Hmm, meine Erfahrungen mit dem Zoll sind etwas anders, wobei es wirklich viele Eventualitäten gibt. Die Freigrenze von 150 € beim Versandimport gilt ja erst ab Dezember, momentan sind lediglich Waren bis zu einem Wert von 22 € abgabenfrei (Geschenke evtl. bis 45 €, aber der Zoll kennt den "Trick" auch...). Geringfügige Abgaben (ich meine bis 5 €) werden nicht erhoben.
Grundsätzlich sollten alle höherwertig deklarierten Sendungen vom Zoll behandelt werden, wobei in der Tat das eine oder andere auch mal durchschlüpfen kann - nicht zuletzt, da die Post / DHL hin und wieder mal übersehen, daß der Zoll eine Sendung mit "Selbstverzollung - ist nicht dem Empfänger sondern dem Zollamt am Bestimmungsort zu übergeben" gekennzeichnet hat.
Ansonsten hängt es zum einen noch vom Versanddienstleister ab, wie es gehandhabt wird. Bei FedEx und UPS übernehmen diese im Regelfall die Verzollung (ggf. mit telefonischer Rücksprache), bei der Post / DHL meiner Erfahrung nach nur dann, wenn Deklaration und Einfuhrunterlagen inkl. Rechnung vollständig sind und außen an der Sendung hängen - und die Verzollung nicht zu kompliziert ist. Verzollt das Versandunternehmen, so habe ich es in den letzten Jahren nur so erlebt, daß die Abgaben dann per Nachnahme erhoben wurden.
Kann oder mag das Versandunternehmen nicht verzollen (und rutscht sie auch nicht durch), geht die Sendung an das nächstgelegene Zollamt, daß dann die fehlenden Unterlagen anfordert (i. a. Rechnungsbelege, so vorhanden, Zahlungsnachweis und Angaben zur Warenart). Die kann man persönlich abliefern oder in Absprache per Fax oder Post zusenden, wobei dann im letzteren Fall die Sendung einige Tage später mit dem Versandunternehmen eintrudelt. Bei persönlicher Abholung beim Zoll handhaben es die Zollämter meiner Erfahrung nach unterschiedlich, ob anfallende Abgaben sofort zu entrichten sind, oder ob der Zollbescheid einige Zeit später per Post zugeht; die Sendung bekommt man - so es keine Probleme bei der Einfuhr gibt - dann i. a. direkt mit. Meine Erfahrungen beziehen sich nur auf den privaten Import, die gewerbliche Einfuhr mag an der einen oder anderen Stelle noch andere Facetten aufweisen.
Bei den Kiwis ist meines Wissens und meiner Erfahrung nach ein EUSt-Satz von 7 % anzusetzen; es handelt sich um Silbermünzen, die gültige Zahlungsmittel sind und nicht auf der "Giftliste" stehen, die dem ermäßigten Steuersatz unterliegen. Zusätzliche Zollabgaben fallen aktuell nicht an. Bei der privaten Einfuhr sollten die Versandkosten meines Wissens nicht berücksichtigt werden, was aber nicht so ganz einheitlich gehandhabt wird.