Wie ist der monetäre Charakter der Edelmetalle Gold und Silber zu verstehen?

  • Original von weissgarnix

    Zitat

    Die Befürchtung muß man leider haben. In den Charts einiger PMs sowie auch diverser anderer Commodities zeigen sich eindeutig "Blow-Off"-Entwicklungen. Für Gold diagnostiziert das u.a. auch der hinlänglich bekannte Professor Fekete. Mir ist allerdings ein Rätsel, wie er zu seiner Conclusio kommt, dass Gold am Ende eines Blow-Offs nicht fallen wird wie ein Stein, sondern auf hohem Niveau preisstabil bleiben wird (steht sinngemäß so in seinem Artikel "Gold - How high is high ?" auf http://www.professorfekete.com


    http://www.goldseiten-forum.de…?postid=247379#post247379



    Hallo weissgarnix,


    nach der Lektüre meines ersten Artikels von Prof. Fekete war ich wie elektrisiert: Da sprach einer direkt aus, was schon seit meiner Kindheit meine innerste Überzeugung war!


    Diese Überzeugung hatte allerdings zwischenzeitlich Schaden genommen durch die Artikel und Forumsbeiträge Israel Friedmanns im Eagle-Ranch-Forum. Izzy sagt – wie hinlänglich bekannt – dass ein Goldbarren nichts anderes sei als ein sehr teures Stück Kupfer. Da die Notenbanken viel zu viel Gold besäßen, könne die Rolle des Goldes jederzeit durch Kupfer oder Silber ersetzt werden und sein Kurswert sei durch die Möglichkeit des Abverkaufs durch die Notenbanken der westlichen Industrienationen akut absturzgefährdet.


    Ich bin nunmehr seit 2 Jahren im Zwiespalt, wer wohl Recht hat. Ganz langsam reift in mir die Erkenntnis, dass wohl Prof. Fekete richtig liegt. Setzt sich diese Erkenntnis auch langsam bei Izzy durch, weil er seit 2 Monaten nicht mehr im Forum schreibt?


    Im Gegensatz zu Butler/Friedmann unterscheidet Fekete streng zwischen monetären und nicht monetären Metallen. Für ihn sind – trotz seit 1971 abgeschafftem GS – die monetären Edelmetalle Gold und Silber immer noch der Reif, der das Welt-Finanzsystem zusammenhält. Nach seiner Theorie wurde 1971 der Gold-Futures-Handel als Trojanisches Pferd ins System eingeschleust, um die „get-rich-quick-crowd“ ins Papiergold zu kanalisieren. Der Contango im Gold/Silber-Futures-Handel sei das Bestechungsgeld, das Versprechen anstatt des Dings zu nehmen.


    Er meint, im Gegensatz zu allen anderen Rohstoffen, wo Backwardation Knappheit signalisiere, hätten Contango/Backwardation bei den monetären Edelmetallen eine andere Funktion: Sie seien Indikatoren dafür, inwieweit sich Gold/Silber bereits in privater Hortung befände und ließen Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand des bestehenden Systems zu. Er beobachtet die Gold/Silber-Basis seit 35 Jahren und sieht sie, unter Schwankungen, mit fallender Tendenz. Er vermutet, dass Backwardation zunächst bei Silber, danach bei Gold eintreten wird. Dies sei dann das Signal, dass der Gold/Silber-Futures-Handel vor dem Zusammenbruch stehe, was auch das Aus des bestehenden Dollar-Systems bedeute, unabhängig davon, ob zu diesem Zeitpunkt gerade Inflation oder Deflation vorherrsche.


    Der Reif um das Weltfinanzsystem nach Prof. Fekete wird u.a. augenscheinlich im inneren Zusammenhang zwischen POG/POS und der Realverzinsung. Fällt die Realverzinsung auf Null oder darunter, wird wiederum lieber das Ding genommen anstatt des Versprechens und Gold/Silber steigen plötzlich vereint und wie von unsichtbarer Hand nach oben gezogen Der (Real-) Zins ist das Bestechungsgeld, lieber das Versprechen als das Ding zu nehmen. 1980 konnte bei Inflationsraten von über 10% der Anstieg der monetären Edelmetalle nur durch Zinssätze bis zu 20% gestoppt werden. Prof. Fekete meint, dass ein solch’ exorbitanter Zinsanstieg nur im Kontratieff-Sommer möglich sei, jedoch im Kontratieff-Winter mit seinen Verschuldungsorgien absolut letal sei. Deswegen könne es, so lange dieses System am Leben erhalten wird, nie mehr fallende Gold/Silberpreise geben wie beispielsweise 1980 bis 2000.


    Wie ist nun Prof. Feketes deutliche Differenzierung zwischen monetären und gewöhnlichen Metallen zu verstehen? Nun, ich glaube, dass man dies wissenschaftlich nicht erklären kann, sondern man sich hier ins Land der Mythen und Märchen begeben muss.


    Carl Gustav Jung hat auf diesem Feld interessante Entdeckungen gemacht, z.B. den Begriff des Archetyps (C.G. Jung / Die Archetypen und das kollektive Unbewusste). Archetypen sind ins kollektive Unbewusste eingebrannte Urbilder, ohne die sich der menschliche Geist niemals entwickelt hätte und das Wesen Mensch orientierungslos auf der Welt herumirren würde. Sie sind sozusagen die Basis allen menschlichen Erlebens und Denkens. Ich halte es für wahrscheinlich, dass auch Gold als ein solcher Archetyp des kollektiven Unbewussten der Menschheit gesehen werden muß.


    Nach Dr. Friedrich W. Doucet „ galt Gold in grauer Vorzeit als eine Botschaft der Götter. Sein kosmischer Vater ist die Sonne. Gold war heilig, sein Besitz dem gewöhnlichen Menschen verboten. Zur Frühzeit menschlicher Kultur durfte Gold nur für die Herstellung von Tempelgeräten und für Trink-, Speise- oder Schmuckgegenstände des Königs verwendet werden. Die Könige der Frühzeit waren aber göttlicher Abkunft und Priesterkönige.


    Gold widersteht sämtlichen Natureinflüssen. In der Erde vergraben, behält es über Jahrtausende seinen Glanz. So galt Gold als ein archetypisches Symbol der Unsterblichkeit. Seine magische Bedeutung hat es bis in unser Jahrhundert behalten und sie haftet ihm bis heute an.“


    Im zarten Alter von 3 oder 4 Jahren löcherte ich meine Eltern beim Anblick von allen gelblich glänzenden Gegenständen, ob das wohl echtes Gold sei. Leider wurde die Frage stets verneint. Als mein Vater die Fragerei nicht mehr ertrug, zeigte er mir in einem Versteck im Haus echten Goldschmuck. Ich war fasziniert und elektrisiert wie beim späteren Lesen meines ersten Artikels von Prof. Fekete (wie übrigens auch bei der erstmaligen Lektüre eines Buches über Debitismus von Dr. Paul C. Martin).


    So komme ich ganz langsam immer mehr zu der Überzeugung, dass Gold, tief im kollektiven menschlichen Unbewussten verankert, eine - für kopforientierte Menschen nur schwer verständliche – sehr bedeutsame Rolle spielt . Diesen Fakt hat m.E. Prof. Fekete inhaltlich voll erfasst und kommt deswegen zu solchen abstrusen Unterscheidungen zwischen „zu Blasenbildung neigenden Assets“ und der blasenresistenten Mutter aller Investments, dem Gold (und Silber).


    Der Fakt, dass Gold und Silber Edelmetalle mit monetärem Charakter sind, ist demnach nicht wissenschaftlich oder logisch ableitbar, sondern ein tief in der menschlichen Psyche eingebranntes, äußerst wirksames Verhaltensmuster des menschlichen Kollektivs .


    Gruß, Sil

  • SilVisconti:


    Das sehe ich ganz genauso.
    Es ist unglaublich, welche Präsenz das Gold in der gesamten Kulturgeschichte der Menschheit hatte, zahlreiche Kunstwerke thematisieren das Gold oder verwenden es als Werkstoff.
    Schon in Kindermärchen und Kinderbüchern spielt Gold oft eine zentrale Rolle (wer erinnert sich nicht an Pippi Langstrumpf mit ihrer Gold-Tasche, jedes Kind hätte gern sowas gehabt...)


    Durch diese sehr früh entstehende Assoziation Gold=Schatz=Wertvoll & Heilig haben die Menschen ein sehr grosses Vertrauen in den Wert des Goldes, viel grösser als in jedes Papiergeld.


    Und ich denke, die Zeit des Vertrauens in Papiergeld nimmt in Zukunft tendenziell eher weiter ab als zu.....

  • Zitat


    Ich bin nunmehr seit 2 Jahren im Zwiespalt, wer wohl Recht hat. Ganz langsam reift in mir die Erkenntnis, dass wohl Prof. Fekete richtig liegt.


    Kann sein, ich schrieb dir ja schon im Gelben: ich kenne schlicht zu wenig von dem Mann. Seine Zinstheorie habe ich mir kürzlich mal durchgelesen, und als ersten Gold-Artikel überhaupt eben den von mir genannten. Und das war auch erst, nachdem du mich nach ihm gefragt hattest.


    Zitat


    Im Gegensatz zu Butler/Friedmann unterscheidet Fekete streng zwischen monetären und nicht monetären Metallen.


    Ich glaube, es macht mehr Sinn, zwischen "Gold" und allen anderen zu unterscheiden. Alles, was du unten schreibst, findet meines Erachtens auf Silber nur sehr eingeschränkt und auf Platin, Rhodium und dergleichen überhaupt keine Anwendung.


    Zitat


    Nach seiner Theorie wurde 1971 der Gold-Futures-Handel als Trojanisches Pferd ins System eingeschleust, um die „get-rich-quick-crowd“ ins Papiergold zu kanalisieren. Der Contango im Gold/Silber-Futures-Handel sei das Bestechungsgeld, das Versprechen anstatt des Dings zu nehmen.


    Hier irrt er meiner Meinung nach das allererste Mal: Futures und Forward-deals sind nichts anderes, als eine "Beleihung" von Gold. Gold wurde aber zu allen Zeiten beliehen, meist zu 100%, und richtig schöne Kreditpyramiden wurden darauf aufgebaut, wie man es im Futures-Business etwa vom "Pyramiding" her kennt. In Österreich wurden nach dem 1. Weltkrieg Banken gegründet, die explizit als "Goldbeleihungs"- im Gegensatz zu "Goldverleihungs"-Anstalten fungierten.


    1971 war es daher nicht wirklich originell, Gold als Futures zu handeln, genausowenig wie es heute originell ist, Zinsen, Währungen oder davon abgeleitete Derivate als Future zu handeln. Ein "Wetter"-Future ist heute mM nach wesentlich exotischer, als anno 1971 ein Gold-Future.


    Zitat


    Er meint, im Gegensatz zu allen anderen Rohstoffen, wo Backwardation Knappheit signalisiere, hätten Contango/Backwardation bei den monetären Edelmetallen eine andere Funktion: Sie seien Indikatoren dafür, inwieweit sich Gold/Silber bereits in privater Hortung befände und ließen Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand des bestehenden Systems zu.


    Seiner eigenen Diagnose in besagtem Artikel nach wird er hier das zweite Mal unlogisch. Nach Fekete ist der Contango nichts anderes als Liefer- und Lagerkosten. Und ja, die fallen bei privater Hortung nicht ins Gewicht, ergo könnte man sagen, dass eine Backwardation auf "private Hortung" oder "zunehmend physische Knappheit" schliessen läßt. Soweit, so gut.


    Es gibt aber natürlich einen zweiten, wesentlich bedeutsameren Kreis von Akteuren, die von den Kosten für physische Lieferung und Lagerung ebenso wenig, wenn nicht noch deutlich weniger tangiert sind, als die privaten Horter: nämlich die reinen Spekulanten. Und die werden sich, meiner Meinung nach, eher am kurzen Ende engagieren als am langen. Insbesondere dann, wenn mittels Options auf Goldfutures spekuliert wird, weil dann die kürzeren Fristigkeiten mit deutlich höherem Hebel bei gleichen Finanzierungskosten gehandelt werden können, als die längeren. Ich würde daher ein verringertes Contango nicht unbedingt als Anzeichen für "private Hortung", sondern eventuell als ein Signal für zunehmende Spekulation sehen. Und in diesem Fall erledigen sich natürlich alle weiteren Gedankenexperimente hinsichtlich "stabilem" Preisverlauf nach einem Blow-Off. Weil dann wird diese Spekulation rückabgewickelt, es kommt zu Margin Calls, Fire Sales, Defaults und all diesen anderen hübschen Dingen, und dann wird selbstverständlich auch Gold fallen wie der sprichwörtliche Stein.


    Zitat


    Fällt die Realverzinsung auf Null oder darunter, wird wiederum lieber das Ding genommen anstatt des Versprechens und Gold/Silber steigen plötzlich vereint und wie von unsichtbarer Hand nach oben gezogen.


    "Das Versprechen" zu nehmen kostet aber aktuell bei defacto Null-% Realverzinsung noch immerhin schlanke 3% Nominal-Zinsen p.a., wenn ich mir die letzten Notierungen an der Comex mal so anschaue (Vgl. März-Future zu $945 und August-Future zu $956,60 ... das sind 11,60 für 150 Tage, entspricht 3% Zinsen p.a.). Rollkosten sowie Finanzierungszinsen für den Margin-Einschuss nicht mitgerechnet. Real kostet dich also das "Versprechen", bei 2% Inflationserwartung laut TIPS, also immerhin noch 1%. Oder anders gesagt: statt Gold spot zu kaufen lassen es sich die Investoren derzeit nicht nehmen, das "Versprechen" für 3% nominal und 1% reale Mehrkosten zu kaufen, obwohl sie für die Anlage der eingesparten Summe in T-Bonds für die Laufzeit des Versprechens nominal schon fast nix kriegen und real sowieso schon nicht ... Wie erklärt sich das, wenn Herr Professor recht hätte ?

  • Zitat

    Ich glaube, es macht mehr Sinn, zwischen "Gold" und allen anderen zu unterscheiden. Alles, was du unten schreibst, findet meines Erachtens auf Silber nur sehr eingeschränkt und auf Platin, Rhodium und dergleichen überhaupt keine Anwendung.


    Platin, Palladium, Rhodium sind klar und wurden von mir auch nicht erwähnt. Die klassischen Edelmetalle mit monetärem Charakter sind Gold und Silber. Bei Silber bin ich mir auch nicht ganz sicher. Das liegt vielleicht auch daran, dass die Demonetisierung von Silber im Westen bereits seit über 100 Jahren betrieben wird, diejenige von Gold erst seit 35 Jahren. In China wurde der Silberstandard erst 1949 abgeschafft. Dort gingen mit dem Auftreten Mao’s Unmengen an Silber in private (und staatliche?)Hortung.
    Spekulation meinerseits: Falls sich China durchsetzt, gibt es für alle ganz überraschend einen Silberstandard. Der große Shorter an Comex und Tocom könnte die chinesische Staatsregierung sein, die durch ihre Spielchen mit den von Zeit zu Zeit inszenierten Einbrüchen ein Einkommen mit ihrem Silber erzielt, ohne dass sie es verleihen muss. Möglicherweise werden diese Einbrüche auch deshalb inszeniert, damit sie sich billig mit weiterem physischem Silber eindecken kann Und um die Spekulation auf die Spitze zu treiben, könnte ein Default der og. Terminbörsen beabsichtigt sein, um den POS eines Tages in die Stratosphäre zu jagen und einen Silberstandard einzuführen.


    Zitat

    Zitat:
    Nach seiner Theorie wurde 1971 der Gold-Futures-Handel als Trojanisches Pferd ins System eingeschleust, um die „get-rich-quick-crowd“ ins Papiergold zu kanalisieren. Der Contango im Gold/Silber-Futures-Handel sei das Bestechungsgeld, das Versprechen anstatt des Dings zu nehmen.



    Hier irrt er meiner Meinung nach das allererste Mal: Futures und Forward-deals sind nichts anderes, als eine "Beleihung" von Gold. Gold wurde aber zu allen Zeiten beliehen, meist zu 100%, und richtig schöne Kreditpyramiden wurden darauf aufgebaut, wie man es im Futures-Business etwa vom "Pyramiding" her kennt. In Österreich wurden nach dem 1. Weltkrieg Banken gegründet, die explizit als "Goldbeleihungs"- im Gegensatz zu "Goldverleihungs"-Anstalten fungierten.


    Ich bin zugegebenermaßen nicht der große Freak an den Terminbörsen. Zum ersten und letzten Mal kaufte ich im August 1987 Siemens-Optionen, 2 Monate später hatte das Geld ein anderer :D. Könntest du vielleicht etwas näher erläutern, warum Gold-Futures Beleihungen von Gold sind. Der Ausgleich erfolgt doch m.W. zu ca. 95% in Geld.



    Zitat

    1971 war es daher nicht wirklich originell, Gold als Futures zu handeln, genausowenig wie es heute originell ist, Zinsen, Währungen oder davon abgeleitete Derivate als Future zu handeln. Ein "Wetter"-Future ist heute mM nach wesentlich exotischer, als anno 1971 ein Gold-Future.


    Dann ist es wahrscheinlich auch nur reiner Zufall, dass die erste Börse, an denen Gold-Futures gehandelt wurden, ausgerechnet im Jahr 1971 (exakt zum Zeitpunkt der Aufhebung der Goldanbindung des US-Dollars und 4 Jahre vor Aufhebung des Goldverbots in USA) in Winnipeg / Kanada, wo es kein Goldverbot gab, eingeführt wurde.




    Ich sehe das folgendermaßen und ganz einfach: Wenn Backwardation bei den übrigen Rohstoffen Knappheit signalisiert, dann ist Backwardation bei Gold/Silber nichts anderes als eine besondere Art der Knappheit: Es existiert zwar physisches Material im Überfluss, wird aber aus Sorge über das brüchige Dollar-System in privaten Händen gehortet, so dass es eben auf den öffentlichen Märkten nicht in Erscheinung tritt.


    Zitat

    Und in diesem Fall erledigen sich natürlich alle weiteren Gedankenexperimente hinsichtlich "stabilem" Preisverlauf nach einem Blow-Off. Weil dann wird diese Spekulation rückabgewickelt, es kommt zu Margin Calls, Fire Sales, Defaults und all diesen anderen hübschen Dingen, und dann wird selbstverständlich auch Gold fallen wie der sprichwörtliche Stein.


    Scharfe Korrekturen, auch terminmarktbedingt, hat es in Bullenmärkten immer gegeben und wird es auch weiterhin geben. Die Rede war davon, dass es bei Gold keinen 20-jährigen Bärenmarkt mehr geben wird, weil ein Zinsanstieg wie 1980 nicht mehr möglich ist und m.E. die Zinsen eher weiter gesenkt werden müssen, damit das System nicht über die Klinge springt.


    Zitat

    Zitat:
    Fällt die Realverzinsung auf Null oder darunter, wird wiederum lieber das Ding genommen anstatt des Versprechens und Gold/Silber steigen plötzlich vereint und wie von unsichtbarer Hand nach oben gezogen.



    "Das Versprechen" zu nehmen kostet aber aktuell bei defacto Null-% Realverzinsung noch immerhin schlanke 3% Nominal-Zinsen p.a., wenn ich mir die letzten Notierungen an der Comex mal so anschaue (Vgl. März-Future zu $945 und August-Future zu $956,60 ... das sind 11,60 für 150 Tage, entspricht 3% Zinsen p.a.). Rollkosten sowie Finanzierungszinsen für den Margin-Einschuss nicht mitgerechnet. Real kostet dich also das "Versprechen", bei 2% Inflationserwartung laut TIPS, also immerhin noch 1%. Oder anders gesagt: statt Gold spot zu kaufen lassen es sich die Investoren derzeit nicht nehmen, das "Versprechen" für 3% nominal und 1% reale Mehrkosten zu kaufen, obwohl sie für die Anlage der eingesparten Summe in T-Bonds für die Laufzeit des Versprechens nominal schon fast nix kriegen und real sowieso schon nicht ... Wie erklärt sich das, wenn Herr Professor recht hätte ?


    Mich hat die Entscheidung, das Ding statt des Versprechens zu nehmen, keineswegs 1% gekostet. Mir hat es bei Gold, gekauft 2003/2004 p.a. 15%, bei Silber, gekauft 2004/2005 nahezu 25% Rendite gebracht. Warren wäre stolz auf mich :D.


    Alles in allem bin ich etwas überrascht, dass meine etwas gewagte Archtypen-Theorie keinen Widerspruch gefunden hat.


    Nun aber nix wie ab, der Sonne entgegen :)
    Angenehmen Sonntag wünscht
    SilVisconti

  • Das ist so zu verstehen, daß Du für GOLD oder Silber sehr wahrscheinlich noch einen ähnlichen Gegenwert wie heute kriegen wirst, wenn Papiergeld vieleicht bereits um 90, 95 oder 99 Prozent abgewertet hat.


    Für ein goldenes, heute noch kursgültiges 20-Dollar-Stück von 1924 (Gegenwert: 630 Euros) bekommst Du auch heute noch in einem Warenhaus einen Herrenanzug mittlerer Qualität inkl. Weste, Hemd Socken, Unterwäsche und Schuhe. Vorausgesetzt Du kaufst preisbewusst ein, d.h. nicht alles bei einem Anbieter.


    Versuche einmal diesen Gegenwert für 15 Euros (entspricht etwa 20 Dollars) in einem Warenhaus zu erhalten.


    Wer Gold hat, der hat immer Geld. Und wer Banknoten hat, der hat schon allzuoft nur noch bedrucktes Papier besessen. Währungsreformen und Papiergeldentwertungen gab es schon viele.

  • SilVisconti
    Armut z.B. ist ein archetypisches Symbol.
    Ergo könnte Goldbesitz, als Symbol für Reichtum, Macht und Sicherheit schon hilfreich sein. ;)


    Alles in Allem würd ich die Tiefenpsychologie in dem Punkt aber nicht überbewerten.....sonst würden nicht soviele Papier kaufen. :D


    Sanfte Grüße
    Der Misanthrop

  • Wer ist bereit, in ferner Zukunft 2000 Dollar pro Unze zu bezahlen?
    Keiner?
    Folgedessen sollte man bestrebt sein, seinen Schatz bei zirka 1500 Euro pro Unze problemlos zu verscherpeln.
    Nur, was mach ich anschließend mit der Kohle?
    Hmm.

  • Zitat

    Original von Gantenbein
    Wer ist bereit, in ferner Zukunft 2000 Dollar pro Unze zu bezahlen?
    Keiner?
    Folgedessen sollte man bestrebt sein, seinen Schatz bei zirka 1500 Euro pro Unze problemlos zu verscherpeln.
    Nur, was mach ich anschließend mit der Kohle?
    Hmm.


    Dann aber schnell weg damit, bevor es schlecht wird. :D
    Du hast nichts verstanden, garnichts.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Zitat

    Original von taheth


    Dann aber schnell weg damit, bevor es schlecht wird. :D
    Du hast nichts verstanden, garnichts.


    Verstanden schon.
    Sonst hätt ich "damals" keinen recht passablen Betrag investiert, als es bei 640 pro Unze stand.
    Sonst hätt ich nicht bei den panischen Rücksetzern überaus gelassen reagiert.
    Wohl wissend, dass es für das Edelmetall nur eine Richtung gibt.
    Nur verstehen kann ich es nicht, dass jemand 2000 Dollars für eine Unze ausgibt, in der Hoffnung dass es so weiter geht.

  • Zitat

    Original von Gantenbein


    Verstanden schon.
    Sonst hätt ich "damals" keinen recht passablen Betrag investiert, als es bei 640 pro Unze stand.
    Sonst hätt ich nicht bei den panischen Rücksetzern überaus gelassen reagiert.
    Wohl wissend, dass es für das Edelmetall nur eine Richtung gibt.
    Nur verstehen kann ich es nicht, dass jemand 2000 Dollars für eine Unze ausgibt, in der Hoffnung dass es so weiter geht.


    Nö. viel verstanden hast du wirklich nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand 2000$ pro Unze zahlt, wenn die 2000$ die Kaufkraft von heute haben. Wenn Helikopterben Bernake aber erst mal seine 125mrd Dollar Konjunkturbelebungsgeld gedruckt und verschenkt hat, und sieht dass das nix nutzt, und weiterhin versucht die Wirtschaft in USA über das TIef hinweg zu inflationieren, wenn die IIPE erst einmal in großem Umfang Öl gegen Rian, Rubel und ev. Euro handelt, und Dollar- Deviesenreserven in großem Umfang abverkauft werden, weil man keine Dollar mehr braucht um Öl zu kaufen, will die Welt den Dollar nicht mehr haben. Und was nicht mehr nachgefragt wird, sinkt im Preis, beim Geld heißt der Preis Kaufkraft. Und wenn die Kaufkraft nur noch 10% von heute beträgt, werden viele Leute sogar gerne 10.000$ pro Unze bezahlen. Wenn sie dann noch welche kaufen können. Ach ja, wenn meine Dollarreserven wertlos werden, muss ich in etwas umschichten, was wertbeständiger ist. Gold wird also stärker nachgefragt, also steigt nicht nur der Goldpreis in den fallenden Währungen, sondern duch die Verknappung sogar sein absoluter Wert, also nicht in Währungen sondern an Tauschwert gegen Waren gemessen.
    Ruf mich an, wenn der Goldpreis bei 1500$ steht. Vielleicht würde ich dir dann schon 1750$ bezahlen, weil mir kein Schwarzhändler anonym noch Gold verkaufen will.

    Freiheit aufgeben und auf Rechte verzichten für mehr Sicherheit?? - Ich bin doch nicht bescheublet.

  • Zitat

    Original von Gantenbein
    .....Wohl wissend, dass es für das Edelmetall nur eine Richtung gibt.
    Nur verstehen kann ich es nicht, dass jemand 2000 Dollars für eine Unze ausgibt, in der Hoffnung dass es so weiter geht.


    Vielleicht kannst Du das verstehen:


    möglicher Weise ist es so, daß der Goldpreis steigt, während beispielsweise Immobilien im Wert kaum steigen, gleich bleiben oder gar fallen.


    Wenn Du also der Meinung bist, daß es sehr viel Haus fürs Gold gibt, dann tausche doch einfach zeitnah GOLD gegen HAUS.


    Besser das, als ein längerfristiges Bargeldproblem.


    Eines sollte Dir noch klar sein: Steht der POG bei 2500 jibbet keine Silberzehner mehr zum Nominalwert.


    Und nochwas: bei kaum einer Hausse hält ein Investor, der relativ früh dabei war fast bis zum Höhepunkt durch.


    Den tiefsten beim Kauf und den Höchsten beim Verkauf trifft man so gut wie nie. Jeder Spekulant / Ex-Spekulant weis das. Profi-Spekulanten geht das am Allerwertesten vorbei, weil sie sich damit begnügen zu denjenigen 10 oder 20 Prozent zu gehören, die am meisten profitiert haben.


    Ich schätze, daß 19 von 20 deutlich zu früh verkaufen und von den 19 wiederum mindestens 17 viel zu früh, also für weniger als 50 Prozent des Höchstkurses.


    Warum sich den zukünftigen Goldpreisspike nicht von der anderen Seite ansehen und beispielsweise erst nach einem Rücksetzer von etwa 33 bis 35 Prozent rausgehen.....


    Ich schätze, daß man selbst dann immer noch bei denjenigen 10 Prozent ist, denen die Goldpreishausse am meisten genutzt hat.


    Also lieber zu spät verkaufen, als zu füh. Aber: nicht viel zu spät verkaufen.


    So würde ich das angehen, wenn sich vorher nichts immocrshmäßiges zum Umschichten ergeben sollte.....


    UNd wenn das mit den Banken so weiter geht, ist der schlechteste Verkaufszeitpunkt der vor der Währungsreform. Denn eine solche wird frühe roder später kommen müssen, will man keine Bank, keine Versicherung und keinen Großkonzern hops gehen lassen.

    Da versagt dann jede klasische Spekulantenweisheit.


    Und genau in einem solchen Spannungsfeld befinden wir uns.


    Da schaue ich weniger auf Kurse, sondern auf die Kaufkraft des Goldes.


    Und da hat GOLD noch was aufzuholen.


    Alles klar?!.

  • Hast ja recht.


    Dass die Chinesen allerdings den Dollar runter lassen, kann ich mir net vorstellen.
    Das käme einer Pleite ihrer Werkbänke gleich.
    Ähnliches seh ich für die schießwütigen Amis.
    Beide werden sich zu wehren wissen.

  • Zitat

    Original von Gantenbein
    Hast ja recht.


    Dass die Chinesen allerdings den Dollar runter lassen, kann ich mir net vorstellen.
    Das käme einer Pleite ihrer Werkbänke gleich.
    Ähnliches seh ich für die schießwütigen Amis.
    Beide werden sich zu wehren wissen.


    Amis?


    die mit dem Irak- und dem Immobilien- und dem Konjunkturproblem?


    Die sind genug mit sich selbst beschäftigt.


    Daßsie fertig sind, so weit will ich nicht gehen. Aber weit davon entfernt sehe ich sie nicht mehr.


    OK, sie haben A- uns H-Bomben. Aber die haben andere auch.....


  • Misanthrop
    Die Spülmittel der täglichen Gehirnwaschungen sind offenbar so aggressiv, dass sogar Eingebranntes weggeht.....:D


    Gruß,
    SilVisconti

  • .


    Die Summe der gegenwärtig ausstehenden Goldoptionen übersteigt bereits die gesamten öffentlich verlautbarten globalen Reserven der Zentralbanken, also mehr als 30.000 Tonnen.
    Wenn, was inzwischen immer mehr Leute glauben, sich die Probleme auf den Derivatmärkten weiterhin verschärfen, wird sich eine steigende Zahl der Akteure ihre papierenen Goldversprechen zumindest teilweise physisch ausliefern lassen wollen. Dies kann dann nicht, wie bei einem Industrierohstoff, einfach durch die zukünftige Produktion geschehen. Diese ist bei Gold als rarem monetärem Metall viel zu gering. Der Bedarf kann also nur aus den Beständen der Zentralbanken kommen:


    The reported figures indicate that the mountain of gold options now almost certainly exceeds 30,000 tonnes -- an amount roughly equal to the world's total claimed official gold reserves. How many of these options are cash settlement only? Have the bullion banks actually committed to delivering physical gold in anything like these notional amounts?


    Large players currently content to take paper cannot be expected to remain blind to its risks forever. When they finally awaken to the difference between claims on gold and physical possession of bullion itself, the world is likely to witness a bank run and gold rush of epic proportions.


    http://www.goldensextant.com/


    grüsse


    auratico

  • Zitat

    Original von SilVisconti Alles in allem bin ich etwas überrascht, dass meine etwas gewagte Archtypen-Theorie keinen Widerspruch gefunden hat.


    SilVisconti
    Das könnte daran liegen, dass sie einfach richtig ist ;)
    ... und dass das den Leuten eben zumindest UNTERbewusst (archetypisch) auch klar ist. Gegen den eigenen Common Sense argumentieren eben nur wenige. Das sind -wie Du ja selbst erkannt hast- diejenigen, bei denen (NOCH!) die Gehirnwäsche durch die tägliche mediale Verbildung den gesunden Menschenverstand und die Selbstverteidigungskräfte des Stammhirnes überlagert.


    So erklärt sich auch der von Misan erkannte vermeintliche Widerspruch:

    Zitat

    {Misanthrop} Alles in Allem würd ich die Tiefenpsychologie in dem Punkt aber nicht überbewerten.....sonst würden nicht soviele Papier kaufen.


    => Archetypische (Stammhirn) Verhaltensweisen haben es eben so an sich, dass sie erst im KRISEN- bzw. GEFAHRENfall die Führung über die von der Gehirnwäsche ausschließlich betroffene äussere Gehirnrinde übernehmen! Allerdings gilt dies natürlich nur für ERKANNTE Gefahren - und daran hapert es bei der Masse noch. Darum ist diese NOCH in Papier.


    PS: In diesem Sinne hätte Keynes ja sogar recht gehabt, als er von Gold als BARBARISCHEM Relikt gesprochen hat. :D Überlebensinstinkte waren eben bei den Barbaren noch ausgeprägter. Wir werden sie alle wieder hervorholen müssen...

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • Ich versteh den ganzen Mist sowieso nicht.....nichtmal wenn er in Deutsch geschrieben ist......
    Nur eins weiß ich ganz sicher:
    Ich bin immer dann gut gefahren, wenn ich mich an meine "barbarischen" Instinkte gehalten habe. :D


    Sanfte Grüße
    Der Misanthrop
    PS...."Letztendlich reduziert sich immer alles nur auf die Basics".....wer hat das nochmal gesagt ?( ......War ich das etwa? Scheiß Alzheimer :D

  • Zitat

    Original von auratico
    Nun wird in zahlreichen Ländern die private physische Goldquote hochgefahren, wo zuvor aufgrund der politischen und ökonomischen Verhältnisse gar keine Möglichkeit dazu bestanden hatte. Diese Akteure sind nicht papieraffin, sie wollen die Lieferung.


    Die Privaten sicher, die anderen Player: bin ich mir nicht so sicher


    Zitat


    Von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist, dass die grossen Marktakteure wie die Pensionsfonds ja immer noch gar kein physisches Gold kaufen dürfen, sondern immer irgendeine Papierform wählen müssen. Der enorme Zuwachs der ETFs geht zum allergrössten Teil auf diese Adressen zurück.


    Da ich zufällig trustee eines solchen Pensionsfonds bin (wenn auch eines eher kleinen mit schlappen $200m in assets), kann ich es dir aus unmittelbarer eigener Erfahrung sagen, dass diese Fonds keinerlei Interesse an irgendwas "geliefertem" oder "physischem" haben. Die meisten dieser Fonds halten sogar ihre Bond-Portfolios nicht "physisch", sondern "synthetisch" ... soll heissen, wenn sie zB eine UK Gilt mit 20-jähriger duration im Portfolio haben wollen, dann wird die nicht direkt am Markt gekauft (wenn es sie denn überhaupt gibt), sondern sie wird "synthetisiert", d.h. aus verschiedenen Derivaten zusammengesetzt. Warum macht man das ? Weil es so möglich ist a) eine maßgeschneiderte "Exposure" zu gewissen assets herzustellen und b) von den Transaktionskosten her deutlich billiger.


    Gold fällt für die meisten Institutionellen dieses Kalibers in die Kategorie "alternative assets" und spielt daher eine absolut untergeordnete Rolle im Portfolio (vielleicht 1-2% Anteil), daher kannst du alle Überlegungen hinsichtlich "Sicherheit" oder "Zusammenbruch des fiat money-Systems" vergessen, die spielen für diese Anlegerkategorie keinerlei Rolle. Was gesucht wird, ist lediglich die "Exposure" zu einer offensichtlich boomenden Anlageklasse, und das wird dargestellt mittels Goldshares, ETFs oder eben Derivate. Also just das genaue Gegenteil von dem, was du vermutest.


    Zitat

    Hedge Fonds freilich könnten irgendwann physisches Gold und natürlich auch Silber kaufen.


    Bei denen findest du das wenn dann noch extremer: die suchen ausschließlich die maximale Exposure, die sich darstellen läßt. Und warum sollten sie da auf spot-Preise abstellen oder sich gar etwas liefern lassen (außer in Arbitrage-Positionen)?


    Zitat


    würde einer nun noch langsamen Veränderung in Richtung Backwardation durch zunehmende private Hortung dann - im Falle eines Engagements institutioneller Adressen und privater Big Players im physischen Bereich - ein regelrechter Run folgen müssen, der die Terminmärkte zum Kochen brächte. Niemand würde sich dann noch mit einem zukünftigen Lieferversprechen abfinden wollen.


    Glaube ich wie gesagt nicht, Gründe siehe oben. Diese Player wollen keine "Lieferung", daher ist ihnen auch die Qualität des "Lieferversprechens" im Grunde egal. Diese Investoren wollen ausschließlich an der Preisentwicklung teilhaben. Wenn es daher zu einer Backwardation kommen sollte, würde ich drauf tippen, dass eher die Spekulation im Gold "kocht", und daher langsam aber sicher die Puts rausholen, alleine schon, um meine physische Position abzusichern.


    Zitat


    Wenn, was inzwischen immer mehr Leute glauben, sich die Probleme auf den Derivatmärkten weiterhin verschärfen, wird sich eine steigende Zahl der Akteure ihre papierenen Goldversprechen zumindest teilweise physisch ausliefern lassen wollen.


    Die Player, die du da im Auge hast, sind mM nach überhaupt nicht in Derivaten engagiert. Wenn ich physisches Gold will, aus allen den hier im Forum diskutierten Gründen, warum sollte ich dann so dämlich sein, ausgerechnet Futures zu kaufen ? Dann kaufe ich selbstredend spot Gold, ist doch völlig klar.


    Daher ist die Umkehrung, dass die heutigen Derivateplayer ins physische gehen werden, meiner Meinung nach ein Trugschluß. Stattdessen werden die einfach weiterziehen, um die nächste Sau durchs Dorf zu treiben.

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