Hallo zusammen,
ich habe eine Skandia-Rentenversicherung (fondsgebunden).
Sinn und Unsinn der Versicherung an sich will ich hier nicht diskutieren. Sie ist nun mal da, und eine Kündigung macht derzeit für mich keinen Sinn. Die Skandia bietet immerhin den MLIIF World Gold Fund zur Anlage an. Das ist besser als nix. Hinzu kommt die staatlich versprochene Steuerfreiheit auf die Kursgewinne, da die Versicherung kein ganz neues Baujahr mehr ist - und das ist angesichts der bald abgeschafften Spekulationsfristregelung auch gar nicht so übel.
Nun habe ich festgestellt, daß (mindestens) drei Dinge im Fonds- und Anlageangebot fehlen:
1) ein echter Geldmarktfonds. Der angebotene DWS Geldmarkt Plus kann ABS halten, das ist für die nominal niedrigste Risikoklasse nicht akzeptabel.
2) ein Rentenfonds, der ausschließlich erstklassige Euro-Staatsanleihen halten darf. Unter bestimmten wirtschaftlichen Bedingungen sind Obligationen von Banken und Unternehmen nämlich mit qualitativ anderen Risiken - dem Konkursrisiko - behaftet, das ich nicht haben will
3) Die Anlagebeteiligung an physischem Edelmetall fehlt komplett als Anlageklasse. Zwingende Kriterien müßten sein: kein Emittentenrisiko (wie z.B. bei Zertifikaten, Baskets etc.); in jedem Fall direkte Besitzbeteiligung an lokalisiertem physischem Bestand. ETF´s sind in der Hinsicht wohl auch eher als dubios einzustufen, wenn man die Masse widersprüchlicher Veröffentlichungen dazu ansieht. Ich kenne nur den Central Fund of Canada als gangbare Konstruktion, die sich qualifizieren würde - aber das muß nicht abschließend sein.
Ich habe der Direktion der Skandia geschrieben und Umsetzung noch in diesem Jahr dringend gewünscht.
Mir ist (Ihr werdet es erraten) Punkt 3 am wichtigsten.
Hier möchte ich Euch aufrufen, die Anbieter Fondsgebundener Versicherungen massenweise in ähnlichem Sinn anzuschreiben, um vor allem taugliche Anlagemöglichkeiten in Edelmetalle einzufordern, so wie Ihr es für richtig haltet.
Nicht vergessen den Satz: Ihre Stellungnahme erwarte ich mit großem Interesse.
Vielleicht sollten wir mal eine Kundenvereinigung in diesem Sinne gründen. Das würde auch das Thema Edelmetallanlage in der Öffentlichkeit produktiv befördern. Vielleicht macht ja auch die DEG mit. Na, Herr Reymann?
Gruß, GL