Bausparer und Versicherungen kündigen und umschichten in Gold?

  • Tja, die Verantwortung für diese Entscheidungen kann Ihnen letzten Endes niemand abnehmen. Dass Sie die Frage in diesem Forum stellen, lässt natürlich schon auf Ihre Erwartungshaltung schließen.
    Bausparverträge halte ich persönlich für absolut entbehrlich. An einer staatlichen Bausparprämie würde ich eine Entscheidung schon gar nicht festmachen. Sie wissen selbst am besten, warum Sie Ihre Verträge unterschrieben haben und
    ob die damaligen Gründe, die zu diesem Abschluss führten, noch weiterbestehen...
    Die Frage mit der privaten Rentenversicherung muss auch jeder selbst für sich entscheiden. Hängt auch von verschiedenen Faktoren ab, z.B. vom Beschäftigungsverhältnis, etwaigen Möglichkeiten zur steuerlichen Absetzbarkeit (Vorsorgeaufwendungen), anderen Möglichkeiten zur Grundabsicherung für den Notfall, dem nach Abzug der Beiträge noch verfügbaren Einkommen usw.
    40 Jahre sind ein recht langer Anlagehorizont, da kann in jeder Hinsicht viel passieren, und niemand weiß, was in der Matrix programmiert ist.
    Egal, was kommt, ich würde nach Möglichkeit immer mehrgleisig fahren, nie alles auf eine Karte setzen, d. h. immer diversifizieren und alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Und vor allem: Keine Panik. Angst ist ein schlechter Ratgeber.
    Dennoch: Gold und Silber sollten keinesfalls fehlen.
    ;)

  • Ich unterstütze alles was Zweifler0815 oben schrieb.


    Ich selbst habe gerade (im letzten halben Jahr) etwas umgeschichtet, ca 20 % hin zu Gold und Silber. Und werde diesen Bereich auch noch weiter ausbauen, immer wenn es sich ergibt. Ich habe:


    - weg von 'Rürup' und den dabei möglichen Steuererleichterungen (angedachten Vertrag nicht abgeschlossen) - hin zu Gold & Silber.


    - die Aktien, die nichts mit Commodities, Rohstoffen, GoSil zu tun haben, verkauft und hin zu Gold und Silber.


    - Tagesgeld reduziert --> Gold & Silber


    Aktien (Aktienfonds, -Indizes) mögen bei einem Crash zwar deutlich verlieren, aber wahrscheinlich werden sie nicht ganz wertlos werden. Und wenn Du Sie liegen lassen kannst, was Du bei einem Rentenfond ja eh wolltest, kommt der Wert vielleicht wieder zurück.


    Bausparverträge habe ich derzeit noch gehalten, kann man mit etwas Zeitverzögerung in Bargeld verwandeln (3-6 Monate) Vorlaufzeit. Die Frage ist natürlich ob man die Zeit haben wird. Das schätzen die Leute hier im Forum - glaube ich - unterschiedlich ein. Ich glaube, hätte ich nicht Möglichkeiten gehabt anderweitig zu Cash zu kommen, hätte ich einen Vertrag auszahlen lassen.


    UND ich kann mich täuschen!

    Delphin
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    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

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  • also diese antwort ist keine antwort, mein subjektiver rat daher:
    auf den bausparer verzichten, denn ein bausparvertrag ohne bauspardarlehen macht in hochzinsphasen wenig sinn und in niedrigzinsphasen, wie derzeit, schon gar keinen.
    außerdem! was soll ein bauspardarlehen über knapp 5000 €???
    was willst du damit anfangen??? das reicht gerade mal für die hundehütte.....
    bei der privaten rentenversicherung ist zu überlegen, wieviel verliere ich bei der kündigung und kann und will ich diesen verlust momentan tragen.
    lies mal im kleingedruckten nach, ob eine beitragsfreistellung möglich ist.
    das wäre m.e. wohl sinnvoller.


    mfg alfy

  • Auch ich stellte mir Deine Fragen, allerdings schon vor 3 Jahren.. Ähnlich wie Du habe ich mich ca. 1 Jahr mit der Entscheidung herumgequält. Dann die Entscheidung: alle LV´s kündigen, Bausparvertrag auflösen und alles in Gold und Silber. 50 % in physische Metalle und die anderen 50 % in Goldminenfonds.


    Stände ich heute vor der gleichen Entscheidung, ich würde es sofort wieder so machen. Die Gefahr einer heraufziehenden Inflation ist mittlerweile riesengroß, es ist nicht auszuschließen, uns ein finanzieller Kollaps ins Haus steht, wo unser Geld fast komplett entwertet werden würde.


    Wie Du siehst, traue ich unserem Finanzsystem nicht mehr viel zu. Das ist allerdings nicht nur meine Meinung! Schau Dich mal auf http://www.Hartgeld.com um.

  • Immer Ruhe bewahren.
    Niemand kann die Zukunft voraussehen, daher mehrgleisig fahren.


    Es gibt sicherlich keine Anlageform, die sich wirklich über die nächsten 40 J. gut schlägt. Man wird immer umschichten müssen, wenn auch nicht unbedingt monatlich. Man muß sich selbst kümmern, denn die momentan propagierten Lösungen werden[ wohl nicht bringen.


    Die eigenen Möglichkeiten abschätzen, was man tun kann.
    Ich habe mich endgültig gegen eine Rürup-Versicherung entschieden, habe nur Pflichtversicherungen, ebenso bei der Betriebsrente. Bei mancehn Versicherungen kann man auch erst mal die Beitragszahlungen stoppen.


    Ich habe auch angefangen, in Edelmetalle umzuschichten, möchte aber auch hier nicht alles auf eine Karte setzen, d. h. max. 25-30%. Ich denke, Silber muß ja noch ganz schön steigen, damit man in die Gewinnzone kommt. Und was mache ich bei einem Goldverbot? Oder wenn ich auswandern will?


    Bei Aktien suche ich auch nach Alternativen, z. B. Uran.


    Ich habe auch angefangen, Gelder umzuschichten auf leichter zugängliche Konten (Online-Banking). Ich weiß noch nicht, was ich mit den VL mache, denn ich bezahle sehr viel davon selbst und habe jahrelang keinen Zugriff auf das Geld.

    Ich gehe schrittweise vor, man muß nicht alle Entscheidungen auf einmal treffen.


    Gruß,
    Liberty

  • kroman


    bitte setze beim lesen die kritische Brille auf in besagtem Forum :rolleyes:


    Ich finde es sehr schwierig, passende Ratschläge zu erteilen, wenn man die finanzielle Gesamtlage des Fragenden nicht kennt.


    Generell würde ich als Langfrist-Strategie stets dazu raten, zu diversifizieren, aber in einer Form, bei der ich (soweit die Märkte dies zulassen :D) mögliche Ausstiegszeitpunkte flexibel selbst bestimmen kann.


    Ich scheue langfristige Verträge jeglicher Art (obgleich meine Ausstiegsentscheidungen bei Aktien zu früh erfolgt sind, die längerfristige Beobachtung des Weltwirtschaftssystems allein garantiert also auch keine optimalen Entscheidungen ;) :D Ich mache dennoch lieber meine eigenen Fehler und jammere dann auch nur selten. :D


    Ich persönlich würde nicht alles in eine Anlageform stecken, gleich welcher Art.

  • Ich habe letztes Frühjahr genau dieselbe Frage und denselben Betrag im Bausparvertrag gehabt. Da meiner aber schon abgelaufen war, war die Entscheidung etwas einfacher. Ich habe deshalb den Vertrag aufgelöst und alles in Gold/Silber gehievt. Ist zwar nicht viel, aber eine Schublade kann man damit schön vollmachen und man hat eine gewisse Basis, irgendwann muss man ja mal mit dem Sparen/Investieren anfangen. Auf dem Konto bringt das Geld auch nichts (negative Realzinsen), und damals war die EZB im Begriff, die Zinsen anzuheben, was verstärkt gegen den Vertrag sprach.


    Wie verhalten sich eigentlich Bausparverträge bzw. die Förderungen mit der Abgeltungssteuer nächstes Jahr? Auch ein Grund, da mal nachzuhaken.

  • http://www.faz.net/s/Rub4B8918…Tpl~Ecommon~Scontent.html


    Um so mehr freut sich die Bausparbranche schon auf das Jahr 2009, wenn dieser Ausweg im Zuge der geplanten Abgeltungssteuer geschlossen wird. Dann gewinnen ihre Anlageprodukte zusätzlich an Attraktivität - wenn auch tatsächlich gebaut wird. „Es handelt sich nicht um eine Begünstigung des Bausparens, schon gar nicht um eine vom Gesetzgeber gewollte“, betont Schwäbisch-Hall-Landesdirektor Lauser. „Daß sich die Zinsvorteile des Bausparens unter den neuen steuerlichen Rahmenbedingungen noch stärker ausprägen, liegt allein in der Bausparsystematik selbst.“



    http://www.schwaebisch-hall.de…iv/2007_08_06_meldung.php


  • In dieser geographischen Lage überwiegen momentan noch die Risiken und Nachteile zu stark.


    Ein Waldinvest - übrigens ist darauf der deutsche Adel stark fixiert - halte ich für eine gute Diversifikation, allerdings noch nicht jetzt.


    Dafür sind die Edelmetalle einfach zu stark unterbewertet und ein Waldinvest wäre verschenkter Profit.

  • kroman


    Bausparen macht nur dann Sinn, wenn ich auch wirklich bauen will. Viele haben einen Bausparvertrag, nutzen ihn aber als Sparanlage mit 1% Zinsen! Das ist Schwachsinn! Kriegt man auf dem Tagesgeld ja 4mal so viel. Und die Zulagen spielen glaube nur eine untergeordnetet Rolle!


    Die Rentenversicherung auf Aktienbasis würde ich durchziehen, vor allem dann wenn sie steuerfrei ist (vor 2005 abgeschlossen) und wenn sie gut gestreut ist!
    Ich denke auf 30-40 jahre wird man mit den Aktien vorne liegen.
    Angenommen wir haben 10 Jahre fallende Aktienkurse, dann kaufst Du jeden Monat günstig ein, nutzt den Cost-Average-Effekt. Ist ideal, wenn es dann zu gegbener Zeit wieder hoch geht, dann machst einen dicken Gewinn. Ich mache das selber auch so. Einmalanlagen in Aktien sind sehr risikoreich, aber mit einem Sparplan auf mehrere Jahrzehnte macht man kaum etwas falsch. Vor allem glaube ich, dass irgendwann Gold und Silber nicht mehr laufen. Nur wann soll man entscheiden aus Gold/Silber wieder in Aktien zu gehen? Also hat man am besten beides und man ist auf jeden Fall dabei........................Viel Erfolg!


    LG
    ADERA

  • ADERA


    Die Rentenversicherung auf Aktienbasis würde ich durchziehen, vor allem dann wenn sie steuerfrei ist (vor 2005 abgeschlossen) und wenn sie gut gestreut ist!
    Ich denke auf 30-40 jahre wird man mit den Aktien vorne liegen.
    Angenommen wir haben 10 Jahre fallende Aktienkurse, dann kaufst Du jeden Monat günstig ein, nutzt den Cost-Average-Effekt. Ist ideal, wenn es dann zu gegbener Zeit wieder hoch geht, dann machst einen dicken Gewinn. Ich mache das selber auch so. Einmalanlagen in Aktien sind sehr risikoreich, aber mit einem Sparplan auf mehrere Jahrzehnte macht man kaum etwas falsch.


    Und woher weißt Du, daß in 30-40 Jahren nicht gerade ein Crash mit 10 Jahren Flaute herrscht ;)


    Stufenweises entsparen? Das werden andere auch tun.


    Investitionen in die Aids-Forschung und versuchen Afrika dabei zu helfen, sich zu stabilisieren und zu wachsen, dürfte auch aus demographischen Gründen erstrebenswert sein.



    Und zum Mythos cost-average gibt es auch ein paar relativierendere Kommentare


    http://madoc.bib.uni-mannheim.…e/2004/224/pdf/MAMA18.pdf


    http://egghat.blogspot.com/200…erage-nur-ein-mythos.html


    http://www.aerzteblatt.de/v4/a…kel.asp?src=heft&id=37767


    http://www.aerzteblatt.de/v4/a…kel.asp?src=heft&id=44508

  • @Fragezeichen


    Das muss dann individuell sehen, wie der markt dann steht. Auf jeden Fall ist auf so eine Laufzeit die Aktien eine gute Anlage. In den ersten Jahren kann es einem Wurst sein, wie es läuft. Ich freu mich über fallende Kurse, weil man dann günstig automatisch kauft.


    LG
    ADERA

  • Auf jeden Fall lebe ich in 100 Jahren nicht mehr :D aber Deine Aussage merke ich mir, damit macht man sich bestimmt in vielen Situationen Freunde, wenn Menschen verkaufen müssen, aus welchen Gründen auch immer:


    "Das muss dann individuell sehen, wie der markt dann steht."


    Das hat etwas tröstliches wie: Das Geld ist nicht fort, es hat jetzt nur ein anderer. ;)

  • So wie Du schreibst, darfste gar nicht investieren! Wenn man eh alles in Frage stellt, dann macht man besser nichts.


    Keiner kann die Zukunft vorher sagen. Bei Hochpunkte im Aktienmarkt, sollte man andere Klassen mit hinein nehmen, Aktien untergewichten, werden Aktien günstiger, dann wieder voll auf Aktien. Die Masse macht aber immer das umgekehrte!
    Die ersten 10-15 Jahre kann amn eh voll auf Aktien, danach muß man bisl schauen wie der Markt läuft.............................


    LG
    ADERA

  • ADERA


    Ja, aber wenn das keiner kann, sind Aussagen wie in jedem Fall etwas witzig :D


    Und Überlegungen wie und ob dem demographischen Problem zu entkommen ist, stellen große Banken, Versicherungen usw. an.


    Nicht, daß ich deren Meinung nun völlig vertrauen würde, aber die Abwesenheit von "in jedem Fall" reizt mich in jedem Fall zum lesen.


    LG, ist nicht böse gemeint
    Fragezeichen


    Ich bin mir aber auch darüber klar, daß hier noch eine größere Sehnsucht herrscht nach "in jedem Fall" als in der übrigen Gesellschaft und dort wächst sie schon ständig.


    Fast alle haben wir die Sehnsucht nach Sicherheit, Eindeutigkeit und kognitiver Geschlossenheit in elementaren Bereichen, in Umbruchsituationen sogar verstärkt.


    Aber da es hier um Anlage-Ratschläge für andere geht, habe ich eben ein Problem mit den vielen "in jedem Fall", die hier im Forum immer wieder auftauchen.



    Kostolany ist soweit ich weiß zweimal pleite gegangen (trotz eingenähter Goldmünzen im Sakko auf der Flucht) und hat das Schicksal mit anderen geteilt, die nicht immer sein Glück und seine Begabung hatten.


    Wieviele AG's und Aktien-Fonds gibt es nicht mehr? Die tauchen natürlich auch nicht mehr in den Statistiken auf.


    Das ganze bezieht sich nicht nur auf Aktien. Ich fürchte, wir werden damit leben müssen, uns für etwas zu entscheiden und dann nicht zu jammern, wenn es schief geht. ;)

  • Hallo wahrscheinlich wisst ihr es ja eh, aber wer in den Nikkei langfristig investiert ist wartet eventuell schon lange wieder auf alte Höchststände, anbei 10 Jahre Chart, finde kein älteres, ich glaube die werden in Schreibtischen eingeschlossen:


    10 Jahre Chart Nikkei (Auslöser war übrigens eine Immobilienblase). Aber man sieht sehr schön, wer da vor genau 10 Jahren kräftig investiert hat, wartet seitdem vergebens auf ein Comeback. Und auch ein Investment nach der Methode jeden Monat 50 Euro, wäre immer noch im Minus. Über inflation haben wir da noch gar nicht geredet.


    Nach dem Link auf das Tab 10 Jahre umschalten!!!!
    http://extis.dab-bank.com/dab_…l?detailSym=NIKKEI225.TWI


    Über den Nikkei verlieren im allgemeinen die freundlichen Anlageberater die zu langfristiges Aktieninvestment raten kein Wort.

    Delphin
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    2 Mal editiert, zuletzt von Delphin ()

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