Große Chance oder Bärenfalle? Bitte um großen gutgemeinten Rat :D

  • Im Ernst - ich würde die Finger davon lassen. Abgesehen davon zihet das Argument der Anschlussfinanzierung bei mir absolut nicht - ich kann mir nicht vorstellen dass die Banken sobald das Richtfest vorbei ist, angesichts der derzeitigen Hypothekenkrise plötzlich Geld rausschütten. Insgeheim rechnen die auch bei uns mit massiven Preiseinbrüchen - Richtfest hin oder her - wenn sich kein Käufer findet, bleibt die Bank auch nach dem Richtfest auf Verlusten sitzen. Oder auch nicht - wohl eher derjenige der nach einer Zwangsversteigerung die schlechteren Anwälte hat (im Zweifelsfalle Du :D )


    Warum anderen eine soilche Summe für weinig Rendite leihen (und gegen hohes Risiko) wenn man das gleiche auch alleine durchführen kann ?( Komisch, da ist einem das Risiko dann plötzlich zu groß ;)


    Im Moment ist Cash einfach frustrierend - hab da auch keine Idee. Die Banken und Broker wollen einen mit Renditen bis 6 % auf Tagesgeld etc. locken - dabei haben diese Angebote alle einen Haken - ich hab noch keines dieser Angebote geprüft, ohne im Kleingedruckten irgendeine Stolperfalle im Sinne der Bank zu finden (aus diversen Gründen werden die Zinsen doch plötzlich flexibel etc. etc... ) Fällt also aus. EM-Preise sind mittlerweile heftig (für mich uberechenbar). Banken vertraue ich nicht mehr. Ich sitz da ebenso in der Klemme wie Du ?( :rolleyes:

  • So was war die ganze große Nummer in den 90iger Jahren.


    Dein dynamischer Jungunternehmer zählt die ersten drei Jahre gegenüber der Bank als Existenzgründer.


    Vom Grundprinzip her auch nur ein Schneeballprinzip.
    Irgendwann brauchen diese Stümper immer mehr Geldgeber und können der Versuchung nicht wiederstehen, in die Kasse zu greifen, um Löcher zu stopfen.


    Um so was erfolgreich durchzuziehen sollte man ein Vollkaufmann sein, viel eigenes Kaptital haben und vorallem muß der Immobilienmarkt in Takt sein.
    Der Typ ist mit seiner Idee einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.


    Sollte der Fliesenleger den ersten Besuch vom Zoll bekommen,
    vom Finanzamt als gewerblicher Immobilienhändler eingestuft werden
    (ab dem dritten Geschäft, auch wenn er nur 3 m² Grundstück verkauft),
    von der Berufsgenossenschaft angeschrieben werden oder
    die ersten Gewährleistungsforderungen entstehen,
    kommt der chaotische Teil.


    Vielleicht weiß er noch nicht einmal, dass wenn er Grundstück und Haus gemeinsam verkauft, auf beides Grunderwerbssteuer anfällt.


    Meine Empfehlung ist ganz klar: Hände weg!


    Überlegenswert ist z.B. eine direkte, regionale Beteiligung an kleinen landwirtschaftlichen Betrieben (Eigenkauf von Grün- oder Ackerflächen, u.U. auch Wald) oder Beteiligung an Projekten für erneuerbare Energieen.


    ALEXIS

  • Ein Grundstück für € 200.000, das ist für ein Einfamilienhaus zu groß, also ein Mehrfamilienhaus als Bauherrenprojekt.


    Der Ablauf könnte so aussehen:
    1.Ihr verleit privat das Geld
    2.Der Typ kauft das Grundstück, es ist dann schuldenfrei und lautet aus seinen Namen.
    3.Der Type geht zur Bank und möchte eine Zwischenfinanzierung um das Haus zu bauen. Kreditwürdigkeit ist gegeben da er ja das Grundstück hat. Die Bank sichert Ihre Finanzierung durch eine Grundschuld ab.
    4. Mit Baubeginn beginnt der Verkauf der Wohnungen.
    5.Mit Fertigstellung des Rohbaus hat er genügend Wohnungen verkauft um euch die € 200.000 mit Zins zurück zu zahlen.
    6.Das Haus ist fertiggestellt, alles verkauft und Ihr bekommt euren Bonus



    Nun die Kritik, unter der Voraussetzung das der Type ehrlich ist !
    Es sieht so aus das er zwar große Pläne aber keinerlei Kapital oder Sicherheit hat, sonst bräuchte er euch nicht, sonder könnte billiger direkt über die Bank finanzieren.
    Die Bank sichert den Kredit durch eine Grundschuld. Geht das Geschäft schief und die Wohnungen können nicht verkauft werden läst die Bank das Grundstück zwangsversteigern.
    Ihr habt dem Typ € 200.000 ohne jede Sicherheit geliehen! Das Geld ist dann weg.


    Fazit:
    Für wenige Prozente mehr tragt Ihr das Risiko eines Totalverlustes. Gewinn und Risiko stehen in keinem Verhältnis zu einander.


    Finger weg, oder dergleichen selber machen.


    Gruß
    Silbernadel

  • Wenn Ihr ein Auge auf Immobilien geworfen habt, kauft doch Mietwohnungen. Ich weiß zwar nicht wo Ihr wohnt aber mit € 200.000 kann man schon mehre keine Wohnungen oder Appartements kaufen. Die Rendite ist höher als Bankzinsen und es gibt noch ein paar Steuervorteile.


    Mir ist klar das es hier im Forum eine Menge Leute gibt die gegen Immobilien sind. Das Thema ist hier im Forum schon ausführlich diskutiert worden.


    Gruß
    Silbernadel

  • Finger weg!


    Selbst wenn es keine Abzocke ist und der Typ ein super Fließenleger ist undf nun noch ein guter Unternehmer, dann ist das Risiko vieeel zu groß.


    Investiere nur in etwas wo du dich selbst hervorragend auskennst und wo du selbst am Drücker sitzt!

  • Ich kann mich den vorherigen Beiträgen ohne Umschweife anschließen und abraten: Hier verstecken sich zu viele Risiken und Unwägbarkeiten, die auch genannt wurden.
    Ich würde in der derzeitigen Lage möglichst vermeiden, die völlige Kontrolle über mein eigenes Vermögen abzugeben. Abgesehen davon, mit Verlaub: Fliesenleger bleib bei deinen Fliesen.. Nichts gegen Fliesenleger, aber um das große Rad zu drehen, braucht es etwas mehr... In der aktuellen Marktlage stehen alle Geschäftsmodelle auf dem Prüfstand, die auf hohem Fremdkapitaleinsatz beruhen.
    Grundsätzlich herrscht eigentlich kein Anlagenotstand, mit 200k EURO kann man durchaus akzeptable Zinsen erwirtschaften, wenn auch nur als Inflationsausgleich. Wie auch immer: Ich würde aus heutiger Sicht lieber auf einen Teil der in Aussicht gestellten Rendite verzichten, aber dafür (vorerst) ruhig schlafen können.

  • Das könnte ein Geschäft werden, wenn der Fliesenfuzzi eine Ltd. gründet und seine Subunternehmer unbezahlt läßt. Dann ist er aber ein mieser Betrüger, mit dem man keine Geschäfte macht. Ansonsten läßt sich mit diesem Geschäftsmodell keine große Rendite erwirtschaften. Die Bank verdient, sonst keiner...

    Joh. 19, 22
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    "Als der Teufel das Geld erfunden hatte, konnte er sich getrost zur Ruhe setzen."

  • In der Inflation sterben die Schuldner, das heißt, dass das privat ver-
    liehene Geld, wenn es zurückgezahlt wird, schon weniger wert ist.


    Kauf das Grundstück selbst (oder ein anderes) in bar und lass es
    einfach liegen. Bei einer Investition in Sachwerte steigt deren Wert in
    einer Inflation.
    Vielleicht könnte man es mit einem Bankkredit in vernünftiger Höhe
    beleihen und würde dann auch an den sich entwertenden Rückzah-
    lungen verdienen.


    Beim Kauf eines Grundstücks und einer Kreditnahme braucht es
    keinen Einlagensicherungsfonds !


    Das vorgeschlagene Geschäft macht keinen Sinn, weil das Darlehn
    nicht grundschuldrechtlich abgesichert ist, bzw. nach dem der Bank
    rangieren würde, also zu wenig Sicherheit bieten würde.



    Grüße

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