akt. Finanzkrise lässt Inflation zu Deflation kippen

  • Ich glaube nicht so schnell daran. Wenn diese Massnahme so einfach moeglich waere, wieso benutzt man sie nicht sofort anstatt monatelang dem Credit-Freeze zuzuschauen ? Wenn es passiert, dann waere es m.E. eine Aushebelung des FED-Systems, das Ende der privaten Bankenwirtschaft (und Geldsystems) und damit auch das Ende des Dollars.

    Habe ich es richtig verstanden...


    Diese Entscheidung wird darüber Klarheit bringen, ob Pest ((Hyper)Inflation) oder Cholera (Deflation) die Zukunft bestimmen wird. Das heißt, das Augenmerk sollte auf die FED gerichtet sein, ob sie die Ermächtigung erhält, Geld unter der Bevölkerung direkt zu verteilen oder nicht.


    Ist es diese Entscheidung, die den Knackpunkt zwischen Inflation und Deflation darstellt?


    Gruß

  • Diese Entscheidung wird darüber Klarheit bringen, ob Pest ((Hyper)Inflation) oder Cholera (Deflation) die Zukunft bestimmen wird. Das heißt, das Augenmerk sollte auf die FED gerichtet sein, ob sie die Ermächtigung erhält, Geld unter der Bevölkerung direkt zu verteilen oder nicht.


    Ist es diese Entscheidung, die den Knackpunkt zwischen Inflation und Deflation darstellt?

    Wie es in einem Zitat in meiner Signatur lautet, ist die boesartige Deflation nicht heilbar und toedlich. Konsequenterweise hilft da nur noch der "Reset".

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Was der Eichelburg hierzu sagt:

    Zitat

    Vermutlich im Frühjahr 2009 kommt dann auch zu uns, was wir in einigen Ländern bereits gesehen haben: der Staatsbankrott mit Kollaps der Währung. Derzeit gibt es noch eine große Bubble – die der Staatsanleihen. Sie wird 2009 platzen – auch in den USA und im Euro-Raum. Einige Euro-Staaten wie Griechenland oder Italien stehen schon kurz davor. Dann wird sich eine unglaubliche Flucht aus allem Papier in Realwerte und speziell in Gold und Silber abspielen. Dann schlägt die derzeitige „Deflation“ in die Hyperinflation um, die Depression ist da.

    http://www.mmnews.de/index.php…s/Greater-Depression.html


    Unwahrscheinlich ? Oder wahrscheinlich schon allein deshalb weil gigantische Summen ins kranke System gepumpt werden ?


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Ich glaube das alles erst wenn ich es sehe, der ultimative Crash und Goldpreis um 2000 wurde irgendwie schon ZU oft vorhergesagt. Ich gloob garneschtmer =)

  • Eichelburg unterschätzt m.E. die politischen Möglichkeiten zur Bewältigung von Staatsbankrotten und Währungskrisen (Schuldenerlasse, Stützungskäufe etc.). Er unterschätzt ferner die irreversiblen Effekte der Globalisierung. Sie zwingt alle Staaten zur Kooperation untereinander und mit dem Weltschuldner USA. Es ist noch nicht klar, zu welchen Zugeständnissen die Gläubiger den Schuldner zwingen werden können, aber eines ist sicher: man wird die USA in ihrer Funktion als bedeutenden globalen Absatzmarkt erhalten und respektieren müssen.

  • Siebzig Jahre voll konventioneller Weisheiten seit der Grossen Depression seien falsch: Die FED koenne Depressionen nicht mit "Easy Money" wegjagen.... Der einzige Ausweg seien wilde Konjunkturprogramme. Die Regierung wird es aber vermasseln...Obama wuerde die Lage unterschaetzen. ...Erschreckende Wirtschaftsdaten nicht nur in den USA sondern aus der gesamten Welt saehen aus wie der Beginn einer zweiten Grossen Depression (GD2). Bis zum Greifen von Konjunkturprogrammen wuerde die Deflation mit voller Wucht zuschlagen.



    http://www.nytimes.com/2009/01…inion/05krugman.html?_r=2

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Wie es in einem Zitat in meiner Signatur lautet, ist die boesartige Deflation nicht heilbar und toedlich. Konsequenterweise hilft da nur noch der "Reset".

    Liege ich falsch damit, daß vor dem Tod eine gewaltige Inflation stattfinden muß? Ist das nicht der Grund für das verzweifelte Drucken von neuem Geld, koste es was es wolle? Würde der Systemuntergang direkte Folge einer Deflation sein, würde das die Schulden nicht bis zum diesem Zeitpunkt des bitteren Endes aufwerten. Und versucht man nicht, die Staatsverschuldung mittels einer riesigen Inflation zu entwerten, wenn das System eh von evtl. unheilbarer Krankheit erfasst ist? Momentan scheint alles egal zu sein, entweder es ist mittels der Liquiditätsüberflutung nochwas zu retten, völlig egal was es für Folgen hätte, oder wir entwerten unsere Schulden damit zumindest bis zum Reset soweit, daß man mit den knapp 5 Tonnen Gold aus Fort Knox und anderen Mitteln bis zu diesem Zeitpunkt die Staatsverschuldung tilgen könnte?


    Oder liege ich damit total daneben? Dann bitte ich um Erklärung. Ich denke ein Systemreset in einem deflationären Umfeld wäre doch weit weniger wünschenswert, als in einem hyperinflationären, oder?

  • Da liegst Du richtig mit. Allerdings mußt Du Finanz- und Realwirtschaft trennen, in letzterer sind derzeit eher deflationäre Tendenzen auszumachen. In der Finanzwirtschaft ist das richtig dicke Geld, was es bloß eigentlich garnicht gibt / geben dürfte. Diese Geldmassen existieren nur in den Büchern, die sind durch genau garnichts abgesichert aber dazu verdammt immer mehr Erträge zu erzielen. Man versucht immer neue Sicherheiten zu erfinden, das Geld strömt dann dorthin bis sich rausstellt, daß die Sicherheiten nur vorgegaukelt sind, dann platzt mal wieder eine Blase. Auf geht es zur nächsten, bisher war es nie ein Problem Sicherheiten für neue und zwangsläufig größere Blasen zu erfinden bzw. Risiken zu vertuschen (Rating um nur ein Stichwort zu nennen), aber mit Staatsanleihen ist so langsam das Ende der Fahnenstange erreicht, da zeigen sich ja schon bevor die Blase auch nur eine halbwegs kritische Masse erreicht hat erste Zersetzungserscheinungen. Die Maßnahmen der FED und die Garantien der Staaten dienen nur dazu, das Geld möglichst lange von der Realwirtschaft fernzuhalten. Sobald das nämlich dort ankommt hat man eine Hyperinflation da war 1922/23 ein Scheißdreck gegen. Wohlgemerkt, die nötige Geldmenge für den Fall ist längst vorhanden - FED und Co. legen nur noch Kohle nach und je mehr Kohle man reinschmeißt umso schneller fährt der Zug...wenn die Bremse gelöst wird. Man darf gespannt sein, welche manipulativen Kunstgriffe denen noch einfallen. Wir leben in sehr interessanten und vor allem lehrreichen Zeiten aber wie Gandhi schon sagte: Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

  • Liege ich falsch damit, daß vor dem Tod eine gewaltige Inflation stattfinden muß?

    Der voellige Zusammenbruch der Wirtschaftsordnung wuerde durch eine boesartige Deflation bewirkt werden. In den chaotischen Zeiten um den Zusammenbruch waere alles moeglich - auch eine Hyperinflation. Soweit wird man es aber nicht kommen lassen, sondern vorher einen geordneten System-Reset durchfuehren. Dann werden Schulden und Guthaben ueber Nacht voellig neu bewertert. Wie die Bewertung aussehen wird, steht in den Sternen, aber eins ist sicher: die meisten werden dabei viel verlieren.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • In der Finanzwirtschaft ist das richtig dicke Geld, was es bloß eigentlich garnicht gibt / geben dürfte. Diese Geldmassen existieren nur in den Büchern, die sind durch genau garnichts abgesicher,t aber dazu verdammt, immer mehr Erträge zu erzielen.

    Es handelt sich nicht um Geld, sondern um Geldforderungen. Ein gewaltiger Unterschied, denn Geld hat man, Geld aus einer Forderung hat man nicht. Ist wie Gold und Papiergold :P
    Ein Großteil des "Vermögens" vieler Leute besteht aus solchen Pseudo-"Werten". Darum ist ist auch schnell mal weg. ;)

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • Zitat

    Eichelburg unterschätzt m.E. die politischen Möglichkeiten zur Bewältigung von Staatsbankrotten und Währungskrisen (Schuldenerlasse, Stützungskäufe etc.). Er unterschätzt ferner die irreversiblen Effekte der Globalisierung. Sie zwingt alle Staaten zur Kooperation untereinander und mit dem Weltschuldner USA. Es ist noch nicht klar, zu welchen Zugeständnissen die Gläubiger den Schuldner zwingen werden können, aber eines ist sicher: man wird die USA in ihrer Funktion als bedeutenden globalen Absatzmarkt erhalten und respektieren müssen.

    Jup - Weltschulden - weltweite Depression... eine weltweite globale Inflation? Das halte ich für unmöglich! Vllt geht der Dollar kaputt - aber alle Währungen gleichzeitig! So dumm ist die Finanzwelt nun auch nicht...


    Zitat

    Siebzig Jahre voll konventioneller Weisheiten seit der Grossen Depression seien falsch: Die FED koenne Depressionen nicht mit "Easy Money" wegjagen.... Der einzige Ausweg seien wilde Konjunkturprogramme. Die Regierung wird es aber vermasseln...Obama wuerde die Lage unterschaetzen. ...Erschreckende Wirtschaftsdaten nicht nur in den USA sondern aus der gesamten Welt saehen aus wie der Beginn einer zweiten Grossen Depression (GD2). Bis zum Greifen von Konjunkturprogrammen wuerde die Deflation mit voller Wucht zuschlagen.

    Pssss... als ob die Welt ein Perpetuum Mobile wäre... Es kann unmöglich immer aufwärts gehen... irgendwann ist Pause oder zumindest ein "Absturz" dran... Durch Konjunkturprogramm (Konjuktur? haha! Das ist eine Krise - darum werden die Konjunkturprogramme nix nützen) wird das System am leben erhalten...


    Zitat

    Liege ich falsch damit, daß vor dem Tod eine gewaltige Inflation stattfinden muß? Ist das nicht der Grund für das verzweifelte Drucken von neuem Geld, koste es was es wolle? Würde der Systemuntergang direkte Folge einer Deflation sein, würde das die Schulden nicht bis zum diesem Zeitpunkt des bitteren Endes aufwerten. Und versucht man nicht, die Staatsverschuldung mittels einer riesigen Inflation zu entwerten, wenn das System eh von evtl. unheilbarer Krankheit erfasst ist?

    Geld wird gedruckt? Denkst du die Banken bekommen das Geld geschenkt? NÖÖÖ! Die müssen zinsen dafür zahlen - und durch Kreditverleihung können die wiederum an zinsen verdienen... Die Zentralbanken müssen massiv Kredite vergeben um ein Schumpfen der Gelder zu verhindern - und das werden diese auch nicht schaffen... Schaut euch die verluste der Banken an... ach ups... die Bilanzen sind ja geschönt:
    http://mediathek.daserste.de/d…&categoryId=&goto=1&show=

  • Verbraucherkredite (ohne Hypotheken) brechen im November um $7.94 Milliarden (Jahresrate) ein. Hoechster Rueckgang seit 65 Jahren. Das Geldmengenwachstum in diesem Sektor ist damit sogar negativ.


    The Federal Reserve reported Thursday that borrowing on credit cards, and for such things as auto loans, dropped at an annual rate of $7.94 billion in November, the biggest decline in 65 years of record keeping. That also was much larger than the $500 million decline economists expected, and left total consumer credit outstanding at $2.57 trillion.
    http://finance.yahoo.com/news/…alls-by-apf-14007650.html

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.


  • Geld wird gedruckt? Denkst du die Banken bekommen das Geld geschenkt? NÖÖÖ! Die müssen zinsen dafür zahlen - und durch Kreditverleihung können die wiederum an zinsen verdienen...

    Das wäre der Normalfall, wenn man einen Kredit aufnimmt. Aber in dem Fall liegt die Sache wohl anders. Vom Staat kommt die Kohle, der ist aber doch bis über beide Ohren verschuldet, bei den Banken, denen er jetzt Geld gibt. Also müßten ja die Staatsschulden um den Betrag sinken, den sich die Banken jetzt vom Staat leihen. Infolgedessen müßten die Banken auch keine Zinsen zahlen, sie bekämen nur einen Teil der Kreditschuld des Staates zurück. Nur, hat der Staat das Geld ja nicht, sonst hätte er sich ja bei den Banken nicht verschuldet.

  • In beiden Jahren wurde die Commerzbank verstaatlicht.
    1932 gab es eine Hyperdeflation. Und heute?!

    Ich will ja nicht kleinlich sein, aber:
    Der Reichsregierung fiel 1932 die Aktienmehrheit durch eine Kapitalerhöhung zu. 2009 fällt dem Bund durch eine Kapitalerhöhung eine Aktienbeteiligung zu. Das ist schon noch ein Unterschied. Beiden Fällen ging jedoch eine Fusion zum falschen Zeitpunkt voraus. Damals war's der Barmer Bankverein, heute die Dresdner Bank. Der Blessing hätte einfach mal die eigene Unternehmensgeschichte studieren sollen, dann hätte er sich den derzeitigen Schlamassel ersparen können.
    Hyperdeflation gibt es ebensowenig wie es eine Steigerung von "pleite" gibt. Sag doch einfach deflationäre Depression dazu.

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