• Es mag ja sein, dass die meisten Leser hier im Forum längst wissen oder zumindest ahnen, wie die enormen jüngsten Profite von Goldman Sachs und JP Morgan zustandekommen. Dennoch ist es nach wie vor alles andere als Mainstream-Wissen, leider. Nun aber häufen sich zum Glück kritische Stimmen auch in populären Medien, die versuchen, diese Zusammenhänge einem breiteren Publikum verständlich zu machen. Es wird von elementarer Bedeutung sein, dass die vielbeschworene breite Masse peu à peu immer genauer versteht, was da in den vergangenen Monaten eigentlich abgelaufen ist. Ohne alllzuviel Optimismus versprühen zu wollen, will mir scheinen, dass sich vieles nicht mehr so leicht unter dem Teppich halten lässt wie noch zu Zeiten der allgemeinen Schockstarre.


    Also:


    Goldman erhält aus den diversen Regierungstöpfen (TALF, AIG-Bailout etc.) ca. 70 Milliarden Dollar, die von Goldman fast zur Gänze im sog. Eigenhandel eingesetzt wurden, d. h. man hat mit dem Geld der Steuerzahler - neben dem feinen Gratisbonbon der Provisionen aus der Platzierung der Staatsschulden - z.B. fleißig ausgebombte Aktien erworben und deren Kurse, zusammen mit den ähnlich beschenkten JP Morgan etc. bei dünnem Volumen in die Höhe getrieben. In Ermangelung größerer Kontrahenten und bei völliger Rückendeckung durch das US-Finanzministerium können die Märkte nahezu nach Belieben in die gewünschte Richtung getrieben werden, während gleichzeitig die Arbeitsmarktdaten, Zwangsversteigerungen usw. in die exakt umgekehrte Richtung weisen. Ein bislang nahezu perfektes Umverteilungsszenario, denn die Steuerzahler bekommen natürlich gar nichts ab von den Profiten, die auf ihrem Rücken in aller Ruhe eingesackt und sofort ausgezahlt werden. Goldman hatte im vergangenen Quartal den zweithöchsten je erreichten Gewinn erzielt.


    Die in den untenstehenden Link eingebetteten Videos aus dem US-Finanzfernsehen sind in dieser Hinsicht sehr aufschlußreich, weil sie in populärer Form erklären, warum es der Wall Street so blendend geht, obwohl nichts von den monströsen Rettungspaketen in der Main Street ankommen will.
    Ist natürlich alles sehr amerikanisch aufgeregt, aber in dieser Form noch vor einigen Monaten kaum denkbar, als Goldman und Konsorten mit einer gewissen Bewunderung angesehen wurden, wie es diese Teufelskerle denn immer wieder schaffen, selbst in den allerdunkelsten Stunden als Gewinner dazustehen. Diese Finanzalchemie hingegen läßt sich durchaus entschlüsseln und erkären:


    http://jessescrossroadscafe.bl…leveraged-70-billion.html


    Grüße
    auratico

  • sehr schön.... genau wie 1929. Auch da wurden die Kurse durch JP Morgan und Co. hochgepusht.


    Den zweiten Herbst 1929 erleben wir genau dann, wenn die Sheeples versuchen, ihre Scheingewinne realisieren zu wollen. Es findet sich kein Käufer.



    Sollte das jetzt wirklich in den Medien aufgewärmt werden, gehts natürlich umso schneller.

  • Was und wer sollte schon in diesen harten Zeiten die Konjunktur antreiben wenn nicht die Boni der Goldmänner? Jobmaschine ( Gärtner, Nanny, Putzfrau etc.) und Einzelhandelsfeuerwerk (Sportwagen, Yacht) in Personalunion - Goldman Sachs ist gewillt, mit gutem Beispiel voranzugehen, auch sollen die Mitarbeiter mehr für wohltätige Zwecke spenden:


    Goldman-Sachs-Berater
    Hohe Boni schaffen "größeren Wohlstand für alle"


    22. Oktober 2009,
    Millionenschwere Gehälter und Boni sind bei der US-Investmentbank Goldman Sachs schon wieder auf der Tagesordnung. Fast 17 Milliarden Dollar hat das Unternehmen dieses Jahr für Vergütungen zurückgelegt. Nun behauptet ausgerechnet ein Goldman-Sachs-Berater, dass die Rekordprämien Gutes für alle bewirken.


    An Courage mangelt es Brian Griffiths offensichtlich nicht. Der Goldman-Sachs-Berater wartete jetzt mit Aussagen auf, die so manches Finanzkrisenopfer irritieren dürften. Griffiths ist der Meinung, dass die hohen Bezüge von Finanzmanagern dazu beitragen, die Konjunktur zu beleben. Diese Auffassung vertrat er auf einer Podiumsdiskussion in London.


    Griffiths Äußerungen fallen in eine Zeit, in der die Boni bei der führenden US-Bank wieder auf Rekordniveau angelangt sind. "Wir müssen Ungleichheit tolerieren. Mit ihrer Hilfe schaffen wir größeren Wohlstand und Chancen für alle", sagte der ehemalige Berater der britischen Premierministerin Margaret Thatcher auf einer Veranstaltung in der St. Paul's Cathedral, die unter dem Motto stand "Der Preis der Moral in den Finanzmärkten".


    http://www.welt.de/finanzen/ar…-Wohlstand-fuer-alle.html


    Grüße
    auratico

  • Griffiths ist der Meinung, dass die hohen Bezüge von Finanzmanagern dazu beitragen, die Konjunktur zu beleben. Diese Auffassung vertrat er auf einer Podiumsdiskussion in London.

    Krieg belebt die Wirtschaft, kurbelt die Konjunktur an. Sagte Buffet nicht, heutige Finanzprodukte sind die modernen Massenvernichtungswaffen ? Wozu noch etwas selbst produzieren, wenn man sich Sachwerte, Ansprueche und Rechte nahezu geraeuschlos aneignen kann ? Das ist doch der Sinn und Zweck des Krieges, nur mit den neuen Waffen wesentlich effizienter. Wir sind mitten im 3. Weltkrieg, ohne dass es jemand merkt.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Quoted from "auratico"
    Griffiths ist der Meinung, dass die hohen Bezüge von Finanzmanagern dazu beitragen, die Konjunktur zu beleben. Diese Auffassung vertrat er auf einer Podiumsdiskussion in London.


    Krieg belebt die Wirtschaft, kurbelt die Konjunktur an. Sagte Buffet nicht, heutige Finanzprodukte sind die modernen Massenvernichtungswaffen ? Wozu noch etwas selbst produzieren, wenn man sich Sachwerte, Ansprueche und Rechte nahezu geraeuschlos aneignen kann ? Das ist doch der Sinn und Zweck des Krieges, nur mit den neuen Waffen wesentlich effizienter. Wir sind mitten im 3. Weltkrieg, ohne dass es jemand merkt.

    Globalisierung I, statt Weltkrieg III?
    Könnte passen, wenn man es mit Hilfe von internationalem Recht schaffen kann, langfristig eine andere Volkswirtschaft auszubeuten und seine Claims abzustecken, warum dann einmarschieren?

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

  • Lord Brian Griffiths of Fforestfach, Londoner Vice-Chairman von Goldman-Sachs, überraschte jüngst mit einem beherzten Bekenntnis zur Klassengesellschaft. Zur Rechtfertigung der Bankster Boni meinte seine Lordschaft während einer Debatte in St. Pauls Cathedral, dass die Gesellschaft Ungleichheit als einen Weg zur Mehrung des Wohlstandes für Alle akzeptieren müsse (the public must tolerate the inequality as a way to achieve greater prosperity for all). (Telegraph )


    Squeeler zu den Tieren (Kap. 3 Animal Farm):
    “The whole management and organization of this farm depend on us. Day and night we are watching over your welfare. It is for your sake that we drink that milk and eat those apples.”


    EDIT: Sorry, sehe gerade, dass auratico das oben schon gepostet hatte..

  • "... Seit 1998 mit einem Ertrag von 2,379 Mrd. Dollar aus dem Eigenhandel ging es bis zum Rekordjahr 2007 immer bergauf, am Gipfel betrugen die Erträge aus dem Eigenhandel 31,226 Mrd. Dollar, die Erträge aus dem Investmentbanking dagegen "nur" 7,555 Mrd. Dollar und aus dem Asset Management 7,206 Mrd. Dollar. Die ersten 3. Quartale 2009 knüpfen bereits wieder an diesen "Erfolg" an und könnten diesen sogar toppen! Der Eigenhandel generierte in diesem Jahr bisher 27,961 Mrd. Dollar an Einnahmen! ..."


    Ganzer Artikel:
    Die Goldman-Sachs Trader


  • Sehr brauchbare Darstellung - sollte Pflichtlektüre für die Systempresse werden !


    Ich darf auch noch einmal daraus zitieren:


    "Die Umfirmierung von Goldman Sachs zu einer Geschäftsbank gerät sogar zum Vorteil, denn die Unterwerfung unter die angeblich strengeren Kriterien durch die Bankenaufsicht als Geschäftsbank, fällt anscheinend, wie die Spekulationumsätze zeigen, nicht ins Gewicht. Bedeutsam für Goldman Sachs ist aber die Möglichkeit sich als Geschäftsbank direkt bei der Notenbank zu refinanzieren bzw. zu de facto Nullzins auf Kredit seine Spekulationsgeschäfte zu betreiben. Als Investmentbank hätte man sich über den Kapitalmarkt refinanzieren müssen, eine wohl ungleich schwierigere Aufgabe!


    Wer durch den Status einer Geschäftsbank die Eindämmung des spekulativen Engagements erwartet hatte, dürfte spätestens jetzt komplett desillusioniert sein. Der damals in den Medien viel geschriebene Satz: "Mit Geschäften, mit denen unter hohen Risiken oft immense Gewinne erzielt werden konnten, dürfte bis auf weiteres Schluss sein.", war reines Wunschdenken!


    Hohe Risiken einzugehen, 9 Monate lang abgesichert mit Staatshilfen ist die wahre Story von Goldman Sachs."



    Exakt so sieht die Sache aus. Und bei diesen 9 Monaten wird es freilich auch nicht bleiben, sondern diese eierlegende Wollmilchsau würden Goldman und Konsorten sich am liebsten für alle Zeit festschreiben lassen. Die enormen täglichen Tradinggewine von Goldman, die nur auf dem wahnwitzigen Hin- und Herschieben von Positionen in Dark Pools und auf ähnlichen privilegierten Handelstrategien beruhen, sind - man darf und muss es and dieser Stelle noch einmal betonen - volkswirtschaftlich vollkommen nutzlos bzw. natürlich schädlich.


    Wenn Goldman oder ähnliche Hedge Fonds (denn Goldman ist nichts anders als ein als Bank - nun sogar als Geschäftsbank - getarnter Hedge Fonds) mit diesen Aktivitäten sich verspekulieren sollten, könnte man sie ohne weiteres Pleite gehen lassen. Dies war der Sinn des Glass Steagall Act, der bis in die 90er Jahre die Aktivitäten von Geschäfts- und Investmentbanken getrennt hielt. Kein Wunder, dass der als Alibifigur ins Obama-Team berufene Paul Volcker (83), der Vorgänger von Alan Greenspan bei der Fed, mit seiner vehementen Forderung, diese eminent bedeutende Trennung wieder herzustellen, inzwischen aufs Abstellgleis geschoben wurde, damit die Spekulationsparty auf Kosten der Allgemeinheit und das totale Unwissen über den genauen Charakter der Gewinne aus dem fälschlicherweise immer noch "Investmentbanking" genannten gigantischen Abzockerparadies ungestört weitergehen können.


    Grüße
    auratico

  • Heute morgen ein schockierendes Interview mit Greg Gordon, investigativer Journalist bei McClatchy Newspapers im Radio. Hier nur eine sehr kurze Zusammenfassung in Deutsch, mehr Details koennen den verlinkten Artikeln entnommen werden:


    In 2006/07 verkauft Goldman kraeftig als AAA "geratete" Subprime-Anleihen in zweistelliger Millardenhoehe. Gleichzeitig schliesst Goldman Wetten auf einen Zusammenbruch des US-Haeusermarktes ab, ohne den Kaeufern dieser Anleihen dies mitzuteilen. Die Geschaefte wurden ueber Steueroasen abgewickelt, um die in den USA erforderliche Mitteilungspflicht umgehen zu koennen.




    How Goldman secretly bet on the U.S. housing crash


    ....


    McClatchy's inquiry found that Goldman Sachs:

    • Bought and converted into high-yield bonds tens of thousands of mortgages from subprime lenders that became the subjects of FBI investigations into whether they'd misled borrowers or exaggerated applicants' incomes to justify making hefty loans.
    • Used offshore tax havens to shuffle its mortgage-backed securities to institutions worldwide, including European and Asian banks, often in secret deals run through the Cayman Islands, a British territory in the Caribbean that companies use to bypass U.S. disclosure requirements.
    • Has dispatched lawyers across the country to repossess homes from bankrupt or financially struggling individuals, many of whom lacked sufficient credit or income but got subprime mortgages anyway because Wall Street made it easy for them to qualify.
    • Was buoyed last fall by key federal bailout decisions, at least two of which involved then-Treasury Secretary Henry Paulson, a former Goldman chief executive whose staff at Treasury included several other Goldman alumni.



    http://www.mcclatchydc.com/227/story/77791.html




    http://www.mcclatchydc.com/227/story/77852.html

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Heute morgen ein schockierendes Interview mit Greg Gordon, investigativer Journalist bei McClatchy Newspapers im Radio. Hier nur eine sehr kurze Zusammenfassung in Deutsch, mehr Details koennen den verlinkten Artikeln entnommen werden:


    In 2006/07 verkauft Goldman kraeftig als AAA "geratete" Subprime-Anleihen in zweistelliger Millardenhoehe. Gleichzeitig schliesst Goldman Wetten auf einen Zusammenbruch des US-Haeusermarktes ab, ohne den Kaeufern dieser Anleihen dies mitzuteilen. Die Geschaefte wurden ueber Steueroasen abgewickelt, um die in den USA erforderliche Mitteilungspflicht umgehen zu koennen.


    Diese Vorgangsweise von Goldman ist allerdings schon seit 2007 bekannt - wir hatten das schon mehrfach verlinkt damals. Oder ist neu daran, dass man diese Deals über Steueroasen abgewickelt hat?


    Hier noch ein guter Bericht über Goldmans aktuelle - und wie der Autor meint auch zukünftige - Cash Cow, den CDS-Handel. Mangels Konkurrenten (Lehman, Bear Stearns pleite) hat Goldman nun ein Quasimonopol bei manchen Derivatkonstruktionen und kann viel höhere Spreads kassieren als zuvor. Dies bringt Tag für Tag Einnahmen in vielfacher Millionenhöhe:


    One of the more useful information items in Goldman's periodic filings is granular disclosure on the firm's CDS holdings, and specifically segregated data by maturity bucket and by spread as pertains to "maximum payout and notional amount of written credit derivatives." In essence, due to the firm's monopoly in CDS inventory and, therefore, trading, this is the squid's beating heart: between buying and selling (hopefully offsetting positions) CDS in billions of dollars worth of notional daily, and being able to capitalize on wide spreads, courtesy of the extinction of such traditional competitors as Bear and Lehman, the firm will continue to make hundreds of millions in profits every day, month and quarter, due to its newly found monopolist exposure when it comes to trading CDS, both as principal and as agent.


    http://www.zerohedge.com/artic…squids-multi-billion-cash


    Grüße
    auratico

  • Zitat

    quote='auratico', Mangels Konkurrenten (Lehman, Bear Stearns pleite) hat Goldman nun ein Quasimonopol bei manchen Derivatkonstruktionen und kann viel höhere Spreads kassieren als zuvor. Dies bringt Tag für Tag Einnahmen in vielfacher Millionenhöhe


    Aus dem Wirtschaftsquerschuss- Blog zu den Kreditausfallderivaten, die sich nun offensichtlich nur fünf Großbanken untereinander aufteilen:


    "Die Großbanken haben offenkundig die enormen staatlichen Hilfsmaßnahmen kaum dazu benutzt, ihre Eigenkapitalrücklagen-Kreditausfallrisiko-Ratio (welch ein Wortungetüm!) zu erhöhen. Sie verlassen sich wohl auf ihre Credit Default Swaps (CDS), die sie sich gegenseitig zuschustern (die fünf größten US-Banken haben über 90 % aller global ausstehenden CDS emittiert und halten den bei weitem größten Anteil davon auch selber!) - und im äußersten Notfall wieder auf die Fed ("Too big to fail"). SHOCKING!!! "


    http://wirtschaftquerschuss.bl…uation-der-us-banken.html


    mfG Goldcore

  • Ich weiß nicht, ob nachfolgende Nachricht in diese Rubrik gehört, aber mir blieb umgangssprachlich ausgedrückt die Spucke weg.


    Den Ausspruch von Goldman-Sachs-Chef Blankfein kann ich nicht richtig deuten http://www.spiegel.de/wirtscha…men/0,1518,660075,00.html


    Banken würden in Wahrheit Göttliches tun.


    Da verwechselt jemand den Soll- mit dem Ist-Zustand:

    Zitat

    Wir helfen den Unternehmen zu wachsen, indem wir ihnen helfen, Kapital zu bekommen. Unternehmen, die wachsen, schaffen Wohlstand. Und das wiederum ermöglicht es den Menschen, Jobs zu haben, die noch mehr Wachstum und noch mehr Wohlstand schaffen.

    Sind die Großkopferten der Banken wirklich so abgehoben?

  • Im Prizip ist das ja richtig. Geld und Banken sind eine wichtige Infrastruktur der Unternehmen. Die Kosten der Infrastruktur muessen sich aber auch rechnen. Wenn wie heute jeden dritter Dollar an Unternehmensgewinnen die Banken abzwacken koennen, muss man sich fragen, ob so eine System noch Effizient ist. Bis in die 70er Jahre war das nur jeder zehnte Dollar. Irgendwann fuehren die exzessiven, indirekten Abgaben der Unternehmen an die Banken (man koennte es auch moderne Wegelagerei bezeichnen) zum Verlust von Motivitation fuer unternehmerische Aktivitaet.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Hallo Tollar,


    Zitat

    Im Prinzip ist das ja richtig.

    Dieses göttliche Prinzip hat sich aber schwer in Richtung luziferische Prinzip verkehrt. Wenn Banken aus Profitgier Hedgefonds erst das Geld leihen müssen, damit diese gesunde Firmen aufkaufen können, die Kreditlasten den Firmen aufbürden und die Filetstücke gewinnbringend veräußern, verkehrt sich alles ins Gegenteil. Die Banken helfen also nichtdem konstruktiven Aufbau, sondern setzen die zerstörerischen Elemente in der Wirtschaft frei. Wenn Banken die finanziellen Mittel zu feindlichen Übernahmen bereitstellen, sehe ich das als gefährliche Einflußnahmen ins Markt- und Konkurrenzgeschehen an. Wenn ständig die Kühe geschlachtet werden, die gemolken werden können, rächt sich dieses Verhalten in der Zukunft. Leider trifft die Rache nicht diejenigen, die es verursacht haben.


    Die Banken haben ihre positiven Seiten der Dunklen Seite der Macht geopfert. Und eins sind die Bankstrategen nicht, geläutert. Dann der Irrsinn der Politker über Staatsanleihen den Faß ohne Boden zu füllen. Die Zentralbanken ermöglichen der übrigen Bankenwelt die Aufnahmen von Geldern zu Niedrigstzinsen, die dieses Geld wiederum in Staatsanleihen stecken, anstatt der darbenden Wirtschaft günstige Kredit zur Verfügung zu stellen. Sowas nenne ich aus technischer Sicht einen Kurzschluß, der vom steuerzahlenden Bürger gespeist wird oder soll.


    Oder übersehe ich irgendwas Entscheidendes und habe die Sachlage zu grob geschildert?

    Zitat

    ... zum Verlust von Motivitation fuer unternehmerische Aktivitaet.

    Wenn du den Konsumenten für die zu vermarketen Produkte knebelst, wird die beste unternehmerische Motivation ins Leere laufen. Anstatt mit Markt werde ich persönlich mit immer Pflichtabnahmen, Gebühren und Steuern belegt. Ich wundere mich nicht mehr viel, frage jedoch, ob die Gesellschaft die kommende enge Kurve mit dem gegenwärtigen Tempo kriegt :D .

    • Offizieller Beitrag

    Einige Gedanken, sh.hier und zurückliegende Postings:


    Aufreger des Tages Thread


    .


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Hier ein paar Talmudzitate [...]

    Gegendieluege,


    "erschreckende Unwissenheit" kann ich nur bei Foristen feststellen, die - unter welchem Nick auch immer - irgendwann anfangen, gewisse Stellen aus dem antisemitischen Machwerk "Der Talmud in nichtjüdischer Beleuchtung" des ungarischen Barons Luzsenszky aus dem Jahr 1931 hier einzustellen und als Talmud-Zitate ausgeben.


    Gegen welche "Lüge" willst du hier eigentlich zu Felde ziehen? Oder willst du hier Lügen verbreiten?

  • Hallo Königswasser,


    das von Dir genannte Buch kenne ich nicht. Die Zitate sind aus Prof. Israel Shahaks Buch "Jüdische Geschichte, Jüdische Religion: Der Einfluß von 3000 Jahren", Lühe Verlag. Sehr empfehlenswert. Gibt's auf Amazon.
    Wenn diese korrekten Zitate aus dem Buch des jüdischen Prof. Shahak auch in sogenannter "antisemitischer Literatur" zu finden sind, und wenn man weiß, daß diese Zitate korrekt sind, so stellt sich einem dann die Frage, ob man mit der Bezeichnung "antisemitisch" etwa eine genaue Erörterung solcher, der Masse völlig unbekannter Fakten und ihre Verbreitung verhindern will.

  • Die Zitate sind aus Prof. Israel Shahaks Buch "Jüdische Geschichte, Jüdische Religion: Der Einfluß von 3000 Jahren", Lühe Verlag.

    Ich kenne das Buch von Shahak. Wer die jüdische Geschichte verstehen will, erhält dort einen interessanten Blickwinkel auf die Strukturen dieser Kultur und Religion. Der Chemieprofessor war ein harter Kritiker der israelischen Politik und des Zionismus. Aber er war kein Talmud-Forscher. Nicht wenige Israelis halten Shahak für den besten Talmud-Fälscher seit Johann Eisenmenger.

    ... korrekten Zitate aus dem Buch des jüdischen Prof. Shahak ...

    Ob deine Zitate - wie du behauptest - daraus stammen und korrekt sind, kann ich nicht beurteilen, da ich das Buch vor Jahren gelesen habe und nicht besitze. Falls du aus der Netzfassung zitierst, dann schau mal genau hin, wer das bereitstellt. Der Mann kann sich gegen die Gruppierungen, die sein Werk zu Propagandazwecken mißbrauchen und verfälschen nicht mehr wehren.

    so stellt sich einem dann die Frage, ob man mit der Bezeichnung "antisemitisch" etwa eine genaue Erörterung solcher, der Masse völlig unbekannter Fakten und ihre Verbreitung verhindern will.

    Diese "unbekannten Fakten" treiben den Planeten schon seit 150 Jahren um und führen zu Krieg, Mord und Totschlag.

  • gegendieluege und königswasser,
    Juden sind doch nicht alle automatisch Talmudgläubige. Deutsche sind auch nicht alle Christenanhänger.


    Ihr vermengt religiösen Wahn und Mitglieder einer Nationalität bzw. Rasse.


    Religiöse Fanatiker habe ALLE einen an der Klatsche, soweit könnte man sich doch einigen.

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