forum eingetreten bin......finde ich Tagesgeldkonto und bissel Edelmetall einfach gut :].

  • Zitat

    Original von Donk
    Tagesgeldkonto


    Du vertraust also Dein Geld weiterhin den Banditen an, die gerade dabei sind alles in die Scheiße zu reiten.
    Es ist einfacher es gleich zu verbrennen.

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  • Zitat

    PS: für 60.000 kriegt ihr in meiner Gegend eine frisch renovierte 60-70-qm Wohnung. Auch eine Alternative. Wohnen, Miete sparen, statt Zinsen kassieren.... Und Null Bankcrashrisiko.....


    mesodor, so billig wie in deiner Gegend die Immobilien sind, könnte man meinen bei euch war der crash schon ;)

  • Zitat

    Original von freefly
    Kommt darauf an wieviel dort liegt - wenn es mehr als 20.000 Euro sind, sollte man unter Umständen mehrere Tagesgeldkonten bei verschiedenen Banken eröffnen (der Einlagensicherungsfonds greift nur bis 20.000 Euro bei einem Konkurs der Bank)


    Auf die Leistungen eines freiwilligen Einlagensicherungsfonds gibt es keinen Rechtsanspruch. Dies gilt für alle genannten Fonds. Insbesondere bei einer Bankenkrise ist eine Leistung nicht garantiert.


    Und selbst wenn da stünde: "haftet immer und unter allen umständen für 100% aller einlagen", ich würde trotzdem meine konten abräumen, und zwar sofort.


    Zitat

    Insofern ist aus Kunden-Sicht die Einlagensicherungsfonds-Zugehörigkeit seiner Bank eine reine Vertrauenssache.


    Eben, genau deswegen.


    [Blockierte Grafik: http://www.wdr.de/themen/politik/parteien/cdu/_img/ackermann_v_dpa_400q.jpg]

  • Also ich wüßte, was ich machen würde. Mit den Zinsen, die mir beim Abheben verloren gehen, erkaufe ich mir die Sicherheit, das Geld insgesamt zu behalten. Ich habe letzte Woche auch mein Tagesgeldkonto geräumt, heute ist der letzte Rest vom Girokonto dran, da lasse ich nur einen kleinen Betrag für die monatlich fälligen Überweisungen (Strom, Hausgeld, etc.). 50% meiner Mittel sind bereits in Edelmetallen angelegt, der Rest Bargeld und Silber-10er.


    Ich würde aber niemals das machen, nur weil es alle anderen auch machen. Entscheide alle Finanzangelegenheiten eingenverantwortlich, so wie Du es für richtig hältst.

  • Zitat

    Original von Donk
    Bitte helft mir mal kurz...in welcher Krise befinden wir uns denn jetzt wieder, dass ihr eure Tagesgeld- und Girokonten leerräumt?


    In einer liquiditätskrise. Die schnelltender können das problem nur kurzfristig lösen, aber nicht dauerhaft.


    Wenn jetzt eine grossbank kollabiert, ist definitiv sense.

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