Die Baisse dauert an! Es wird hochgefährlich!

  • Die Ruhe vor dem Sturm in 2004 !


    Am 14. Januar 2004 sind es genau 4 Jahre seit dem Hoch von 11722 im Dow.


    Damals war der Markt übereuphorisch und meine Warnung wurde von der Masse in den Wind geschlagen. Nachzulesen auf der Website: "Wie war`s" Danach gab es ein jähes Erwachen, wie jedermann weiss. Wir sind in diesem 4 Jahreszyklus wieder in einer euphorischen Phase, denn 68% der Analysten sind extrem bullish. Die Insider verkaufen allerdings weiter. Siehe Tabelle.


    [Blockierte Grafik: http://www.evotrade.de/Tag_im_Markt/Insidersales.gif]


    Es werden für 26 Dollar Verkäufe nur 1 Dollar gekauft. (26,36:1)


    Aus astronomischer Sicht befindet sich die Sonne in einem Ausnahmeszustand, der vor einigen Jahrhunderten ähnlich vorhanden war. 2004 wird ein Krisenjahr in der Politik und Wirtschaft. George W. Bush wird der grosse Verlierer sein. Ebenso Tony Blair in England. Beide werden die Wahlen haushoch verlieren. In 2004 haben wir zwei Sonnenfinsternisse und zwei Mondfinsternisse. Die Aktienmärkte werden hochvolatil in beide Richtungen hin und her schwanken. Vermutlich im Herbst 2004 wird Greenspan unter Druck gesetzt werden. Die FED wird die Zinsen anheben. Die von den Wirtschaftsexperten vorausgesagte Konjunkturerholung findet nicht statt.


    Verlassen wir einmal das Tagesgeschäft und beurteilen die Großwetterlage. Die Geldmenge M3 hat im Oktober einen dramatischen Rücksetzer gemacht. Diese Tatsache hat dem langfristigen Trend einen Dämpfer versetzt.Die Geldmenge gibt immer den Hinweis auf Inflation. Der US-CPI lag im September und Oktober 2003 unverändert bei 185,00, der Beginn der stagnierenden Phase, die von vielen Fachleuten immer noch ignoriert wird. Wenn der US-CPI (Verbraucherpreisindex) in die Minusphase gerät, beginnt die deflationäre Phase. Von 1929 bis 1933 gaben die Preise um 27,17% nach. Startet nun eine ähnliche Periode? Alle Zeichen deuten darauf hin. In einem deflationären Umfeld wird auch der Aktienmarkt dramatische Abschläge hinnehmen müssen. Die Aussichten für 2004 sind alles andere als rosig. Der US-Verbraucher gibt Geld aus, das er nicht hat, für Dinge die er nicht braucht. Der Tag der Wahrheit kommt bestimmt, denn die private Verschuldung steigt exorbitant an. Der Verbrauchervertrauensindex der Uni Michigan kam heute mit 89,6 Punkten. Prognose lag bei 96,0 Punkten (93,7 VM).


    Richard Russel führt weiter aus, dass der 20 Monats-Average den 40 Monats-Average im SPX von oben nach unten gekreuzt hat und damit den Bärenmarkt weiter bestätigt. Gold hingegen ist in einem wirklichen Bullenmarkt. Sein erstes Ziel liegt bei 556 USD/OZ. Gold steht erst am Anfang eines langen Bullenmarktes. Gold befindet sich in der Akkumulations-Phase und geht von schwachen Händen in starke Hände über. Russell würzte seine technische Analyse mit etwas Fundamentales. Das System des Fiat-Geldes ist wirklich unmoralisch, regelrecht teuflisch. Es wird nicht aufrecht erhalten werden. Die meisten von uns werden erleben, wie der Dollar völlig zerstört wird, sagte der über 80jährige Experte voraus. Wenn der Dollar kollabiert, bricht das gesamte monetäre System zusammen. Noch weitere Fragen?


    Der Aufschwung wird nur herbeigeredet. Solange der Arbeitsmarkt und die hohe Insolvenzrate keine nachhaltige Erholung zeigt, bleibt die Konjunkturerholung auf “tönernen Füssen”.


    Greenspan gibt vor, die Wirtschaft hat die Kurve gekriegt. Wenn so, dann ist dies die seltsamste Belebung in der Geschichte:


    * Investoren verloren 2,4 Billionen in 2002. Entmutigt werden sie beginnen mehr zu sparen und weniger auszugeben.
    * Firmen reportierten USD 197 Milliarden nach Steuern Gewinne in 2002, weniger als USD 205,3 Milliarden in 2001. Ohne Gewinne können Unternehmen nicht wachsen.
    * Das Handelsdefizit nähert sich USD 500 Milliarden. Jeder Dollar, der nach Übersee geht, ist einer weniger für US Gewinne.
    * Die Amerikaner halten USD 1,7 Billionen Schulden. Das ist mehr als USD 5934 pro Kopf und steigt täglich an. Jeder Cent muss zurückbezahlt werden.
    * Die Wahrheit ist, dass nur Regierungs- und Verbraucherausgaben die Wirtschaft noch am Laufen erhalten. Der einzige Weg, um das zu erreichen, liegt im Aufblähen, mehr Geld zu drucken. Je mehr Dollar es gibt, umso wertloser wird das Geld. Es dauert nicht mehr lange, dann ist es wertlos.


    Ein steiler Abtrend führt den Aktienmarkt in neue Tiefen. Die von den meisten Analysten angesagte weitere Erholung im Aktienmarkt und der Konjunktur findet natürlich nicht statt. Es gibt ein jähes Erwachen. Wir bleiben bei der "Sell" Empfehlung.


    Wir können uns auf eine "Wildwasserfahrt" gefasst machen.



    [Blockierte Grafik: http://www.evotrade.de/Tag_im_Markt/M3_change.gif]


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    Quelle: http://www.evotrade.de/

  • Jörg: Was meinst Du denn nun?


    a)Eine Goldpreisbaisse?


    b)eine Dollarbaisse?


    c)eine Aktienbaisse?


    d)Oder eine Baisse an guten Ideen?


    man sollte eine eventuell kommende Geldentwertung nicht mit einem Absturz am Aktienmarkt verwechseln.


    Mit der Inflation dürften Aktien eher steigen.


    Und jetzt will ich mindestens ein 'Danke!' hier geschrieben sehen!

  • b. und c. natürlich!


    ..."Mit der Inflation dürften Aktien eher steigen."...


    Na, da bin ich mir aber gar nicht sicher. Was war denn ich den 30igern?
    Ausgenommen Goldaktien (Rohstoffaktien allgemein) natürlich.

  • Zunächst einmal werden Rohstoffaktien mit dem Trend in den Keller rauschen, wenn auch nicht bis ins 5. Tiefgeschoß.
    Hier wird sich die Streu vom Weizen trennen, denn nur Rohstoffaktien von Firmen, die wirklich profitable Minen betreiben werden dannach
    kräftig ansteigen.Bei den zu erwarten hohen Preisen, sollte dies für große Minenbetreiber keine Schwierigkeit darstellen, vorausgesetzt die Minen halten, was den Aktionären bisher versprochen wurde.Davor sollte man sich auf niedrigem Niveau mit ebendiesen eindecken.

  • Also, ich dachte immer, daß dem 1929er-Crash eine Geldverknappung und eine Hochzinsphase vorangegangen sei.(Wenn dies nicht stimmt, dann korrigiert mich bitte!)


    Momentan haben wir eine andere Situation, wir haben eine Geldschwemme und sehr niedrige Zinsen.


    Da sehr viel Geld vorhanden ist, wird alles teurer gegen Geld, auch Aktien.


    Das PPT tut sein Übriges dazu, daß zumindest in USA die Kurse nicht abmeiern.

  • Ich glaube auch, dass wir die jetzige Situation nicht 1:1 mit der der 30er Jahre vergleichen können. Zwar ging auch in den letzten Jahren das Deflationsgespenst um, doch wurde es mit Papiergeld zu ertränken versucht. Eine Geldverknappung droht im Moment jedenfalls nicht, eher eine Geldschwemme, was eher für ein inflationäres Umfeld und liquiditätsgetriebene Aktienkurse sprechen würde. Dieses Szenario steht allerdings auf einem Kartenhaus und kann schnell kippen, wenn z.B. die Konsumenten in den USA plötzlich anfangen zu sparen, die Zinsen erhöht werden müssen, die Immobilienblase in den USA platzt, etc.
    Vieles spricht für ein Stagflationsszenario mit steigenden Rohstoffpreisen und sinkenden Produktpreisen in den USA und Europa (v.a. für aus Billiglohnländern importierte Produkte).


    *******************************************************


    ab hier darf gepostet werden...

  • Vergleicht man mal die Situation kurz vor dem platzen der Aktienblase mit der aktuellen Situation bei den Immobilien, so stellt man erschreckende Parallelen fest:


    Während des Aktienbooms wurde überall das Thema Aktien aufgegriffen und in den höchsten Tönen gelobt. Jeder MUSSTE Aktien besitzen, wenn er etwas auf sich hält. Die Banken boten sogar Kredite an um die Aktien zu finazieren


    Heute ist es auf dem Immobilienmarkt doch genauso. Schaut doch nur mal in die Glotze. Da wimmelt es doch nur so von Handwerkersoaps in denen ausführlich gezeigt wird, wie toll doch das eigene Haus ist und wie einfach im Nachinein doch der Bau / die Renovierung ist. Auch die Banken spielen das Spielchen gerne mit. So bekommt eine Teilzeitverkäuferin bei der Metro problemlos ein Darlehen über 150.000 Euro um damit eine Eigentumswohnun zu kaufen. Daß die gute Frau erst 2 Jahre dort arbeitet und daß Ihr Ehemann in der neuen Firma erst 6 Monate ist, interessiert die wohl nicht mehr.


    Auf meinen Hinweis, daß es auch in Deutschland eine Immobilienblase gibt, die jederzeit platzen kann, wurde mir gleich vorgeworfen, daß ich doch keine Ahnung hätte und in welcher Welt ich denn leben würde.


    Hier sieht man doch wieder, wie die Menschen von den Medien eingelullt werden und wie die Umverteilung des Vermögens in vollem Gange ist. Leidtragende sind mal wieder die Kleinen, die wie die Lemminge einem scheinbar tollen Trend folgen und dadurch in ihr eigenes Verderben rennen.....

  • Hallo Thunder!


    Ich kann dir nur voll und ganz zustimmen!


    Wenn ich mich bei uns so umseh, wer da alles am Hausbauen ist!!!
    Reihenweise Wackelkandidaten,
    Finanzierung wurde von der Hausbank abgelehnt, aber da gibt es ja noch "gute Freunde" in Form von "Vermögens-Finanzberatern".
    Die biegen das mit der Finanzierung über Lebensversicherungen etc schon irgendwie hin.
    Die Häuslesbauer haben in dieser Hinsicht nicht die allergeringste Ahnung und hoffen nur, daß ihr heißgelibter Vermögensberater "es" schon irgendwie richten wird.


    Spricht man sie darauf an, reagieren sie entweder beleidigt oder werden arrogant.



    Das dicke Ende kommt so sicher wie das Amen in der Kirche!!!

  • @thunder


    Hi,


    auf der einen Seite hast Du Recht, es gibt eine Immobilien-Blase, aber ich glaube nicht, daß die Auswirkungen die gleichen sein werden wie beim 1929er Crash.


    Damals verloren nicht-substantiierte Werte (Aktien, Anleihen) an Wert, die Verluste waren großteils virtuell, nur hatten die Leute real zu viel investiert, etwas, das heute (glaube ich) nicht ganz so schnell passiert, weil doch mehr gestreut wird. Kein vernünftiger Mensch steckt heute noch 50% und mehr seines Kapitals in Aktien und nach dem BigBang des neuen Marktes vor einigen Jahren nimmt auch keiner den ich kenne noch Kredite für Spekulationen auf (vielleicht kenne ich aber auch die falschen Leute :)


    Verliert die Metro-Verkäuferin und/oder ihr Mann den Job, hat die Bank das Haus/die ETW als Sicherheit und somit steht dem persönlichen Bankrott der Eigentümer ein echter Substanzwert gegenüber (der mag zu hoch bewertet sein, aber er ist existent) und bei Verkauf (auch leicht unter Wert) halten sich die Schulden der beiden in Grenzen (obgleich für diese Einkommensgruppe fatal, das ist zugestanden).


    1929 waren derlei Werte einfach nicht da, somit hatten auch die Banken reale Einbussen, die auch nicht durch Verkäufe kompensierbar waren, das ganze läuft doch eigentlich auf eine reine Immobiliensicherung der Kreditwährung hinaus - das hat zwar schonmal nicht funktioniert (Frankreich, Law wars, oder?), aber die Auswirkungen dürften auf das Gesamtsystem nicht so gravierend sein, weil nur ein Teil zusammenbricht wg. Überbewertung der Immobilien.


    Letzendlich reicht der daraus entstehende Abwärtsschwung aber IMHO nicht aus, um das FIAT System nachhaltig zu schädigen. Viel ehr werden wir in den nächsten 10-20 Jahren sehr viel preiswerten Wohnraum haben ...


    Das eigentliche Problem sehe ich in der allgemeinen Überschuldung privater Haushalte, da dreht sich die Spirale insgesamt sehr kräftig - die Immobilienblase ist nur ein kleiner Teil davon, der (weil eben Substanz da ist) nicht ganz so ins Gewicht fällt wie teure Urlaube auf Pump oder der Superschnickschnack-Computer, der unbedingt 1-2 mal im Jahr auf den neusten Computer-Bild Stand gebracht werden muss, denn der ist nach 6 Monaten nichts mehr wert.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Immobilienproblem: JA, aber nicht in 1929er Aktiencrashqualität.


    Gruß,


    /Byte

  • Das scheint wohl bezeichnend zu sein für unsere Neidgesellschaft.


    Der Nachbar kauft sich eine kleine Eigentumswohnung, die er auch noch bezahlen könnte, wenn ein Partner arbeitslos wird.


    Der nächste muß dann natürlich gleich einen draufsetzen und sich ein Haus bauen, auch wenn er dann, wie ein anderer Bekannter, als Bäcker jeden Tag Nachtschicht, fast jedes Wochenende und auch viele Feiertage arbeiten muß, nur damit die Raten bezahlt werden können. Wenn er irgendwann mal krank wird, dann kippt die ganze Finanzierung, die auf 35 Jahre ausgelegt ist von so einem tollen AWD/MLP/DVB usw. Berater.


    Da ist die Frage, was man denn da noch groß vom Leben hat, außer Arbeiten für die Finanzierung.....


    Und das Beste ist, die beiden Bekannten (Bäcker und Verkäuferin bei Metro) waren mal Nachbarn in der gleichen Mietwohnung und sind gut befreundet.

  • Zitat

    Das eigentliche Problem sehe ich in der allgemeinen Überschuldung privater Haushalte, da dreht sich die Spirale insgesamt sehr kräftig - die Immobilienblase ist nur ein kleiner Teil davon, der (weil eben Substanz da ist) nicht ganz so ins Gewicht fällt wie teure Urlaube auf Pump oder der Superschnickschnack-Computer, der unbedingt 1-2 mal im Jahr auf den neusten Computer-Bild Stand gebracht werden muss, denn der ist nach 6 Monaten nichts mehr wert.


    Das ist genau das Problem. Heutzutage haben bereits Jugendliche zwischen 13 und 24 im Schnitt €1.800 Schulden bei eigentlich kaum vorhandenem eigenem Einkommen.


    Von daher befürchte ich, daß sich allmählich auch hier eine Schuldenkultur aufbaut, die der der Amis ähnelt. Nach dem Motto: Mein Nachbar kauft sich einen neuen Corsa, also muß ich mindestens einen Vectra kaufen....


    Autos, Dolby Digital Anlagen, Urlaub, Fernseher... alles gibt es doch heute auf Pump zu super Konditionen von nur 1%. (Das dieser 1 Prozent in Wirklichkeit 1% / Monat ist sehen viele auch nicht). Ok. Autos zählen hier nicht, weil dort die Finanzierung meist günstiger ist.


    Aber die Tendenz zu immer neuen Schulden um sich Luxusgüter zu kaufen nimmt beängstigend zu. Das Hauptproblem ist jedoch, daß den Schulden nach kurzer Zeit kein adäquater Wert mehr Gegenüber steht. Der Neuwagen ist nach dem 1. Meter schonmal mind. 10% weniger wert. Der Computer ist nach 3 Monaten sowieso veraltet und der Fernseher nach einem halben Jahr genauso. So haben die Menschen immer mehr Schulden für immer weniger Wert.

  • Ich denke, wir machen allesamt aehnliche Erfahrungen in unserem Umfeld was diese Tendenz zu immer mehr Schulden fuer immer unnoetigeren Luxus angeht. Kann mich meinen Vorrednern hier nur anschliessen - viele meiner Freunde, die gerade einmal an ihrer Diplomarbeit schreiben sehen mittlerweile ihren Dispo als "ihr Geld". Solange irgendwo noch etwas geliehen werden kann, haben sie ihren Ansichten zufolge noch Geld... Das Problem ist letztlich, dass dieses Denken keine wirkliche gesellschaftliche Kritik erfaehrt - weder von Eltern, noch von anderen Seiten. Jeder ist Teil dieser Philosophie - der eine mehr, der andere weniger.


    Vor vielen Jahren war es Menschen in Deutschland noch peinlich, wenn sie arbeitslos waren, da man um sein gesellschaftliches Ansehen zu bangen hatte. Heute werden diese Gefuehle durch Anspruchsdenken ersetzt. Man habe ja lange genug gearbeitet und koenne sich nun ruhig etwas weniger um eine Arbeit bemuehen. Geglaubte Ansprueche (gleich welcher Art) sind letztlich m.E. ein Grund fuer den kuenftigen sozialen und wirtschaftlichen Abstieg unseres Landes. Solange es ein Gesetz gibt, das diese Ansprueche gewaehrt, ist Moral ein Fremdwort. Und da dies schon immer so war, wird sich die Geschichte in ihrer zyklischen Natur auch stets wiederholen.

  • ob es eine Inflation oder Deflation oder beide sein werden, ist noch nicht ausgemacht. Es wird noch gekämpft.


    Der Staat (zumindest hier in Deutschland und Europa) versucht seine Ausgaben zu drosseln und das sehen wir mit jeder Reform die durchkommt. Eine MwSt. Erhöhung kommt auch noch. Dadurch wird auch Kaufkraft vernichtet. Das ist nicht Deflation aber zumindest Disinflation.


    Eine Inflation wird nicht allein durch Geldmengenausweitung ausgelöst. Es hat nur das Potential eine Inflation zu erzeugen. Das sind alles Schulden die gemacht werden und das ist auch deflationistisch.


    Eine Lohn-Preispirale haben wir auch nicht da die Lohnzuwächse unter 3% waren und durch Reformen auch diese aufgefressen wurden. Und nicht zu vergessen die Billigimporte aus China. Das ist auch Disinflation.


    Die einzige Gefahr für eine Inflation sind die Öl und Rohstoffpreise. Die Rohstoffpreise haben nachgegeben (ob dauerhaft weiss keiner). Der Ölpreis ist die grosse Frage, ob das was wir gerade sehen langfristig ist (also wirkliche Problemem bei Förderung) oder nur eine Spekulation oder als Folge des Dollarverfalls ist.


    Eine andere Frage ist ob in der Deflation also bei Massenarbeitslossigkeit jemand das Geld hat Schmuck und Gold zu kaufen. Da Gold jetzt keine monetäre Bedeutung hat (zumindest offiziell) muss bei Geldmengenausweitung kein Gold angeschafft werden wie in den 30er. Damals war Geld (also Gold wegen Goldstandard) knapp und gleichzeitig wegen der Deflation die Löhne der Arbeiter immer kleiner. Dadurch explodierten die Gewinne der Goldminenaktien.

  • @ yoyo:


    Zitat

    Eine Inflation wird nicht allein durch Geldmengenausweitung ausgelöst. Es hat nur das Potential eine Inflation zu erzeugen. Das sind alles Schulden die gemacht werden und das ist auch deflationistisch.


    -> Du verdrehst die Begrifflichkeiten, wie leider viele Menschen heutzutage. Inflation beschreibt urspruenglich nur die Geldausweitung. Was heutzutage unter Inflation (miss)verstanden wird, ist der daraus resultierende Anstieg des Preisniveaus. Hier wird leider viel zu oft Ursache mit Wirkung vertauscht. Preiseanstieg ist also eine Wirkung der Inflation.


    Es gibt allerdings einige Lexika, deren heutige Definitionen Deiner Version entsprechen.

  • Hallo,


    den folgenden Artikel von Marc Faber habe ich in http://www.welt.de gefunden:


    Kolumne: Amerikas Reichtum fließt immer schneller nach Asien
    von Marc Faber


    Die höchst expansive Geldpolitik von US-Notenbankchef Alan Greenspan hatte zwar zur Folge, dass das Kreditvolumen in den USA stark expandierte und einen Refinanzierungsboom am Immobilienmarkt auslöste, der den Haushalten zusätzliche Kredite erlaubte und damit den Verbrauch stimulierte. Aber dieser künstlich erzeugte Konsumrausch führte ebenfalls zu einem wachsenden Handels- und Leistungsbilanzdefizit. Einfach ausgedrückt, in den Vereinigten Staaten wird massive Geld gedruckt, was zu einer Vermögenswertinflation am Immobilienmarkt führt und den Haushalten ermöglicht, neue Autos und andere Konsumgüter auf Kredit zu kaufen. Doch die Industrieproduktion und die Nettokapitalinvestitionen finden in China und anderen asiatischen Exportländer statt, die dann mit ihren Exporten den unersättlichen US-Konsumenten gern versorgen. Damit wird das wachsende Leistungsbilanzdefizit der Vereinigten Staaten durch die Leistungsbilanzüberschüsse von den asiatischen Ländern ausgeglichen, wobei eine kontinuierliche Reichtumsverschiebung nach Asien stattfindet.


    Bis jetzt haben die asiatischen Länder, deren Währungsreserven durch ihre Leistungsbilanzüberschüsse stark zugenommen haben, diese vorwiegend in Dollar und in US-Staatsobligationen investiert, aber es dürfte doch klar sein, dass sich damit die Vermögenslage der Vereinigten Staaten ständig verschlechtert. Ausländer horten derzeit Vermögenswerte über rund neun Billionen Dollar in den USA, während die Vereinigten Staaten "nur" Vermögenswerte im Ausland im Gegenwert von rund sechs Billionen Dollar besitzen. Mit anderen Worten, die USA hat zurzeit eine negative Nettovermögenslage von rund drei Billion Dollar. Das sind fast 30 Prozent des US-Bruttosozialproduktes. Weiterhin vergrößert sich diese negative Nettovermögenslage der USA jedes Jahr um das Leistungsbilanzdefizit, das knapp fünf Prozent des Bruttosozialproduktes ausmacht. Wie lange noch ausländische Anleger und Notenbanken gewillt sein werden, diese gewaltigen und wachsenden amerikanischen Leistungsbilanzdefizite zu finanzieren, ist offen. Aber es dürfte doch klar sein, dass mit der Zeit der amerikanische Dollar sich auf Grund dieser Kapitalverschiebung eher gegenüber den asiatischen Währungen abschwächen sollte. Und dass, sobald die Asiaten weniger Appetit für amerikanische festverzinsliche Papiere haben werden, die Zinsen in den USA doch stark steigen könnten.


    Weiter, glaube ich, dass durch die immer größere Verflechtung zwischen der dynamischen chinesischen und umliegenden Wirtschaften in Asien sowie durch die verheerende und ziellose amerikanische Außenpolitik die Asiaten mit der Zeit eine eigene Wirtschaftszone mit einer eigenen Währung, wie das in Europa mit der Eurozone geschehen ist, bilden werden. Zu diesem Zeitpunkt dürften die asiatischen Vermögenswerte und Währungen, die beide in Vergleich zu Vermögenswerten in den USA und in Europa unterbewertet sind, gegenüber dem amerikanischen Dollar stark an Wert zunehmen. Allerdings bin ich der Ansicht, dass das weltweite Ungleichgewicht, das Alan Greenspan mit seiner verantwortungslosen Geldpolitik geschaffen hat, nur durch eine Weltwirtschaftskrise korrigiert werden kann und somit rate ich weiterhin bei allen Anlagen zur äußersten Vorsicht.


    Quelle: http://www.welt.de/data/2004/05/29/284341.html


    Gruß
    Donn

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