Warum Bargeld aufheben ?

  • Ich lese schon lange im Forum, hab auch "was im Keller"....


    aber warum zu Geier lese ich immer, daß man eine bestimmte Menge Bargeld aufbewahren soll... ?


    Wenn die Banken kein Bargeld mehr ausgeben, dann "kippt" das System sehr sehr rasch.
    Ein "Zwischenzustand", wo es kein Bargeld gibt, wird es meiner Meinung nach nicht geben.


    Wenn die Firmen kein Bargeld mehr haben, weil sie von der Bank keins kriegen, können sie ihre Arbeiter nicht mehr zahlen.


    Wenn Du nicht mehr bezahlst wirst, dann geht man auch nicht mehr zur Arbeit, oder ? Dann arbeiten aber auch keine Zugführer mehr und das Chaos ist sehr sehr rasch da.


    Ich glaub nicht, daß die Leute ohne Bargeld ruhig und brav vor dem Supermarkt stehenbleiben und zukucken, wie drinnen die Leute, die noch Bargeld haben nochmal schnell kaufen, was es gibt.


    Später, weenn es nichts mehr gibt und das Chaos da ist, und sogar noch lange nach dem Chaos, wird ein Tauschhandel entstehen...wer verdraut da noch Bargeld....
    Und dann viel später, wenn wieder etwas Orndung eingekehrt ist, dann erst kommt AU und AG ins Spiel....das wurde ja auch hier oft so beschrieben....


    Eure Meinunen ?

  • Zitat

    Original von wall2000
    Ich glaub nicht, daß die Leute ohne Bargeld ruhig und brav vor dem Supermarkt stehenbleiben und zukucken, wie drinnen die Leute, die noch Bargeld haben nochmal schnell kaufen, was es gibt.



    Keiner hat behauptet, dass es angenehm wird :)




    ....falls es denn so weit kommt...




  • zum Beispiel bei einer Deflation ist Bares immer richtig. Beim Zusammenbruch einiger Banken, wenn viele ihr Geld auf einmal abholen wollen u.s.w.


    Wenns ganz schlimm kommen sollte, gibt es Lebensmittelmarken - sind schon gedruckt - und vor Aldi steht dann die Bundeswehr um Plünderer abzuschrecken.


    Dann braucht man Tauschware z.B. Schnaps


    Gruß Blaubronco

  • Bargeld aufheben, heisst nichts weiter, als für alle Fälle gewappnet zu sein. Möglicherweise wird sich ein Szenario einstellen, wo Du mit Bargeld tatsächlich nichts anfangen kannst. Das gleiche mag aber auch für Gold, Schnaps und Zigaretten gelten.
    Die Wahrscheinlichkeit ist aber hinreichend groß, dass temporär Barabhebungen limitiert werden könnten und Geld/Kreditkarte kaum mehr Akzeptanz finden. Dann hilfst Du Dir mit dem einen oder anderen Tausender in bar zunächst über die ersten Tage oder Wochen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Stell Dir vor, in einer solchen Lage spricht sich wie ein Lauffeuer herum, das die Rewe-Filiale in XY oder alle Shell-Tankstellen im Raum YZ morgen (und vorerst nur morgen!) tatsächlich die Zahlung mit EC-Karte akzeptieren. Willst Du Dich dann wirklich in dieses Schlachfeld begeben?


    Wie es wirklich kommt, weiss keiner. Aber wir sind hier nun mal ein Forum der "Vorsorgenden und Weitblickenden" - man könnte auch sagen, der "Angsthasen und Risikoscheuen".

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Zitat

    Original von wall2000
    Ich lese schon lange im Forum, hab auch "was im Keller"....


    aber warum zu Geier lese ich immer, daß man eine bestimmte Menge Bargeld aufbewahren soll... ?
    Wenn die Banken kein Bargeld mehr ausgeben, dann "kippt" das System sehr sehr rasch.
    Ein "Zwischenzustand", wo es kein Bargeld gibt, wird es meiner Meinung nach nicht geben.?


    Deine Meinung in allen Ehren, aber Beispiele der jüngeren Vergangenheit zeigen zigfach, dass es Phasen gab, wo Bargeld (Noten und Münzen) sehr knapp waren, weil "plötzlich" jeder welche haben wollte (Stichwort bank-run) und haben mußte (Stichwort bargeldloser Zahlungsverkehr nicht mehr akzeptiert) und damit "wertvoll" sind. Die Notenpressen brauchen auch eine Anlaufzeit . . .


    Zitat

    Original von wall2000Wenn die Firmen kein Bargeld mehr haben, weil sie von der Bank keins kriegen, können sie ihre Arbeiter nicht mehr zahlen.


    Seit wann zahlen die Firmen wieder mit echten Lohntüten? Barkassen gibts bekanntlich in Firmen kaum noch, dafür wird eben das Bankensystem genutzt. Also wären wir wieder bei der Bargeldversorgung durch das Bankensystem.


    Zitat

    Original von wall2000Wenn Du nicht mehr bezahlst wirst, dann geht man auch nicht mehr zur Arbeit, oder? Dann arbeiten aber auch keine Zugführer mehr und das Chaos ist sehr sehr rasch da..


    Nicht unbedingt. Wenn ich glaube, dass das nur vorübergehend ist und ich nicht riskieren will, gekündigt zu werden und vorallen Dingen auch die Zeit habe, zur Arbeit anzutreten, weil ich das Notwendige im Keller habe und nicht Anschaffen gehen muss. Da sich die Arbeitgeber in solchen Zeiten von Personal trennen müssen, also aus der Verpflichtung kommen müssen, Löhne und Gehälter (auch künftig) zu zahlen, fliegen die "Arbeitsverweigerer" selbstverständlich zuerst raus. Wenn's dann irgendwann wieder anfängt, ist es eher ein Vorteil, den Fuß in der Tür so lange wie möglich behalten zu haben. Wenn's natürlich bis zu Aufständen/Bürgerrevolten geht, wird tatsächlich jeder lieber die Seinen schützen, als den Arbeitgeber und dessen Einrichtungen. Wer allerdings zu den ersten gehört, die sich davon machen, dürften eben später auch die schlechtesten Karten haben. U.U. wird der Begriff "Loyalität" eine ganz neue Bedeutung unter den Menschen erlangen.

    Zitat

    Original von wall2000Ich glaub nicht, daß die Leute ohne Bargeld ruhig und brav vor dem Supermarkt stehenbleiben und zukucken, wie drinnen die Leute, die noch Bargeld haben nochmal schnell kaufen, was es gibt.


    Stimmt. Wenn es noch ein Mindestmaß an Ordnung gibt, kannst Du dann 50 kg Aldi-Mehl, das Du locker aus deiner Bargeldreserve gekauft hast, auf dem Aldi-Parkplatz gegen ein sehr schönes Silberbesteck oder 20 l eigentlich streng rationierten und damit sehr wertvollen Sprit samt Kanister tauschen. Mehl kann man eben essen und Sprit nicht.


    Zitat

    Original von wall2000Später, weenn es nichts mehr gibt und das Chaos da ist, und sogar noch lange nach dem Chaos, wird ein Tauschhandel entstehen...wer verdraut da noch Bargeld.....


    Stimmt auch. Bis dahin sollte man das Bargeld für nützliche/werthaltige Ding ausgegeben haben. Gelegenheit dazu wird es massig geben.


    Zitat

    Original von wall2000Und dann viel später, wenn wieder etwas Orndung eingekehrt ist, dann erst kommt AU und AG ins Spiel....das wurde ja auch hier oft so beschrieben....
    Eure Meinunen ?


    Sehr wahrscheinlich. Allerdings kann es (muss aber nicht) auch hier Überraschungen geben. Siehe Goldverbotsdiskussion im entsprechenden Thread.
    Wenn Du es dir leisten kannst und Du nicht der tollen Verzinsung wegen Dein Geld anderen zur Verfügung stellst, dann ist es nicht dumm, Vorkehrungen für diverse Eventualitäten zu machen.
    Siehe es analog einer Krankenversicherung oder Risiko-Lebensversicherung. Auch die schließt man ja vornehmlich in "gesunden" Zeiten ab, um nicht gewünschten Fall dann halt etwas zu haben.
    Wenn man die Crash-Szenarien für abwegig hält, dann eben keine Vorsorge treffen und am besten Seiten wie GS oder Hartgeld.com oder jjahnke.net oder Elliott-Wellen usw. erst gar nicht lesen.

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

    6 Mal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

  • Das heutige System lebt in der Regel in einer Informations-Gesellschaft (Internet) woraus sich jeder die optimalen Voraussetzungen für sein Handeln ziehen kann. Da ist es einfach, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Fehlen diese Informationen - Mainstream-Medien werden nur genehme (verlogene) Informationen verbreiten - kann der Einzelne keine globalen (richtige) Entscheidungen treffen. Man sitzt sozusagen in einem regionalen Informations-Vakuum und ist meiner Meinung nach nicht in der Lage, optimale Handlungen durchzuführen. Gehn wir mal davon aus, dass in einer Krise eine Litfaßsäule die nahezu einzige Informationsquelle sein könnte. Meine Theorie.


    Das heißt, in oder nach einem Zusammenbruch steht man ganz schnell ganz einsam mit seinem Tun und Handeln und weiß buchstäblich nicht, wo es wie weitergeht. Ob es gerade so richtig ist, zu handeln wie man es sich vorstellt.
    .

  • Zitat

    Original von Anzugpunk
    1000 Euro Scheine werden nur selten angenommen.


    Welche Farbe haben die eigentlich?


    Na dunkelviolett :D

    Bilder

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • für eure zahlreichen Antworten....


    ich werde mal drüber nachdenken, aber ich halte es immernoch nicht für sinnvoll mehr als vielleicht 500 Euro zu lagern.


    Da lagere ich übrigens was anderes sein....gelb und gläntzend :)
    Ja, genau, ihr habt es erraden: FRISCHE BUTTER


    Nette Begebenheit...
    Meine Frau hat für unserem Patenkind Geld in eine Blechdose gesteckt und diese schön verziehrt, weil sie es nicht so einfach in einem Umschlag geben wollte. Leider war noch etwas Wasser in der Blechdose, und der Gummideggel hat gut geschlossen. Und da sie gerne immer lange alles focher macht hat sie die Dose wochenlang irgendwo hingestellt. Als unser Patenkind die Dose aufgemacht hat, hat sie komisch geschaut, und alle anderen auch.
    Fünf Zehn-Euro-Scheine, alle TOTAL verschiemmelt. :)

  • Zitat

    Original von Anzugpunk
    1000 Euro Scheine werden nur selten angenommen.


    Welche Farbe haben die eigentlich?


    @Anzugpunkt
    Na gut....irgendeiner muss da wieder aus dem Nähkästchen geplaudert haben.
    Die 1000er sind grau und zu 100% aus Recyclingpapier. Ausgegeben werden die zunächst an die Banken in Rollen a 200 Stück. Dort werden die dann je nach Bedarf abgerissen.
    Fälscher haben keine Chance, da das aufgedruckte Konterfei nebst einmaliger Abrisskante absolut narren- und fälschungssicher ist.
    Letzte Woche war ich zum Modellstehen bei der EZB.


    Der Ausgabetag steht noch nicht fest.....aber in diesem Jahr nicht mehr. ;)


    Sanfte Grüße
    Der Misanthrop


  • Die EZB übernimmt die führende Rolle. :D


    Ein Blick in die Tresorräume der EZB

    Bilder

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

    2 Mal editiert, zuletzt von taheth ()

  • ...kann meiner Meinung nach nicht als "Beispiel für eine G-Staaten Währungskrise " herangezogen werden....


    Das war eine lokale Krise, während anderswo, das System ganz normal weiterlief.
    Die anderen Regierungen haben von draußen zugekuckt, und ab und zu mal
    an ein paar "Stellrädern" gedreht, aber im wesentlichen haben sie alle mit den Schultern gezuckt und gedacht:"Jo, laßt die Argentiner mal machen, schau mer mal, was passiert."


    Doch was, wenn "ausendrum" niemand mehr ist, und auch kein IWF....


    (Den IWF halte ich sowieso für einen äußerst fragwürdige Einrichtung....)

  • Zitat wall2000:
    "Doch was, wenn aussendrum niemand mehr ist, auch kein IWF..."
    Dann war die Argentinienkrise ein Kindergeburtstag am Sonntag bei Sonnenschein von ein paar Mormonenkindern...
    Wie bereits gesagt alle, anderen Krisen sei es Argentinien oder Russland waren lokal begrenzt mit einer Reservewährung $ im Hintergrund...
    Gruß Henry

  • die Frage war nicht als Frage gemeint.


    Was dann ist, ist mir schon auch klar.... aber soweit kommt es - meiner Meinung - nach nicht.


    "Kapitalismus ist eine vorübergehende Erscheinung auf dem Weg zur Weltrewolution"


    hihihi, echt nettes Piktogramm links unter deinen Logginnamen.


    Baut HP eigentlich solche Geräte für die EZB ? Exglusiver Liefervertrag, oder ?

  • Also ich horte keine größeren Bargeldreserven - nur so viel dass man im Falle eines Stromausfalls o.Ä. (wenn Geldautomaten nicht funktionieren oder die Kreditkarte nicht funzt) noch ohne Stress einkaufen und tanken kann.
    Mir reichen da aber so 200 €...


    Man sollte ja auch nicht vergessen dass bei Stromausfall usw. auch die Geschäfte nicht "funktionieren" - fängt bei der Tür an - geht über die Beleuchtung weiter - und endet an der Kasse....
    Tankstelle dito... Also ich denke ein kleiner Vorrat an Sprit in Kanistern und ein paar haltbare Nahrungsmittel bringen da sogar mehr "Sicherheit" für den realistischen "Notfall" - als ein paar Scheine mehr...

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