Wo Indium überall enthalten ist: LCD-Bildschirme, OLED-Bildschirme, Handys, Touchscreens, Solarzellen, Prozessoren, Satelliten, Lotmaterial, Sprinkleranlagen, Thermostate, Spulen, Sicherungen, Ersatzstoff für Blei, magnetische Werkstoffe, CD-RWs, Steuerstäbe in Kernreaktoren, Neutronendetektoren, Indiumdichtungen, Indiumschutzbeschichtungen (gegen Korrosion und Abrieb), Branddetektoren, Infrarot-Sensoren, metallische Klebmassen, Laserdioden, Fieberthermometer, Sputtertargets, Rohrkathoden, Glasfarben, Spiegeln, Phototransistoren, Transformatoren, Nuklearmedizin und ganz interessant Indium-Energy-Tabletten.
Mit der LED-Backlight-Technik, wird die Produktion von LCD-Bildschirmen nochmals angekurbelt. http://hardware.magnus.de/disp…-backlights-bei-tfts.html . Die Hintergrundbeleuchtung CCFLs ist langsam "out" geworden und wird durch LEDs ersetzt. Der Indium-Verbrauch wird dadurch auch in Zukunft ziemlich hoch sein.
Die Prognose für OLEDs sieht auch vielversprechend aus: http://www.elektroniknet.de/ho…15-die-6-milliarden-doll/ Es ist bereits schon ein OLED-Bildschirm auch dem Markt: http://neuerdings.com/2008/09/…-1-teurer-oled-flachmann/
Durch die Weiterentwicklung der Bildschirmtechnik und des Solarbereiches, wird der Indium-Verbrauch auch zukünftig eine wichtige Rolle spielen. Selbst in wirtschaftlich schweren Zeiten verkaufen sich Handys, Bildschirme und LED-Produkte sehr gut, auch wenn die Verkaufszahlen etwas einknicken.
Doch nicht nur in diesem Marktsegment macht der Indium-Verbrauch eine gute Figur; auch im Dünnschicht-Photovoltaik-Bereich, wird Indium und Gallium eine große Rolle spielen, wie hier zu sehen: http://www.solarserver.de/news/news-10346.html Bis 2012 wird die Dünnschicht-Technologie 50% des Gesamtmarktes ausmachen. Module auf der Grundlage von Cadmiumtellurid (CdTe) beziehungsweise auf Basis von Kupfer, Indium, Gallium und Selen (CIGS) werden laut Greentech Media Module aus amorphem Silizium verdrängen, was sich nur noch am Markt hält, weil es so billig ist. http://www.energieforum.ru/de/…%99r_solarzellen_529.html
Sogar der Computermarkt, hat für Indium eine neue Verwendung gefunden: http://www.heise.de/tr/Was-kom…-Silizium--/artikel/71109 . Bei Wikipedia, steht auch noch eine kurze Info darüber: http://de.wikipedia.org/wiki/Indiumantimonid
Im Internet finden sich immer wieder verschiede Berichte zum Thema Erzgebirge. Der Fund ist schon seit längerem bekannt und das Indium liegt dort in einer Form, dass den Abbau ziemlich erschwert. Dazu erstrecken sich die Brüche, in denen das Indium lagert, über mehrere Kilometer. Das Indium liegt nicht in Reinform dar, sondern zwischen vielen anderen Metallen, wie Zinn, Kupfer, Blei und Wolfram. Der Abbau wird erst dann rentabel, wenn der Weltmarktpreis steigt. Es geht also nicht darum, wie viel Indium auf der Welt noch gefunden wird, sondern eher darum, ob man es auch wirtschaftlich abbauen kann. Viele Leute sind noch immer davon überzeugt, dass Indium in der Zukunft einen vergleichbaren Wert haben wird, wie Gold. Auch im Erzgebirge wartet man auf steigende Indium-Preise, damit sich der Abbau dort irgendwann lohnt. Die Clims werden dort bereits abgesteckt und Abbaukonzessionen an Bergbauunternehmen vergeben.
Natürlich leben wir zurzeit in einer wirtschaftlichen Depression, was einige Metallpreise sinken lässt. Mit dem Verbrauch hat das allerdings wenig zu tun, denn der wird nach wie vor vorhanden sein. Bildschirme werden weiterhin produziert, Handys immer noch gekauft und Solaranlagen sogar vermehrt hergestellt. Indium ist in der Dünnschichtsolarzellentechnik als Kupfer-Indium-Gallium-Selenid vorhanden. Vor ein paar Monaten wurde in Berlin-Adlershof eine Fertigungsstätte für neuartige Dünnschicht-Solarzellen eingeweiht, die auf diese Technik aufbaut. http://www.solarserver.de/news/news-9766.html Viele neue Arbeitsplätze sind dadurch entstanden. Deutschland ist Spitze in der Produktion und bei der Installation neuer Solaranlagen und der Betrieb rechnet mit starken Gewinnzuwächsen.
Doch Indium ist noch lange nicht an seine Grenzen angelangt. Die Satelliten haben durch den Indium-Ionen-Antrieb einen sehr genauen Positionierungs-Antrieb. http://science.orf.at/science/news/20683 Dadurch ist es jetzt endlich möglich die Satelliten millimetergenau auszurichten. http://www.functional-material…a_IonSourcesSpace_de.html Außerdem wird die neue OLED-Technologie der absolute Renner werden und Indium ist ein Hauptbestandteil davon. Wer hat es sich nicht einmal gewünscht den Bildschirm einfach zusammenklappen oder einrollen zu können. Die OLED-Technologie macht das möglich. Alles wird in Zukunft viel kleiner werden, ohne das die Qualität darunter leiden muss - im Gegenteil sogar, die OLEDs weisen einen viel höheren Kontrast auf, als übliche LCD-Bildschirme und der Stromverbrauch ist deutlich geringer.
Also, im großen und ganzen ist der Markt zurzeit leicht zu verstehen. Man hat in den letzten Jahren immer auf 100% Indium gescheffelt, weil der Verbrauch stetig gestiegen ist. Jetzt, da einige Hersteller mit weniger Umsatz rechnen, ist das Angebot weit aus größer, als die Nachfrage. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Hersteller Ihre gesamte Produktion stilllegen - in einigen Fällen, wie bei den Solarzellen, steigt sie sogar. Es löst nur einen verringerten Bedarf aus. Bei so vielen Konkurrenten, werden zwangsläufig einige aus dem Geschäft austreten müssen. Andere werden sich dementsprechend an den Markt anpassen, wie hier zu lesen LCD Bericht. Trotzdem wird die Nachfrage nach Indium immer vorhanden sein und nie aufhören, was zur Folge hat, dass die Indium-Lager irgendwann aufgebraucht sind.
Dann werden die Mienen wieder Ihre Arbeit aufnehmen müssen, um den Bedarf zu decken. Genauso ist das auch mit den Milliardenzuschüssen, die unser Staat gewissen Großkonzernen zukommen lässt. Für den Moment mag das wohl ausreichend sein, doch das verhindert trotzdem nicht den Kollaps – Kenner werden wissen wovon ich rede.